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VORREDE.

In dem Vorworte, mit welchem Herr Professor Cornelius den von Moritz Ritter bearbeiteten ersten Band der Briefe und Akten zur Geschichte des dreissigjährigen Krieges einführte, sind die Erwägungen dargelegt, durch welche die historische Commission bestimmt wurde, die Sammlung ins Leben zu rufen, der auch der vorliegende Band angehört.

Anknüpfend an die Wittelsbachischen Fürsten beider Linien, deren Archive ja, weil an dem Sitze der Commission befindlich, vor andern eine eingehende Erforschung ermöglichten, sollten für die Deutsche Geschichte von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Ende des dreissigjährigen Krieges neue Quellensammlungen geschaffen und so eine sich immer mehr auf die ursprünglichen Zeugnisse gründende Kenntniss ermöglicht werden.

Von dem ordentlichen Mitgliede der Commission, Herrn v. Löher, wurde mir die Bearbeitung des Anfangs jener Epoche, die Erforschung der ersten Jahre der Regierung Herzog Albrechts V. anvertraut; Herr Reichsarchivdirektor v. Löher sorgte mit warmem Interesse für Auffindung und Aushebung der einschlägigen Akten des unter seiner Leitung stehenden Archivs; zugleich unterstützte mich Herr Professor Cornelius, der gerade dieser Geschichtsepoche früher selbst eingehende archivalische Studien gewidmet hatte, mit seinem Rathe und erleichterte mir durch Mittheilung von Verzeichnissen der in den verschiedenen Archiven vorzugsweise in Betracht kommenden Akten in erwünschtester Weise den Ueberblick über den gesammten Arbeitsstoff. Beiden Herren bin ich zu grösstem Danke verpflichtet.

Bei der Wichtigkeit der dem Regierungsantritte Herzog Albrechts unmittelbar vorhergehenden Jahre erschien es zweckmässig, nicht das Jahr 1550 als Anfangstermin streng festzuhalten,

sondern, je nachdem die Akten dazu aufforderten, in einzelnen Beziehungen zurückzugehen auf das Jahr 1546, in welchem der Schmalkaldische Krieg so bedeutende Veränderung in den deutschen Verhältnissen, besonders auch in der Stellung der Wittelsbacher hervorrief.

Indem ich die Arbeit begann, war die Ausbeutung der hier in München selbst befindlichen Bestände natürlich die erste Aufgabe. Neben den Handschriften der Hof- und Staatsbibliothek versprachen die königlichen Archive Ausbeute.

Bekanntlich sind die Bairischen Archivalien der Obhut dreier, räumlich wie in der Verwaltung völlig getrennter Anstalten anvertraut. In der königlichen Residenz befindet sich das geheime Hausarchiv, das eigentliche Familienarchiv, welches begreiflicher Weise weniger zugänglich ist, als die andern Archive. Es schien nach den mir vorgelegten Stücken nicht, dass dort bedeutendes Material vorhanden sei, wie denn ja Professor Kluckhohn zu gleichem Resultate gekommen ist 1. Ueber diese Armuth wird man sich weniger wundern, wenn man sieht, dass vertrauliche Correspondenzen früherer Bairischer Fürsten, die man zuerst im Hausarchiv suchen würde, nicht hier, sondern in den beiden anderen, dem Staats- und dem Reichsarchiv aufbewahrt werden. Aus dem Hausarchiv habe ich in vorliegendem Bande nur ein einziges Aktenstück, Nr. 396 Anm. 1 benutzt, und für die unmittelbar folgenden Jahre ist die Ausbeute kaum grösser; von diesem Archive kann man daher füglich absehen und sich ausschliesslich an die beiden andern halten.

Das in dem ehemaligen Jesuitenkollegium befindliche Staatsarchiv ist den Akten über die auswärtigen Beziehungen gewidmet; das Reichsarchiv soll das auf die innern Verhältnisse Bezügliche aufnehmen und dem entsprechend ist das erstere dem Ministerium des Aeusseren, das letztere seit 1825 dem des Innern unterstellt. Diese Scheidung erfolgte aber erst im Anfange unseres Jahrhunderts 2, und man hielt bei der Eintheilung der ungeheuren Aktenmassen die obigen Gesichtspunkte, deren Durchführung zudem mit Rücksicht auf die häufige Veränderung

1 Briefe Friedrichs des Frommen I, XXXIII.

2 Vgl. die Verordnungen v. 26. Juni 1799 u. 21. April 1812; über die früheren Archivverhältnisse gibt Muffat, Münchner Gelehrte Anzeigen 1855, S. 84 fg. Notizen, die aber nur bis zum Tode Wilhelms IV. reichen.

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