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1786 führte (so heisst das Gut auch und ist als im H. A. Lyck liegend bezeichnet), während im v. Ledeburschen Adelslex. I p. 244 ohne Quellenangabe ein ganz anderes angeführt Wappen wird.

Schild: Gestürztes Hufeisen, darüber ein Jagdhorn mit Schnüren.

Helm: Das Jagdhorn.

Decken: ?

Garczynski. (Taf. 7).

Dieses im 18. Jahrh. in Westpreussen, namentlich im Kreise Berent angesessene polnische Geschlecht ist jetzt dort nicht mehr vorhanden.

Schild: Gestürzter Halbmond, darunter zwischen

2 Sternen ein senkrecht stehender Pfeil.

Den Schild deckt eine grosse adlige Krone.

Garden. (Taf. 7).

Ein im Gebiete Osterode angesessenes altritterliches Geschlecht, von welchem Peter oder Petrasch v. G. 1440 und Benedikt und Jenichen 1454 Mitglieder des Preuss. Bundes waren.

Schild: Quergetheilt mit 2 nebeneinandergestellten (Knoblauchs-) Stauden.

Gask. (Taf. 7).

Gask-Podjaski und Gask-Malecki. Gleichzeitig erscheint dies alte Geschlecht in Kassuben und in Westpreussen begütert (wo es aber jetzt nicht mehr zu finden ist) und hatte hier seinen Beinamen von dem Dorfe Podjadz im Distrikt Mirachow; führte auch den Namen Podjaski allein. Die Maleki-Podjaski waren 1772 im Strassburgischen begütert. Vgl. Podjaski.

Schild: Drei aufgerichtete Pfeile nebeneinander, unter jedem ein Kleeblatt.

Helm: gekr., 3 Pfeile fächerartig gestellt. Anm. Die v. P. führen das Wappen etwas verändert, nämlich im Schilde unten nur ein Kleeblatt und die 3 Pfeile über Kreuz gelegt.

Gaudi. (Taf. 7).

Dies, wie es heisst, ursprünglich schottische Geschlecht hat wohl über 100 Jahre lang zum angesessenen Adel Ostpreussens gehört, wo zuerst der Siebenbürgische und Kurbrand. Generalmajor Andreas v. G. 1650 das Gut Bündtken (H. A. Pr. Mark) und dort auch Gericken kaufte. Seine Nachkommen besassen diese Güter und kauften dann auch Paddeim im H. A. Labiau. Dies besass zuletzt der 1745 bei Habelschwerdt gebliebene Oberst und Kommandeur des Schlichtingschen Inf.Regts. Andreas Erhard v. G. Jetzt ist die Familie

längst nicht mehr in Preussen vorhanden.

Schild: B. mit 3 g. aus gr. Boden emporwachsende Aehren an gr. beblätterten Stengeln.

Helm: Auf den Ellenbogen gestützter geharnischter Arm mit Schwert.

Decken: b. und g.

Gerdtell. (Taf. 7).

Johann August v. G., dessen Adelstand Preussischer Seits am 18. April 1811 (nicht 1812) anerkannt wurde (das Diplom datirt aber vom 8. Jan. 1812) besass nebst seinem Bruder Carl Ludwig v. G. zahlreiche Güter in Preussen, die aber später veräussert wurden, nämlich Redden, Kunzkein, Pehesten, Kl. Stegen und Baubeln (H. A. Tilsit), welches letztere auch noch dem Otto Heinrich v. G. († 21. Mai 1829) ge

hörte. Seitdem erscheint die Familie nicht mehr in Preussen sesshaft, blüht aber sonst noch fort.

Schild: G.-gerändert und von B. und Gr. quadrirt. 1. und 4. Drei g. Sterne, 1, 2 gestellt. 3. und 4. zwei w. gestürzte ins Andreaskreuz gesetzte Pfeile. Helm: gekr, geharnischter hauender Arm. Decken: links b. und g., rechts w. und gr.

Goddenthow. (Taf. 7).

