Abbildungen der Seite
PDF
EPUB
[blocks in formation]

Repair No 514

514/02

Vorrede

3 น

Per fe pol i ¿.

Bey Eröffnung des historischen Theils der

Schriften des verewigten Verfassers treten wir nicht in akademische Konferenzen über die Erör terung der genauen Wahrheit einzelner That sachen; und nicht an einen Schrank, der die mühsamen Sammlungen und schweren Unters suchungen gelehrten Fleißes enthält: Wir sind an der Pforte eines Tempels der verblichenen Jahrtausende und Jahrhunderte, deren Geschlechter an Säulen, unzerstörbarer als Tshilminar, Schilde aufgehängt, welche die Summe ihres Strebens, Thuns und Leidens enthalten. In

diesen Hallen wandelt Herder, der Seher eröffnend den verborgenen Sinn vor einer Men ge, die, gleich dem Kämmerer der Königi Kandace, verwundernd liest und mehrmals lies und nicht faßt, von wem die Schrift spricht Man glaubt, von Staaten, die nicht mehr find für eiteler Mühe gleich eiteln Ruhm: und vor uns zeugen die Lafeln, von dem Menschen, wi er war, ist, und wird. Hier ist weniger Er zählung als Deutung; darstellende Auslegung ists: der Prophet faßt, schaut und zeigt. Wer Augen hat zu sehen, wer Ohren hat zu hören, der komme, zu finden Weisheit, Kraft und mannigfaltigen Trost.

Ueber dem ersten Theil Dunkel und Stille. Aus Trümmern, Gräbern, redet in unarticulir ten Lönen, (wie man sich die aus dem Geiz sterreich denkt,) eine unbekannte Vorwelt zu uns herab. Es gehen, in vielen Verwandelungen, die Gottheiten Indostans, es gehen, mit hun; dert Nationen umgeben, die Pishdadischen Altvåter, Iran's Monarchen, mit geheimnißvollen Gestalten vorüber. Wie bey ungewissem Schein halb erleuchteter Mitternacht, vom Schauer des

« ZurückWeiter »