Zeitschrift für Philosophie und spekulative Theologie, Bände 122-123

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Immanuel Hermann Fichte, Hermann Ulrici, Johann Ulrich Wirth, Ludwig Busse, Hermann Schwarz
J.A. Barth, 1903
Bd. 160, "Festschrift Rudolf Eucken zum 70. geburtstage zugeeignet."
 

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Beliebte Passagen

Seite 146 - Daß alle unsere Erkenntnis mit der Erfahrung anfange, daran Ist gar kein Zweifel; denn wodurch sollte das Erkenntnisvermögen sonst zur Ausübung erweckt werden...
Seite 101 - Ecce homo Ja! Ich weiß, woher ich stamme! Ungesättigt gleich der Flamme Glühe und verzehr ich mich. Licht wird alles, was ich fasse, Kohle alles, was ich lasse: Flamme bin ich sicherlich.
Seite 169 - Der Mut der Wahrheit, Glauben an die Macht des Geistes ist die erste Bedingung des philosophischen Studiums; der Mensch soll sich selbst ehren und sich des Höchsten würdig achten. Von der Größe und Macht des Geistes kann er nicht groß genug denken...
Seite 157 - Der Staat ist die Wirklichkeit der sittlichen Idee, — der sittliche Geist als der offenbare, sich selbst deutliche, substantielle Wille, der sich denkt und weiß und das, was er weiß und insofern er es weiß, vollführt.
Seite 23 - Die Staaten, Völker und Individuen in diesem Geschäfte des Weltgeistes stehen in ihrem besonderen bestimmten Prinzipe auf, das an ihrer Verfassung und der ganzen Breite ihres Zustandes seine Auslegung und Wirklichkeit hat, deren sie sich bewußt und in deren Interesse vertieft, sie zugleich bewußtlose Werkzeuge und Glieder jenes inneren Geschäfts sind, worin diese Gestalten vergehen, der Geist an und für sich aber sich den Übergang in seine nächste höhere Stufe vorbereitet und erarbeitet.
Seite 24 - Indem sich die Vernunft dieser Werkzeuge bedient, können wir es eine List derselben nennen, denn sie läßt sie mit aller Wut der Leidenschaft ihre eigenen Zwecke vollführen und erhält sich nicht nur ungeschädigt, sondern bringt sich selbst hervor.
Seite 172 - Betrachten wir dem Bisherigen zufolge die Logik als das System der reinen Dcnkbcstimmungen, so "erscheinen dagegen die andern philosophischen Wissenschaften, die Naturphilosophie und die Philosophie des Geistes gleichsam als eine angewandte Logik, denn diese ist die belebende Seele derselben. Das Interesse der übrigen Wissenschaften ist dann nur, die logischen Formen in den Gestalten der Natur und des Geistes zu erkenEnlyklopädic. nen, Gestalten, die nur eine besondere Ausdrucksweise der Formen...
Seite 156 - Momente sind: es ist der Gang Gottes in der Welt, daß der Staat ist : sein Grund ist die Gewalt der sich als Wille verwirklichenden Vernunft.
Seite 163 - Die Veränderungen in der Natur, so unendlich mannigfaltig sie sind, zeigen nur einen Kreislauf, der sich immer wiederholt; in der Natur geschieht nichts Neues unter der Sonne, und insofern führt das so vielformige Spiel ihrer Gestaltungen eine Langeweile mit sich.
Seite 166 - Der einzige Gedanke, den die Philosophie mitbringt, ist aber der einfache Gedanke der Vernunft, daß die Vernunft die Welt beherrsche, daß es also auch in der Weltgeschichte vernünftig zugegangen sei.

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