Etwas mehr als 100 Jahre lang hat eine Linie dieses altkassubischen Geschlechts zur Preussischen Ritterschaft gehört. Im Jahre 1701 besass ein v. G. die Güter Mosens und Zehnhuben im H. A. Mohrungen, die auch seinem Sohn, dem Fähnrich Martin Ludwig v. G., gehörten, der sie verkaufte und Rutkowitz im H. A. Soldau, daneben auch Nappern im H. A. Osterode erwarb. Seine Söhne besassen Rombitten, Schmigwalde und Plowenz (1789 vom Könige geschenkt) nebst Nasteiken. Schmigwalde war noch 1825 im Besitze des Ludwig Johann Wolf v. G., Urenkels des oben genannten Ludwig Martin v. G.

Schild: Von R. und W. gespalten, vorn ein w. Papagei nach Innen gekehrt, hinten 2 (oder auch 3) b. Querbalken.

Helm: gekr., 3 Straussfedern, eine r. zwischen 2 b.
Decken: b. r. und w.

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Dies polnische Geschlecht zeigt sich schon ziemlich früh in Preussen angesessen, so 1559 Jakob v. G. im H. A. Neidenburg-Soldau und Johann v. G. daselbst oder im Gilgenburgischen 1579, vielleicht derselbe, der im Gilgenburgischen wohnte und 1640 bereits todt war. Sein Zeitgenosse war Abraham v. G. (der zwei Brüder hatte) 1630 auf Thurau, Bavien und Wolla-Golinska, vermählt mit Dorothea v. Repken verw. v. Pogerzynski.

Schild: Durch eine r. Zinnenmaner getheilt, hinter der ein g. Löwe mit einem g. Ringe in den Tatzen auf B. hervorwächst.

Helm: gekr., der Löwe.

Decken: b. und r.

Gorck. (Taf. 7).

Gurck, Jorck. Mehr als hundert Jahre lang ist eine Linie dieses alten hinterpommerischen Geschlechts in Preussen sesshaft gewesen. Sie begründete Hans Kaspar v. G., kurbrand. Major, der 1665 Pfandherr auf Ludwigsdorf war. Sein Sohn Moritz Ludwig v. G. besass 1739-1743 Czatzkowen, das auch seinem Sohne, dem Lieutenant Joh. Kaspar v. G. gehörte. Einer seiner 5 Söhne, Georg Ludwig v. G., Lieutenant beim Stojenthinschen Regiment, verkaufte Czatzkowen 1787 und lebte auf seinem Gütchen Bärwalde im Amt Caporn, wo er am 9. Juli 1790 als Letzter seines Stammes starb.

Schild: W. mit b. Greifen mit g. Fischschwanz. Helm: Zwischen 2 Aexten natürlicher Farbe 3 Straussfedern b. w. b.

Decken: b. und w.

Gotkowski, (Taf. 7).

v. Becker-G., so zubenannt nach ihrem alten Sitzgute Gotkau im Kr. Schlochau. Sie scheinen nicht mehr begütert und erloschen zu sein. Nach v. Winkler a. a. 0. p. 59 führten sie im

Schilde: einen w. Stern auf B.

[Gralewski. (Taf. 8).

Polnisches, entweder ausgestorbenes oder doch nicht mehr in Westpreussen sesshaftes Geschlecht, das dort 4 Meilen von Danzig im Jahre 1750 Przyldenice be

sass.

Schild: R. mit abwärtsgekehrtem w. Schwert, beseitet von 2 g. Halbmonden, nach aussen gekehrt. Helm: 5 w. Straussfedern.

Decken: r. und w.

Gramlich. (Taf. 8).

Ueber diese Familie fehlt jede Nachricht in der Adelslitteratur. Der K. Polnische Oberstlieutenant Johann Jacob v. G. (dessen Bruderssohn Würzburgischer Capitän war) wurde 1740 in den Polnischen Adelstand erhoben. Seine Kinder lebten meistens in Elbing, wo 1736 der Poln. Fähnrich Joh. Adam Joseph v. G. starb, dessen Bruder Joh. Jakob David v. G. Poln. Oberst 1772, dessen Sohn von Franziska v. Lipski Joh. Carl v. G. war, geb. in Elbing 1720, der 1790 den Polnischen Indigenat erhielt.

Schild: Zweimal quergetheilt, in der Mitte ein stehender Halbmond zwischen 2 Sternen, unten ein aus einem Felsen hervorwachsender Bär. Helm: Pfauenschwanz

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inmitten eines offenen

Grunenfeld. (Taf. 8).

