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förmig, die untern drey - bis fünflappicht, die jungen Aefte und Blattftiele rauch, der Saamen ift grün, und hängt fefter an der Wolle, wird von den Engländern franzölifche Baumwolle genannt. Endlich Goffypium religio fum; die obern Blätter dreylappicht, die untern fünf lappicht, die jungen Aefte und Blattftiele fchwarz punctirt, der aufsere Kelch beynahe dreyblätterich, der Saa me fchwarz, und der weifsgrünlich gefarbten Wolle feft anhängend. Die Engländer nennen fie Nankinfche Baumwolle. 3 C. P. Thunberg Befchreibung der Wil denovia, einer befondern neuen Grasgattung. Der generische Charakter ift: Calix multiglumis. Corolla hexapetala und Drupa unilocularis, wodurch fie fich von Flegia und Reftio unterfcheidet. Es find drey Arten der felben angegeben: ftriata teres und compreffa, alle drey vom Vorgebirge der guten Hoffnung. 4) A. Modeer, die Gattung Klockenwurm Beroe, genauer erklärt und feftgefetzt. Gronow hat die Gartungsmerkmale zuerst in Act. helv. beftimmt, Müller. Fabricius und Lefke folg ten ihm. Linné hat einige Arten unter den Quallen, und danächst auch einige andere bey den Legelt hiervon aufgeführt, Forfkål mehrere unter den Quallen mit Beyfügung des Namens Beroe, der eigentlich von Browne zuerft gebraucht ift. Martens hat einige Arten unter der Benennung des Rothfifches bekannt gemacht; auch Bafter und Slabber haben einige Arten beschrieben. Die hier angegebenen Garrungsmerkmale find: Corpus gelatinofum fubovato campanulatum longitudinaliter coftatum, Subtus cavum, Ove centrali Coftae Saepius ciliatae. Tentacula Cirrive quibusdam nulla, quibusdam vix ultra duo. Sie haben theils Fühlfäden, theils nicht Zu den er ten Arten gehören B. caturigo, Cucurnis, Infundibulum, al bens, rufefcens; zu letztera B. Cuculius, Pileus, denfa, laevigata, hexagona, Ovum und Tintinnabulum. 5) P. 3. Hjelm dritte Fortfetzung feiner Verfuche mit Wafferbley und der Verfrifchung feiner Erde; hier befonders wie der Wafferbleykalk vom Schwefel und der Vitriolfiure zu trennen fey, und von der Zufamin n'chmelzung deffelben mit Kupfer, Platina, Eisen, Manganefium, Gold und Silber, womit eine Menge Verfuche angeftellt find. 6) G. Hedin Unterfuchung, in welchem Al er Perfonen männ lichen und weiblichen Gefchlechts bey uns zuerst heirathen, und wie viel Kinder von jedem Paar Eheleute erwar 7) Paftor N. Enckel in Sadankyla Lappinark Obfervationen v. J. 1789 meteorologischen,

tet werden können.

ökonomischen und naturhiftorifchen Inhalts.

