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Hebel s liegt beim Gebrauche desselben auf der nach dem Um fange des Schwungrades r gearbeiteten, an ihn festgeschraubten hölzernen Zulage v auf. Während des Ganges der Maschine aber wird derselbe etwas gehoben, und auf das an die Ränder I genagelte Holzstück u gelegt, welches hierzu gehörig eingeschnitten ist.

Obgleich der Hebel s so eingerichtet sein muß, daß man durch ihn die Maschine während des Ganges nach Erforderniß Lauch ganz fest stellen kann; so ist es doch zweckmäßig, etwa bei dem Auf- und Abführen des Pferdes die Maschine in der Art ganz fest stellen zu können, daß man durch eines der 4 ein Zoll weiten Löcher am Kranze des Schwungrades und ein eben solches in einem der beiden Ständer H einen eisernen Bolzen steckt.

Zum Aufführen der Thiere dient die Brücke R, und um die noch an der hinteren Walze frei bleibende Spalte besser zu decken, wird an die Ständer D ein hohl gehobeltes Bohlenstück N ge. nagelt. Die Klappbrücke x, deren eine Seite auf den zunächst der Ständer D angebrachten keilförmig gearbeiteten Holzstücken y ruht, und bis zur hinteren Walze reicht, kann, wenn die Thiere bereits auf den Walzen stehen und während der Arbeit um ihr = Gelenke gedreht, und zurückgeschlagen werden. Der Zwischenraum zwischen den beiden Walzen ist gleichfalls durch eine Bohle O gedeckt, welche einerseits in einen Querriegel q' der Ständer H so eingelassen ist, daß sie sich weder gegen die Walzen noch zur Seite verschieben kann. Auf der anderen Seite ist sie in cuen 1 Roll breiten und Zoll starken Bügel aus Reifeisen, welcher ar. das Schußbrett Q genagelt ist, eingelegt. Dieses Schußs brett, welches mit dem in gleicher Weise auf der andern Seite angebrachten, den Raum zwischen den Gestellseiten einengt, und so abschließt, daß die arbeitenden Thiere nicht zur Seite treten fönnen, besteht aus zwei Brettern, welche in ihrer Mitte auf Leisten, an ihren beiden Enden aber auf Holzstücke so genagelt sind, daß das obere schief steht, wenn das untere eine vertikale Stellung erhält, zu welchem Ende die Holzstücke oben schrag zugeschnitten sein müssen. Diese erhalten an ihrem unteren Ende kurze Zapfen, welche in Löcher oder Riegel G eingesetzt werden können. Liegen sodann die Holzstücke mit ihren äußeren ebenen

baren Wirkung bei dem hinter einander Stehen derselben an der Tretscheibe sich ergibt, findet sich auch dann und fast in gleicher Größe, wenn die Thiere neben einander gestellt werden. Nur besteht die Verschiedenheit darin, daß dort der Unterschied der Wirkung durch Verschiedenheit der Kraftanstrengung bei gleicher Geschwindigkeit, hier bei gleicher Kraftäußerung durch ungleiche Geschwindigkeit herbeigeführt wird, deßhalb kann man zur theilweisen Ausgleichung Thiere mit größerem Gewichte nd geringerer Geschwindigkeit der Welle näher, schnellfüßigere und leichtere Thiere am äußern Rande der Tretscheibe stellen, fo zwar, daß etwa von außen ein Pferd, in der Mitte ein Maul thier und am inneren Umfange ein Ochs auf einer Tretscheibe von 30 Fuß Durchmesser oder ein größeres und kleineres Pferd neben einander stehen könnten, wobei dann jedes dieser Thiere beiläufig mit der ihnen zukommenden vortheilhaftesten Geschwin, digkeit laufen, und sein Kraftmoment möglich groß wird. Allerdings ist der Neigungswinkel der Tretscheibe für diese drei Thiergattungen, wenn sie die vortheilhafteste Wirkung geben sollen, etwas doch nicht sehr verschieden, und daher von gerin: gerem Belange.