Ein altes, wohl eingeborenes Geschlecht des Christburgisches Gebietes, wo 1401 Dietrich v. Gr. und 1408 Hans v. Gr., vermählt mit einer geb. v. Czepel, Tochter des Budisch v. Cz, erscheinen. Des letztern Sohn Budisch v. G., Mitglied des Preuss. Bundes 1440, 1447, bedient sich nach Engel folgenden Wappens auf seinem im Stadtarchive zu Thorn befindlichen Siegel.

Schild: Zwei über einen senkrecht stehenden Stab ins Andreaskreuz gelegte Schlägel.

Grzębinski. (Taf. 8).

Ob diese im vorigen Jahrh. in Westpreussen auf Reddischau angesessene Familie, welche das nachstehende Wappen führte, identisch ist mit den v. Grzebski, welche 1631 in West- und Ostpreussen auf Wiersbau, Zigahnen und im D. Eylauischen gesessen waren, bleibt zu untersuchen.

Schild: Liegender, an jeder Hornspitze und in der Mitte mit einem Stern besetzter Halbmond, über dem ein Hufeisen schwebt.

Helm: 3 Straussfedern.

Grzybinski H. (Taf. 8).

Im H. A. Soldau war 1652 Stanislaus v. G. ansässig. Er gehörte doch wohl zu der pomerellischen Familie Bd. VII. 3.

v. G., auch v. Wiedeck-Gr. genannt, die längst erloschen ist.

Schild: R. mit 2 unten mit einem g. Bande verbundenen, mit den Spitzen oben über einander gelegten Stierhörnern oder Sensenklingen, darüber ein am rechten Arm gestümmeltes w. Doppelkreuz.

Helm: gekr., 5 Straussfedern.
Decken: r. und w.

Hacke. (Taf. 8).

Ein Zweig des alten hochangesehenen mittelmärkischen Geschlechts a. d. H. Machenow machte sich im letzten Viertel des 18. Jahrh. mit dem Oberstlieutenant Georg Erdmann Ludwig v. H. auf Pinnau und Draulitten (H. A. Mohrungen) in Preussen ansässig. Diese Güter besass auch noch sein Sohn, der Kapitän a. D. und nachherige Landrath Adolf Wilhelm Erdmann v. H. († 1. Mai 1858). Er hinterliess eine sehr zahlreiche Nachkommenschaft, die aber nicht mehr im Besitze der Güter erscheint (Gen. Handbuch des Uradels I p. 280). Daneben machte sich ein anderes Familienglied, der Major des Regiments Dohna Hans (oder Joachim) Luddolf v. H. mit den Gütern Sudau (H. A. Schaken) und Gauthen nebst Corjeiten (H. A. Fischhausen) ansässig, letzteres seit 1714. Seine Söhne erscheinen aber nicht mehr im Besitze dieser Güter.

Schild: W. mit 3 # Haken, 2. 1, der obere abgekehrt.

Helm Zwischen 2 gestürzten Haken ein zuweilen mit Pfauenfedern oben besteckter g. Spickel. Decken: # und w.

Anm. Die Helmzier wird sehr verschiedenartig geführt.

Heimsod II. (Taf. 8).

Das unten beschriebene Wappen auf einem Siegel von 1440 beweist, dass es zwei verschiedene Familien d. N. gegeben haben muss, die sich nach der grossen Ortschaft gl. N. im Thornischen genannt haben. Vgl. Bd. I Tab. 19). Engel a. a. O. bildet ein Siegel eines Thieme v. H. ab, der im Schilde genau das Wappenbild hat, welches die v. Fink, v. d. Jene u. a. in Öst- und Westpreussen führen. Er wird in einer von mir aufgefundenen Urkunde ausdrücklich Herr zu Heimsod genannt 1440. Welche von den zahlreichen Trägern desselben Namens zu seinem Stamme gehörten, bleibt zu untersuchen.

Schild: Zwei mit den Rücken gegeneinander gekehrte Halbmonde, zwischen denen oben ein Stern schwebt.

Hertzberg. (Taf. 8).