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leichtflüffig find; also hier mit Nickel Kobold - Spiefs glas - Zink - Bley - Wismut - Zinn- und Arfenik - Regu lus; diefe Verfuche werden noch fortgefetzt werden. 2) J. Gadolin allgemeine Anmerkungen über die Wirkung der Wärme auf di chemifche Attractionen der Körper. Dafs die ungleiche Temperatur der Warme die Vereini gungskraft zwifchen verschiedenen Körpern aufleben, vermehren, vermindern, ja zerstören könne, haben Berggezeigt; allein die mann, Lavoifier, de Morveau u. a. m. Art und Weife, wie die Wärme folche Veränderungen bewirke, läfst fich aus den bisher bekannten Phänomenen noch nicht genug erklären. Der Vf. hat hier darüber feine Gedanken mitgetheilt. Der elektrische Funke zünde Knalluft, die nicht von blofs glühenden Körpern entzündet werde, und der Blitz fchmelze Eifen auf entzündlichen Körpern, ohne fie zu verbrennen. Die höhe re Stufe der Wärme möge alfo nicht, wie Hr. v. Morveau. behauptet, die unmittelbare oder einzige Urfache der Entzündung feyn. Die Fällung des Schwer paths aus starker Vitriolfaure fey keine Folge der Vermehrung des Auflöfungsmittels, fondern der itarkern Anziehung diefer Säure zum Waffer. Die Entzündung der Körper werde oft durch einen von der Wärme verfchiedenen Stoff bewirkt, der fich in der Flamme und dem elektrischen Funken finde, und Lichtmaterie heifsen möge, von der aber Hr. G. noch nicht fich zu äufsern wagt, ob fie durch die Anziehung zu einem Beftandtheil des brennbaren Körpers, oder durch die Feuerluft, oder blofs durch eine Zertrennung oder Bewegung in den Partikeln der Körper wirkte. 3) Hr. Thunberg Befchreibung zweyer Japanischen Fifche. Der erite: Oracion hexagonus tetragonus linea elevata laterali fpinis dorfalibus ventralibusque binis, gehört zu den fchwimmenden Amphibien, ift giftig, und wird daher von den Fifchern weggeworfen; der zweyte, Sciaena cataphracta, fpinis dorfalibus quatuor, ventralibus duabus, wird zwar, doch nicht allgemein, gegeffen, ist der Gat tung der Stachelbarfe verwandt, har aber keine zurückliegende Stachel auf dem Rücken, und eine Grube zur AufBeide find in Kupfer abgebilnahme der Rückenfloife. det. 4) A. J. Retzius Anmerkungen über die Gattung Myxine, nebft 5) einem Zufatz von Hn. O. Swartz. v. Linné rechnete ihn mit Recht zu den fchwimmenden Amphibien, und feine und Gunnerus Belchreibung können näher vereinigt werden, wenn der Charakter der Gartung fo beftimmt wird: corpus fubrus carinatum, carina pin naeformi adipofa. 6) Frantz von Paula Schrank Verzeichniss einiger bisher noch nicht befchriebenen Eingeweidewürmer. Der Vf. hatte schon 1788, 157 Arten diefer Würmer unter 14 Gattungen aufgeftelit, und vermehrt 7) A. Modeer Zufätze folche hier noch mit 3, Arten. zu den vorhergehenden Abhandlungen. Hr. v. P. Schr. Afcaris crenata ftimme doch mit Linné Afcaris fesquipedalis überein, und fein Afcaris Talpae möge Waglers Afcaris Lumbrici terreftris feyn. Dagegen hat Hr. M. dem vorftehenden Verzeichnifs zwo neue, noch nicht angeführte, Würmerarten beygefügt: nemlich Fafciola Tinene, fubobconica collo protracto, longiufculo, pori terminalis margine callofo, und Taenia Urogalli articulis br. vioribus poftice utrinque acutangulis, collo pyriformi, capite globofo. 8) D. Lundmark Beichreibung ci

STOCKHOLM, b. Lange: Kongl. Vetenskaps Academiens Nya Handlingar. Tom. XI for månaderne April, Majus, Junius. År 1790. mi 3 Kupfert. In diefem zweyten Quartal lefen wir: 1) P. J. Hjelm vierte Fortsetzung feiner Verfuche mit Walferblev und der Verfrischung feiner Erde. Un den Kalk rein zu erhalten, und ihn völlig vom Schwefel zu befreyen, bediente fich Hr. Hjelm der Methode, die Hr Pelletier angegeben, auch fuchte er ihn darauf von der damit noch vermifchten Vitriolfaure durch Hülfe der Salpeterfaure zu befreyen, und führt dann fort von der Zufammenfchmelzung des gereinigten Kalks mit andern Metallen zu handeln, und zwar in der Ordnung, nachdem folche weniger oder mehr

Nn 2

ne's neuen schwedifchen Baums, Betula pinnata. Der Vf. fand fie in Wermland an einem Ort, wo weifse Erlen und Sperberbäume häufig unter einander wuchfen, wovon fie eine Baftardart ift. Die Blumen, obgleich kleiner, gleichen den der weissen Erle, die Blätter, obgleich kürzer, den des Sperberbaums. Eine Zeichnung ist beygefügt. 9) Cl. Bjerkanders Beschreibung zwoer neuen Phalänen und eines Ichneumons, deren Raupen vom Espenlaub leben, nemlich: Phalaena Tinea Sagitella, alis albidis a tergo maculis fagittatis duabus, in margine lituris tribus fufco ferrugineis; Phal. Tinea Labyrinthel la, linearis argentea, nitida, poftice alba lituris marginalibus fufco- aeneis radiantibus, und Ichneumon Labyrinthella, aenea antennis breviffimis, nigris, pedibus albiffimis, alis hyalinis immaculatis, litura unica, coftali nigra. Alle 3 find in Kupfer gestochen. 10) Ebendeff. Anmerkungen über den vorigen gelinden Winter. In den Jahren 1750, 1779 und 1790 hat man in Schweden einen kurzen Winter gehabt. Ueber den letzten werden meteorologische, ökonomische und naturhiftorische Beob

