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Zur Geschichte

des

Reformations-Zeitalters.

Umrisse und Ausführungen

von

Dr. Georg Weber.

Leipzig.

Verlag von Wilhelm Engelmann.

1874.

Das Ueberseßungsrecht behalten sich Verfasser und Verleger vor.

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Als ich bei der Ausarbeitung des zehnten und elften Bandes meiner Allgemeinen Weltgeschichte für die gebildeten Stände" meine Collectaneen durchmusterte, die ich vor Jahren über die Reformationszeit angelegt, kamen mir einige Auffäße in die Hand, welche ich während der Studien zu meiner „Geschichte der Reformation in Großbritannien“ Leipzig 1845 und 1853 als Vorarbeiten zu diesem Werke in verschiedenen periodischen Schriften veröffentlicht hatte. Obwohl seitdem drei Jahrzehnte dahingegangen sind, fand ich doch, daß sie geeignet seien auch noch heut zu Tage, und vielleicht in höherem Grade als damals, einiges Interesse zu erregen, zumal da sie, aus der Fülle des einheimischen Quellenmaterials und persönlicher unmittelbaren Eindrücke herausgewachsen, den Charakter einer gewissen Ursprünglichkeit an sich tragen. Sie handeln von Charakteren und Zeitideen, die niemals veralten, die, wenn auch verändert in äußerer Gestalt und Erscheinung immer wieder lebendig in die Menschenwelt, in die Welt der Gegensäge, des Ringens und Haders von Neuem einkehren. Das Reformationszeitalter theilt mit dem Alterthume die Eigenschaft und den Vorzug, daß sie auch den späteren Geschlechtern stets jugendlich und interessant erscheinen; denn wie dort die Geseze der Kunst erschaffen wurden und das Reich erschlossen, wo die schönen Formen wohnen"; so suchte man vor drei Jahrhunderten das Problem zu lösen, auf welchem Wege die

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