Schwarzbuch Soziale ArbeitSpringer-Verlag, 24.03.2010 - 280 Seiten „Das ist ja alles ganz schön und gut, was wir hier lernen, aber in der Praxis weht ein ganz an- rer Wind!“, sagen immer öfter Studierende, wenn Sie aus ihrem Praktikum in die Hochschule zurückkommen. Offenbar bekommen sie in der Praxis zunehmend mehr den Eindruck, dass sie mit dem, was sie bei uns an Fachlichkeit und an Konzeption Sozialer Arbeit lernen, in der konkreten Praxis scheitern könnten. Was ist da los? Vermitteln wir überkommene Methoden und überlebte Konzeptionen? Tatsächlich lehren wir eine Soziale Arbeit, die modernen Bedingungen und Herausforderungen angemessen ist, die aber – dennoch – vom Grundgedanken der Menschenwürde und vom Subjektstatus ihrer Klientel ausgeht. In der sozialarbeiterischen Wirklichkeit aber geht es heute scheinbar nur noch um Geld, um Kostenreduktion oder um das Beschaffen von finanziellen Ressourcen. Zeit für notwendige kommunikative Prozesse ist oft nicht vorhanden oder wird nicht finanziert. Hilfen, die erforderlich sind, werden nicht hinreichend zur Verfügung gestellt. Das Kinder- und Jugendhilfegesetz z.B., das noch vom Geist der Lebensweltorientierung - prägt ist, erscheint den Studierenden immer mehr als ein Ideal, das höchstens orientieren kann, das aber längst unbezahlbar ist. Der öffentliche Erfolgsdruck auf die MitarbeiterInnen der Sozialen Arbeit steigt angesichts der in den Medien breitgetretenen Skandale, gleichzeitig wird ihnen der fachliche und sozialpädagogische Handlungsspielraum genommen. In der Sozialen Arbeit machen sich in einem solchen Klima Vorgehensweisen und Menschenbilder breit, die wir mit den autoritären und fürsorglichen Ansätzen der Vergangenheit glaubten, hinter uns gelassen zu haben. |
Inhalt
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Der Markt ist alles | 61 |
3 Die Ökonomisierung der Sozialen Arbeit | 77 |
4 Aktivierungspolitik und Soziale Arbeit | 161 |
5 Was wird aus der Profession Soziale Arbeit? | 232 |
Literatur | 267 |
277 | |
Forderungen | 279 |
280 | |
Häufige Begriffe und Wortgruppen
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