achtungen mitgetheilt, welche Wetter, Schnee und Wind, den Stand dss Thermometers, das Hervorkommen der Pflanzen u. f. w. betreffen. 11) D. Santefon Befchrei bung eines Entzündungstiebers, das Aehnlichkeit mit einer Peripneumonie hatte. Die Kranke war eine ftarke fchwangere Frau, die noch während der Krankheit, wel che nur 3 Tage dauerte, ein Mädchen zur Welt brachte, Bey der Section fand man die linke Lunge angewachsen, den Herzbeutel mit Waffer angefüllt, und eine Entzündung im Magen, der an einer Stelle faft ganz durchgefreffen war. 12) D. Weftrings Befchreibung eines Gefchwurs, das beynahe den Viertel des Magens eines Kindes verzehrt hatte. Das Kind ftarb unter der Inoculation, wobey es böfe zufammenfliefsende Blattern bekam. Es hatte von jeher immer einen gewaltigen, kaum zu stillenden, Hunger gehabt. Der Vf. vermuthet, dafs zu der reizenden natürlichen Schärfe des Magenfafts nun auch noch die durch die Pocken bewirkte faulichte Auflöfung der Saf te nach dem Magen verfetzt worden, und denfelben angegriffen habe.

KLEINE SCHRIFTEN.

VERMISCHTE SCHRIFTEN. Warschau, b. Gröll: Essai de Catechisme National, und noch mit dem befondern innern Specialtitel: ou Preceptes Patriotiques à l'ufage des Enfans de la Nation. 1791. 8. Da diefe kleine Schrift in Deutschland gewiss noch wenig bekannt ist, und vermuthlich nur in wenige Hände kommen dürfte, fo wird man es uns Dank wiffen, hier wenigftens ei pige von den politifchen Glaubensartikeln, den Fragen und Antworten ausgehoben zu haben: Die Bürger eines Staats fe font donnés un on plufieurs Chefs, pour veiller à la Police et adminiftrer les affaires; à la charge néanmoins d'en rendre compte à la Nation; c'eft à dire: aux habitans.

S. 5. Frage: Qu'est ce qu'une Loi?

Antwort: Une loi eft l'expreffion de la volonté généra le d'un peuple ou d'une Nation,

Fr.: Ce font donc les Nations, qui établissent les loix ? Antw.: C'est cela: dans un païs où le peuple jouit de la liberté, c'est lui, qui fait des loix, auxquelles il fe foumet de bon gré et fans contrainte; bien different en cela des autres peuples foumis au despotisme, où un feul dicte des loix, felon fon bon plaifir et fa convenance.

Anderes hat, wie man leicht wahrnimmt, zunächft Beziehung auf öffentliche Eräugniffe, die noch in frifchem Angedenken find, z. B. S. 57. von den befondern Obliegenheiten der Staatsbürger unter andern: Ne fe laiffer pas corrompre à l'attrait de l'argent, ce qui ferait le comble de l'ignominie. Car un individu de cette rempe en vendant fa confcience pour un vil intérêt ou pour un éclat léger et pallager, vend fes Concitoyens, fa pofterité, fa patrie, et il devient l'objet de l'execration de fes vertueux contemporains, ainsi que des générations à venir,

caché, ni dissimulé, ni fourbe; il n'eft pas même intriguant, car il ne demande pour fon zele ni pensions, ni charges, ni titres; fi o les lui confere, il les accepte fans fe defhonorer; content d'être à même de pouvoir rendre plus de fervices à fes Compatriotes et à ju Patrie. Diefem ift S. 1o. das Bild des Afterpatrioten entgegenge ftellt: qui eft un hipocrite et par conféquent un individu très dange reux, puisqu'il s'efforce par tous les moyens poffibles de paraitre ce qu'il n'eft pas. C'eft un masque. Il est vrai qu'il fait le Zele par fes cris redoublés, fon tapage, fes hurlemens, fes contorfions perpe tuelles; (Wie manches patriotifche Original zu diefem Zuge auch unter uns!) mais ce n'eft que pour mieux furprendre, pour cblouir, pour tromper. It eft même infidieux; puisque dans toutes fes entreprifes, fous prétexte du bien public, il n'a réellement en vue for propre intérêt. Von den überwiefenen Vaterlandsverrathern ebendafelbft das fürchterliche aber gerechte Urtheil: il faut fans bea coup trainer la forme du procès lui couper la tête, doch foll man S. 11. bien approfondir l'Etat des chofes, afin de ne pas faire perir un innocent. Die, den ächten Patrioten auszeichnenden Eigenfchaften find: La franchife, la force d'ame ou le courage, la conftance, la fermeté, l'activité et l'attachement au bien public. Ein ganz originelles, edeln, wahren Freyheitsfinn und erkannten Menfchenwerth athmendes Gebet befchliefst diefe Schrift. Wir geben daraus nur folgende Stelle:

