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Neustärkung der Berner kantonalen Gemeinnützi- | diger ausgefallen und können wir durch die Tagen Gesellschaft.

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Schweizerische Statistik, herausgegeben vom Statistischen Bureau des eidgenössischen Departements des Innern. Heft XXXV bis XXXVII. 4o. Zürich, Orell Füssli & Cie., 1878. Preis der 3 Hefte 9 Das erste Heft enthält die „Bevölkerungsbewegung der Schweiz im Jahre 1876" (XXIV und 136 S.). In der Einleitung zu diesem Band wird sehr richtig gesagt: Die Bevölkerung ist ein Kapital, ja sogar, rein volkswirthschaftlich genommen, das grösste Kapital das einer Landesregierung anvertraut ist. . . Wie lange haben die Regierungen aller Länder sich mit Staatsökonomie beschäftigt, ohne über dieses Kapital auch nur Buch zu führen! . . . Die Buchführung über die Bevölkerung darf sich nicht auf die Inventarisation beschränken, sondern muss beide oben bezeichnete (die Rechnungslegung muss sowohl eine Vermögensbilanz als auch ein Gewinn- und Verlust-Conto enthalten) Richtungen verfolgen". Dies im Allgemeinen die Aufgabe, welche die Herausgeber bei Zusammenstellung der „Bevölkerungsbewegung pro 1876" leitete. Sie erkennen ferner, dass auf diesem Gebiet gerade von der Schweiz sehr viel versäumt wurde und dass die Schweiz hinter anderen, fortgeschritteneren Staaten Europas um fast ein halbes Jahrhundert zurückgeblieben sei. Weiter wird in der Einleitung eine kurze Geschichte der Volkszählungen in der Schweiz zu geben versucht. Den vier Abschnitten, in welche die 34 Tabellen selbst eingetheilt sind, gehen folgende Gesammtüberblicke voran: 1. Trauungen, Scheidungen und Nichtigerklärung der Ehen (zu Tab. I-X: Allgemeine Resultate nach Bezirken und Kantonen, betreffend die Trauungen, Geburten und Sterbefälle). 2. Geburten (zu Tab. XI-XIX: Spezielle Resultate: Geburten). 3. Sterbefälle (zu Tab. XX-XXXII: Spezielle Resultate: Sterbefälle). 4. Ein- und Auswanderung und Bevölkerungszunahme (zu Tab. XXXIII und XXXIV: Zur amtlichen Kenntniss gelangte überseeische Auswanderung von Schweizerbürgern aus der Schweiz in den Jahren 1868–76).

Heft XXVI der Schweizerischen Statistik gibt eine Uebersicht über die Resultate der „Pädagogischen Prüfung bei der Rekrutirung für das Jahr 1877" (VI, 15 S. und 1 Karte). Die Zahl der pädagogisch geprüften Mannschaft betrug 22,837, gegenüber 24,322 Mann welche in diesem Jahrgang sanitarisch geprüft wurden, so dass also leider ein nicht geringer Theil jeglicher Kontrole der pädagogischen Experten entgangen ist. Den Tabellen vorausgeschickt ist das Regulativ für die Rekrutenprüfungen und die Nachschulen, vom 28. September 1875. Die besten Resultate haben Basel-Stadt und, Genf", um die Palme der schlechtesten ringen „Wallis" und Uri".

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Das dritte Heft der uns heute vorliegenden Publikation bildet den zweiten Theil der „Schweizerischen Viehzählung vom 21. April 1876: Statistik der Viehbesitzer" (IX, 45 S. und 2 Karten). Die erste Zählung auf diesem Gebiete fand 1866 statt. Die zweite (von 1876) ist vollstän

bellen nunmehr unter anderem über folgendes Auskunft erhalten: Klassifikation der Viehbesitzer nach den Gattungen, Anzahl des Viehbesitzes nebst Zahl der Bienenstöcke; Prozentverhältniss der Besitzer der verschiedenen Viehgattungen in den Kantonen und Halbkantonen in den Jahren 1876 und 1866; Areal und Hauptergebniss der Viehzählung vom Jahr 1876; Vergleichungen sowie Zunahme oder Abnahme der Bevölkerung und des Viehstandes in den beiden Zähljahren; Verhältniss der Viehbesitzer, resp. der Vieh besitzenden Haushaltungen, zur Gesammtzahl der Haushaltungen. Die beiden Karten geben das „Verhältniss der Zahl der Pferde und Kühe zur wahrscheinlichen Bevölkerung am 21. April 1876“ an.

