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pumpe. b. Lettern - Gießmaschinen. Maschine von Brockhaus, von H. Löser, neuste von Brockhaus, von J. C. Leonhard. 2) Fertig: machen der Lettern. 1. Schleifen, auf dem Steine; mittelst Maschinen. 2. Bestoßzeug und Hotel; französich, deutsch. 3. Echaben, 4. Unterschneiden. 5. Nacharbeiten. b) Verfertigung der Ausschlie= Bungen 1) kleinere; Quadrate, Spatien, Regletten. 2) Metallstege und Format-Quadrate; nach Didot, nach Molé, neuere quadratische, für ganz große Formate, Bogen-Quadrate. c) Verfer= tigung der Linien. a) Das Gießen. b) Das Ziehen. c) Bear: beitung auf dem Bestoßzeug. d) Zertheilen und Zurechtschneiden. II. Abtheilung. Die Stereotypie.

Stampfwerke.

Stampfwerte nennt man jene Maschinen, welche zum

Zerkleinern gewisser Substanzen mittelst schwerer, auf sie stoßender Körper, in der Art dienen, daß man diese Körper in die Höhe hebt, und indem sie dann frei abfallen, auf jene wirken läßt.

Da mittelst der meisten Stampfwerke das Zerkleinern vorzüglich härterer Gegenstände so weit getrieben wird, bis man ein mehr oder weniger feines Pulver (Mehl) erhält, so werden dieselben auch Stampfmühlen genannt, obgleich diese Bezeichnung im Allgemeinen das Stampfwerk mit seinen übrigen Ein. richtungen sammt dem Gebäude in sich faßt.

Enthält dieses Gebäude mehrere Abtheilungen mit Maschinen anderer Art, so heißt die Abtheilung des Stampfwerkes der Stampfgang.

Die Stampfwerke, welche bei der Erz-Aufbereitung in Anwendung sind, nennt man Pochwerke. Zuweilen gebraucht man auch das Wort Pochwerk in weiterer Bedeutung, in welcher es dann das ganze Gebäude sammt den sämmtlichen vorhandenen Aufbereitungs-Maschinen und Einrichtungen in sich faßt.

Die mittelst ihres, im Abfallen erlangten Momentes der Trägheit das Zerkleinern, Zerstampfen, bewirkenden schweren Körper, heißen Stampfen, Stempel, Poch stempel, Schüss ser oder Pochschüsser.

Im nachstehenden Artikel sollen nur jene Stampfwerke be. trachtet werden, bei denen die Stampfen in vertikaler Richtung gehoben werden, und frei abfallen können, da jene Stampfwerke, deren Stampfe hammerartig wirken, welche demnach bei ihrem Hube und Abfallen eine solche Leitung erhalten, wie sie den Stirns hämmern eigen ist, und z. B. bei der Papierfabrikation noch häufig in Anwendung sind, sowohl bezüglich ihrer Wirkungs-, Technol. Encyklop. XVI. Ød.

als Bestimmungsweise ihres Kraftbedarfes, so wie ihrer mechanis schen Einrichtung, den älteren Walken ähnlicher sind, daher in diesem folgenden Artikel die Erläuterung derfelben erst aufzunehmen geeigneter erscheint.

Die Stampfwerke mit vertikal stehenden Stampfen, welche übrigens aus weiter unten zu erörternden Ursachen durch andere, den gleichen Zweck mehr oder weniger vollkommen herbeiführende Maschinen immer mehr verdrängt werden, sind, wenn gleich nicht allgemein, noch in vielfacher Anwendung, und zwar in Öhk mühlen zum Zerstampfen der Samenkörner, in Mahlmühlen zum Enthülsen der Hirse: und Haidekörner, der Gerste bei der Graupen- oder Grüßebereitung u. dgl., in Lohmühlen zum Zerkleinern der Ninde, in Pulvermühlen zum Zermalmen und Mengen der Bestandtheile des Pulvers, bei der Bereitung des Schnupftabakes, bei dem Zerstampfen der Gewürze und Knochen, selbst in neuester Zeit bei der Appretur der Leinengewebe, bei der Erz-Aufbereitung, wobei die ärmeren Erze zerpocht werden, um bei noch folgenden Aufbereitungs- Manipulationen pie erdigen (tauben) Bestandtheile sondern und mehr erzhältiges reiseres Pulver (Schliche) erhalten zu können, oder bei goldhältigen Erzen das Ausziehen des Goldes mittelst Quecksilber (das Verquicken) zu fördern.

Alle diese Stampfwerke haben der Wesenheit nach eine übereinstimmende Einrichtung, worin die Pochwerke noch am meisten abweichen. Es wird demnach genügen eines derfelben, wie dieß allenfalls für Ohlmühlen üblich ist, und die gebräuchlichsten Poch werke näher zu beschreiben, für die übrigen aber nur jene Theile näher zu behandeln, welche zur Erreichung des ihnen zukommens den besondern Zweckes eine andere Konstruktion oder Anordnung uöthig haben.

Damit die Stampfen eines Stampfwerkes ihre vertikale Stellung stets beibehalten, müssen dieselben in ein gehöriges Ge. rüste eingeschlossen werden, welches ihnen bloß eine Bewegung nach auf und abwärts gestattet.