O combien infortunés font ces Etres abjets, denués du fentiment délicieux de l'estimer et qui méconnaisent iour dignite. Ne fouffres pas, Grand Dieu, qu'on aviliffe ton ouvrage et que tes créatures deviennent la dérijion d'un defpote orgueilleux. Confervateur du genre humain, toi qui l'embraffes tout entier

ductions de nos ennemis, qui en même tems

les for

font les tiens puisqu

Il doit bien prendre garde, que les peuples voïfins n'our- veuillent que notre fort dépende de leurs caprices et non de ta fapri

diffent des intrigues fécretes dans le païs; qu'ils ne f'ingérent pas dans le gouvernement ou dans l'adminiftration; déferer à la Nation ceux qui par ignorance ou par perverfité fe laifferaient enduire en erreur etc. etc. Der wahre Patriot ist nach S. 9.; celui, qui n'eft ni

me et éternelle Volonté etc.

Gewifs, es wird dem theilnehmen.

den Zufchauer bange, neben den Stimmen gekränkter Völker in folchem Einklang das Compello geglaubter Staatsraifons ruhig

auszuhören.

ALLGEMEINE LITERATUR ZEITUNG

Freytags, den 13. May 1791.

VERMISCHTE SCHRIFTEN.

STOCKHOLM, b. Lange: Kongl. Vetenskaps Academiens Nya Handlingar T. XI. för manaderne Julius, Auguftus, September. År 1790. mit 3 Kupfert.

Di

ies Quartal hat folgende Abhandlungen: 1) Befchreibung eines Vulkans auf der Infel St. Lucie von Hn. Caffan, königl. Arzt auf den französischen Infeln in Weltindien. An keinem Ort in der Welt findet man fo viele Spuren von häufigen Vulkanen, als auf den Infeln des weftindifchen Archipels. Ihre ungleiche Erdrinde fowohl, als alle Arten von vulkanischen Produkten, die man dort antrifft, von dem leichtesten Bimstein bis zur dichteften Lava, beweifet dies. Der Vf. beschreibt den Crater eines folchen Berges und die darinn gefundenen Materien. Der Grund und Boden, da wo man in den Crater hineingeht, besteht aus lauter zerstörten Ueberbleibfeln oder Schlacken von verschiedenen Mineralien, befonders von Kiefen. Aus allen fowohl durch die Natur, als durch die mit Fleifs gemachten Oeffnungen fcheint zu erhellen, dafs die ganze Gegend unter der Oberfläche mit kochendem Walfer angefüllt fey. Eigentlich verurfachen doch die aus den Löchern auffteigenden, und von dem unterirrdifchen Feuer in die Höhe getriebenen Dünfte diefe Aufwallung des Waffers, und deffen Wärme. Die ganze Oberfläche der Erde ist wie mit kleinen fchimmernden Kryftallen von angefchoffenem Schwefel bedeckt. Man findet auch dafelbit eine Menge Gipskryftallen und andre alaunartiger Natur, und eine Menge verwitterte Schwefelkiefe. Diefer Vulkan ist doch jetzt wegen der vielen Oeffnungen und wegen des Waffers, wovon er durchdrungen ist, der Colonie nicht mehr gefährlich, befonders da es daherum weder Steinkohlen, noch Erdpech, noch andere feuerfangende Materien giebt. Man erhält hier eine Menge Eifenvitriol, Alaun, und befonders Schwefel, das in Europa verkauft wird. Die Schwefeldünfte dafelbft find gegen alle Hautausfchläge und die Folgen der grofsen Wärme, die dem dortigen Luftkreife mitgetheilt wird, noch für manche chronische Krankheiten heilfam. Das Waffer dient zu warmen Bädern, und es giebt dort eine Menge Mineralwaffer, die mit denen zu Achen viele Aehnlich keit haben. Eine Pinte diefes Waffers enthalt 5 Gran Kalkerde, 1 Gr. Thon, Gr. Glauberfalz, Gr. Kochfalz und 3 Gr. mineral. Alkali. Es müffen aber damit noch andere bisher unbekannte Reftandtheile verbunden feyn, die ihm feine Kraft und Wirksamkeit geben. 2) Auflöfung eines aftronomischen Problems von Z. Nordmark. Es ift dies: wenn die Polhöhe, und zweyer Sterne Declination und Afcenfio recta gegeben ist, und zugleich die Zeit der Uhr, wann beide befonders obfervirt, A. L Z. 1791. Zweyter Band.

