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Heißöffnung, 8 Zoll im Quadrat, sammt der Öffnung für den Aschenherd eingegossen ist, ist 23 Zoll hoch, 131⁄2 Zoll breit mit den Schlußleisten. Die eine von den Seitenplatten, hier die rechte, Fig. 16, ist mit 3 Löchern n, 1, o versehen; die beiden übrigen Öffnungen m, p, sind der Symmetrie wegen blind ange bracht. Der Mittelpunkt des Loches n steht von der unteren Leiste 3/4 Zoll, von den Seitenleisten 23/ Zoll ab. Der Mittelpunkt des Loches 1 steht von der oberen Leiste der Platte 8 Zoll ab; jener des Loches o liegt 8 Zoll von der unteren Leiste und 10 Zoll von der Mitte der Platte. Die Unterplatte AB, Fig. 15, welche in der Fig. 18 im Ganzen vorgestellt ist, hat in der Mitte eine Öffnung L, 4 Zoll lang und 21⁄2 Zoll breit im Lichten; sie ist 3 Fuß 61⁄2 Zoll lang, 14, 30ll breit. Die Deckplatte CD, Fig. 15, welche die Fig. 17 im Ganzen vorstellt, ist 3 Fuß 7 Zoll lang, 15 3oll breit, und hat zwei Öffnungen, H und I. Die Öffnung H steht von der Mitte der Platte 914 30ll ab, und ist im Lichten 9/1⁄2 Zoll im Quadrat. Der Mittelpunkt der runden Öffnung I ist von der Mitte der Platte 13/430ll ents fernt, und hat im Durchmesser 8 3oll..

In dem Unterofen, Fig. 15, ist m der Aschenkasten; g der Rost, 143 Zoll lang und 11 Zoll breit, 6 Zoll über der Unterplatte AB. k ist eine Ziegelzunge, 3 Zoll stark und 18 Zoll hoch, die an beiden Seitenplatten anschließt; ihr gegenüber ist die Dachziegelzunge i, 17 30lt hoch. Beide werden durch den Dachziegel h verbunden, wodurch ein Luftkanal L, im Lichten 3 Zoll weit, entsteht, in welchem die Zimmerluft durch die Öffnungen 1 und u zirkulirt. Der Luftkanal M, der durch die zwei Ziegelzungen gebildet wird, welche auf zwei an den Seitenwän= den angeblendeten und mit einem Ziegel überlegten Ziegeln ruhen, hat nach der Breite gleichfalls 3 Zoll im Lichten. Durch die eine dieser Zungen y wird die viereckige Öffnung H der Oberplatte in zwei Öffnungen s und r getheilt. Durch diesen Kanal M zirkulirt die Zimmerluft mittelst der Öffnungen p und r. In dem Loche der Oberplatte I wird eine Kapelle eingefeßt. Durch die Öffnung s geht der Rauch auf dem punktirten Wege aus dem Unterkasten in die Rauchröhren des Oberofens. Dieser Oberofen ist derselbe, wie der in der Fig. 12 dargestellte.

Man kann diesen Öfen sehr verschiedene Formen geben, die Züge verschiedentlich disponiren, z. B. horizontal legen, bei gróßeren Feuerherden ihre Anzahl vermehren u s. w., ohne daß dabei das Prinzip oder ihre Wirkungsart wesentlich verändert würde.

b) fen der zweiten Art (gemischter Konstruktion).

Diese Öfen sollen wohl schnell die Wärme verbreiten, wie jene der ersten Art; aber sie sollen auch nach dem Abbrennen des Feuers doch noch ziemlich anhaltend Wärme von sich geben, um nicht sobald wieder ein neues Einheißen nöthig zu machen. Diese Öfen passen für ein veränderliches, nicht sehr kaltes Klima, wo eine ein oder zweimahlige Erwärmung des Ofens, wenn diese eis nige Stunden anhält, hinreicht, den Tag hindurch das Zimmer auf der nöthigen Temperatur zu erhalten. Zu diesen Öfen gehör ren jene der ersten Art, wenn ihre Auffäße, statt von Blech, aus Wänden von gebranntem Thon oder aus Kacheln hergestellt wer den. Während dem der Unterofen die Wärme sogleich verbreitet, liefert der Oberkasten die nachhaltende Wärme. Ferner gehören hieher solche Öfen, die ganz oder hauptsächlich aus Thon bestehen, aber in zu geringer Masse vder dabei mit so viel Eisen, daß sie nicht zu den Öfen der dritten Art gezählt werden können.

