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Sept. 20

Sept. 21 München

Sept. 23 Lager bei Marxheim

Sept. 24

Sept. 27
Argilly

Sept. 28 Marxheim

Okt. 1 München

48. Herzog Christoph an Dauphin Heinrich. Will den Dauphin gern mit dem Protestantenbunde in gute Verbindung bringen, erwartet darüber durch Pfirt des Joh. Friedrich Antwort. Gedenkt die Herzogin von Ferrara ihre Tochter nach Beendigung des Krieges zu geben? Bittet um das Portrait. Eigenhändiges Conc. Franz. Stuttgart. Sachsen 1, II.

49. Herzog Wilhelm an Kaiser Karl.

Zahlreich kommen Spanier und Italiener durch, man sagt, etliche Tausend haben sich verlaufen, dem Gegner wächst der Muth. Er wünschte, dass dieselben beim Kaiser blieben, weil sonst üble Dinge von seinen gequälten Unterthanen gegen dieselben vorgenommen werden könnten.

Ogl. Wien, Bav.

50. Kaiser Karl an Herzog Wilhelm.

Er will bei Neuburg über die Donau ziehen, um des Herzogs Land die Last des Kriegsvolks zum Theil abzunehmen, keineswegs will er aber den Feind hinter sich lassen, so Tirol und des Herzogs Fürstenthum gefährden, gedenkt vielmehr dem Gegner grossen Schaden zuzufügen. 1

Conc. Wien Bav.

1 Herzog Wilhelm hatte Besorgniss geäussert vor einem Angriff auf Tirol durch die 20 Fähnlein der Schmalkaldner an der Klause, zumal diese im Einverständniss mit den Graubündtnern seien.

51. Herzog Christoph an Kurfürst
Johann Friedrich.

Gedenkt in wenig Tagen an den Französischen Hof zu reisen, wird des Kurfürsten Sache fördern, falls Nachricht einläuft, sie demselben zusenden.

Conc. Stuttgart. Sachsen 1, II.

52. Dauphin an Herzog Christoph.

Dankt für die Nachrichten über den Krieg;,,je puis veoir, les protestans ont pour ung peu de temps assez bien promené ledict empereur et son armée, et voy que bientost nous en verrons la fin." Die beiden Edelleute sind noch nicht aus Ferrara zurück. Ogl. Stuttgart. Sachsen 1, II

53. Kaiser Karl an Herzog Wilhelm.

Da hier dem Feinde kein Abbruch geschehen kann, wird er auf die andere Seite der Donau oberhalb Donauwörth rücken und muss so einen Theil von des Herzogs Fürstenthum aufgeben, weshalb dieser besonders Ingolstadt und Friedberg besetzen möge. Er gedenkt dem Feinde durch Abstrickung des Proviants zu schaden.

Conc. Wien. Bav.

54. Herzog Wilhelm an Kaiser Karl.

Hat seine Meinung wegen des Zuges über die Donau zu Neuburg dem Kaiser mitgetheilt, auch seine Besorgnisse falls der

Kaiser sich gegen Tirol zöge. Beifolgendes1 schreibt darüber die Oct. 1 Regierung zu Innsbruck.

Ogl. Wien. Bav.

1 Die Beilage fehlt.

55. Kurfürst Johann Friedrich an
Herzog Christoph.

Dankt für des Herzogs Erbieten, bei Frankreich für sie etwas zu verrichten,1 der Landgraf von Hessen und er werden ihre Botschaft in Kurzem dort haben, diese möge der Herzog fördern. Pietro Strozzi war hier bei ihnen, wird aber zurückreiten. Dessen Sache sowohl wie den Grund, weshalb sie nach Frankreich schicken, wird der Herzog mit der Zeit erfahren. Gott wird ihnen nach des Herzogs Wunsch hoffentlich den Sieg verleihen. Der Feind liegt jenseits der Donau zwischen Neuburg und Donauwörth, er diesseits bei Donauwörth eine Meile etwa vom Feinde entfernt, hofft täglich auf eine Schlacht, von der er Beendigung des Krieges erwartet.