eine und diefelbe, obgleich unbekannte, Höhe über den Horizont haben; alsdann die rechte Zeit für jede Obfervation, oder den Winkel zu finden, den jeder der beiden Sterne Declinationswinkel mit dem Meridian machte. 3) Phyllidoce, ein neues Gefchlecht. Man hat diefe Würmer gewöhnlich zu der Gattung der Quallen, Medufa, und noch unrichtiger der Seeblafen, Holuthuria, gerechnet. Allein mit Unrecht, wie fchon Löfling bemerkte; Browne gab ihr daher diefen eigenen Namen. Die Kennzeichen find: corpus gelatinofo- cartilaginem faepius orbiculatum, depreffum, fupra radiatim concentriceque ftriatum, plerisque in medio elate - umbonatum, quibusdam crifta perpendiculari velatum. Os inferum centrale fubtubulofe prominulum etc. Auch die darunter gehörigen Arten Phyllidoce Velella, denudata und porpita doce Velella, denudata und porpita find genau beschrieben. 4) Beschreibung einer Wafferhofe auf dem Malerfee von Fr. Gerdes und J. G. Sandvall, nebft Prof. Wilkens Anmerkungen darüber, befonders zur Bestätigung feiner Meynung, dafs dergleichen Phänomene Wirkungen der Elektricität der Atmosphäre seyn. 5) W’xhibomia indica, Befchreibung von C. P. Thunberg. Der Vf. fand diefen hier abgezeichneten und befchriebenen Bufch blofs bey der Stadt Batavia. Er hat Aehnlichkeit mit Dilienia und Tetracera, unterfcheidet fich aber von beiden durch Cal. quatuorphyllam Coroll. quatuorpetulam und fructism oblongum. 6) Raja (narinari) beschrieben von B. A Eu phrafen. Eine Art Roche von St. Barthelemi, corpore laevi fupra chalibaeo, maculis albis numerofis; nicht ganz neu (Willugby hat ihr den Namen Narinari Brafilienfis gegeben,) aber noch nirgends fo gut beschrieben und deutlich gezeichnet, als hier. Sie hat ein weifses efsbares Fleisch. bares Fleifch. 7) Anmerkungen über die Seidenbaumwolle, Bombax pentandrum und den Manchenillbaum. Erftere ift ein hoher Bauch, der mit feinen weitausgeftreckten Zweigen eines angenehmen Schatten giebt, und wenn man etwas davon fteht, einer Eiche gleich fight. Die Rinde hat eine blutreinigende Kraft. Die Frucht gleicht einem Ganfeey, fie zerberftet, wenn fie reif ift, in 5 Theile. Sie hat ungefähr 30 bis 40 röthliche Kerne, um welche eine kurze und feine Baumwolle, gleich gekardeter Seide von einer blaugrauen glänzenden Farbe liegt. Sie wird vermuthlich nicht gebraucht, weil fie gar zu kurz ift, der geringfte Wind führt fie auch weg. Man nützt ne höchfiens, um Kiflen und Bettücher damit auszuftopfen. Zu Hüten möchte fie doch bey mehreren Verfuchen brauchbar feyn. Der Manchenilbaum, Hippomane Mancinella, der häufig am Ufer wächft, gleicht einem Acpfelbaum. Der ganze Baum hat einen freffenden Saft in fich, der bey der geringften Verletzung her verdringt. Das Umhauen des Baums koftet manchem, der nicht vorfichtig dabey ift, feine Augen, oder veruz 0 0