Die weiter unten erwähnten schwedischen Öfen gehören in diese Klasse, wenn sie nicht massiv aus Ziegeln, sondern aus Kacheln hergestellt sind. Die Unordnung der senkrecht auf und niedersteigenden Rauchkanäle, wie sie die Fig. 2, Taf. 143 vorstellt, ist bei jenen, wie bei diesen dieselbe, nur fehlt ihnen die Masse der lezteren, da sie mit Weglassung der eisernen Seitenplatten des Feuerherdes bloß aus Kacheln zusammengesezt sind. Diese viereckigen mit 5 senkrechten Zugkanälen versehenen Kachelöfen führen hier (in Wien) gewöhnlich, wiewohl uneigentlich, den Nahmen der schwedischen Öfen. Wenn man bei denselben den Feuerraum innerhalb der unteren Kacheln mit Mauerziegeln ausfeßt und damit überwölbt, wodurch der Feuerherd sich gehörig verengt, und zum Nachhalten der Wärme mehr Masse erhält; so werden diese Öfen sehr brauchbar. Als weitere Muster dieser Klasse köns men hier noch folgende Einrichtungen beschrieben werden.

Der Feilner'sche Ofen ist in der Fig. 20 bis 27 vorgestellt. Der Ofen ist parallelepipedisch, und hat zum Feuerherd einen eisernen, von den umgebenden Thonwänden abstehenden Kasten. Fig. 20 ist die äußere Ansicht von der längeren Seite des Ofens. Unten am Fuße bei a, a, und eben so auch auf der entgegengeseßten hinteren Seite, sind zwei Öffnungen 3 Zoll über dem Fußboden, 3 Zoll hoch und 8 Zoll breit, durch welche die untere kalte Luft in den hohlen Raum des Unterofens unter den eisernen Kasten tritt, in welchem sich der Feuerherd befindet; sie strömt erwärmt durch die durchbrochene Verzierung, welche 21 Zoll hoch vom Fußboden angelegt ist, wieder aus.

Fig. 21 ist der senkrechte Durchschnitt parallel zur längeren Seite mitten durch den Ofen, oder nach der Linie A A des Querschnitts Fig. 22, welcher der Linie A A Fig. 21 zugehört. Fig. 23 ist der Querschnitt nach der Linie CC von Fig. 21.

Die

Fig. 24 ist der senkrechte Durchschnitt parallel zur kleineren Seite des Ofens nach der Linie BB des Querschnittes Fig. 22. Der Linie EE dieses Durchschnittes gehört dem Querschnitt Fig. 25 zu.

Fig. 26 ist der senkrechte Durchschnitt nach der Linie cc des Querschnittes Fig. 23. Der Querschnitt Fig. 27 gehört zur Linie DD der Fig. 26.

aa sind die oben erwähnten Öffnungen für die Luftzirkulation; bbb, Fig. 21 und 22, der Boden des Ofens aus Dachziegeln und Lehm hergestellt, 3 Zoll dick; cc, Fig. 21 und 24, Pfeiler oder Stüßen, auf denen die eiserne Platte zu liegen kommt, welche den Boden des gußeisernen Kastens bildet, der als Feuerherd dient; dd Fig. 21 und 24, diese Bodenplatte mit Falzen, in denen die drei Seitenplatten e zu stehen kommen; ff die obere oder Deckplatte des Feuerkastens; g ein eiserner Zylinder an diefer Deckplatte, durch welchen der Rauch aus dem Feuerkasten in die Kanäle des Ofens tritt. Auf der Deckplatte f: stehen Mauer. ziegeln, welche die Decke hh tragen. Diese besteht aus einer Blechtafel, in welcher ein Loch eingeschnitten ist, dessen Durchmesser um einen Zoll mehr beträgt, als jener des Zylinders g ist, so daß die Wände des leßteren von dem Umkreise jener Öffnung etwas abstehen. Desgleichen muß jene Blechtafel von den 3 Zoll