Ein anderes Mittel die Kraft der Thiere von gleicher Beschaffenheit in gleicher Weise in Anspruch zu rehmen, besteht darin, daß man wenigstens die vors, rickwärts und nach innen zu stehenden Thiere an feste, leicht einzuziehende, ober der Trets scheibe befindliche Balken ordentlich wie an einen Wagen spannt, wobei sle entweder denjenigen Antheil ihrer Muskelkraft, welchen sie nicht zum Heben ihrer Last zu verwenden brauchen, zum Ziehen verwenden, und dadurch die entsprechende Wirkung auf die Scheibe übertragen, oder die in einem kleineren mechanischen Halbmesser laufenden Thiere ihre größere Kraft, welche deren kleinerer Geschwindigkeit entspricht, in gleicher Weise zum Zuge verwenden können, in welch' leßteren Falle jedoch das Marimun der Wirkung nicht erreicht wird, weil diese Thiere in keinem Falle mit der vortheilhaftesten Geschwindigkeit laufen kör.nen.

Diese Art der Ausgleichung bedarf jedoch einer besonderer Aufmerksamkeit und Geübtheit des Wárters, weil sonst leicht die mit mehr Lebendigkeit arbeitenden Thiere sich übermäßig anstres

gen, daher frühzeitig unbrauchbar werden, und die zu Grunde liegende Absicht nicht nur nicht erreicht, sondern vielmehr die Ungleichförmigkeit der Kraftanstrengung noch größer werden kann.

Um die Umdrehungsgeschwindigkeit der Tretscheibe mäßigen oder sie auch ganz feststellen zu können, muß gleichfalls eine Bremevorrichtung, Bremsbalken, Bremsbaum, Bremshebel angebracht werden, welcher von dem Wärter an den äußern Umfang der Scheibe angepreßt werden kann.

Damit aber das plögliche Andrücken des Hebels nicht den arbeitenden Thieren oder der Maschine nachtheilig werde, so wird derselbe dort, wo er an die Scheibe zu liegen kommt, mit einer starken eiserneu Feder beschlagen.

Es ist wohl keinem Zweifel unterworfen, daß die Tretscheibe dem großen Laufrade vorzuziehen sei. Denn bei dem lehteren ist das vor und hinter einander Stellen der Thiere ganz unzuläßig, und neben einander können in sie wohl ebenfalls nicht leicht mehr Thiere als auf die Tretscheibe gestellt werden, da sodann solche Laufräder zu schwer und kostspielig werden. Die Tretscheibe bedarf eines hinreichenden Raumes nach Länge und Breite, das Laufrad nach Breite und Höhe, ein Umstand, welcher ebenfalls in ökonomischer Beziehung für die Tretscheibe spricht.

Die Tretscheibe bedarf einer schwächeren Welle, nur eines wenn gleich etwas stärkeren und breiteren Kranzes; die Zapfenreibung wird sowohl wegen verminderten Gewichtes der Scheibe als Stellung der Zapfen geringer, der Wärter (Kunstknecht) kann leichter eine Abweichung des Thieres beobachten, und eine geringe Veränderung des Standes derselben ist nach auf- oder abwärts nicht von Belange, daher die Gleichförmigkeit der Bewegung an der Tretscheibe größer.

Allein sie erfordert im Verhältniß zu dem Raume, welchen die arbeitenden Thiere brauchen, ein immerhin sehr langes und breites, wenn gleich weniger hohes Gebäude, und einzelne Scheir ben sind zum Betrieb mit einer größeren Anzahl Thiere unbrauch, bar. Bier bis sechs und im äußersten Falle neun derselben, je doch dann schon Thiere verschiedener Art, könnten auf einer Scheibe arbeiten.

Diese Uebelstände entfallen bei der in Fig. 1, Taf. 459 im Technol. Encyklop. Bd. XVIII.

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Aufrisse und Fig. 2 im Grundrisse dargestellten Einrichtung, welche Tretbrücke genannt werden möge.

Der aus den Querbalken A und den Längenschwellen B bestehende, mit den Querriegeln E und E' versehene horizontale Rahmen trägt die Standsäulen F, F, G und G'. Die ersteren find durch das Riegelholz H, die leßteren durch jenes S in feßte Verbindung gebracht. Eben se verbinden die Riegel L die Stán der F und G, dann F' und Gʻ. Diese Hölzer H L und das am oberen Ende der Säulen G und G' in die Nuthen K und K' einzulegende Querholz J dienen zugleich als Geländer.