fachs

facht doch heftige Entzündung derfelben; daher brennt
· man den Baum lieber unten am Stamm ab. Das Holz
hat eine schöne gelbgraue Farbe, wird zu Böten, klei-
nen Fahrzeugen und Meublen gebraucht, weil es die In-
fekten nicht leicht angreifen, und es nicht fo bald ver-
Die Ausdünftung des Baumes zur Zeit der Blüthe,
da er auch am giftigften ift, verurfacht Augenentzün-
dung.
Der Vf. befchreibt fowohl die männlichen als
weiblichen Blumen. Die hier abgezeichnete Frucht ift
eine drupa globofa magna, ftigmatibus perfiftentibus no-
tata, carne fpongiofa molli. Einige Matrofen afsen fie
ohne fonderlichen Schaden. Der Vf. verfuchte fie felbft,
fie hatte Anfangs einen füfslichten Gefchmack, verur-
fachte aber doch bald eine brennende Hitze im Munde,
Gaumen und Magen, auch ftarken Durft, welches doch
nach 7 bis 8 Stunden verging. 8) Von einem Thrips,
der die aufkeimende Saat verwültet, von C. Bjerkander.
Das Infekt ift fo klein, dafs es kaum blofsen Augen
fichtbar ist. Wenn die Saat drey Blätter hat, fchneidet
es unten das unterfte Blatt, das den stärksten Halm giebt,
ab. Es fchadet auch vielen Grasarten. 9) Eine in Schwe-
den ungewöhnliche fchwere fpasmodifche Krankheit,
Opifihotonos, welche durch einen ftarken Decoct von
Valeriana fylveftris geheilt ward, von J. L. Odheli-

us.

10) Anmerkungen über ein in Stockholm in die fem Jahr graffirendes Scharlach fieber, von A. J. Hagfrom. Bey einigen Kranken waren alle übrige Sympto: me deffelben, aber nicht der Ausfchlag; vermuthlich kam er nur nicht zum Ausbruch. 11) Die Mondfinfternifs den 22ften October 1790, zu Land beobachtet von A. Lidtgren.

zweckmässig und herzlich vorgetragen ist, dafs es dem Rec. ernftlich leid war, in der Auflösung deffelben zu finden: dafs des Vf. Bekanntschaft mit der eigenthümlichen Le bensart, der Verfaffung, und den Befchäftigungen der Seeleute, blofs aus Büchern, vorzüglich Reifebefchreibungen, gefchöpfift, ohne dafs ihm ausländifche zu mehr oder weniger ähnlichen Zwecken beftimmte Schriften bekannt zu feyn icheinen. Begreiflich ift daher, dass alles, was das Buch von dergleichen Sachen enthält, welche die eigentlichen Gefchäfte des Seemanns betreffen, und technifche Kenntniffe des Seewefens vorausfetzt, antatt völ lig genügende Befriedigung zu gewähren, mehr den Anfchein einzelner Bruchitücke hat, die etwan in einer vollftändigern Abhandlung als Beyspiele zu Erläuterung einzelner Sätze hatte dienen können. So wird z. B. bey weitem der gröfste Theil deffen, was der Vf. von der gleich im ersten Kap. fehr mit Recht empfohlnen Aufmerksamkeit auf alle äussern Umstände beybringt, nur aufserft felten, denen, für welche er eigentlich fchrieb. anwendbar werden können; da fich im Gegentheil manche andere nützliche Bemerkung, vorzüglich für Nord- und Oftfee wär den haben bey bringen laffen. Eine ähnliche Bemerkung dringt fich dem Rec. befonders bey dem fünften Kap. auf. Der Vf. handelt in demfelben vom Bau und der Regierung von Fahrzeugen, wobey es vielleicht zweckmässiger gewefen wäre, wenn ftatt der nicht felten verworrenen Befchreibungen mancherley Arten von Fahrzeugen, vornemlich folcher, deren uncultivirte, oline viel künftliche Werkzeuge arbeitende Nationen fich bedienen, (deren Be fchaffenheit, nach den Befchreibungen zu urtheilen, oft dem Vf. felbit undeutlich gewefen feyn mufs,) blofs auf einzelne, in Nothfallen vorzüglich anwendbare oder vor züglich finnreiche, Conftructionen von Fahrzeugen und Floffen Rücklicht genommen, oder wenigftens keine andere erwähnt wären, als folche, von denen fich fo befrie digende Nachrichten geben liefsen, wie z. B. von den grönländifchen Fahrzeugen gegeben find. Dagegen hätte Ein vorzüglich guter und lobenswerther Gedanke ift es, das fechfte Kap., welches von Erfindungen zum Ersatz feh durch ein Buch der Art, wie das vorliegende, auf den lender Nothwendigkeiten und Bequemlichkeiten handelt, gröfstentheils fehr vernachläffigten und ohne alle Rück- anfehnliche Erweiterungen leiden können, wenn auch ficht auf feine künftige Bestimmung abzweckenden Unter- manche fehr bekannte Dinge weggeblieben wären; wie z. richt des deutfchen Seemanus an der Offee wirken zu B., dafs umgekehrte Fahrzeuge fich im Nothfall zum wollen, ihm die Vollkommenheiten, nach denen er in Schutz gegen rauhe Witterung, als Hütten gebrauchen feiner moralifchen Ausbildung Greben foll, im Gegensatz laffen. Der moralifche Theil des Buchs ift dagegen defto der Lafter und Irrwege, die er zu vermeiden hat, an wirk vorzüglicher; und das Buch würde nach des Rec. Urtheil lichen Bey spielen anfchaulich darzustellen, und ihn für die beträchtlich dadurch gewonnen haben, wenn es dem Vf. Eindrücke beider dadurch empfänglicher zu machen, dafs gefalien hatte. fich blofs auf diefen einzufchränken, und die Erzählungen diefer Beyspiele gewöhnlich bis zu den den auf die Zufammentragung anderer Dinge verwendeaugenfcheinlichen Folgen guter und fchlechter Handlun- ten Fleifs, mit auf diefen zu verwenden. Varzüglich wä gen ausgeführt find; ihn auf Vorfichten zu Erhaltung feire es zu wünschen, dafs bey künftigen Auflagen, die von ner Gefundheit, feines Lebens, der ihm anvertrauten einem so nützlichen Buche fich mit Grund hoffen laffen, Schiffe und Güter aufmerksamer zu machev, als er ge. in manchen Artikeln, z. B. dem vom Aberglauben, eine wöhnlich zu feyn pflegt; ihm in diefer Abficht Beobach genauere Bekanntschaft mit den unter den mehreften, in tungen und Erfahrungen anderer beglaubter, einfichts vol- andern Dingen fehr aufgeklärten deutschen Seeleuten noch ler älterer Seefahrer in die Hand zu geben, und ihn auch fehr im Schwange gehenden abergläubifchen Meynun zu Autzeichnung hnlicher Vorsichtsregeln und Bobachgen benutzt, und die Abgesehmacktheit derfelben anschautungen zuermantern. Das ist der edle Zweck des Vf., der lich dargestellt werden könnte. Bey den Tugenden der in der Einleitung, einer Anrede an die Pommerschen Strandbewohner, und am Ende in der Anleitung zum die Rücklicht genommen, welches aber dem Vf., da er die Seeleute ist auf die fogenannten heroifchen die wenigfie brauch des Buchs für Lehrer in Dorfschulen, so schön, Claffe von Seeleuten bestimmt, denen er vorzüglich nütz