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Die erste Sammlung erschien im Jahre 1875 in demselben Verlag (mit 56 Tfn., Preis 20 Fr.), sowie eine französische Uebersetzung derselben Sammlung bei H. Georg in Basel (Preis 20 Fr.). Beide Ausgaben sind bereits von vielen fachwissenschaftlichen Autoritäten als epochemachende Werke begrüsst worden. Von der „Neuen Folge" wird das Gleiche zu erwarten sein.

Es sind diesmal durchwegs neuere und neueste Modelle beschrieben. Da wir für dieses Blatt nur über speziell die Schweiz Angehendes zu referiren haben, so müssen wir uns, trotz der verlockenden Fülle des in dem vorliegenden Heft gebotenen Inhaltes, nur an den Schweizer Waffen halten.

Es haben folgende Waffenstücke, die sämmtlich im Privatbesitz des Verfassers sind, eine ziemlich eingehende Beschreibung erfahren: 1) Modifikation am schweizerischen Peabody-Gewehr. 2) Revolver - Anschlagstasche R. Schmidt's Patent. 3) Revolverkonstruktion R. Schmidt (N° 2). 4) Visir zum schweizerischen Repetirgewehr und Stutzer. 5) Visir zum schweizerischen Karabiner. 6) Schweizerisches Zündgeschoss 1857/63. 7) Idem für Hinterlader kleinen Kalibers 1867. 8) Kartätsch-Patrone zum Neuenburg'schen GendarmerieGewehr.

Der Anklang, welcher der ersten Serie in so reichem Masse zu Theil wurde, wird auch der vorliegenden reichlich zu Theil werden. Der Verfasser will, wie er in seinem Vorwort bemerkt aus dem gründlichen Studium der Spe„zialtechnik der Handfeuerwaffen nicht blos den Werth gewinnen, ältere und neuere, einheimische ,,und ausländische Kriegswaffen und deren Leistungen vergleichend beurtheilen zu können, sondern macht auf die Fülle der technischmechanischen Kombinationen und auf deren reichhaltige Nutzanwendung auch zu anderen als „Kriegszwecken aufmerksam." Die Ausstattung

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des Textes und die Illustrationen sind sauber und geschmackvoll.

in französischer und englischer Sprache. Zahlreiche künstlerische Holzschnitt-Illustrationen, sowohl im Text sowie auch als Vollbilder, von hervorragenden Künstlern (G. Roux, J. Weber u. a.)

Die Strassen der Schweiz. Im Auftrag des schweizerischen Ingenieur- und Architekten-Vereins bearbeitet und herausgegeben von S. Bavier. 4o. VI u. 153 S. Mit 20 Tfiln. u. 3 Karten. Zürich, Orell gezeichnet, verleihen diesen praktischen Wegweiser Füssli & Cie., 1878.