Ogl. Stuttgart. Sachsen

1 Das bei Hortleder Von Rechtmässigkeit, Fort- und Ausgang des Deutschen Kriegs III, 26, S. 300. abgedruckte,,Bedenken eines Kriegserfahrenen" 1546 Aug. 23 Weimar empfiehlt dem Kurfürsten Joh. Friedrich sich bei etwaiger Werbung an Frankreich des H. Christoph zu bedienen: „,E. Kf. G. wissen, wie treulich, erlich und dienstlich er es noch bisher gegen euch vermeinet hat." Man sieht nicht klar, ob diese gute Meinung über Christoph berechtigt ist; für den, der die hinhaltenden Schreiben des Dauphins in ihrer Aufeinanderfolge betrachtet, hat die Ansicht, dass Christoph die Sache nicht durchschaut haben sollte, wenig Wahrscheinlichkeit.

56. Kaiser Karl an König Ferdinand.

Ersieht aus des Königs Brief vom 5. die vom König mit Moritz entworfenen Artikel. Billigt dieselben; die Exekution ist die Hauptsache, dazu wird der König den Herzog anzuhalten wissen, aber man muss Acht geben, dass die eigenen Unterthanen in Böhmen es nicht hindern. Bezüglich des Briefes der Kurfürsten von Mainz und Trier scheint ihm, dass für jetzt wenig Aussicht auf einen Vergleich vorhanden ist. Nicht zu leicht möge man sich dazu hinneigen; die Kundschafter melden, dass der Kurfürst und Landgraf mit dem Hinweis auf einen Vergleich die Truppen zusammen halten. Auch ein Polnischer Gesandter soll eintreffen. Sollte es zum Vertrage kommen, jedenfalls wird der Herzog Moritz eingeschlossen. „Au regard de la responce qu'ils ont fait sur ma declaration il y a piecà que l'on en est adverty, et puisque la chose est passé si avant, il fault qu'elle se achève et remédie par autre moyen que parolles et escriptures et que les adversaires se recognoissent et entendent leur mésfait. Die Streifzüge der Türken in Ungarn werden erst aufhören, wenn Veltwyk angelangt. ist und die Vertragshandlung beginnt.

Wien. Copiar.

1 Ueber welche die Beschlussfassung bis zum 11. Okt. ausgesetzt war. Bucholtz VI, 6 Langenn I, 286.

Oct. 5 Lager bei Donau

wörth.

Oct. 9 Lager vor Nördlingen.

Oct. 13 Lager bei Dillingen

Oct. 25 Lager bei

57. Kaiser Karl an König Ferdinand.1

Theilt nicht des Königs Meinung, dass man sofort den Moritz zum Kurfürsten erklären soll, hält für besser zu warten,,et veoir comme ledit duc Mauris se conduyra en l'emprinse contre ledit Saxen. Car s'il ne faisoit riens de son coustel et il se vint a rejoindre avec les ennemys, il se pourroit grandement servir de la dite déclaration et sembleroit que l'on y eust procédé trop legiérement, mais j'ay fait dresser une lettre en Alleman que vous envoye cy joincte, faicte a droit propoz pour la montrer an duc, si bon vous semble."

Wien. Copiar.

1 Vgl. Bucholtz VI, 7 und Langenn, Moritz, Herzog zu Sachsen I, 285.

58. Kaiser Karl an König Ferdinand. 1 Theilt nicht des Königs Ansicht, dass Moritz die in dem von Sontheim Karlowitz überreichten Billet enthaltenen Forderungen zu bewilligen sind.,,Il se treuve qu'il y a beaucop de points et particularités dont en les accordant l'on se pourroit trouver par après empesché, et pourroit estre, qu'il y auroit choses préjudiciables a vous mesmes et encoires à la religion et aux églises dont il prétend la protection absolute, et qu'il se doibt bien contenter de ce que luy accorday dernièrement par votre advis sur la conqueste et que vous avez dernierement capitulé ensemble, avec ce que depuis la reception de vos penultiesmes lettres j'ay mandé dépescher le titre de l'électeurie, et le vous envoyera l'on par le premier pour en user, comme il vous semblera que le duc Mauris se conduyra contre le duc Fredericq dit de Saxen. Et mesmes si luy la delivrez, soit avec telle asseurance, que verrez estre requis pour garder l'autorité votre et mienne comme empereur et roy de Romains, et qu'il sera toujours obéissant envers nous et directement ny indirectement ne fera chose au contraire et mesmes ne traitera riens quelconque avec le duc Frederik ny les siens sans notre exprès consentemant." Hält der König dennoch die Bewilligung für zweckmässig?