Das Querholz J ist deßhalb bloß zum Einlegen vorgerichtet, damit dasselbe bei dem Ein- und Auslassen der Thiere nicht hins derlich werde. Mittelst der Vorstecknägel 1 kann die Leiste J höher oder tiefer festgehalten werden. Un den Ständern F und F sind noch die in die Schwelle B eingezapften Träger M mit ihrem Kappholze N befestiget, auf welch Leßteren die Balken O und O' mit ihren nach dem Umfange des Nades e behauenen Enden aufruhen. Die Kapphölzer N haben deßhalb eine nach demselben mit der Are der Welle d concentrisch gearbeitete Vertiefung. Diese Balken O und O' tragen an diesem ihren Ende die Lager c und c' für die Welle d, welche das Rad e und die raðförmigen an ihrem Umfange mit gleich weit von einander entfernten Einschnitten versehenen Scheiben F und F' festgekeilt trägt.

Aehnliche Lager g und g' befinden sich auch in der Nähe des anderen Endes der Balken O und O' für die Welle h, an welche die ähnlichen doch kleineren mit gleicher Theilung der Ein schnitte am Umfange versehenen Scheiben i und i' fest aufges |= steckt sind.

Ueber diese Scheiben f und i, dann f' und i' sind zwei Retten ohne Ende k und k' gelegt, deren einzelne Glieder mit den Brückenhölzern m verschraubt sind. Diese Hölzer m haben eine Breite, welche der Länge der Kettenglieder gleich ist, und eine Länge, welche der Breite der beweglichen schiefen Laufbahn und der Entfernung der Scheiben f und f', i und i' entspricht. Die zur Verbindung der Hölzer m mit den Kettengliedern dienenden Schraubenbolzen haben eine zweifache Form. Jene Bolzen, welche an den einfachen Gliedern sich befinden, haben statt des Kopfes

ein Dehr, durch welches diese Glieder geschoben werden. Diese sind in ihrer Mitte etwas eingefeilt, und zwar auf der inneren Seite der Kette, in welchen Einschnitt sich der Bolzen, wenn er angezogen ist, einseßt, und vor jeder Verschiebung nach der Länge des Kettengliedes gesichert ist.

Die Bolzen, welche die doppelten Kettenglieder wit ihren Hölzern m zu verbinden haben, erhalten eine T förmige Gestalt. Die beiden Flügel des T kommen in ähnliche Einschnitte der doppelten Kettenglieder zu liegen, wenn der Bolzen zwischen ihnen durchgesteckt, und angezogen wurde.

Die über die Kette vorstehenden Köpfe dieser Schraubenbolzen müssen eine zahnartige Gestalt erhalten, damit sie ungez hindert sich in die Einschnitte der Scheiben f und i, f' und i' einlegen und wieder ausziehen können.

Am Umfange dieser gußeisernen Scheiben kann man noch eine zweite Reihe von weniger tiefen Einschnitten anbringen, in welche die Kette dann eingelegt wird, wenn bei längerem Gebrauche die Kettenglieder sich ausgelaufen, dieselben also etwas länger geworden sind, um das sodann sich ergebende stoßende, den Effekt beeinträchtigende Einrutschen der Zähne der Kette in › die gleichfalls ausgelaufene Reihe der ersteren Einschnitte an den =Scheiben zu vermeiden.

Damit jedoch diese so gebildete Kette ohne Ende sich nicht unter der Last der auf ihr gehenden Thiere zwischen den Scheiben fund i einbiege, wobei auch die Kettenglieder leicht ausgerissen werden könnten, so sind die Hölzer m durch zwei Reihen von Rollen bund b' unterstüßt, deren je zwei an einer Welle sigen, welche bei a und a' ihre Lager haben.

Die Rollen b und ihre Lager a sind im Aufrisse Fig. 1 zu sehen, dagegen im Grundrisse Fig. 2 von der bis zu ihrer halben Breite gezeichneten Brückenbahn oder Kettenbahn überdeckt. Die Rollen b' und ihre Lager a' erscheinen jedoch im Grundrisse, da über ihnen die andere halbe Bahn in der Zeichnung weggelassen - wurde.

Die Lager a und a′, bloß an ihren Wellzapfen gesteckt, und zwischen hölzerne Backen eingeschoben, ruhen auf den Lagerhölzern Rund R', welche wieder auf die Querriegel P und P' und zwar

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