Die Fortschritte der diplomatik seit Mabillon: vornehmlich in Deutschland-Österreich

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Leipzig, 1897 - 125 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 36 - Stets gleichzeitige Nachrichten, zeigen sie die Sachen, wie man sie damals sah und kannte, nicht wie man sie später sich dachte." Er fand, „die Chronisten beschäftigen sich am Ende doch mehr mit dem äußeren Leben der Völker. Das innere erkennt sich besser in Verfassung und Kunst. Insbesondere aber sind alle Beziehungen auf öffentliches und Privatrecht bei uns von höchster Wichtigkeit, weil das Kleinod des germanischen Volkes, die Freiheit, •wie sie Tacitus geschildert, später in den Rechtszustand...
Seite 90 - Beiträge zur Diplomatik. III. Die Mundbriefe , Immunitäten und Privilegien der ersten Karolinger bis zum Jahre 840.
Seite 81 - Der Eindruck dieses Werkes auf die mittelalterliche kritische Geschichtsforschung war ein mächtiger und allerdings und aus ganz natürlichen Gründen dies zuerst negativer Richtung. Die Form, in welcher Ficker sein geniales Werk den Lesern bot, diese Wiedergabe seiner an Verschlungenheit nicht zu überbietenden Untersuchungen in ihrer ganzen krausen Ursprünglichkeit führte es nämlich herbei, daß die Leser mehr die Hauptresultate für sich allein in ihrem Inhalt als im Iusammenhaug mit ihrer...
Seite 36 - ... dachte. Aufs sorgfältigste mit der Zeit und dem Orte der Ausstellung versehen , gewähren sie für die Aufeinanderfolge der Begebenheiten und für die räumliche Bewegung der handelnden Personen einen unfehlbaren Leitfaden. Sie berühren alle Verhältnisse. Sie verlassen uns auch an jenen Orten und zu jenen Zeiten nicht, wo kein Geschichtschreiber das Dunkel der Vorzeit erhellt. Sie sind uns meist in öffentlicher Form erhalten.
Seite 37 - Nation in ihrer Geschichte ruht, und wenn niemand seiner selbst vergessen, sondern vielmehr sich kennen soll, so werden Zeit und Kraft hier nicht vergeudet...
Seite 36 - Fast ausschließlich von solchen abgefaßt, welche die Wahrheit kannten und sie sagen wollten, ist ihre Glaubwürdigkeit nicht leicht einem Zweifel unterworfen. Stets gleichzeitige Nachrichten, zeigen sie die Sachen, wie man sie damals sah und kannte, nicht wie man sie sich später dachte.
Seite 37 - Kunst, insbesondere aber sind alle Beziehungen auf öffentliches und Privatrecht bei uns von höchster Wichtigkeit, weil das Kleinod des germanischen Volkes, die Freiheit, wie sie Tacitus geschildert, später in den Rechtszustand sich umbildete, so daß, was früher Freiheit war, nun Recht wird, und was jetzt Recht ist, früher Freiheit war.
Seite 53 - Sie besteht zunächst darin, dass eine gewisse Anzahl von Formeln dem eigentlichen Inhalt des Diploms in bestimmter Reihenfolge vor- und nachgesetzt wird. Einige dieser Formeln sind unbedingtes Erforderniss für jede aus der königlichen Kanzlei hervorgegangene Urkunde, andere können eben so wohl eingeschaltet als ausgelassen werden, noch andere sind nur für gewisse Urkunderikategorien bestimmt.
Seite 57 - Umständen, daß die Auffassung der Ereignisse und mit ihr dann auch die Satzung des Epochentages oder selbst des Epochenjahres eine...
Seite 58 - So kommt es vor, daß in Folge einer anderen Auffassung eines der Epoche zu Grunde liegenden Ereignisses...

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