Die gottesdienstlichen Vorträge der Juden. historisch entwickelt. Ein Beitrag zur Alterthumskunde und biblischen Kritik, von Dr. Zunz. Zweite, nach dem Handexemplar des Verfassers berichtigte und mit einem im Auftrage der Zunz-Stiftung herausgegeben von 5. Targumim 6. Hagada in den Werken des Midrasch und der Halacha . 7. Ethische Hagada. 8. Geschichtliche Hagada. 10. Specielle oder Auslegungs-Hagada 11. Pesikta 65 87 103 125 165 179 195 18. Rabbi Moses haddarschan, Rabhi Tobia; Jalkut des Rabbi Vorrede. Der nöthigen Auskunft über Inhalt und Bedeutung des Buches, welches ich hiermit nieinen Lesern überreiche, sei mir verstattet, einige Betrachtungen über die jüdischen Angelegenheiten im Allgemeinen, und insbesondere über die Fragen, zu deren Beantwortung ich beigetragen zu haben wünsche, vorauszuschicken. Ich appellire dabei von Autoritäten, die Vorurtheil und Missbrauch anerkennen, an die Aussprüche der Wahrheit, der Gerechtigkeit; denn wo ringsum Freiheit, Wissenschaft und Civilisation sich neue Grundlagen erkämpfen, darf auch der Jude auf ernste Theilnahme, auf ungeschmälertes Recht den Anspruch erheben. Oder müssen, weil Pfaffenthum und Inquisition, Despotie und Sklaverei, Tortur und Censur allgemach abziehen, die Willkür des Faustrechts und des Mittelalters Unsinn allein in den Judengesetzen eine Wohnstätte behalten? Es ist endlich Zeit, dass den Juden in Europa, insonderheit in Deutschland, Recht und Freiheit statt der Rechte und der Freiheiten gewährt werde: kein kümmerliches erniedrigendes Vorrecht, aber ein vollständiges, erhebendes Bürgerthum. Wir haben kein Begehren nach den geizig zugemessenen Rechten, die eine gleiche Anzahl von Unrecht aufwiegt; wir finden kein Behagen an dem mitleidig Zugestandenen, uns ekelt das erschlichene Privilegium an. Tief vor Scham sollte der erröthen, den die Gunst durch einen Adelsbrief über seine Brüder im Glauben erhöbe, während das Gesetz mit brandmarkender Ausschliessung ihm seine * |