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Preis 18

Ein luxuriös ausgestattetes Werk, welches jedoch leider nur eine gedrängte Entwicklungsgeschichte des schweizerischen Strassenwesens bietet. Der Verfasser sagt in seinem Vorwort: Im Verlauf meiner Arbeit musste ich aber bald erkennen, dass mir die erforderliche Zeit, das nothwendige Personal und das unerlässliche Material mangelten, um eine auch nur einigermassen befriedigende Arbeit zu Stande zu bringen". Wenn wir diese Faktoren berücksichtigen und die ursprüngliche Idee eine vollständige Statistik der schweizerischen Strassen" zu liefern, im Auge behalten, 80 müssen wir diese Darstellung der „HauptStrassen" bereits einen schönen Anfang nennen. Zu einer Statistik der schweizerischen Strassen sagt der Verfasser welche ohne Zweifel von grossem Interesse wäre, bedarf es einlässlicher Untersuchungen und Arbeiten in den Kantonen, von denen jeder seine eigene Strassengeschichte und seine eigene Verwaltung hat. Auch müssten die Aufnahmen bei allen Kantonen nach einem gleichartigen System stattfinden, um bei der Vergleichung ein richtiges Bild zu erhalten." Dass die Ausführung dieser Idee viel Zeit und unverdrossene Ausdauer erfordert, sowie mit manchen Unkosten verknüpft ist, liegt auf der Hand. Es würde uns jedoch mit einer solchen ausführlichen Statistik ein in vielfacher Beziehung ausserordentlich werthvolles und interessantes Werk zu Theil werden, das sowohl für Techniker von Fach, wie für Historiker, Alpenfreunde etc. von gleichem Nutzen wäre.

Der Inhalt zergliedert sich wie folgt: Historische Einleitung. Römische Alpenstrasse. Römische Thalstrassen in der Schweiz. Strassen vom Untergang des römischen Reiches bis zum 19. Jahrhundert. Die schweizerischen Strassen vom Anfang dieses Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bestand und Unterhalt der Strassen in den verschiedenen Kantonen. Längen und Baukosten der Hauptstrassen. Jährliche Unterhaltungskosten der Hauptstrassen. Als Anhang ist noch eine sehr interessante, wenn auch kurzę Geschichte des Postwesens (auf 20 Seiten) beigegeben.

Was nun schliesslich die Beilagen anbetrifft, so sind die Tafeln sauber und mit vielem Fleiss von Bauinspektor E. Müller in Chur ausgearbeitet worden; von demselben rühren auch die Tabellen her. Die Karten behandeln: 1) Die in römischer Zeit erstellten Strassen, nach den Pentinger'schen Tafeln bearbeitet. 2) Die Hauptstrassen zu Ende des J. 1877. 3) Entwicklung der Berninastrasse.

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viel Anziehungskraft. Der Text ist stets aus bewährter Feder, meistens bekannter Autoren. Für Spezialtouren sind die Wanderbilder" wie geschaffen und stellen sich unstreitig in jeder Beziehung was Billigkeit, Ausstattung und textliche Beschreibung betrifft jedem anderen Spezialführer ebenbürtig zur Seite.

Bis jetzt sind von allen drei Ausgaben acht Heftchen erschienen. Die uns vorliegenden drei letzten bringen in No 6: Thun und Thuner See. N° 7: Interlaken, von Pfr. Gerber. No 8: OberEngadin, von Dr. J. Pernisch. Von den früheren enthielten: No 1 Arth-Rigi-Bahn. No 2 Uetliberg-Bahn bei Zürich. N° 3 Vitznau-Rigi-Bahn. No 4 Rorschach-Heidener Bahn. No 5 WädensNach und nach sollen in diesem Cyklus Beschreibungen von sämmtlichen Bergbahnen, sowie der besuchtesten TouristenGegenden und beliebtesten Ausflüge der Schweiz zur Ausgabe gelangen.

weil-Einsiedeln-Bahn.