BERLIN, b. Mylius: Exempelbuch für Seefahrende und Strandbewoliner zu Rath und Hülfe in Gefahr und mannichfaltigen Fällen. Gefammelt und herausgegehen von . H. L. Meierotto. Mit Approbation des Königl. Oberfchulcollegiums. 1790. 398 S. 8. (16.gr.)

lich

lich zu werden wünscht, keinesweges zum Vorwurf gereichen kann. Dagegen hätten aber andere, den Seeleuten fehr nothwendige, Tugenden, und nicht ungewöhnliche Lafter einiger Erwähnung verdient; und wenn fich gleich dazu nicht immer gedruckte Belege auf der Stelle hätten geben laffen, so können doch bey einiger Bekanntschaft mit Seeleuten Schilderungen derfelben nicht fchwierig feyn, bey denen manchem fonft sehr guten Seemann, ein dem: mutato nomine de te fabula narratur, ähnlicher Gedanke einfallen mufs. Einzelne von dem Vf. angeführte Vorfchläge find blofs bey befondern Verfaffungen möglich, und ihre Befolgung kann in andern als Verbrechen beftraft werden. Dahin gehört die vom Dr. Blane vorgeSchlagene Vertauschung der Schiffsprovifion gegen frifches Gemüfe, die blofs bey der englifchen Verfaffung möglich ift, wo jedem Matrofen feine Provifion an beftimmten Tagen zu völlig freyer Difpofition gereicht wird. In den mehreften andern Schiffsdienften wird es als Ver-" untreuung angefehen und beftraft, wenn jemand Schiffsprovifion über Bord bringt. Auch einige Gasconaden von Reifebefchreibern hätten wegbleiben können, wie z.. B. die S. 94., wo Brafilianer gefagt haben: fie könnten acht Tage lang im Waffer fchwimmend leben. Die öftere Anführung gut gewählter Stellen aus den Pfalmen und guten Kirchenliedern fcheinen fehr zweckmässig, (wenn gleich Rec. nicht immer im Stande war, ihren Zufammenhang mit dem vorgetragenen einzufehen, wie z. B. die Stelle aus dem 58iten Pfalm S. 282u. e. a.) Auch würde Rec. die Anführung der Stellen aus den Pfalmen nach Luthers fimpler profaifchen Ueberfetzung zweckmäfsiger gefchienen haben, als die nach einer neuern Ueberfetzung in reimlofen Verfen. Doch ift das vielleicht blofses Vorurtheil, weil ihm felbft die alte Ueberfetzung geläufiger ift, und ihm darum verständlicher auch für andre fcheint. Noch einen Wunsch für eine gröfsere Anhänglichkeit an die Sprache der Seeleute kann Rec. nicht unterdrücken, den man nicht unbillig finden wird, da der Vf. selbst zu Anfang des 2ten Kap. fodert: man follte fich nach denen richten, mit denen man Geschäfte bat. Ein nicht unbeträchtliches Verzeichnifs der auffallendften diefer Stellen unterdrückt Rec., um diefe Recenfion nicht über ihre gefetzten Grenzen zu verlängern, und findet nur noch nöthig