Drei verschiedene Linien dieses hinterpommerischen, in seiner Heimath noch begütert fortblühenden Geschlechts haben in Preussen einst Grundbesitz gehabt, der nicht mehr besteht, wie denn auch von der Familie Niemand mehr daselbst existirt. Zuerst erwarb der Preuss. Major Franz Heinrich v. H., der 1758 ohne Söhne starb, das Gut Popowken im H. A. Barthen. Er war mit einer geb. v. Brumsee, nachher verehel. v. Brandt auf Jäckniss vermählt. Sodann besass 1780 Joseph v. H. das Gut Kirschdorf im Amt Seeburg im Ermlande und endlich das genannte Gut Jäckniss erwarb der Preuss. Generallieutenant und Chef eines Infanterieregiments Johann Karl nachher Graf v, H. († 1799). Mit seinem Sohne Otto Carl Ernst Grafen v. H. († 26. Novbr. 1825), dem Robitten, Gallingen und Maggen (im H. A. Brandenburg) sowie später Neusorge bei Bischofsburg gehörte, erlosch diese Linie.

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Schild: Quer (mitunter auch schräg.) getheilt, unten von G. und B. geschacht, woraus ein naturfarbener Hirsch in das obere w. Feld hineinwächst.

Helm: 3 gestürzte fächerartig gestellte w. Pfeile mit b. Spitzen.

Decken: b. und w.

Anm. Das gräfliche Wappen hat einen schräglinks getheilten g.-geränderten Schild, einen r.-b. Schach und gekr. Helm.

Hirtenberg. (Taf. 8).

Pastorius v. H., Schwedisches Adelsdiplom 19. Juli 1648 de Adam P. mit dem Beinamen v. H. Joachim P. v. H. empfing unterm 6. Jan. 1662 den polnischen Indigenat. Anton P. y. H. (der sich v. H.-Pastrozynski nannte) besass noch 1782 bezw. 1788 Kl. Kelpin und Smargoczyn bei Danzig. Die Familie ist erloschen.

Schild: B. mit w. Fontaine mit doppeltem Wasserstrahl.

Helm: b.-w. bewulstet, wachsender gr.-gekleideter Jüngling mit einem Lorbeerkranze um das Haupt und einem Hirtenstabe in den Händen.

Decken: b. und w.

Hundertmarck. (Taf. 8).

Obschon allen älteren, zahlreichen Quellen für die Heraldik des Preuss. Adels diesem alteingeborenen Preussischen Geschlecht übereinstimmend das Bd. I S. 29 beschriebene Wappen geben, zeigt doch ein vor einigen Jahren in Preussen aufgefundener, dem 15. Jahrh. angehöriger Siegelstempel Hansens v. H. ein völlig verschie denes Wappen. Ein Abdruck dieses Stempels hat sich ebensowenig bis jetzt gefunden, als die totale Veränderung des Wappens bei dem einzigen Geschlecht obigen Namens, das es in Preussen gegeben hat, erklärbar wäre. Schild: Senkrecht gestellter stachlicher Fisch. Helm: Zwei übereinander gelegte Stierhörner. Anm. Zwar ist das betr. Siegelstempel in Preussen gefunden, aber ich trage Bedenken, das Wappen, welches er enthält, den Preussischen H. zu attribuiren, weil deren Wappen (Fledermaus) übereinstimmend durch alle älteren Angaben beglaubigt ist und weil sich in der Genealogie der preussischen H. kein Hans H. im 15. Jahrhundert, dem der Stempel angehören könnte, findet. Ein hier nicht einzufügender Hans H., der anscheinend ein Fremder war, erhielt bei der Abfindung des Söld ners Friedrich v. Lindenau im Jahre 1483 ein Gut im Tapiauischen (wo die Preuss. H. nicht wohnten) als Pfand verschrieben. Er gehörte vielleicht einer Familie H. im Münsterlande oder einer andern an, da der Name in Deutschland ziemlich verbreitet ist. Eine Fledermaus ist das Helmzeichen der kurländischen v. Howen.

Huwald. (Taf. 8).

Houwald. Nahezu hundert Jahre lang hat die Familie zum grundbesitzenden Adel in Preussen gehört. Der bekannte Kurbrandenb. und Kursächs. Generalmajor, zuletzt Poln. Generallieutenant Christoph v. H. auf Straupitz in der Lausitz kaufte 1648 die grossen Maldeitenschen Güter, auch 1652 Pasorthen und Drencken im H. A. Pr. Mark, war auch Pfandherr mehrerer anderer Güter und erhielt 1649 den Indigenat in Preussen. Die erstgenannten Güter vererbten auf seine Nachkommen bis auf seinen Urenkel Christoph Wilhelm Heinrich v. H., Kurf. Sächs. Kammerjunker, der auch Straupitz besass und am 6. Juni 1741 gestorben ist.