Oct. 29 München

Wien. Copiar.

2

1 Benutzt bei Bucholtz VI, 8. des Königs Antwort IX, 397. 2 Bei Bucholtz IX, 393 abgedruckt aus dem Böhmischen Gubernialarchiv, wohl kaum nach dem Ogl. Langenn I, 287 scheint dasselbe vor sich gehabt zu haben.

59. Herzog Wilhelm an Kaiser Karl.

Auf des Kaisers Befehl, Niemanden von dem Kriegsvolk passiren zu lassen, hat er viele, die hieher kamen, aufgehalten, selbst wenn sie die mit Pass von Alba versehen waren. Cardinal Farnese soll bis in die 3000 mit sich führen, oder dieselben schlüpfen mit dem Cardinal durch. Was ist des Kaisers Meinung darüber? Ogl. Wien, Bav.

60. Herzog Wilhelm an Kaiser Karl.

Das Streifen Schmalkaldischer Reiter ist der Grund, weshalb dem Kaiser kein Proviant zukömmt. Mehrere Transporte sind aufgegriffen worden.

Ogl. Wien, Bav,

61. Herzog Christoph an Kurfürst
Johann Friedrich.

1

Hat über die bewusste Sache mehrmals mit dem Dauphin gesprochen, der ihm auftrug, alles mögliche Gute beim Kurfürsten auszurichten und versicherte, wie er gern in näheres Einverständniss mit dem Kurfürsten kommen möchte, sich aber vor seinem Vater nicht regen dürfe. In der bewussten Sache würde man auf der andern Seite Entgegenkommen finden, wenn nur der Krieg gemildert wäre; sobald das Conterfait ihm zukömmt, wird er es senden. Was des Kurfürsten Gesandter in Frankreich ausgerichtet hat, ist demselben wohl schon bekannt. Näheres wird der Gesandte bringen, zu schreiben ist gefährlich.

Cop. Stuttgart. Sachsen 1, II.

1 König Franz hatte dennoch nach Pfister S. 176 eben den Herzog Christoph einladen lassen.

Nov. 1

Nov. 9 Lager bei

62. Kaiser Karl an König Ferdinand. Freut sich über des Königs Erfolg gegen Sachsen, jetzt wird Lauingen sich auch Moritz anstrengen, dem Feinde wird der Muth sinken. ,,Et quant au particulier du duc Mauris il va bien que ayez receu la dépesche de l'élection, et suis bien seheur qu'en userez comme vous ay escript et vous verrez convenir." Der König kann dem Moritz sagen, dass der Kaiser bereit ist, den Fehler, dass die Mitbelehnung Augusts 1 nicht ausgesprochen ist, zu verbessern.

Wien. Copiar.

1 Indem dies nicht geschehen war, vielmehr die officielle Urkunde ausdrücklich nur von Moritz pro se e: eius filiis masculis legitime ex eo natis et nascituris eorundemque descendentibus" spricht, fand Johann Friedrich die Möglichkeit nach des Moritz Tode um die Kur zu bitten. Bucholtz IX, 396. Lanz III, 587.