hinzuzufetzen: dafs fein Tadel blofs kleine Flecken be trifft, die den wahren Werth diefes fehr guten Buchs in feinen Augen nicht herabfetzen; und dafs er, ungeachtet es nicht das vollkommenfte ift, was fich in diesem Fach lei ften liefse, daffelbe als das einzige deutsche in seiner Art, aller möglichen Empfehlung zu dem Gebrauch, zu welchem es bestimmt ift, vollkommen werth hält; auch mit dem Vf. herzlich wünscht, es in allen deutschen Schulen, in denen künftige Seeleute ihre moralifche Ausbildung erhalten, als Lefebuch für die ältern Schüler eingeführt

zu sehen.

Von folgenden Büchern find neue Auflagen erschienen:
LEIDEN, b. Luchtmans: Fundamenta jurisprudéntiae
naturalis, a F. G. Peftel delineata. Ed. IVta recogni-
ta et aucta. 1788. 628 S. 8.
ATHEN: Die theoretischen Brüder der zweyten Stufe der
Rofenkreuzer und ihrer Inftruction, das erftemal ans
Licht herausgegeben von einem Profanen, nebft einem
Anhang aus dem dritten und fünften Grad, als Pro-
be. Neue Auflage. 1789. 278 S. 8, (1 Rthlr.)
BERLIN, b. Himburg: Berlinifcher Brieffteller für das
gemeine Leben. Fünfte Auflage. 1791. 524 S. 8.
TÜBINGEN, b. Cotta: Nachrichters nützliches und auf
richtiges Pferd- oder Rofsarzneybuch, nebft einem
Anhang von Rindvieharzneyen, herausgegeben von
einem Scharfrichter J. Deigendefch. Neue Aufl.
1790. 250 S. 12.
HILDBURGHAUSEN, b. Hanifch: The English Cellarius
2te Ausg.
-oder Englifchdeutfches Wörterbuch.
1790. 460 S. 8.
BRAUNSCHWEIG, in d. Schulbuchhandl.: Briefe aus
Paris zur Zeit der Revolution gefchrieben, von J. H.
Campe. 3te Aufl. 1790. 340 S. 8.

LEIPZIG, b. Böhme: Der Landprediger bey den Grä-
S. 8.
bern, von M. S. Ebert. 2te Ausg. 1789. 570
MANNHEIM, b. Schwan u. Götz: Anleitung zum Reli
gionsunterricht für Kinder von reifern Alter, von H.
Ď. Kaibel. 2te Aufl. 1790. 90 S. 8.
BERLIN, b. Heffe: Anleitung zum Rechnen. 1 Th. ete
Aufl. 1790. 120 S. g.

KLEINE SCHRIFTEN.

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nigen Schriftstellern, die aus fehr reichhaltigen praktischen Kennt niffe fruchtbare Theorien herzuleiten fuchen, diefe durch jene

zu beleben wiffen, und dadurch auf das Horazische omne tulit punctum, qui mifcuit utile dulci, in fo fern es felbft bey Erorierungen des Munzwefens feine Anwendung findet, einen vorzüglichen Anfpruch machen könne. In diefer Schrift hat er nun recht eigentlich darauf gedacht, es feinen Mitbürgern vor Augen zu legen, dafs er aus Erfahrung fchreibe, und daher feine 72 Hauptfitze der

Münzpolitik, die im 37-39 Stück der Hamb. Addres-ComtoirNachrichten von 1789 bereits aphoriftifch abgedruckt waren, theils einzeln, theils zufammengenommen durch Beyspiele aus der Münzgefchichte 002

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