Die gottesdienstlichen Vorträge der Juden, historisch enwickelt

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 72 - Targum" (abgekürzt: II. Targ. j.) unterscheidend. Das jerusalemsche Targum verhält sich zum Onkelos wie Midrasch zum schlichten Wortverständniss : Onkelos ist nur zuweilen Ausleger, der Hierosolymitaner nur zuweilen Uebersetzer; die Grundlage der Arbeit ist bei diesem der Derusch, bei jenem der Peschat. Aber der Targumist des Jeruschalmi hat keine Hagada, noch weniger einen Commentar ausarbeiten, sondern dem Publicum ein Werk übergeben wollen, in welchem die Auslegung der Schrift, den herrschenden...
Seite 455 - Bestimmungen wegen des kirchlichen Zustandes und der Verbesserung des Unterrichts der Juden werden vorbehalten, und es sollen bei der Erwägung derselben Männer des jüdischen Glaubensbekenntnisses, die wegen ihrer Kenntnisse und Rechtschaffenheit das öffentliche Vertrauen genießen, zugezogen und mit ihrem Gutachten vernommen werden.
Seite 61 - Classe umfasst die allgemeine, die letztere die spezielle Hagada; zu jener gehören die gnomologischen Sammlungen und Sittenlehren, Fabeln und Gleichnisse, Erzählungen, Sagen und historischen Ausschmückungen, ferner in theilweiser Beziehung die sogenannte Geheimlehre und manche Anklänge an bestimmte Wissenschaften. Für die spezielle Hagada aber gibt zunächst die Schrift selbst Form und Grundlage.
Seite 473 - Neuen," als vielmehr in der Wiederherstellung, in der Rückkehr von dem Missbrauche zu dem Brauch, welches die Rückkehr von der erstarrten zu der lebenskräftigen Form ist.
Seite 61 - Hagada aber gibt zunächst die Schrift selbst Form und Grundlage. Die Phantasie und der Geist des Autors oder des Redners füllt mit den Anwendungen auf die Gegenwart den Inhalt aus ; die Mittel dazu liefert ihm eben jene allgemeine Hagada, so dass die spezielle Hagada oder die eigentlich hagadische Auslegung als die Spitze und Summe aller einzelnen hagadischen Formen zu betrachten ist, und alle freigewordenen selbstständigeren Tliätigkeiten wiederum gemeinschaftlich der Verherrlichung der Schrift...
Seite 405 - Iiiterpunctionszeichen dienten, versehen, und so allmählig das feierliche Vorlesen aus derselben eine kunstmässige Fertigkeit geworden, da die Vortragenden den Accent durch Melodie a) und zuweilen durch Declamations - Bewegungen 6) ausdrückten.
Seite 4 - Neumondstagen, in denen gebetet wurde, und von Ermahnungsvorträgen der Propheten in den Tempelhallen. Als im Verlaufe der Zeiten, nachdem das Prophetentum mit der alten Unabhängigkeit verschwunden, dafür aber ein eifriges Studium des überlieferten Gesetzes und eine grenzenlose Ergebenheit für den Glauben der Väter entstanden war, an den einzelnen Orten Synagogen und in diesen ein...
Seite 60 - Classe von Werken der Hagada. In der einen nimmt die Hagada selbstständige Formen an; das sichtbare Wort der Schrift tritt in den Hintergrund, aber ihr Inhalt, ihr Geist, die Anhänglichkeit an das Nationale weht und wirkt in dem hagadischen Producte.
Seite 23 - Nehemia, zu vertheilen seyu, so dass wir anstatt Interpolationen im Esra vielmehr ein Buch von unbekannter Zeit und unbekannten Verfassern haben würden, in dem sich wenige Fragmente des Esra eingeschaltet finden. Diesen gordischen Knoten aber löst der eine Ausspruch : dass wir die Chronik und das Buch Esra als zwei zusammengehörige Theile eines und desselben Werkes ansehen. Wir haben alsdann in...
Seite 432 - IG. und noch stärker in den beiden folgenden Jahrhunderten bildete sich der Dialekt der Juden zu einem eigenen sogenannten Jüdisch-Deutschen aus, in welchem hebräische, eigene jüdische und veraltete deutsche Ausdrücke in gleicher Menge vorhanden waren.

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