Excursionsflora für die Schweiz. Nach der analytischen Methode bearbeitet von A. Gremli. 3. verbesserte Auflage. Kl. 8°. 456 S. Aarau, Christen, 1878. Preis 5 40 Das Werkchen soll zunächst „dem angehenden Botaniker das Aufsuchen einer ihm unbekannten Pflanze möglichst erleichtern". Jedoch ist es auch dem Geübteren durch Aufführung der wichtigeren neu aufgestellten und der sogenannten „kritischen“ Arten ein geeignetes Handbuch für allgemeine Exkursionen. Es ist sicher ein Beweis einer weiteren Anerkennung, dessen sich das Handbuch zu erfreuen hat, dass in gar nicht langer Zeit eine neue Auflage aufgelegt werden musste. Die innere Einrichtung besteht aus: 1) der Einleitung mit einer kurzen Abhandlung für Neulinge über „Morphologische Vorbegriffe", sowie Anleitung zum Gebrauche der Tabellen"; 2) den Tabellen selbst, die in zwei Abschnitte getrennt sind, wovon der erste zum Bestimmen der Gattungen nach dem Linné'schen System und der zweite zum Bestimmen der Pflanzen nach dem natürlichen System bestimmt ist. In einem Anhang sind diejenigen Arten verzeichnet, welche verschiedene Werke als in der Schweiz wachsend angegeben, deren Vorkommen aber irrig oder doch höchst zweifelhaft ist. Ein ausführliches Register beschliesst das Ganze. Hinzuzufügen wäre noch, dass der Verfasser die Schweiz in 12 Exkursionsbezirke theilt, welches die Bezeichnung der Verbreitung der Pflanzen sehr erleichtert.

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Archives des sciences physiques et naturelles. No 250, Octobre.

Contenu: E. Plantamour, Résumé météorologique de l'année 1877 pour Genève et le Grand St Bernard. A. Favre, Une défense d'éléphant, et sur les éléphants fossiles en Suisse. Schiff, Sur les nerfs dits arrestateurs. IV. Sur deux nouv. nerfs arrest A. de Candolle, Conservation remarquable de feuilles et de fruits &c. Bulletin scientifique. Bibliothèque universelle et Revue suisse. No 251, Novembre.

Contenu: A. Glardon, Rome et Carthage. - J. Sandol, La Maianche. G. de Nointel, Le régime pénitentiaire. E. Morice, Par monts et par vaux (3me p.) E.-C. Grenville- Murray, La conspiration du princo Moleskine. Chronique. Bulletin littéraire et bibliographique.

Musée neuchâtelois. XVe année. Novembre.

Contenu: A. Bachelin, Art et artistes neuchâtelois: Léop. Robert (suite). Ch. E. Tissot, Un procès pour cause de blasphème, en 1702 (fin). Abr. de Pury, Quelques réflexiones sur l'état de notre pays vers 1769. Fr. Chabloz, L'école de paroisse de St. Aubin (suite). L. Sandoz, Notes conc. l'administr. militaire de l'Etat de Neuchâtel.

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Das schweizerdeutsche Idiotikon. Im Laufe dieses Monats erhielten wir den fünften Jahresbericht der Kommission für das schweizerdeutsche Idiotikon und glauben wir einen Augenblick dabei verweilen zu müssen.

Derselbe umfasst den Zeitraum vom 1. Oktober 1877 bis 30. September 1878. Zunächst erkennen wir mit Vergnügen das Fortschreiten der grossen Arbeit. Die Abschrift und das Einreihen der verschiedenen noch eingelaufenen Beiträge ist glücklich zu Ende geführt und das Sammeln und Zusammenstellen des Materials soweit zum Abschluss gelangt. Obgleich sich immer noch fortwährend „Uebersehenes, Verstecktes und Nachträgliches" vorfindet und nachzureihen gibt, so kann man doch annehmen, dass dies keinen besonderen Einfluss mehr ausüben wird. Die Leiter des für das vaterländische Sprachidiom so ausserordentlich werthvollen Unternehmens werden zwar auch fernerhin noch manche Schwierigkeiten zu überwinden haben, aber lange nicht mehr in dem Masse wie im ersten Anfang, bei der Grundlegung des Planes.