Schild: Quadrirt; 1. mit 4 aus der Theilungslinie hervorgehenden gebogenen Palmzweigen gr. g. gr. g. 2. r. mit halbem an den Spalt sich aulehnendem Adler. 3 b. mit rückschauendem b. nach innen gekehrten Löwen. 4. R und W. in 4 Reihen geschacht.

Helm: gekr, hauender geharnischter Arm, um den jederseits gr. und g. Palmzweige (oder Hahnenfedern?) herabhängen.

Decken: links b. und w., rechts r. und w.

Janiszewski. (Taf. 8).

Der Lieutenant Paul Friedrich v. J. verkaufte 1750 sein Gut Popowken im H. A. Barthen. Er war mit einer geb. v. Kalkstein verehelicht. Weiter hat die Familie keinen Grundbesitz gehabt. Anscheinend gehört nicht zu dieser Familie der Rittmeister v. Janczewski, dessen Wittwe geb. v. Keith sich 1778 mit dem Major v. Oebschelwitz auf Perscheln vermählte.

Schild: B. mit w. Rose besteckt ins Schächerkreuz mit 3 w. Sensenklingen. .

Helm: 5 w. Straussfedern,
Decken: b. und w.

Kalsow, (Taf. 9).

Der Preuss. Oberst Balthasar Ferdinand v. K. besass 1728 das von seiner Ehefrau geb. v. Mohrenberg erheirathete Gut Kallen nebst Kompehnen im H. A. Fischhausen. Der Grundbesitz wurde aber aufgegeben und die Familie, die am 30. Jan. 1635 den Reichsadelstand, von Kurbrandenburg 22. April 1664 erhalten hatte, ist überhaupt erloschen.

Schild: Quadrirt mitr Mittelschilde, worin 3 g. Korngarben; 1. und 4. b. mit g. gekr., einwärts gekehrten Löwen, 2. und 3. w. mit 2 durch einen Fürstenhut ins Andreaskreuz gesteckten von G. und Gr. quergetheilten Fähnlein an g. Stangen.

Helm: gekr.; inmitten eines offenen # Fluges ein gekr. g. vor sich hingekehrter Löwe, in jeder Pranke ein von B. und G. quergetheiltes mit w. Kreuz bezeichnetes Fähnleiu haltend.

Decken: links: r. und w., rechts: b. und g.

Kaminski II. (Taf. 9).

Nicht der im Haupttheil S. 31 aufgeführten Familie v. K., sondern einem andern in Preussen (auf Kamionken? oder auf Ganglau im Ermlande ?; ansässigen Geschlechte gehörte der aus Preussen gebürtige Fähnrich Carl Joseph v. K. 1806 Capitän im Inf. Regiment Prinz Louis Ferdinand von Preussen an, der das folgende Wappen führte und 1816 als Major starb.

Schild: R. mit stehendem linkshin gekehrten w. Halbmond.

Helm: Drei Straussfedern r. w. r.
Decken: r. und w.

Kantszinski. (Taf. 9).

Dies vielleicht dem westpreussisch - kassubischen Adel angehörige Geschlecht scheint überhaupt gänzlich erloschen zu sein. In Litthauen im H. A. Justerburg besass der Rittmeister v. K. 1745 ein Gut in Malwischken. Es haben aus dieser Familie sehr Viele im Preuss. Heere gedient noch bis im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts. Der Lieutenant Joh. Reinhold v. K. bediente sich 1744 des nachstehenden Wappens. Dagegen führte Johann v. K. 1772 auf Palubiew im Distrikt Mirachow das polnische Wappens Cietrzew. Die Familie besass 1782 ein Antheilsgut in Nieder-Lowitz, das der Frau y. Zelewski geb. y. K. gehörte. Schild: Laufender Widder.

Helm: Liegender Halbmond, in der Mitte und an der Spitze jedes Hornes mit einem Stern besetzt.

Karlick v. Nezetitz. (Taf. 9).