Das Heben der Stampfen wird jederzeit mittelst einer Welle, der Daumen welle, bewerkstelliget, welche an ihrem Umfange zahnartige Erhöhungen, die sogenannten Daumlinge, Hebedaumen trägt, indem jeder solcher Däumling den juge,

hörigen Stampf an einem, auf der der Welle zugekehrten Seite hervorragenden, mit dem Stampfe gehörig befestigten Ansage, der Hebelatte, dem Heblinge, bei dem Drehen der Welle ergreift, und so lange hebt, bis der Hebedaumen bei seiner Dre hung sich so weit von dem Stampfe entfernte, daß die Hebelatte von demselben abgleiten, und der Stampf abfallen kann.

Das zu zerstampfende Gut muß, um vor dem Zerstreuen gesichert zu seyn, in gehörig geformten Vertiefungen, den Gru ben, Löchern, bearbeitet werden, welche in der Regel in einem starken eichenen, vierkantig behauenen Stammklose, dem Gru benstocke ausgearbeitet sind. Bei Pochwerken wird der Gruben, stock aus mehreren schwachen Balken trogartig gebildet, und heißt Dann Pochtrog.

Der Grubenstock, die Stampfen mit ihrem Gerüste, und die Daumenwelle sind demnach die wesentlichsten Theile eines Stampfwerkes, von denen ein für Öhlmühlen gehöriges auf Taf. 380, Fig. 1 in der vordern, Fig. 2 in der Seitenansicht darge. stellt ist.

Damit bei den häufigen Stößen der Stampfe der Boden, auf welchem der Grubenstock A A'A“ ruht, nicht weiche, und ein Senken des lehteren veranlasse, muß dieser auf einem festen Fundamente B ruhen. Dieses Fundament wird in der Regel aus · einem hölzernen Roste hergestellt, welcher aus zwei oder mehreren, kreuzweise auf einander gekämmten Balkenreihen besteht, deren Balken die den Umständen entsprechenden Dimensionen erhalten, und in entsprechenden horizontalen Entfernungen von einander gelegt werden, wo dann auf die oberste Reihe der Grubenstock aufgekämmt, auch mit dem Roste verschraubt, oder auf irgend eine andere Weise gehörig verbunden ist. In der Zeichnung aber besteht dieses Fundament aus Mauerwerk, auf welches unter dem Grubenstock noch eine Schichte von Pfostenstücken gelegt ist. In diesem Falle ist es jedoch nothwendig, daß der Grubenstock auch gegen das Verschieben auf dem Fundamente gesichert werde. Dieß geschieht mittelst zweier Balken C, welche an beiden Enden des Grubenstocks in diesen eingelassen, mit Nägeln befestiget, und in die hintere Mauer des Gebäudes eingemauert oder bloß gegen diese gestemmt sind, da ein Verschieben des Grubenstocks nur

gegen jene Seite, nämlich gegen die, der Daumenwelle zugekehrte, zu besorgen wäre. D find die im Grubenstocke ausgearbeiteten Gruben oder Löcher, von denen in Fig. 2 eines im Querdurch. schnitte, in Fig. 1 aber im Längendurchschnitte dargestellt ist.

Damit bei dem Eintragen, Stampfen und Austragen der Substanzen nichts hievon gegen die Rückseite des Grubenstockes verschüttet werde, so ist auf diesen ein Brett F nach dessen ganzer Länge in schräger Richtung aufgefeßt, und ferner an der Vorderseite des Grubenstocks ein solches zweites, vorn mit einer etwas oben vorstehenden Leiste versehenes Brett E in horizontaler Richtung angebracht, um auf demselben die beim Ausheben des zerstampfe ten Outes, beim Olsamen des Kuchenmehles, erforderlichen Gefäße hin und her schieben zu können, und damit dieses Mehl nicht auf den Boden verstreut oder verzettelt werde.

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Die vortheilhafte Wirkung eines Stampfwerkes, z. B. für Öhlsamen, hängt von der Gestalt der Gruben vorzugsweise ab, dem es dabei besonders darauf ankommt, daß der Samen sich gehörig wende, d. h. durch die abfallenden Stampfe an den Wánden der Löcher gehörig hinaufgetrieben, und durch die oben überhängende Form derselben zum Überstürzen genöthiget werde, damit stets neue Parthien von Samen unter die Stampfen gelangen, und dieser gleichförmig bearbeitet werde.

Da nun Löcher von der angedeuteten, in der Zeichnung ersichtlichen Form aus einem Grubenstocke, welcher nur aus einem Stücke besteht, schwer wit hinreichend glatten Wänden auszu. arbeiten sind; so seht man diesen aus drei Stücken A A A zusammen. Die obern beiden Stücke A' und A" haben eine folche Dicke, daß jener Theil der Grube in dieselben gearbeitet werden kann, welcher von der größten Weite anfangend, sich nach oben hin verengert. Das Ausarbeiten dieses Theiles der Grube geschieht dann leicht nach einer Schablone, wenn zuvor jene Stücke gehörig an einander gepaßt, und vorübergehend befestiget wurden.

Sind ferner noch in dem unteren Stücke A die erforderli chen Löcher in gehöriger Gestalt und an entsprechenden Stellen auf ähnliche Weise ausgearbeitet, worüber die nöthigen Andeutungen gleich folgen; so werden die Stücke A' u. A“ aufgelegt, und

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