63. Kaiser Karl an König Ferdinand.

Νον. 14 eine Meile

von

Des Königs Verbot, mit den Ungehorsamen Handel zu treiben, wird von des Königs Beamten nicht gehandhabt. Waaren und Lauingen Lebensmittel gehen ungehindert nach Augsburg durch des Königs Land,,,que les rend plus durs et obstinéz et ont les gouverneurs dudit Augsbourg le moyen de entreternir les artisans qui autrement se mutineroient." Jetzt kann keinenfalls, wie der König meint, eine Erleichterung eintreten, der König möge sich nicht irre führen lassen von dem Tiroler Rath,,le quel en tous affaires s'est démonstré très enclin aux ennemis." Jetzt im Winter zumal kann der Schaden nicht so gross sein. In den Niederlanden wird das Verbot streng befolgt, ebenso im Herzogthum Mailand.

Wien. Copiar.

64. Kurfürst Johann Friedrich an

Herzog Christoph.

ver

Erwartet das Conterfait;,,was aber sein des delphins neigung ist des freuntlichen verstants halben mit uns und unsern wanten anzunehmen, haben wir aus E. L. schreiben auch verstanden und lassen es, weil es diese gelegenhait damit hat, dieser

Nov. 16 bei

Giengen

Nov. 16 zeit darbei wenden." Was jetzt, wo man wegen des Winters das Feld räumen muss, weiter wird, soll der Herzog erfahren.

Nov. 18 Wittislingen

Nov. 23 Wittislingen

Ogl. Stuttgart. Sachsen.

1 Endlich also hatte Joh. Friedrich eingesehen, wie die einzige Absicht des Dauphins war, ihn sowohl mit der Heirath als den Bundesaussichten hinzuhalten; ein Jahr vorher hatte man die Prinzessin dem Herzog von Baiern als Lockspeise gezeigt. Stumpf 267. Vgl. Ranke IV, 331. Sleidan Ausgabe von Am Ende II, 537, 557. Von einer späteren Wiederanknüpfung der Verhandlung gibt Beck, Joh. Friedrich d. M. I, 227. einige Notizen.

65. Kaiser Karl an Herzog Wilhelm.

Zeiger dieses soll die 2000 Neapolitanischen Reiter, deren Ankunft zu Brixen ihm der Herzog am 14. gemeldet hat, zu ihm führen.

Conc. Wien. Bav.

66. Kaiser Karl an die Königin Marie. Verhältniss zu Dänemark. Haltung des Kurfürsten von der Pfalz.

Madame ma bonne soeur! Nostre cousin l'électeur Palatin a icy dépesché ung gentilhomme avec ung sien secrétaire, lesquels avant que d'y arriver ont demandé passeport, disans leur charge estre seullement pour les affaires de madame nostre niepce sa compaigne, lequel je leur ay accordé. Et les ayant fait ouyr pər les Srs. de Granvelle et vischancellier Naves ont dict, comme ledit électeur les avoit envoyé pour m'advertir comme le roy Christierne de Dannemarcque luy avoit escript, et à nostreditte niepce, et aussi à la duchesse de Lorraine, qu'il s'estoit, considérant sa veillesse et pour vivre desormais à repos et éviter effusion de sang, appoincté avec celluy à présent esleu roy dudit Dennemarcque, à condition, qu'il donneroit aultant à chacune de nosdittes deux niepces, que ledit roy Cristierne avoit baillé à (sa) soeur la femme du feu électeur de Brandembourg et oultre ce a chascune une bague de dix mil florins d'or, et à condition qu'elles ratiffieroyent l'accord, les requérant de à cest effect y vouloir envoyer avec plain pouvoir, que debvoit estre au dernier de Juillet passé, et que depuis le roy le France avoit escript audit électeur d'envoyer audit Dennemarcq ses dépputéz en Decembre prochain, où il auroit aussi les siens, pour mectre fin ésdits differends, dont comme dict est ledit conte m'avoit bien voulu advertir, sans touteffois faire ses gens mention de m'en demander adviz ny me requérir d'y envoyer, voire a l'on sceu d'eulx qu'ilz n'en avoyent charge. Et ayant regard au long temps que les lettres d'icelluy roy Cristierne sont esté escriptes, et que la prochaine journée a este mise sus par le moyen dudit roy de France, que l'on peult tenir pour certain a esté par practique menée par ledit conte Pa

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