Das Ziel der Arbeit heisst es im fünften Jahresbericht war dem Bureau so bestimmt abgesteckt, dass sie sich in geradester Linie vorwärts bewegen konnte." Die nach dem vorletzten Jahresberichte in Aussicht genommenen Berichtigungen und Ergänzungen des kantonalen Materials, sowie das Aufstellen der Grundlagen zu den kantonalen Grammatiken (mit Hülfe der Mitarbeiter und anderer geeigneten Persönlichkeiten), stossen leider

auf grosse Schwierigkeiten und sollen noch sehr viel zu wünschen und zu thun übrig lassen.

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Die Etymologie, resp. das „Schreibsystem" ist ebenfalls eine recht schwierige Arbeit, welche die Redaktion bisher stark in Anspruch nahm. Wenngleich von vorn herein an eine befriedigende Lösung dieser Frage nicht recht zu denken war, so ist dieselbe doch mit anerkennenswerthem Eifer auf diese verwickelte Frage" eingegangen, indem sie Punkt für Punkt eifrig durchberieth und nach allen Seiten emsig studirte. Die Redaktion hofft jedoch, dass durch den nun erfolgten Abschluss der Sammlungen, sie ihre Aufmerksamkeit und Thätigkeit besser auf einen Punkt richten kann, sowie auch mit dem vorbereiteten weitschichtigen Material eine gewissenhafte und gründliche Lösung dieser Frage" ermöglicht wird. Ja wir freuen uns, dieser Lösung bereits im Laufe dieses Winters, wenn die Mitglieder des Redaktionskomites wieder vollzählig beisammen sind, entgegensehen zu dürfen.

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Wie sehr das Unternehmen seitens der Dialektforscher Unterstützung fand, beweist der neue Zuwachs an Mitarbeitern und die Einsendungen an neuem Material im Laufe des letzten Jahres.

Das Material besteht weitaus zum grössten Theil aus handschriftlichen Manuscripten. Wir bemerken darunter Beiträge von Lehrer L. Frei in Aarau, Direktor V. Hürbin in Aarau, Dr. Fr. Becker, Dr. L. Sieber in Basel, G. A. Seiler in Basel (mit einem „Wörterbuch der Basler Mundart"), Pfr. R. Krähenbühl in Beatenberg, Pfr. A. Rütimeyer in Herzogenbuchsee, Prof. Dr. J. Frei in Zürich, Chorherr R. Bölsterli in Luzern, Dr. Ris in Thun (durch besonders werthvollen Beitrag), Stadtschreiber Ant. Schürmann in Luzern (ebenfalls durch sehr reichhaltige, seit 1862 gesammelte Beiträge), J. B. Troxler in Sarnen, Ingenieur P. StaubPlanta, Dr. H. Bruppacher. Auch seitens Damen fehlte es nicht an Beisteuer, u. a.: Frl. Mina Pfister in Schaffhausen, Frau Dr.Wirth in Nürnberg, Frl. R. v. Waldkirch in Schaffhausen, Frau Joh. Bapt. Zumstein in Sarnen.

Die Hauptschwierigkeiten für das Weitergedeihen der Arbeiten liegen jedoch nicht in den mühsamen redaktionellen Vorarbeiten, sondern in dem pekuniären Stand des Unternehmens. Die nun jetzt herantretende Frage der anzuwendenden Orthographie, sowie der Ausstattung des Werkes, lässt sich durch Beharrlichkeit leicht überwinden, woran bei der Thätig

keit der leitenden Kräfte nicht zu zweifeln ist. Diese letzteren bedauern, dass sie sich durch den Stand der Geschäftsfinanzen des vorletzten Jahres veranlasst sahen, eine Reduktion der Arbeitszeit für das Hülfspersonal vornehmen zu müssen.

Wir schliessen unsere Mittheilung nicht ohne der ernstlichen Mahnung beizustimmen, die die geschäftsleitende Kommission für das schweizerdeutsche Idiotikon" am Schlusse ihres Berichtes ausspricht:

Hoffen wir, dass uns die Mittel gewährt "werden, unser Werk ohne weitere Beein„trächtigung, dergleichen es dem ursprüng,,lichen Plane gegenüber doch schon erlitten, ,,zur Veröffentlichung zu bringen, und dass dasselbe nicht allzusehr den Stempel der „trüben Zeit, in welche seine Geburt fällt, „den spätern Geschlechtern verrathe!"

