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En gang nenes patrio fches Kriegsspiel: die Geschichte Des Krieges 1813 bis zur Schlacht von Görschen; das Vogels fabießen aber Ubuspiel; 12 Blart nene Schlachten, Gefechte und Angriffe; fein: Kupferstiche und illuminiet, und eine Heine Medaille, die entscheidende Schlacht der dicten bei Bevis, bar en fo eben erbaiten die Gebrüder Kirchmayer an der langen Brücke, uratraße Nr. 8.

Vorzüglich schönen Kleider- und Möbel Kattun, egtrafeinen Mall um Stiden, eine neue Art weißer her Ten Halstücher, so wie auch ein neues weißes Zeug zu Damen Heberricken, Damen- Strümpfe und andere Mttifel babe ich ju febr biligen Preisen erhalten. Zugleich babe ich die ebre anzuzeigen, daß ich verschiedene Waaren bedeutend im Preise heruntergescht, und felche unter dem L. M. Leffman, Einkaufspreis verlaufe. Voligrafe und Müblendamm Ede Nr. 16. Cine Dou von circa 50 sheer Etlin gu er Landwolle Das Nähere hierüber erfährt man ift billig zu verkaufen. in Berlin bei dem Lieferant Mollard, Resenthaler Str. 36, Ich base einen großen Borra. von weißem und grauem Beinen erhalten, à Grud 51 Berliner Elen zu 4 Tblr., 5 Thlt. 12 Gr., 6 Zblr. 6 Gr., 8, 10, 12 bis 24 blr. Cour., und verfaafe felbige a Fabrikpreisen Jadentraße Rebage im weißen Sawo er 30 im Laden.

Sponplatten bat erhalten, G. C. Schmier ohnweit der Jungfern-Brüde Nr. 69.

Franzöfifchen Wein-Spiritus in Stack-Falern, wie auch on detail, verkauft zu den billigften Preifen

der Weinhändler Pierre Guillaume Tiohy,
Königaftrafse Nr. 34.

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D. F. Kiesler, Jüdenstraße Nr. 43. Techtes Stettiner Devvelbier verf uit billig Junge, Konigsfiaße Nr. 11. Mere Mabagout Fortevianos bis vier gestrichen F. find billig zum Verkauf Holzgartenstraße Nr. 6. zwei Treppen boch

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Ein junger Mann, mit den beßten Beugnißen fetnes mora lischen Lebenswandels versehen, wünscht, da seine Verbilt nie es ihm jest abadtbigen, bet einem der Herren Gutbs befiber sey es in der Nähe Berlins oder auch in seiner Entfernung als Private Secretair fein ferneres Forts tommen. Im Rechnungswesen ta er so geübt, als er es Dorjäglich im Schinschreiben ist. Da er nur auf gute Bebandlung, und nicht etwa auf Gebalt reflectirt: so zweifelt er um befto weniger an der Erfüllung seiner Wünsche, and ersuchet baber diejenigen, fo bierauf bemerken, ihre Addreffe unter T. C. an das Königl. Preuß. IntelligenzComtoir gefälligft einzureichen.

Ein unverbeirarbeter Koch sucht als solcher oder als BeDienter bier oder außerhalb fein Unterkommen, und ist fa Jutellteen: Comtoir su erfragen.

Ein junges Frauenzimmer, welches in allen seinen Handarbeiten geübt, auch etwas musikalisch ist, wünscht in oder außerhalb Berlin als Gesellschafterin vlacirt zu werden. Gie verlangt kein Gebait, nur eine freundliche Beband lung. Versiegelte Addressen an U. C. nimmt das Intelligeni-Comtoir an.

Eine gefeßte Frau, die viele Fabre ciner großen Landwirthschaft vorgeftanden, wie auch die Küche versteht, wünscht auf diese Art ihr Unterkommen. Ndheres im Intelligens Comtoir.

Dermischte Anzeigen und Bekanntmachungen.

Von den unterzeichneten Vormündera der Kinder des verstorbenen Ober-Bergraths_Dr. Reil, werden hied zuch alle Schuldner des Nachlasses, besonders diejenigen, welche zum Tbell seit Jahren das honorar für Vorle fungen, und das Honorar für dritliche Bem ubungen des Verstorbenen, rückfändig find – und deshalb von ieht nicht länger zulässige Nachricht genossen baben, zur sofortigen Erfüllung ihrer Verbindlichkeit, aufgefordert; und die etwanigen Gläubiger des Nachlasses — zur Bescheinigung ihrer Ansprüche. Berlin, den 29. Dec. 1813. Gerlach, Stalley, Bergbauptmann. Kammergerichtsrath.

Bebufs der Anfertigung eines voußändigen Inventarii über den Nachlaß meines am 30ßten Dezember v. J. verGorbenen Ehemannes, des gewesenen Elbschiffers Sigismund Bando, ersuche i alle diejenigen, welche an den Nachlas meines gedachten Ehemannes Ansørüche zu machen haben, eine Liquid tion ibrer Forderungen binnen 14 Tagen an mich abgeben zu laffen. Zugleich ersuche ich auch die Schuldner des Verstorbenen, mir binnen gleicher Frist wiffis zu lassen, wenn är ibre Zahlungs- Berbindlichkeit erfüllen wolfen. Berlin im Januar 1814.

Die verwittwete Bands, geb. Schulze, an der Inselbrücke Nr. 19. wohnhaft. Meine Handlung und Wohnung babe ich aus der Heiligengeiststraße Mr. 3a, nach der Krausen- und Commandanfenfiraßen Ecke verlegt. Berlin, Den riten Januar 1814. Carl Jobann Reuburger.

Eine nosh beftehende Buchhandlung foll mit fämmtlichen Verlags- und Sortiments- Artikeln, Utenklion etc. unter fehr annehmlichen Bedingungen verkauft worden, Im Intelligens-Comptoir dieferwegen ein Näheres.

Einem hochgeehrten Publikum jeigt Endesunterschriebener ergebenst an, daß er zerbrochenes Porzellan und Fayence jum Gebrauch der beißesten Speisen, imgleichen Glas, Elfenbein auch meerschaumne Pfeifenköpfe, auf das reinste und forgfältigfte billig zusammenseßt. Mayer, Rosenstraße Nr. 17.

Um Migverßändnissen vorzubeugen, sebe ich mich ges nörbigt anzuzeigen, daß nicht ich sondern der Herr Kaufmann Weber, einen Theil seines Ladens, Müyle damm Ne. 30., an den Woll-Fabrikanten Herrn Gustav Fleischer iun, vermietet bat. Wittwe Barez, Müblendamm Nr 31.

Die Papy - Fabrik des verstorbenen Jeberner, Siralance Straße Nr. 49, fall von dessen Wittwe mit allen dazu ge= börisen Gerätschaften, die täglich biseben werden (dunen aus freier hans verkauft werden. Kaußluftige belieben sich daselbst zu melden.

Der Operateur Bebbend, in der Rosenthaler Straße Nr. 38., empfiehlt sich dem hohen Adel und dem werthgeschästen Publico mit Herausnehmen der Hühneraugen und eingewachsenen Nagel, ohne Schmerzen dabei zu verursachen. Es wird in der Schüßenstraße Nr. 9. ein junger Bursche von 14 bis 15 Jahren zur Bedienung verlangt.

Ein wohlgesitteter junger Mensch, welcher Lust hat die Conditorei zu erlernen, erfährt das Nähere Charlottenstraße Nr. 40. im Lader.

Ein woblerjogener Jüngling wanscht die Landwirthschaft zu erlernen. Rabere Nachricht in der Zimmerfraße Nr.

32. eine Trevve boch.

vielen Fabren eine ansehnliche Materialbandlung betrieben Ein Haus in der besten Gegend der Stadt, worin feit wird, soll aus freier Hand verkauft oder das Lokal der Handlung nebt Wohnung vermietet werden, Das Nähere ist in der Scharrniraße Nr. 10. parterre ju erfahren.

Es wünscht jemand in der Spartauer oder Königsfalt ein Haus von 6 bis 9 Fennern Front, aus freier Hand ohne einen Dritten zu kaufen. Mdbere Nachricht in der Jerusa lemmer Straße Nr. 23. im Schutmacer - Laden.

Es wird in der Königsttrape zwischen der Langenbrücke und Jadenstraßen Ecke ein Laden und Schreibfiübe nebst Logis, fogleich oder zu Ostern a. c. ju miethen verlangt. Ndbere Nachricht hierüber giebt der Herr L. Düns in derselben Straße Nr. 55 im Laden.

Sonntags den 16ten Januar geht ein bequemer sagen, welcher noch eine oder zwei Personen miiuchien farn, nach® Breslau. Das Nähere im Gafibo; zum Krorørinzen, Kb. nigstraße Nr. 47.

Sonnabend den 15ten Januar 1st bei mir;rische Bur May, vor dem Rosenthaler Thor. Alle meine Freunde und Bekannten lade ich Sonntag als den 16ten d. zur Eröffnung meincs neuen Lokals ein. der Gastwirth Schwarz,,

auf der Potsdamer Chaussee Nr. 9. im Jäger, Hieburch warne ich Jedermann etwas an Waaren, Effelten, Geld oder dessen Wertb, obre meire Nohmens Unter schrift verabfolgen zu lassen; indem ich für sichts bajte. Berlin, den 6. Januar 1814. Culius Gacobs.

Da ich entschlossen bin, bei meiner Tochterschule auch eine Pensions Anstalt zu errichten, so inache ich sold es hiers mit allen geehrten Eltern der umliegenden Gegend bekannt, bitte um ihr gütiges Zutrauen, und versichere fie der treus ften Sorgfalt bei der Ausbildung ihrer Kinder. Landsberg a. d. Warthe, den 7ten Januar 1814.

Henriette Kretschmer, geb. Otto.

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Berlin, vom 18ten Januar.

Dienstag, den 18ten Januar 1814.

nicht allein unnüß ist, sondern auch nachtheilig werden kann, Se. Majestät der König haben dem Grafen v. Schweindem es Militair Personen über dasjenige, was sie in folsin auf Schwerinsburg bei Auklam, den Königlich Preuchem Falle zu beobachten haben, in Ferthum versest.

Bischen St. Johanuiter Orden aus Höchsteigener Bewe gung zu verleihen geruhet.

Hier angekommen sind der Russische Collegien Assessor v. Gillet, als Courier von Basel.

Die franz friegesgefangenen Generale Pitton und Sainttrailles von Leipzig.

Ein Transport von 58 franz. kriegsgefangenen Offizie ren und 1194 Gemeinen von Wittenberg.

Von hier abgegangen ist: der Schwedische Gene ral Consul Koch nach Königsberg.

Wegen der glorreichen Einnahme der Festungen Stettin, Torgau und Wittenberg, durch das unter dem Befehle Sr. Ezcelienz des Herrn Generals von der Infanterie Grafen von Lauenhien, sehende Armee Corps, wird heute als dem Krönungstage des Preußischen Hauses, Vormittags um Neun Uhr, in sämmtlichen Kirchen der Resident, ein feierliches Dautfen gehalten, und bei dieser Gelegenheit eine Collecte für unsere kranken und verwundeten Vaterlands-Vertheidiger gesammelt rden.

Berlin, den 18ten Januar 1814. Das Departement für den Cultus und Effentlichen Unterricht im Ministerio des Zunern.

v. Schumann.

Da von dem Königl. Militair-Gouvernement im Laufe des gegenwärtigen Krieges vielfältig wahrgenommen worden, Daß Civil Aerste kranken und blefirten Offizieren und SolDaten, Atteste über fernere Diens Unfähigkeit ertheilen; so ist das unterzeichnete Departement ersucht worden, sämmtli the Civil Aerzte anzuweisen, sich solcher Atteste zu enthalten, welches hierdurch um so mehr geschiehet, da zu einer solcherr Beglaubigung, allemal die untersuchung durch Militair Aerzte erforderlich ist, die dazu ihre Verpflichtung und Instruktion haben, within ein solches Artes, durch Civil Aerzte ertheilt,

Berlin, den 16ten Januar 1814. Das Departement der allgemeinen Polizei im Ministerio des Innern. v. Schuckmann.

Bei der heute Vormittag geschehenen Ziehung der zweiten Klaffe 29iter Königl. Klaffen-Letterie fiel der Haupt- Gewinn von 1200 Thir. auf Nr. 6812. nach Stettin bei Rolin; 1 Gewinn von 6oo Thlr. auf Nr. 440. in Berlin bei Mendel Moser; und 8 Gewinne von 150 Thlr. ein jeder, fielen auf Nr. 206. 4751, 6443. 6766, 8894,11241, 11283, und 15033. in Berlin bet Meslag, bei Mendel Moser und bei L. Salomon, nach BresLau bei H. Holschau sen., nach Elbing bei Helle, nach Graubenz bei Rosenow und nach Königsberg in Preußen bei Burchard und bei Glede.

Die kleineren Gewinne von 75 Thaler an find ans den ge= drückten Gewinn-Extrakten bei den Einnehmera zu ersehen. Die Ziehung der 3ten Klasse dieser 29ßen Königl. Lotterie ist auf den 19ten Februar d. F. festgesezt. Berlin den 15ten Januar 1814.

König. Preuß. General-Lotterie - Direktion.
Scherzer. Bornemann. Brink.

Die Juhaber der zu löschenden Bothkeimschen Pfandbriefe Nr. 3. und 8. à 1000 Thlr., Nr. 15, und 22. à 500 Thlr., Nr. 29. 31. und 40. à 100 Thlr., Nr. 43. 47. 50. und 51. à 50 Thir., werden hiermit aufgefordert, solche nebst den Coupons, bei Vermeidung der Kosten des künftigen Aufgebots, bis Ende Februar 1814 der hiesigen Landschafts- Ugentur zur Umtauschung einzuliefern, oder doch vom Besiz Nachricht zu ertheilen.

Berlin den 3ten Januar 1814.

Königliche Dupreußische General Landschafts-Agentur. Grauu, Geheimer Justiz u. Kammergerichts-Rath (In der Beilage zum heutigen Stück dieser Zeitung 12findet sich, unter andern politischen Artiteln, auch der Eilste Bericht der schlesischen Armee abgedruc

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Monseigneur!//
Senatoren!!!

Die erfie Psicht des Senats gegen den Monarchen und das Wolf ift Wahrheit. Die aufferordentlichen Umstände, in welthen sich das Vaterland befindet, machen diese Pflicht noch frenger.

Der Kaiser selbst fordert alle große Staatsbehörden auf, ihre Meinung frei zu dußern. Ein wahrhaft föniglicher Gedanke! eine heilsame Entwickelung jener monarchischen Fußitute, weldas Vertrauen Aller befestigen, dem Throne die Bürgschaft che die Macht, in den Händen eines Einzigen concentrirt, durch der National - Meinung, und den Völkern dagegen den durch ihre Aufopferungen wohlverdienten Lohn, das Gefühl ihrer Würde, versichern.

den.

neutral zu erklären, und dort, selbst während der Fortbauer des Krieges, die Prager Unterhandlung wieder anzufnüpfen. Unglüdlicher Weise sind diese ersten Erbfnungen ohne Erfolg geblieben.

gerban

Der Zeitpunkt, in welchem dieser friedfertige Schritt gethan wurde, if wichtig. Er geschah am 18. August. Die Schlachten von Lüßen und Baußen waren noch in frischem Gedächtnisse. Diese Protestation gegen die Verlängerung des Krieges trug also gewissermaßen das Datum jener beiden Siege.

Die dringenden Aufforderungen des franzssischen Cabinets waren vergebens: der Friede entfernte sich; die Feindseligkei ten fingen wieder an; die Ereignisse bekamen eine andere Gestalt. Die Soleaten der deutschen Fürsten, vor Kurzem noch sie noch unter unsern Fahnen kämpften, eine nur allzugweis unsere Bundesgenoßen, zeigten mehr als einmal, während deutige Treue; mit einemmale warfen sie die Maske ab und gefellten sich zu unsern Feinden.

so glorreich erdfneten Feldzuges den erwarteten Erfolg nicht Bon diesem Augenblicke an konnten die Berechnungen eines

mehr haben.

Der Kaiser erkannte, daß es Zeit sey, feinen Franzosen zu befehlen, Leutschland zu räumen.

So großmüthige ́Abfichten dürfen nicht getäuscht werDemzufolge hat die in ihrer Sihung vom azßten December ernannte Kommission, in deren Namen ich zu sprechen die Ehre habe, die auf Befehl S. M. des Kaisers von dem Herrnphäen seine Rückehr bezeichnen. Herzog von Vincenza ihr vorgelegten offiziellen Akkenjücke auf das reiflichste untersucht.

Er kehrte mit ihnen zurück, faßt Schritt für Schritt kåmfend; und doch sollten noch auf dem schmalen Wege, auf welthen so viele unerwartete Abfälle und geheime Verräthereien seinen Marsch und seine Bewegungen beschränkt hatten, Tro

Wir folgten ihm mit einiger Unruhe durch alle Hinderniffe die nur Er allein besiegen konnte. Mit Freude sahen wir ihn Glücke, aber nicht ohne Helvenmuth und ohne Ruhm.

Unterhandlungen über den Frieden haben angefangen. Esant seine Gränze zurückkehren; nicht mit seinem gewohnten

in nöthig, daß Sie von dem Gange deffeiben unterrichtet werden. Wir wollen Ihrem Urtheile nicht vorgreifen. Eine einfache Erzählung der Thatsachen soll Ihre Meinung, und durch diese, die Meinung Frankreichs benimmen.

Als das biterreichische Kabinet die Rolle des Vermittlers aufgab, als, nach Auem zu urtheilen, der Prager Congreß seiner Auflösung nahe war, wollte der Kaiser eine lehte AnArengung zur Friedensstiftung auf dem festen Lande versuchen. Der Herr Herzog von Bassano schrieb an den Herrn Für ften von Metternich.

Er that den Vorschlag, einen Punkt auf der Grenze für

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Nach der Rückkehr in seine Hauptstadt hat er seine Blide von jenen Schlachtfeldern gewendet, auf denen ihn die Well funfzehn Jahre hindurch bewunderte; er batte sogar seine Gedanken von jenen großen Planen abgezogen, die er ents worfen hatte, Ich bediene mich feiner eigenen Worte: Er hat sich zu seinem Botke hingewender, und wir haben unsere eigene Gefühle darin gelésen.

Er hat den Frieden gewünscht, und von dem Augenblice, wo eine Unterhandlung möglich schien, geeilt, ihr die Hand zu bieten.

Die Zufalle des Krieges haben den Hr. Baron von St. Aignan in das Hauptquartier der verbündeten Mächte ges führt. Dort hat er den Oesterreichischen Minister Hrn. Für en von Metternich, und den Russischen Minister Hrn, Grafen von Neffelrøve gefchen. Beide haben vor ihm im Namen ihrer Höfe, in einer interredung die Präliminar Grundlagen rines allgemeinen Friedens ausgestellt. Der Enge lische Botschafter Lord Aberdeen wohnte dieser Unterre dung bei. Bemerken Sie diesen lehten Umstand wohl Senatoren, er ist wichtig.

-

Herr Baron von Sí. Žignan, beauftragt, seinem Hofe alles, was er gehört hatte, zu berichten, hat sich dieses Aufs trags getreu entledigt.

*) Wir haben (heißt es im Preuß. Correspondenten) die
gewöhnlichen Feierlichkeitsreden, die zu Paris in den
Versammlungen des sogenannten Senaisebgehalten
worden sind, bisher nur in den charakterinischen Wen-
bungen mitgetheilt. Die obenstehenden Reden aus den
Teutschen Blättern entlehnt, verdienen eine Ausnahme
au machen, weil auf der einen Seite deutlich bemerkt
wird, wie den Repräsentanten etwas mehr Freiheit in
der Rede befohlen worden ist, um dem Volke, desen gu-
ten Willen die Regierung gegenwärtig vor allem bedarf,
zu schmeicheln, wie eben deswegen die Fehler, die allen
ja augenscheinlich sind, um abgeleugnet zu werden, öffent-
lich eingestanden werden; das Leuflische aber liegt in der
Verbündeten, deren Erklärung in
Artnereich verlicht der Berifelhaft gemacht und sie
Bigkeit vorgegeben wird, die unmittelbar den Frieden gabe,
wenn sie wirklich die Regierung Frankreichs durchdrun-
gen båtte, ferner in der Bösheit, Berdacht der seltsam
Ben Art gegen Rußland, gegen Schweden, gegen Oester-
reich unter den Verbündeten auszuftreten. Da aber Re-
gierungen und Völker die so große gefahrvolle Zeiten mit
nander in Eintracht überstanden haben, die Kenntniß
threr gegenseitigen Absichten nicht aus Paris, sondern
aus den näheren Berührungen von Freundschaft und An-
erkennung entnehmen, so bedarf es keiner Warnung gegenheit liege.
diese Stimme des Bösen.

Sowohl Frankreich mit Recht andere Vorschläge erwarten durfte, lo fat, der Kaiser doch dem aufrichtigen wunsche nach Frieden alles aufgeopfert.

Er hat dem Herrn Fürsten von Metternich durch den Herrn Herzog von Bassano schreiben lassen, daß er den allgemeinen Grundsaß, der in dem vertrauten Berichte des Herrn von St. Aignan enthalten war, als Grundsah der Unterhandlung annehme.

Der Herr Fürst von Metternich schien in seiner Antwort an den Herrn Herzog von Baffans zu glauben, daß in der von Frankreich ertheilten Zustimmung noch einige Unbestimmt

Hierauf, um alle Umßände zu beseitigen, gab der Hr. Her

10g 6. Vicenta, nachdem er vic Befehle Sr. Maieflat eint aebolt hatte, Lemonreichen Enbinet zu erkennen, daß der Kaiser den durch den Hra, v. St. Aignan mitgetheilten allgemeinen und fummarischen Grundlagen bei trete. Das Schreiben des Hrn. Herzogs von Vicenza ist vom aten December; es war am 5ten desselben Monats ange fommen. Der hr. Fürft v. Metternich hat erit am 1oten geantwortet. Diese Daten sind sorgfältig zu bemerken. Sie werden bald einsehen, daß sie nicht ohne einige Wichtig felt find.

Man darf gerechte Hoffnungen für den Frieden hegen, wenn man die Antwort des Hrn. Fürsten von Metternich auf die Depesche des Hrn. Herzogs v. Vicenza liest; nur am Ende seines Schreibens kündigt er an, daß man vor Eröffnung der Unterhandlungen mit den Autirten sich beratben müsse. Diese Alliieren können keine andern als die Englän der feyn. Nun wohute aber ja ihr Botschafter der Unterredung bei, deren Zeuge Hr. v. St. Aignan war. Wir wollen nicht Mißtrauen erregen, wir erzählen.

Bir haben sorgfältig die Daten des testen Briefwechsels zwischen dem französischen und Berreichischen Kabinet bemerkt, wir haben gesagt, daß das Schreiben des Hrn. Herzogs von Vicenza am 5ten Dezember hatte eintreffen müssen, und daß man den Empfang desselben erit am 1ofen meldete.

In der Zwischenzeit hat eine Zeitung, die gegenwärtig unter dem Einfluße der Verbündeten sieht, in ganz Europa cine Er tlärung bekannt gemacht, welche mit der Sanction dieser Mächte bekleidet seyn soll. Es wäre traurig, dieses glanben zu müssen.

Diese Erklärung hat einen in den diplomatischen Verbandlungen der Regenten ungewöhnlichen Charakter. Nicht mehr an Monarchen, ihres Gleichen, richten sie ihre Beschwerden und senden fie ihre Manifeßte, an die Völker wenden sie sich, und aus welchem Grunde schlägt man diesen neuen Weg ein? aus keinem andern, als um die Sache der Völker von der ihrer Oberhaupter zu trennen, obwohl das Staats- Interesse fe allenthalben verschmolzen bat. Kann dieses Beispiel nicht verderblich werden? Soll man es besonders in diesem Augenblicke geben, roo die Gemüther, durch alle Krankheiten des Stolzes aufgeregt, fich so ungern unter die Macht beugen, welche fie schüßt, indem sie ihrer Kühnheit Schranken seht? und gegen wen ist dieser indirekte Angrif gerichtet? Gegen einen großen Mann, der den Dank aller Souverains verdiente: denn indem er den französischen Thron wieder herstellte, hat er den Vul katt, der sie alle bedrohte, verschlossen.

Man kann nicht läugnen, daß der Ton dieses sonderbaren Manifeßes in gewisser Hinsicht gemäßigt ist. Dies schiene zu beweisen, daß die Coalitionen Fortschritte in der Erfah rung gemacht haben.

Bielleicht hat man sich erinnert, daß das Mantfest des Her ogs von Braunschweig den Stolz eines großen Bolkes beleidiget hatte. Wirklich fanden auch selbst dieienigen, welche die damals herrschenden Meinungen nicht theilten, als sie dies ses schimpfliche Manifest lassen, sich an der National Ehre getränkt.

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Menn sie so gemäßigt find, warum baben sie nicht aller
Kriegsune gema, das Auswechslungs- Envcel fatt finden
lassen?
Warum endlich, wenn fie fo gemäßigt find, warum haben
diese Beschüßer der Rechte der Völker die Rechte der Schwel-
fer- Kantone nicht geachtet? Warum ficht diese weise und freie
Regierung, welche sich im Angesichte von Europa für neutral
erklärt hatte, in diesem Augenblic ihre friedlichen Thäler und
Berge durch alle Granel des Krieges verbeert?

Mäßigung ist zuweilen eine bloße diplomatische List. Wenn
wir uns desselben Kunstgriffs bedienen, wenn wir ebenfalls Ge-
rechtigkeit und Treue zum Zeugen anrufen wollten, wie leicht
würde es uns feyn, unsere Antläger mit ihren eigenen Waf-
fen zu schlagen.

ese aus Sicilien entflohene Königin, welche von einer
Verbannung in die andere mit ihrem Misgeschickte bis zu den
Ottomanen wanderte, beweist sie wohl der Welt, daß unsere
Feinde so viel Achtung für die königliche Würde haben?

Der Souverain von Sachsen hat sich den verbündeten Mäch
ten überliefert. Hat er ihre Handlungen mit ihren Worten
übereinstimmend gefunden? