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Altenbockum. (Taf. 1).

Die Preussische, ans Kurland stammende Linie dieses altadligen, ursprünglich westfälischen Geschlechts Sie wurde begründet von dem ist längst erloschen. Preuss. Major Stutterheimschen Inf.-Regts. Samuel Geshard von Ă. (dessen Mutter eine geb. v. Jannewitz), der die Güter Kinwangen und Schmirdkeim im H. A. Sein Sohn Adolf Rastenburg kaufte und 1793 starb.

Friedr. Gebhard v. A., gleichfalls Major († 1822) besass noch Schmirdkeim, sowie auch Powayen und Glaubitten, die sich aber nicht mehr auf seine Nachkommen vererbten, von denen jetzt keine mehr in Preussen leben. Schild: # mit g. Ring.

Helm: Inmitten eines offenen # Fluges Kopf und Hals eines # Windhundes mit w. Halsband, auf der Brust den Ring.

Decken: und g.

A nm. Viele variirenden Darstellungen; alles Metall w., den Helm geziert, bald mit einem Drachen; bald einem Greifen, bald einem Bracken, die Flügel auch von einem Querbalken durchzogen.

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Flügeln, im schauender Adler mit ausgebreiteten rechten Fuss einen Lorbeerzweig und ein Schwert aufrecht haltend.

Helm: gekrönt; ein säbelschwingender geharnischter Arm inmitten eines von R. und übereck getheilten Fluges.

Decken: r. und #.

Anm. Ganz verschieden von der bayerischen Familie. S. v. Wölckern IV p. 138.

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Apenburg. (Taf. 1).

Das Geschlecht stammt aus der Altmark, tritt schon im 13. Jahrh. auf und ist wohl den dortigen Geschlechtern Näheres im Wolf und Winterfeld stammverwandt. Wappenbuche des ausgest. Adels der Provinz Pommern. Wie fast alle Offiziere der Vorzeit kaufte sich auch der Generalmajor und Chef eines Dragoner- und später Kürassier-Regiments Gideon Friedrich v. A. in Ostpreussen an und erwarb das Gut Orschen bei Pr. Eylau. Er starb ohne männliche Nachkommenschaft 4. Novbr. 1794. Schild: B. mit w. aufsteigendem Wolf. Helm: Der Wolf wachsend zwischen je 3 g. Aehren. Decken: b. und w.

Arnstadt. (Taf. 1).

Sehr wahrscheinlich aus dem Mansfeldischen nach der Altmark und von da theilweise nach dem Erzstift Magdeburg übersiedeltes, noch blühendes Geschlecht, von welchem sich der aus dem Hause Maxdorf stammende Preuss. Oberstlieutenant Christoph Ulrich v. A. um 1658 in Preussen auf den Gütern Bockum mit Schimpken in Macuren ansässig machte. Nach einiger Zeit hörte der Grundbesitz wieder auf.

Schild: Von W. und # schrägerechts getheilt Helm: Offener Flug, der linke Flügel schräglinks, mit schräglinks darüber gelegter Reihe an 3 r. Rosen. der andere schrägrechts getheilt, und wie der Schild bezeichnet.

Decken: # und w.

Aschenbach. (Taf. 1).

So nennt sich jetzt und schon seit lange diese Familie, die unterm 27. Juli 1699 ein Reichsadelsdiplom erhalten hatte, das ihr unterm 28. März 1700 mit dem Namen Bidekaps v. Aschenbach vom Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg bestätigt wurde. Nach Gritzners Matrikel des Pr. Adels p. 11 soll sie sich in neuer Zeit Aschbach geschrieben haben, doch habe ich nur den obigen Namen gefunden. Eine Linie machte sich in der Person des Obersten Karl Otto v. A. in Preussen ansässig, wo er 1820 Gilgenau und Strzelnik besass; doch erlosch anscheinend mit ihm, der mit einer geb. v. Schlegel, dann mit einer geb. v. Aschbach vermählt war, diese Linie wieder.

Schild: Quadrirt von B. und R. Im 1. ein w. sechsstrahliger Stern. 2. u. 3. b. Schräglinksbalken, belegt hintereinander mit 2 w. Fischen. 4. w. „Fussangel."

Helm: Gekr. Aufsprindender b. Windhund mit w. Halsbande, zwischen 2 von B. und W. übereck getheilten, ausserhalb mit Pfauenfedern besteckten Büffelhörnern.

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Auch diese altuckermärkische Familie, über welche der Artikel in ausgest. Adel der Mark Brandenburg zu vergleichen ist, gehörte eine Zeit lang zum begüterten Adel in Ostpreussen, wo der 1778 ohne Nachkommen verstorbene Oberstlieutenant und Kommandeur des Inf.Regts. v. Canitz Christoph Ludwig v. A. die Güter OberAlkehnen, Schlossershöfen und Sickenhöfen im Samlande besass.

Schild: R. mit 3 w. auf gr. Stengeln stehenden Lilien, beseitet von zwei einwärts gekehrten w. Sicheln mit g. Stielen.

Helm: 5 dergl. Lilien nebeneinander.
Decken: r. u. w.

Anm. Mitunter zeigen sich die Lilien auf den Helm auch als heraldische. Aehnliche Wappen führten die v. Witscher im Stift Merseburg und v. Heyse im Anhaltischen. Einige Siegelabdrücke zeigen irrig Aehren statt der Lilien.

Babski. (Taf. 1).

Diese in Westpreussen längst erloschene Adelsfamilie hat ihren Namen von einem von ihr besessenen Rittergute in Babken im H. A. Marienwerder, wo schon 1597 bezw. noch 1613 die Gebrüder Georg, Michael und Hans v. B. begütert waren. Felix v. B. auf B. 1652-1660 war mit einer v. Riwotzki vermählt. Ein vorliegendes ,Siegel v. Babski" zeigt im

Schild: im R. eine w. Kirchenfahne und auf dem
Helm: 5 (w.?) Straussfedern.

Badinski, (Taf. 1).

Dies ursprünglich Polnische Geschlecht war im Ermlande längere Zeit ansässig, ist aber jetzt anscheinend schon seit einiger Zeit erloschen. Zuerst besass ein v. B. das Gut Maraunen 1744 und 1762 und hinterliess von einer geb. v. Bogdanski eine zahlreiche Nachkommenschaft, welche die Güter Pataunen, Tannenberg, Wallen und Wessalowen besassen.

Schild: Ein ein Herz einschliessendes, oben mit einem Kreuz bestecktes Hufeisen.

Helm: Vogel (Taube?) mit Oelzweig im Schnabel.
Decken: (r. und w.?)

Anm. So siegelt 1790 der Landvogt und Gerichts

direktor Franz Heinrich v. B., während Anton Franz v. B. auf Maraunen 1772 das Wappen Janosza (Widder) geführt haben soll.

Baiersee. (Taf. 1).

Beiersee, ein den v. Glasau (s. I. Theil) stammverwandtes ausgestorbenes westpreussisches Adelsgeschlecht, dessen gleichnamiger Stammsitz jetzt Bajerze (bei Thorn) heisst. Es war zahlreich, mächtig und sehr ansehnlich begütert. Ausser Baiersee besass es Thomaswalde und andere Güter bei Althaus-Culm. Zuerst finde ich 1409 Amelung v. B., 1454 die Gebrüder Thomas v. B., Schwertträger des Landes Thorn und Nikolaus. Die Familie (ganz polonisirt) findet sich im 17. Jahrhundert und noch später unter dem Namen v. Bajerski, 1772 zu Poltowo im Kreise Strassburg angesessen.

Schild: Schrägrechtsbalken mit 3 Sternen belegt. Anm. So nach Siegeln des Nicolaus v. B. von 1454 und Eines v. B. von 1512. Ein Siegel des Kulmischen Edelknechts Nikolaus von 1440 hat statt Sternen Lindenblätter.

Bandemer. (Taf. 2).

Während des 18. Jahrh. hat mehrfacher Grundbesitz in Preussen Seitens verschiedener Linien dieses altpommerischen Geschlechts stattgefunden. Zuerst besass Kallethen im H. A. Insterburg der 1710 von einem Kurländer v. Kniadziewicz entleibte Major v. B., dann der Oberst Joachim Heinrich v. B. das Gut Wittichwalde im H. A. Hohenstein 1743, das auch später dem Oberst Friedrich Asmus v. B. Kommandanten in Peitz und endlich dem Capitän Ludwig v. B. gehörte, der die von ihm gekauften Güter Gr. und Kl.-Koschlau an den Lieutenant v. Ziemietzki veräusserte.

Schild: Aus dem untern von B. und W. geschachten Felde des schräglinks getheilten Schildes ins obere herauswachsender r. Stier, zwischen dessen Hörnern ein g. Stern blinkt.

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Auch Bastler, aus dem Fürstenthume Brandenburg Bayreuth stammend. Rudolf v. B., der am 7. August 1700 (al. 1707 oder 1708) starb, war zuerst in Preussen ansässig auf Ostischken bei Coadjuthen im H. A. Tilsit und diente als Capitän im Kurbrand. Heere. Dessen Gemahlin geb. v. Manstein aus dem Hause Juckstein hinterliess eine ziemlich zahlreiche Nachkommenschaft, von der die Söhne in die Preuss. Armee traten. Der Grundbesitz in Preussen war schon vor 1760 erloschen. Als Letzten finde ich den Oberstlieutenant Ernst Ludwig v. B., ehemals beim Garnison-Regt. v. Röder, dessen Gemahlin geb. v. Kowalski am 23. Dezember 1799 starb. Schon 1656 stand ein v. B. als Lieutenant beim Inf.Regt. Sparr.

Schild: Quadrirt; 1. und 4. leer. 2. ein liegendes Thier (Dachs ?). 3. ein Rost?

Helm: Die letztere Figur in mitten eines offenen Fluges.

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Bautz. (Taf. 2).

Eigentlich Caplir v. Oedheim (oder Oeden) genannt v. B. Aus diesem alten fränkischen Geschlechte dienten mehrere Mitglieder als Offiziere in der Preuss. Armee. Von ihnen erwarb der Premierlieutenant Christoph Eberhard v. B. (beim Regt. Rothkirch) die Güter Schugsten und Gerlauken in Preussen, die er 1785 besass, aber bald veräusserte. Er hinterliess ausser mehreren Töchtern, deren eine den Lieutenant v. Lengefeld heirathete, einen Sohn Carl Friedrich Leopold v. B. (geb. 30. Mai 1791), aber die Familie ist in Preussen längst erloschen.

Schild: R. mit w. Querbalken.

Helm Zwei r. Büffelhörner mit dem Balken belegt (auch ohne denselben). Decken: r. und w.

Bellicum, (Taf. 2).

Belcum, aus Westfalen oder Holland stammendes Geschlecht, dem der 1670 verstorbene kurbrand. Oberst und Chef eines Infanterie-Regts., Kommandant der Veste Friedrichsburg (1658, 1660) Gerhard v. B. angehörte. Er erwarb die Güter Medenau und Richthöfen auf dem Samlande und hatte mehrere Kinder, von denen der Capitän Johann Heinrich v. B. 1683 Richthöfen besass. Schild: W. mit # Querbalken.

Helm: Eine hohe, linkshin abgebogene, wie der Schild gezeichnete und tingirte Spitze, auf der rechten Seite mit 3 je mit 3 Hahnenfederchen besteckten Kugeln besetzt.

Decken: # und w.

Anm. So nach einer v. Gotschschen Ahnentafel, mir aber verdächtig. Nach einer andern Quelle zeigt der Helm einen gekr. wachsenden Mann mit 3 Rosenstengein in der Rechten.

Belling. (Taf. 2).

Der 1689 an seinen vor Bonu erhaltenen Wunden verstorbenen Kurbrand. Generalmajor und Chef eines Inf.-Regts. Johann Georg v. B. (aus der Neumark stammand) war der Begründer der Preussischen Linie, da er die Seubersdorffschen Güter in Westpreussen erkaufte. Von seinen Söhnen besassen zwar mehrere ausserdem noch die Güter Paulsdorf, Münsterberg etc. und ein Enkel noch Bauten, aber dieser Grundbesitz hatte schon vor 1770 aufgehört und die Preuss. Linie ist zugleich erloschen.

Schild: W. mit schräglinks liegendem, oben und unten stumpf abgehauenem # Baumstamme, aus dem oben 2, unten 1 gr. Blatt hervorspriesst.

Helm: Sechs abwechselnd # und w. Straussfedern.
Decken: # und w.

Berbisdorf. (Taf. 2).

Von diesem angesehenen altmeissnischen Geschlecht waren in der Mitte des 17. Jahrh. zwei Brüder Ehrenfried und Rudolf v. B. in kurbrand. Kriegs- bezw. Hofdiensten. Der Sohn eines derselben, der Hofrichter Samuel v. B. besass 1673 ff. in Preussen Heinrichau Kloschenen, Perschlauken, u. a., aber seine Kinder erscheinen nicht mehr im Besitze derselben.

Schild: Von R. und # gespalten mit 2 aufgereckten Armen mit Aermeln in verwechselten Tinkturen, eine g. Krone, über der ein g. Stern, haltend.

Helm: Die Schildfigur auf einem offenen, wie der Schild tingirten Fluge.

Decken: r. und #.

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Bergen, (Taf. 3).

Dieses und des Namens v. Berge und v. Berger waren vom 16.-18. Jahrhundert in Ostpreussen mehrere Adelsgeschlechter ansässig, von denen einige alle diese drei Namen gleichzeitig oder nacheinander führten, obwohl sie verschiedenen Stammes waren und selbst diejenigen, welche ein gleiches Wappen führten, nicht einen gemeinsamen Ahnherrn hatten. Sonach sind diese Familien, die alle sehr zahlreiche Mitglieder hatten, zumal ihre Genealogie verwickelt ist, schwer auseinander zu halten. Während eines dieser Geschlechter, das auch gewöhnlich Berger genannt wird, nach Aus weis seines Wappens ein Zweig der noch blühenden v. Berge und Herrendorf war, schrieb sich ein dasselbe Wappen, aber in etwas veränderter Form führendes Geschlecht v. Bergen und mit diesem Wappen siegeln die Gebrüder v. B., 1794 Capitäns beim Inf.-Regt. v. Kalkstein, beide aus Preussen gebürtig. Ihres Vaters Bruder war der Major Schliebenschen Regiments Georg Salomon v. Bergen. Mit etwas verändertem Wappen siegelt 1781 der gleichfalls aus Preussen gebürtige Capitän v. Bergen vom Garnison-Regiment v. Borcke in Magdeburg. Die Vorgenannten werden entweder zu den v. Bergen auf Gehlweiden oder den v. Bergen auf Wessaloven und Masergütchen gehören.

Schild: Ein hinter einer Hürde hervorwachsender Steinbock.

Helm: Fünf Straussfedern.

Bernhauer. (Taf. 3).

Berrenhauer, aus Kursachsen stammend und in Ostpreussen zuerst ansässig mit dem Holzförster (1645) des Oberl. Kreises und zuletzt Oberforstmeister, auch Kurbrand. Major Paul v. B. auf den Gütern Commusin, Napiewoda, Lipinken, Dietrichsdorf etc. Er hinterliess eine zahlreiche Nachkommenschaft. Sie erlosch aber bald nach 1795 mit dem als Capitän beim Depot-Bat. des Inf.-Regts. Favrat stehenden Sohne des am 29. März 1794 verstorbenen Preuss. Generalmajors und Chefs eines Garnisons-Regiments Sigmund August v. B.

Schild: B. mit w. Doppeladler.

Helm: Gekr. b. gekleidetes wachsendes Frauenbild, mit der Rechten einen gelben Lilienstab schulternd, mit der ausgestreckten Linken Körner streuend.

Decken: b. und w.

Anm. Sehr merkwürdig ist, dass der Helmschmuck dem der v. Beeren in der Mittelmark gleicht.

Beseleden. (Taf. 8).

oder Beisleiden, nach dem gleichnamigen Rittergut bei Bartenstein im Gebiet Balga benanntes eingeborenes Adelsgesclǝcht, von dem namentlich Philipp v. B. in der Zeit von 1440-1446 in mehreren Urkunden genannt wird. Die Letzte war seine Enkelin Katharina v. B., die sich 1506 mit Nikolaus v. Sassen, der auf dem Samlande begütert war, vermählte.

Schild: Aufgerichteter Pfeil, über den 2 dergleichen ins Andreaskreuz und einer querüber gelegt ist, unten zwischen 2 Sternen (oder Rosetten).

Bichowski, (Taf. 3).

Bychowski. Ein polonisirter Zweig der kassubischen Familie Bichow, die auf Bichow, Schlochow, Mittel-Lowitz und Czarn Damerow 1756 gesessen war. Im Jahre 1772 sassen Michael und Franz v. Bychowski

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Keine lange Zeit zählte das alte magdeburg- und anhaltische Geschlecht zur Preuss. Ritterschaft, der nur der Lieutenant, nachher Landrath des Schakischen Kreises und zuletzt Kammerdirektor in Gumbinnen Georg Christoph v. B. als Besitzer des Gutes Prasnicken im Samlande 1761 angehörte. Er hatte keine Söhne, woll aber 2 Brüder, den Capitän Albrecht Wilhelm und den Major Heinrich Leopold v. B.

Schild: B. mit r. mit 3 g. Quasten (Borstenpinseln) belegten Schrägrechtsbalken.

Helm: Inmitten eines offenen b. Fluges ein r. bekleideter gerade aufgereckter Arm, dessen Hand einen gr. Kranz emporhält.

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