dicken Ofenwänden ringsum einen Zoll abstehen. Auf dieses Blech wird nun mit Dachziegeln eine dichte Decke, die mit den Ofenwänden verbunden ist, gelegt, und zwar so, daß sie von dem Kranze des eisernen Zylinders g etwa um einen Zoll absteht, wodurch sonach eine Vertiefung entsteht, die mit trockenem Sande ausgefüllt werden muß. Diese Einrichtung hat den Zweck, das Eisen von dem Mauerwerke zu entfernen oder zu isoliren, damit durch die Ausdehnung des ersteren in der Hiße lezteres nicht aus einander getrieben werde. i, Fig. 21, find Mauerziegeln, welche die Scheidewand bilden, auf der die Decke k, welche ebenfalls aus Mauerziegeln hergestellt ist, ruht. 11, Fig. 21 und 26, eine Wand aus Mauerziegeln, welche den Ofen senkrecht in zwei Theile theilt. Die Ziegeln kommen auf den Decken m, m, Fig. 21, zu stehen, und sind nur so lang, daß jede der Öffnungen n,n, 7 Zoll von der gegenüberstehenden Stirnwand absteht. Diese Decken m, m werden mit doppelten Dachziegeln über einander mit Lehm gebildet, in der Art, daß hier, erst auf der linken und dann auf der rechten Seite, eine Öffnung o, o von wenigstens 7 Zoll im Quadrat gelassen wird, wie aus den Querschnitten Fig. 25 und 27 zu ersehen ist. Diese Öffnungen werden jedes Mahl nach der Wand hin, an welcher der Rauchfang oder die Esse sich befindet, angebracht. n,n sind die Öffnungen, durch welche die verbrannte Luft oder der Rauch von der einen Seite oder Abtheilung des Ofens in die andere geht. o, o sind die Öffnungen in den Decken m, durch welche der Rauch in die Höhe steigt; p,p ist das Rauchrohr, das an dem lehten Kanal angebracht wird, und eine Weite von 6 Zoll haben muß.

Bei dieser Einrichtung geht also das Feuer aus dem Feuer kasten e durch den Zylinder g, stößt an die Decke k, wendet sich hier um die Zunge i; geht durch die Öffnung in der Decke k in den ersten Raum oder Kanal unter der ersten Decke m, von hier durch die Öffnung n in der senkrechten Zwischenwand in den zweir ten Kanal unter derselben Decke, sonach durch die Öffnung o in den Kanal unter der zweiten Decke m, u. s.w, so daß sonach der Rauch bis zu seinem Austritte durch das Rauchrohr sich spiralförmig in die Höhe windet. Die kalte Luft, die bei den Öffnungen a, a eintritt, erwärmt sich an der Bodenplatte und den

Seitenwänden des Feuerkastens, und strömt bei den in Fig. 20 angedeuteten Wärmemündungen aus.

Man kann diesem Ofen auch eine solche Einrichtung geben, daß in der Mitte des Ofenkörpers über dem Feuerkasten ein senk rechter hohler Kasten von Eisenblech, oben und unten offen, defsen Wände den Ofenwänden in einer Entfernung von 7 Zollen parallel laufen, eingesetzt wird, so daß dessen obere Mündung in der Ebene der oberen Deckplatte des Ofens liegt, die untere aber mit dem Raume in Verbindung steht, in welchen die zu wärmende Luft von außen eindringt. Die aus Ziegelplatten gebildeten Rauchkanále ziehen sich dann spiralförmig um den inneren Kasten herum: durch diesen lezteren zirkulirt dann die erwärmte Luft, indem fie unten eintritt und oben ausströmt. Durch diese Abänderung wird zwar die Erwärmung durch den Ofen beschleunigt, die nachhaltende Erwärmung nach dem Abbrennen des Feuers aber vers mindert, so daß er dadurch mehr den Öfen der ersten Klasse näher gerückt wird.

Hieher gehört auch der von Busch angegebene Ofen (die beste und wohlfeilste Feuerungsart 2c. v. J. W. Busch, Frankfurt a. M. 1826). Er ist ein Zylinderofen von Gußeisen, dessen Raum über dem Feuerherd oder Feuerkasten mit senkrechten aus Mauerziegeln gebildeten Zügen (4 bis 5 an der Zahl) in der Art ver sehen ist, daß die Wände dieser Züge radial von dem Mittelpunkte eines Querschnittes gegen die Ofenwand laufen, der horizontale Querschnitt des Ofenkörpers also einen in 4 oder 5 Sektoren getheilten Kreis vorstellt, und der Querschnitt jedes einzelnen Zugkanals ein solcher Sektor ist. Diese senkrechten, radial stehenden Wände oder Winkellappen haben abwechselnd oben oder unten einen Ausschnitt, als Offnung für den Rauch bei seinem über tritte von dem einen senkrechten Kanal in den anderen. Der Rauch geht also von dem Feuerherde aufwärts in den ersten senkrechten Kanal, tritt von diesem durch den oberen Ausschnitt in den zweiten, geht durch diesen abwärts, durch den am unteren Theile des Winkellappens befindlichen Ausschnitt in den dritten u. f. w. Diese Konstruktionsart ist zweckmäßig zur Ausfüllung zylindrischer Ofenkörper, und den spiralförmigen Zügen in denselben, welche die verbrannte Luft zu schnell aufwärts führen, vorzuziehen.

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