Vom Nebelfleck zum Menschen: eine gemeinverständliche Entwicklungsgeschichte des Naturganzen nach den neuesten Forachungsergebnissen, Band 2

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Reinhardt, 1908
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 576 - Kost aus rund 9°/o trockener Bakterien; eine wesentliche Änderung dieser Zahl ist weder bei rein vegetabilischer, noch bei rein animalischer Kost zu konstatieren. Ebensowenig zeigte sich eine Änderung in der Anzahl der Kotbakterien bei Hunden, welche einerseits mit Fleisch, anderseits mit Kartoffeln und Brot gefüttert wurden. Von Herbivoren hat die Kuh mittleren Bakteriengehalt des Kotes. Kaninchen dagegen sehr wenig; als Grund hierfür ist die außerordentliche Trockenheit des Kaninchenkotes...
Seite 10 - Molekül chemisch einzufügen und so in infinitum zu wachsen. Nach dieser Vorstellung "braucht also das lebendige Eiweiß gar kein konstantes Molekulargewicht zu haben, weil es eben ein in fortwährender, nie endender Bildung begriffenes und sich wieder zersetzendes ungeheures Molekül ist, das sich wahrscheinlich zu den gewöhnlichen chemischen Molekülen wie die Sonne gegen ein kleines Meteor verhält.
Seite 10 - Körper polymerisieren sich, sie gerinnen, zersetzen sich bei Anwesenheit von Wasser von selbst in Kohlensäure und Ammoniak, sie liefern Harnstoff durch intramolekulare Umlagerung, nicht durch direkte Oxydation.
Seite 315 - ... partiellen Tod verfallen sind, zeigt eine Nebeneinanderstellung eines unreifen und eines reifen Eies. Nur das Reifei vermag sich weiter zu entwickeln, sei es nach vorausgegangener Befruchtung, sei es aus eigenem Antrieb parthenogenetisch. Für das Ei. welches Material für einen Organismus liefern soll und daher groß sein muß, wäre die Wachstumsperiode als eine zweckmäßige Einrichtung leicht verständlich; aber sie tritt auch in prinzipiell gleicher Weise, nur mit dem Unterschied, daß das...
Seite 38 - Perichondrium (Knorpelüberzug) aus wächst das Knochengewebe in den Raum hinein, den der Knorpel einnahm. Und nun kommt hinzu, daß das älteste Gewebe, der Knorpel, zugleich auch das natronreichste ist.
Seite 314 - Reihe von Zellteilungen vorstellen können. Wir müssen nun aber die Verhältnisse etwas genauer darstellen. Wir beginnen mit dem Moment, wo in einem Embryo die Anlage der Geschlechtsorgane sichtbar geworden ist, als eine Zelle oder als ein Haufen von Zellen. Wir nennen sie Ureier. Sie vermehren sich durch fortgesetzte Teilung um so lebhafter, je größer die Fruchtbarkeit der Art ist.
Seite 328 - Tod und Fortpflanzung sind gewissermaßen nur die negative und positive Seite desselben Problems, das ein Problem der Entwicklung ist.
Seite 47 - ... befindliche Holzart zu ertragen vermag; bei genügender Feuchtigkeit der Luft oder verminderter Eigenverdunstung, wie es Waldesschluss, insulares Klima, enge Gebirgs- und Flussthäler mit sich bringen ; dagegen werden die meisten Pflanzen gegen Winterfrost um so empfindlicher, je trockener die Luft ist; neun Zehntel von allen Fällen, die als Frostbeschädigung während des Winters bezeichnet werden , gehören in die Categorie der Vertrocknungserscheinungen bei durch Frost gehinderter oder geminderter...
Seite 314 - ... physiologische Degeneration, über die Kernplasmarelation usw. ausgehend, erweitert er seine Betrachtungen auch auf die Metazoen und kommt zu dem Schluß, daß die Geschlechtszellen Depressionszellen sind, und beleuchtet diese wichtige Frage von anderen Gesichtspunkten aus, als dies hier geschehen ist. „Wie steht es mit der Unsterblichkeit der Geschlechtszellen vielzelliger Tiere? — WEISMANN hatte angegeben und ich hatte mich zunächst seiner Darstellung angeschlossen, daß die Fortpflanzungszellen...
Seite 37 - Tatsächlich hat doch jeder von uns in seiner individuellen Entwicklung ein Stadium durchgemacht, in welchem er noch die dKoi^a 6c>rsalis (Rückensaite) und die Kiemenspalten der meerbewohnenden Vorsahren besaß.

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