Möge der bereits soweit fortgeschrittene Stand des wahrhaft nationalen Werkes recht viele Interessenten zur weiteren Mithülfe veranlassen.

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Zur schweizerischen Druckgeschichte. „Sitten." Unter die schweizerischen Druckereien, deren Entstehungszeit unbestimmt ist, zählen die Biographen auch Sitten. So lesen wir in der Sehrift: Die Buchdruckereien der Schweiz von P. W(egelin), St. Gallen 1836, S. 129: In welchem Jahr die Buchdruckerkunst hieher verpflanzt worden sei. darüber fehlen bestimmte Nachrichten. Haller's Schweizerbibliothek, I. Thl., N° 1576 führt ein Buch an, welches 1617 (1647) zu Lyon in französischer und im nämlichen Jahr zu Sitten in deutscher Sprache soll gedruckt worden sein." Dasselbe versichern Falkenstein und Grässe, die übrigens in dem die Schweiz betreffenden Abschnitte Wegelin folgen, obwohl derselbe in seiner spätern Schrift: Geschichte der Buchdruckereien im Kanton St. Gallen (1840) S. 20 die Begründung in das Jahr 1646 corrigirt, allerdings ohne eine Quelle zu nennen. Was Wegelin unterlassen, können wir aus seinem bibliographischen Nachlasse, der sich auf der so reichen Stadtbibliothek in Zürich befindet und in einer Sammlung von Titelblättern besteht, ergänzen. Einer dieser Titel lautet wörtlich:

RUDIMENTA | LINGVAE | GRÆCÆ, | EX | PRIMO LIBRO INSTITV | TIONVM. | IACOBI GRETSERI. | (Vignette). Cum Permissu Superiorum Impressa Seduni | 1646.

Demzufolge sind Gretser's Rudimenta der älteste bekannte Druck von Sitten und überhaupt des Kantons Wallis. Aber auch mit dem Drucke von 1647 hat es seine Richtigkeit, indem sich ein Exemplar desselben auf der Kantonsbibliothek in Aarau befindet. Es ist diess die Schrift: Castello, Const. a, Badgespan, d. i. Von Vrsprung, Vermischung vnd Heylsambkeit des Leuggerbades im Wallis. Aus d. Latein. übers., durch d. Authorem selbst recognosciert. 8. Sitten, o. Dr. 1647.

Wir wünschen sehr, diese Zeilen möchten zu weitern Nachforschungen anregen und besonders

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** Der „Schaffhauser historisch-antiquarische Verein hat mit der Brodtmann'schen Buchdruckerei einen Vertrag abgeschlossen zur Veröffentlichung von Rügers Chronik. Die Probebogen sollen eine feine typographische Ausstattung hoffen lassen. (Sch. G.)

L. Alexander Michaud in Vevey, seit 1845 Buchhändler daselbst und später Sekretär des kantonalen statistischen Bureaus in Lausanne, starb am 4. dies in letzterer Stadt. Bekannt ist er als Herausgeber vieler sehr werthvoller Schriften auf dem Gebiete der Statistik und populären Werken, u. a. auch des Journal populaire de la Suisse romande" und des „Annuaire officiel du canton de Vaud".

