Fichte's sozialismus und sein verhältnis zur Marx'-schen doktrin

Cover
J.C.B. Mohr (P. Siebeck), 1900 - 122 Seiten
 

Ausgewählte Seiten

Andere Ausgaben - Alle anzeigen

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Ackerbauer Arbeitskraft Arbeitsprodukt Arbeitsteilung Babeuf Bedingungen Bedürfnisse Begriff Besitz bestehenden bestimmten bewusst Bewusstsein Bourgeoisie Bürger Deduktion deshalb Dinge Eigentum Eigentumsverhältnisse Einzelnen empirischen Entwicklung Erklärung der Menschen erst ethischen Fabrikate Fichte Fichte's Sozialismus Fichte's Wirtschaftslehre Forderung Form freien Freiheit Gebrauchswert Gegensatz geistigen Geld gemeinsamen Gesamtheit Geschichte Gesellschaft Gesellschaftsordnung Gesetze gleichen Gleichheit Grund Grundsätzen Güter Güterverteilung Handeln Handelsstaat historischen Ideale Ideen Individuums Interesse Kapital kapitalistischen keit Klassen Kommunismus kommunistischen konkreten Korn leben letzten Liberalismus lichen Manifest Marx Marxismus Massstab materiellen Menschen Menschenrechte menschlichen merkantilistische mittelalterlichen modernen möglich Monopol muss nationalen Natur Naturrechte Nicht-Ich Normen notwendig objektiven ökonomischen Organisation Persönlichkeit philosophischen Physiokraten politischen Postulate Prinzip Privateigentum Produkte Produktion Produktionsmittel Produktionsverhältnisse Produktivkräfte produziert Proletariat Recht auf Arbeit Recht auf Existenz rechtlichen Regulierung Rohstoff Rousseau's schaft schaftliche schen sittlichen soll sozialen sozialistischen Staat Stände Thätigkeit thatsächlich unsere Urrechte Verhältnis Vernunftstaat verschiedenen Vertragstheorie Verwirklichung völlig Voraussetzung Wert Wesen Widerspruch Wirklichkeit wirtschaftlichen Wissenschaftslehre Zukunftsgesellschaft Zunft Zweck

Beliebte Passagen

Seite 97 - An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist.
Seite 8 - Les secours publics sont une dette sacrée. La société doit la subsistance aux citoyens malheureux, soit en leur procurant du travail, soit en assurant les moyens d'exister à ceux qui sont hors d'état de travailler.
Seite 21 - Akt, lediglich von der Freiheit des Denkens abhängt. Er wird daher durch Willkür, und da der Entschluß der Willkür doch einen Grund haben soll, durch Neigung und Interesse bestimmt. Der letzte Grund der Verschiedenheit des Idealisten und Dogmatikers ist sonach die Verschiedenheit ihres Interesse.
Seite 89 - Sie hat die heiligen Schauer der frommen Schwärmerei, der ritterlichen Begeisterung, der spießbürgerlichen Wehmut in dem eiskalten Wasser egoistischer Berechnung ertränkt. Sie hat die persönliche Würde in den Tauschwert aufgelöst und an die Stelle der zahllosen verbrieften und wohlerworbenen Freiheiten die eine gewissenlose Handelsfreiheit gesetzt.
Seite 83 - Die einzige Macht, die sie zusammen und in ein Verhältnis bringt, ist die ihres Eigennutzes, ihres Sondervorteils, ihrer Privatinteressen. Und eben weil so jeder nur für sich und keiner für den andren kehrt, vollbringen alle, infolge einer prästabilierten Harmonie der Dinge oder unter den Auspizien einer allpfiffigen Vorsehung, nur das Werk ihres wechselseitigen Vorteils, des Gemeinnutzens, des Gesamtinteresses.
Seite 89 - Die Bourgeoisie, wo sie zur Herrschaft gekommen, hat alle feudalen, patriarchalischen, idyllischen Verhältnisse zerstört. Sie hat die buntscheckigen Feudalbande, die den Menschen an seinen natürlichen Vorgesetzten knüpften, unbarmherzig zerrissen und kein anderes Band zwischen Mensch und Mensch übriggelassen, als das nackte Interesse, als die gefühllose „bare Zahlung".
Seite 117 - Der Umkreis der die Menschen umgebenden Lebensbedingungen, der die Menschen bis jetzt beherrschte, tritt jetzt unter die Herrschaft und Kontrolle der Menschen, die nun zum ersten Male bewußte, wirkliche Herren der Natur, weil und indem sie Herren ihrer eigenen Vergesellschaftung werden.
Seite 39 - Es ist kein Heil für den Menschen, ehe nicht diese natürliche Trägheit mit Glück bekämpft ist, und ehe nicht der Mensch in der Thätigkeit, und allein in der Thätigkeit seine Freuden und all seinen Genuss findet.
Seite 117 - Die objektiven, fremden Mächte, die bisher die Geschichte beherrschten, treten unter die Kontrolle der Menschen selbst. Erst von da an werden die Menschen ihre Geschichte mit vollem Bewußtsein selbst machen, erst von da an werden die von ihnen in Bewegung gesetzten gesellschaftlichen Ursachen vorwiegend und in stets steigendem Maße auch die von ihnen gewollten Wirkungen haben. Es ist der Sprung der Menschheit aus dem Reiche der Notwendigkeit in das Reich der Freiheit.
Seite 49 - Der Mensch soll arbeiten; aber nicht wie ein Lasttier, das unter seiner Bürde in den Schlaf sinkt, und nach der notdürftigsten Erholung der erschöpften Kraft zum Tragen derselben Bürde wieder aufgestört wird. Er soll angstlos, mit Lust und Freudigkeit arbeiten, und Zeit übrig behalten, seinen Geist und sein Auge zum Himmel zu erheben, zu dessen Anblick er gebildet ist.

Bibliografische Informationen