Von undeutschem, wahrscheinlich böhmischem Ursprung. Zuerst liess sich in Preussen Georg K. v. N. nieder, der die Güter Nahmgeist und Schönfeld im H. A. Pr. Holland 1637 besass und 1642 starb. Sein Sohn Carl K. y. N., der als Besitzer von Gautken und Da

merau im H. A. Fischhausen bald nach 1685 starh und 1657 Kurbrand. Major beim Dragonerregiment Radziwil, zuletzt Oberstlieutenant war, hinterliess von A. C. v. Klingsporn a. d. H. Blaustein (nachher verm. Generalin v. Micrander) nur 2 Töchter.

Schild: # mit einem aus braunem Kahne (Halbmond?) hervorwachsenden g. gekleideten gekrönten Manne, vor sich hingekehrt, mit b. Aermeln, in der halbausgestreckten Rechten einen r. Rosenkranz haltend. Helm: Die Schildfigur. Decken: # und g.

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Kitzki. Der Poln. Major Anton v. K. (vorher Capitain beim Inf.-Regt. Graf Brühl) war 1760 bei Golub angesessen. Später finde ich die Familie nicht mehr in Preussen begütert. Sebastian (oder Johann Friedrich) v. K., Preuss. Lieutenant beim Inf.-Regiment v. Below), † 1757 bei Gr. Jägersdorf. Aber viel früher besass schon Peter v. K. Grottken im H. A. Soldau († 1553). In der Nähe war Marin v. K. (1647), Matthias v. K. auf Gollembken gesessen, das er 1658 verkaufte. Im Jahre 1707 lebten die Gebrüder Capitän Ernst und Johann v. K. und 1715 der Capitän Martin v. K. auf Thymau (H. A. Hohnstein), vermählt mit einer v. Wessalowski.

Schild: R. mit w. Lilie.

Helm: Die Lilie auf einem Pfauenschwanz. Decken: r. und w.

Klingsporn. (Taf. 9).

Klingspor. Auch dieses alte edle Geschlecht muss zu den in Preussen ausgestorbenen gerechnet werden, da es gegenwärtig in den beiden Provinzen weder ansässig ist noch überhaupt hier zu existiren scheint. Der Ahnherr ist Hans v. K. c. 1480 auf Kremlack und Kolkeim im H. A. Barthen, dessen Sohn Lorenz v. K. die Blausteinschen Güter (ebendas.) erwarb, die Jahrhunderte lang den Haupthesitz der Familie bildeten, die

stark ausgebreitet war, ausser denen noch Baumgarten, Borcken, Langbrück, Mikelnick, Osterwein, Podlachen, Silskeim, Skandau und Windkeim zu nennen sind. Die Familie hat dem Preuss. Heere mehrere vorzügliche Offiziere hervorgebracht. Joh. Julius Friedrich v. K. auf Baumgarten, Mintwiese, und Borcken, K. Kammerherr und sein Bruder Carl Otto Wilhelm v. K. wurden am 5. Juni 1798 in den Preussischen Grafenstand erhoben. Ihre Linien † aber schon 1842 aus. Ein anderer Zweig besass noch gegen Ende des 18. Jahrh. Gr. Bandken, Falkenau und Scharschau in West- und Ostpreussen. In Preussen selbst lebte noch im Jahre 1857 ein Mitglied der Familie. Bekanntlich blüht eine Linie des Geschlechts noch gegenwärtig in Schweden, eine andere anderswo in Preussen.

Schild: W. mit einem auf gr. Rasen aufspringendem naturfarbenen Hirsch.

Helm: Zwischen 2 r. Lanzen ein g. Sporenrad.
Decken: r. und w.

Klugen. (Taf. 9).

Unbekannter Herkunft und Heimath. Woldemar hausen, das er aber 1793 wieder veräusserte, nachdem v. K kaufte das Rittergut Linkau im H. A. Fischsein Sohn Heinrich Johann Friedrich v. K. kinderlos verstorben war. Ob zu dieser Familie der 1760 als Lieutenant des Inf.-Regts. Winterfeld dimittirte Johann Christian v. Kluge und audere Preuss. Offiziere d. N gehören, ist ungewiss,

Schild: Quadrirt; 1. aus einer am Schildrande befindlichen Wolke hervorgehender Arm mit Schwert. 2. und 3 Löwe. 4. ein aus 3 Pfeileisen gebildetes Antoniuskreuz.

Helm: gekr., 3 Straussfedern.

Kobierzycki, (Taf, 9).

Koberzycki, nannten sich auch v. Kobersee-Kobierzycki, obschon sie nicht das Wappen der v. Kobersee führten Ihr Stammhaus ist Kobierzyn bei Dirschau. Schon 1612 besass Thomas v. K. ein Gut in Zigahnen im Marienwerderschen; 1658 war Stanislaus v. K. Woiwod von Pommerellen und Wenzel v. K. Prälat in Trauenburg.

Schild: G. mit # mit w. Schwert schräglinks durchstochenem, vor sich hingekehrten Stierhaupt. Helm: gekr., hauender geharnischter Arm. Decken: # und g.

Kopgliten. (Taf. 9).

Ein im Dirschauischen gesessener Ordensvasall Christoph v K. führte in seinem Siegel 1453 ein Wappenbild, das ihn als einen Angehörigen des Geschlechtes Elnisch-Marwitz ausweist. Die nicht mehr gut lesbare Umschrift auf dem Siegel enthält auch nicht seinen obigen Geschlechtsnamen.

Schild: Quergetheilt, oben schreitender Löwe, unten viermal quergestreift.

Kopitko. (Taf. 10).

In seinem bekannten Werke Ein polnisches Herzogthum u. s. w. erwähnt Wegner II p. 116 eines Lenzeke v. K., im Neuenburgischen gesessen, der 1424 seine Güter Kopitkowo und Fronze an Staschke v. Drosenitz verkauft habe. Es heisst, dass er schon 1381 erwähnt werde; sein Siegel an einer Urkunde zeigt ein beim Westpreuss. Adel sehr häufig vorkommendes Wappenbild, nämlich im

Schild: Zwei durch zwei Bänder verbundene Büffelhörner.

Kownatzki II. (Taf. 10).

Diese von der im Haupttheile zu unterscheidende, anscheinend aus Westpreussen stammende Familie hatte nicht lange Grundbesitz in Ostpreussen, nämlich das Gut Schönwäldchen im Erbamt Gilgenburg, welches 1591 dem Marcus v. K. gehörte. Sie ist längst ausgestorben oder besitzlos.

Schild: Ein ein kleines Kreuz einschliessendes, oben mit einem Kreuze bestecktes Hufeisen. Helm: Liegender Halbmond.

Krixen. (Taf. 10).

Oder Crixen, aus Kröxen im Marienwerderschen stammend, ein vornehmes Geschlecht. Es tritt schon 1289 mit Ludwig v. Krikotschin auf, dessen Sohn Thilo 1326 lebte. Reich und sehr angesehen tritt es namentlich im 15. Jahrh. unter den Mitgliedern des Preuss. Bundes hervor, zu denen Ramschel v. K. 1440 ff. gehörte, der wie sein Vater Nikolaus v. K. Riesenburgischer Landrichter und 1447 Vogt des Hochstifts Pomesanien war. Im 16. Jahrh. ist das Geschlecht anscheinend erloschen. Schild: Zwei nebeneinander gestellte, oben durch ein Band verbundene Stierhörner.

Krupotzki I. (Taf. 10).

v. Schönfeld-Kr. besassen nach v. Winkler a. a. O. p. 83 Krupozin bei Schwetz, wovon sie den Beinamen erhielten, der auch allein geführt wurde. Ein v. K. stand 1794 beim Inf. Regt. Holstein-Beck als Fähnrich und wurde als Sekondlieutenant 1801 dimittirt. Im Jahre 1765 lebte ein v. K., der mit einer geb. v. GleissenDorengowski vermählt war. Seine Mutter war eine geb. v. Kaweczynski. Nach Winkler führte diese Familie nachstehendes Wappen.

Schild: Gespalten und durchweg links von # und g., rechts von g. und # sechsmal quergestreift. Helm: 10# Reiherfedern.

Krupocki II. (Taf. 10).

Krupotzki, Kleinfeld-Kr., nach dem Gute Krupozin bei Schwetz benannt. Georg v. Kleinfeld war 1598 Burggraf zu Danzig. Die Familie scheint erloschen. Vgl. Schönfeld-Krupotzki (I), mit deren Wappen der Schild der hier in Rede stehenden v. K, wie ihn v. Winkler a. a. O. p. 71 angibt, sehr grosse Aehnlichkeit hat. Dagegen gibt v. Ledeburs Adelslex. III p. 295 dieser Familie das Wappen Pobog, aber auf dem Helme einen wachsenden Löwen mit Schwert.

Schild: Gespalten und achtmal quergestreift, vorn von W. und R., hinten von R und W.

Helm: eine w. und eine r. Hirschstange.
Decken: r. und w.

Labayn. (Taf. 10).

Von diesem ostpreuss. Adelsgeschlecht ist mir weiter nichts bekannt, als dass Engel a. a. O. II p. 18 das Siegel Hansens L., Edelknechts aus dem Gebiete Brandenburg 144C anführt und abbildet. Es hat seinen Namen von dem kleinen Dorfe und Rittergut Labehnen. Das Wappen hat einen wohl slavischen Typus, wie ihn mehrere altpolnische Schildzeichen, fast einer Hausmarke gleichend, zeigen.

Schild: senkrecht stehendes Pfeileisen mit einem Querstäbchen in der Mitte und unten ankerförmig auseinander gebogen.

Labinski. (Taf. 10).

Auch Dunin-L. Im südlichen Theile Ostpreussens in Masuren liessen sich aus Polen vom Ende des 17. Jahrh. ab einige Zweige nieder, zuerst Stephan v. D.L., der 1695 im H. A. Lötzen ein Gütchen besass, sowie Ernst Konstanz v. L, der in Preussen 1715 begütert und mit einer geb. v. Lehwald, verw. v. Pröck und vorher einer v. Parthein verehelicht war, u. a. m. Noch zu Ende des 18. Jahrh. gehörte einem v. L., dessen Ehefrau eine verw. v. Zeromski und der 1810 bereits verstorben war, ein kleines Besitzthum in Nadawken.

Schild: R. mit w. Schwan, der sich auf dem gekr.
Helm: wiederholt.

Decken: r. und w.

Anm. Ein vorliegender Siegelabdruck mit dem Namen v. Labinski zeigt aber im Schilde ein gestürztes oben mit einem Kreuzchen bestecktes Hufeisen, zwischen dessen Stollen ein Schwert aufgerichtet ist, auf dem Helme ein durchschossener Adlerflügel.

Lanzen. (Taf. 10).

Von diesem westpreussischen Geschlecht, von dem ich fast nichts habe ermitteln können, gibt Engel, der es auf Kl. Lansen im Kr. Thorn zurückführt, in seiner Schrift über die Siegel im Thorner Stadtarchiv II p. 22 an, dass das Wappen auf dem Siegel des Hans v. L, Edelknechts aus dem Bürgelauschen 1440 ein unten querliegendes Horn, hinter dem auf einem Stiele ein spitziges Blatt hervorgeht. Ich glaube aber, dass eine Verkennung zu Grunde liegt und die Schildfigur entweder die der v. d. Schebe (Haupttheil Taf. 57) oder v. Tannenberg (ebend. T. 169) gleicht.

Schild: Mit den Wurzeln ausgerissene dreitheilige

Staude.

Anm. Ist diese Formation richtig, so wären die v. L. den v. d. Schebe u. a. Geschlechtern mit gleichem Wappen stammverwandt.

Lehwald-Jezierski. (Taf. 10).

Drei in Westpreussen ansässige polnische Familien: Lehwald-Jezierski, L.-Gorski und L.-Pomalski führen verschiedene Wappen und haben nichts mit der Ostpreussischen, aus der Niederlausitz stammenden Familie gemein. Die beiden ersten, welche im 17. und 18. Jahrh. u. a. Bobrowo, Gr. Chelm, Gr. Klinsch, Lesno, Gora, Chelmie etc. besassen, führten das polnische Wappen Rogalla. Die v. L.-Gorski existiren nicht mehr in Westpreussen, wie es scheint.

Schild: Von R. und W. gespalten, vorn ein w. Büffelhorn, hinten eine r. Hirschstange; dieselben Figuren auf dem

Helm: nur in umgekehrter Ordnung und mit verwechselten Tinkturen.

Decken: r. und w.

Lentzke. (Taf. 10).

Aus dieser altbrandenburgischen, in der Herrschaft Ruppin von jeher ansässigen Familie erwarb der Sohn des Preuss Rittmeisters Matthias Christoph v. L. auf Lentzke, der Lieutenant Georg Ernst v. L., geb. 1741 8. Febr. 1796 das Rittergut Kudwinnen (H. A. Barthen). Von seiner Gemahlin geb. v. Kreyzen a. d. H. Pehsten stammen zwei Söhne, von denen Johann Georg

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