*** Eine Armenbibel. In der Versammlung des Vereins für die Geschichte des Bodensee's und

Umgebung zirkulirte vor einiger Zeit ein Facsimile der im Konstanzer Gymnasium befindlichen sogenannten „Armenbibel", die wahrscheinlich aus der Reichenauer Klosterbibliothek stammt und deren Alter bis zum Jahr 1300 zurückreicht. Nach den mündlichen Erläuterungen des Herrn Pfarrer Reinwald in Lindau gibt diese Armenbibel auf 9 Pergamentblättern 34 Federzeichnungen aus dem Leben Jesu mit den vorbildlichen Beziehungen aus dem alten Testament und kurzem erklärendem Texte. Im Ganzen sind 5 solche Armenbibeln bekannt, von denen die Konstanzer die älteste ist. Nach Erfindung der Buchdruckerkunst wurden sie im Druck vervielfältigt und dienten ebenso wohl als Erbauungs- wie als Malerbuch, indem ihre Zeichnungen vielfach bei Ausschmückung von Kirchen kopirt wurden. Diese in den Einzelheiten sehr schönen, wenn auch der richtigen Perspective entbehrenden Bilder behaupteten desshalb einen grossen Einfluss auf die Entwicklung der kirchlichen Kunst. (B. N.)

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CATALOGUE GÉNERAL DES PUBLICATIONS

DE

H. GEORG, ÉDITEUR, BALE, GENÈVE & LYON.

PREMIÈRE PARTIE:

Sciences physiques et naturelles, Mathématiques.

Sciences médicales.

D. Météorologie, Physique, Mathématiques.

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Nivellement de précision de la Suisse, exécuté par la commission géodésique fédérale, sous la direction de A. Hirsch et E. Plantamour. Livr. 1 à 6, in-4°. 1867-77. à 3 Oltramare (G.). Leçons d'arithmétique. Guide à à l'usage des professeurs. 1re partie: Calcul numérique avec de nombreux problèmes. 2e éd. in-8°, 152 p. 1878. 3 50 Pétrequin (J.-E.). Recherche expérimentale de thermomètre sur la climatologie du midi de la France. In-8°, 15 p. 1874. Plantamour (Prof. E.). Notice sur la hauteur des eaux du lac, d'après les observations faites à Genève de 1863 à 1873. Lue à la Soc. de physique le 5 mars 1873. In-4o, 36 p. 1 pl. 1874. 3

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Plantamour et A. Hirsch. Détermination télégraphique de la différence de longitude entre les observatoires de Genève et de Neuchâtel. In-4°. 4 pl. 1864.

7 50 Détermination télégraphique de la différence de longitude entre les stations suisses. 1. Station astronomique de Weissenstein et l'observatoire de Neuchâtel. 2. L'observatoire de Berne et de Neuchâtel. In-4°, 162 p. 1 pl. 1872. 8 Détermination télégraphique de la différence de longitude entre la station astronomique du Simplon et les observatoires de Milan et de Neuchâtel. In-4°, 136 p. 1875. 8 Plantamour, R. Wolf et A. Hirsch. Détermination télégraphique de longitude entre la station astronomique du Righi-Kulm et les observatoires de Zurich et de Neuchâtel. In-4°, 222 p. 3 pl. 1871.

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et Wolf. Détermination télégraphique de la différence de longitude entre l'observatoire de Zurich et les stations astronomiques du Pfänder et du Gäbris. In-4o, 102 p. 1 carte. 1877. 8

Voir aussi: Nivellement de la Suisse. Prevost (A.-P.). Essai sur la théorie de la vision binoculaire. In-4o. 3 pl. 1843.

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Nouvelle méthode pour déterminer les éléments des orbites des astres qui circulent autour du soleil. In-4°, av. pl. 1856. 3

Schoenbein (L.-F.). Das Verhalten des Eisens zum Sauerstoff. In-8°. 1 TA. 1837.

Tzaut. Voir: C. Morf.

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Wolf (R.). Détermination télégraphique, voir :

E. Plantamour.

E. Médecine.

Alix (Dr. Emile). Du Typhus à propos d'une épidémie de fièvre typhoïde à Lyon en 1874. 1 50 In-8°, 86 p. 1

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Les maladies aiguës. In-8°. Bachelet (Dr. Hippolyte). Conseils aux mères de famille sur la meilleure manière de nourrir leurs enfants et de se nourrir elles-mêmes. In12o, 240 p. (Lyon), 1877. 3

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