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15 Kosaken-Regimentern, der donischen Artillerie zu Pferde, und einem Jäger-Regimente, längs des rechten Dnieper Ufers über Katan nach Dubrowna. Den Feind, der von Smolensk retirir: te, zu verfolgen, detaschirte er den General-Major Denissow mit 2 Kosaten-Regimentern und 6 Eskadrons Dragoner, nebst 2 Kanonen reitender Artillerie. Der General latow, welcher längs des rechten Ufers des Dniepers operirt, steht in naher Verbindung mit dem General-Adjutanten Golenischtschews Kutusow, so daß er, vereinigt mit ihm, dem Feinde, welcher nach Senno vorzudringen sucht, großen Schaden verursachen kann. Unterdessen wird die Haupt-Armee, die sich nuumehr bey Krasnoy und deren Avantgarde bey Dubrowna befindet, ihre Rich tung den feindlichen Operationen gemäß nehmen, und bemüht seyn, den Feind nicht aus den Augen zu lassen,

Außer denen vom Feinde genommenen und in meinen allers unthänigsten Berichten angezeigten Kanonen erhalte ich eben eis nen Privatbrief von dem General Platow, welchen ich hier beyzulegen das Glück habe, über die Eroberung von 112 Kanonen, welche von dem Feinde 17 Werst von Smolensk zurückgelassen worden sind. Die Zahl der Gefangenen übertrifft ohne Zweifel die in meinen zwey Berichten an Ew. Kaiserl. Majestät angeführte.

Der Brief des Generals Grafen Platow an den Generals Feldmarschall Golenischtschew-Kutusow vom 5ten Novem ber enthält Folgendes:

Nachdem ich meinen Bericht an Ew. Durchlaucht unterschries ben habe, ist soeben der bekannte Sotnic Nqrkin angekoms men, der mir berichtet, das er auf einer Entfernung von 17 Wers sten von Smolensk, langs der großen Straße gegen 112 Kanos nen gezählt hat, welche vom Feinde zurückgelassen waren, wie auch eine Menge Pulverkasten, Equipagen und Gefangene. Ich statte meinen Bericht darüber noch nicht ab, weil ich solchen von dem Smolenskischen Kommandanten noch nicht erhalten habe, ruse aber Ew. Durchlaucht, sammt allen Truppen unter deren Anführung, ein Hurrah!

Zum unvergesslichen Andenken der Nachkommenschaft an. diesen glänzenden Sieg, welcher die Befreyung von Smolensk, zur Folge hatte, ist Allergnädigst befohlen worden, daß der Ges neral-Feldmarschall, Fürst Kutusow, den Beynamen Smolens, koy annehmen soll.

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Der Riga'sche Kriegsgouverneur, Marquis Paulucci, hat von Sr!Kaiferl. Maj. Selbst folgende Nachrichten über die KriegsOperationen erhalten:

Der Oberbefehlshaber der Armeen, General - Feldmarschall Fürst Ku tu sow: Smolenskoy, berichtet Sr. Kaiserl. Maj. aus dem Kirchdorfe Lanniky vom 11. November d. J. Folgendes:

Ich habe das Glück, Ew. Kaiserlichen Majestät allerunterthäs nigst zu berichten, daß Napoleon den sten dieses Monats die Stadt Orscha mit seiner Garde verließ und seinen Marsch nach dem Flecken Kochanow richtete. Den Tag darauf räumten die leßten feindlichen Truppen diese Stadt, und hinterlieffen das selbst 26 Kanonen, mehrere Vorräthe und ein Lazareth, wo mehr als funfzig verwundete Offiziere gefunden wurden.

Der General, Graf Platow', verfolgt den nach Kochanow sich zurückziehenden Feind. Das Detaschement des General-Mas jors Jermolow, bestehend aus 14 Bataillons Jnfanterie, eis nem Theil Kavallerie und zwey Artillerie-Kompagnien, ist über den Fluß bey Orscha gegangen und dient dem Grafen Platow zur Verstärkung.

Die Avantgarde der Haupt-Armee, unter dem Kommando des Generals von der Infanterie, Miloradowitsch, beses, hend aus dem zten und 7ten Infanterie- und dem 2ten Kavalle: rie-Korps, wird den 11tén d. M. bey der Stadt Kopis über den Dnieper sehen und ihren Marsch nach dem Flecken Tolotschino, zur Vereinigung mit dem Detaschement des General-Majors Jers molow, richten.

Die Haupt-Armee, welche die durch die Schnelligkeit unsrer Bewegungen zurückgebliebene Zufuhr an Proviant abwartete, wird den 12ten bey Kopis den Dnieper passiren, und über Storoselie nach dem Flecken Zezergin gehen, von wo sie, den Umstånden gemäß, sich nach Bober oder Beresino wenden wird. Ich hoffe, durch diese Bewegungen dem Feinde den Weg zu sperren, wenn er die Absicht hätte, sich von dem Flecken Bober über Beresino nach der Stadt Igumen zu wenden.

Den 9ten. Als der Parteygånger, Oberst Dawidow, durch einen aufgefangenen Brief die Retirade des feindlichen Kas vallerie-Depots nach Kopis erfuhr, folgte er ihm nach, und nachdem er dasselbe bey der Ueberfahrt einholte, machte er sogleich

einen Angriff, nahm 285 Mann gefangen und bemächtigte sich beynahe der ganzen Obose. Noch nicht damit zufrieden, seßte ér schwimmend über den Dnieper und vollendete die Niederlage dieses Detaschements. Seine Truppen gehen über Storoselie nach Tolotschin, so wie auch über und unter dem Dnieper.

Der General von der Kavallerie, Graf Wittgenstein, berichtet aus dem Flecken Tscherei vom 12ten November Fole gendes:

Der Admiral Tschitschagow ist den 1oten nach Borisz sow gekommmen, von wo aus der General von der Infanterie, Langeron, in zwey eigenhändigen Briefen vom 1oten mich benachrichtigt, daß den 9ten der General - Adjutant Graf Lambert die Stadt Borissow einnahm, wo er das ganze Dombrowsky'sche Korps schlug, 3000 Mann Gefangene machte, 6 Kanonen und 2 Fahnen eroberte. Der Rest dieses Korps ging auf dem Wege nach Orscha. Auch hat der eben erwähnte Graf Lambert in Kaydany zwey Kanonen genommen und zwey bis dreytausend Gefangene gemacht; mit allen den Kranken, wels che sich in den Hospitälern in Minsk befanden, hat er in Vers lauf von 8 Tagen gegen 11000 zu Gefangenen gemacht und 24 Kanonen erobert.

Victor und Oudinot retirirten sich nach Borissow. Ich folge ihnen nach, und gestern sind über 800 Gefangene gemacht und viele Obosen genommen. Der General von der Kavallerie, Graf Platow, geht schon nach Tolotschino, die große feindliche Armee verfolgend, woraus Ew. Kaiserl. Majestát zu ersehen geruhen werden, daß wir den Feind von drey Seiten drängen, der General Graf Platow verfolgt ihn im Rücken, ich falle ihm in die Flanken, und der Admiral Tschitschagow muß ihn bey Borissow begegnen.

Riga, den isten November 1812.

Nro. 22.

Der Riga'sche Kriegs-Gouverneur, Marquis Paulucci, hat von Sr. Kaiserl. Maj. Selbst folgende Nachrichten über die KriegsOperationen erhalten.

Der Ober-Kommandeur der Armeen, General-Feldmarschall, Fürst Kutusow-Smolenskoy, hat Sr. Kaiserl. Maj. die Fortsehung des Journals über die Kriegs-Operationen vom zten、 bis zum 13ten November folgenden Inhalts unterlegt:

Deu 7ten November. Nachdem der Geueral-Major Bos rosdin den Feind aus dem Flecken Liad verjagt hatte, folgte er ihm mit einem Theile seines Detaschements bis zu dem Dorfe Bolschia Kolotowky nach, und die Kosaken verfolgten die Flüchts linge bis zu Kosian, wo die Kosaken aus dem Detaschement des General-Adjutanten, Grafen Orajowsky, sie ablösten. Der Feind verlor bey diesem Verfolgen 7 Kanonen und viele Obosen. Der General von der Kavallerie, Graf Platow, berichtet vom sten November, daß, als er den zten d. M. mit den ihm untergeordneten Truppen sich auf den Marsch nach Smolensk bes geben, und in Erfahrung gebracht, daß der Feind die St. Petersburger Vorstadt beseßt hielt, er den Befehl ertheilt, ihn sogleich, unter Bedeckung der donischen Artillerie, anzugreifen. Der Oberst Kaisarow warf mit seinen Jågern eine feindliche Kette und verfolgte sie bis in die Vorstadt. Der bestürzte Feind eilte in Unordnung nach der Pforte der Festung, wobey das Kars tätschenfeuer der auf den Anhöhen gestellten Kanonen eine große Niederlage bewirkte. Während die Kosaken und die Jåger in der Vorstadt siegten, rückte der Feind in zwey Kolonnen aus der Festung mit 8 Kanonen und 1 Mörser aus, in der Absicht, die Vorstadt wieder einzunehmen; aber der General-Major, Kuteis nikoff der zte, warf sich mit Kosaken, und der Obrist Ka i sas row mit Jägern auf jene Kolonnen, und, nachdem sie die Ins fanterie zurückgeschlagen hatten, bemächtigten sie sich der Kas nonen. Auf diese Art wurde die Vorstadt eingenommen und die eingetretene Nacht beendigte die Operationen. Den 4ten sezte sich der Feind hinter die Pallisaden, und behauptete das linte Ufer des Dniepers; während dieser Zeit verlieffen seine Kos Ionnen eiligst die Stadt. Der General, Graf Platow, brachte in Gegenwart der daselbst befindlichen Truppen dem allmächtigen Gott, der Kräfte zur Vertheidigung der Religion und der Mos narchen verleiht, eine Danksagung unter dem Donner der Kaz nonen und einem Hurrah-Rafen auf das Wohl unsers allergnäs digsten Kaisers!

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Der Feind sprengte die Mine, welche er unter einigen Theilen der Festung gegraben hatte, wodurch mehrere Gebäus de der St. Petersburger Vorstadt gegenüber abbrannten.

Der General Adjutant, Baron Müller Sakomelsky, berichtet, daß der mit drep Eskadronen von ihm abgeschickte Oberst vom Leibgarde-Uhlanen-Regiment, Hundius, den 7ten Novems

ber eine feindliche Kolonne drey Werst von dem Dorfe Wirmias Lufy entdeckte, und als er dieselben umzingelt hatte, schiæte er: den Stabs-Rittmeister vom Leib-Husarenregiment, Akinfliew, um ihr den Vorschlag zu machen, das Gewehr zu strecken, wels cher auch mit einer günstigen Antwort zurückkehrte. Die Zahl dieser Gefangenen beläuft sich nahe an 2500 Mann, 6 Offiziere und 2 Aerzte.

Das Hauptquartier ist in dem Dorfe Dobroi, auf dem gro Ben Wege nach Orscha.

Den sten November. Der General-Adjutant, Graf Ojaz rowsky, berichtet vom 7ten, daß die französische Armee in der Nacht auf den sten das Dorf Kofany verließ, und sich nach Dubrowna zog, und daß er beyn Verfolgen des Feindes viele Gefangene gemacht habe, deren Anzahl er daher nicht bestimmt angeben könne, weil dieselbe alle Augenblicke sich vergrößere. Das Hauptquartier ist in dem Flecken Romanów.

Den 9ten November. Der General-Adjutant, Graf Ojas rowsky, berichtet, daß ein von ihm abgeschicktes Detaschement die feindliche Arriergarde, welche sich aus dem Dorfe Kosian zurúdzog, verfolgt hat. Die Kosaten haben einen Theil der Arriergarde von Dubrowna abgeschnitten, und ohne auf das Kartätschenfeuer Rücksicht zu nehmen, warfen sie sich zugleich mit den Jägern auf die feindlichen Kolonnen, streckten über 1000 Mann auf dem Plaze nieder, eroberten 4 Kanonen nebst gefüllten Pulverwagen, machten 6000 Mann gefangen und nahe men viele Obosen.

Der General - Major Borosdin hat vom sten November berichtet, daß er mit seinem Detaschement den Feind aus dem Flecken Dubrowna verdrängt und ihn bis nach Orscha verfolgt hat, wobey über 400 Mann und 8 Offiziere gefangen genommen sind. In diesem Flecken ist ein kleines Magazin mit Mehl, Hafer und Heu gefunden worden.

Der General Graf Platow berichtet vom 7ten November, daß er auf seinem Marsch von Smolensk nach Dubrowna die feinds lichen Partepen zerstört hat, welche nach der Niederlage der frans zösischen Armee bey Krasnoy nach dem rechten Ufer des Dnies pers geflüchtet waren, um sich mit derselbigen zu vereinigen, wobey er über 3000 Mann gefangen genommen hat, unter des nen sich der in Smolensk gewesene Kommissair - Ordonnateur, General Puibusque befindet. Er berichtet gleichfalls, daß,

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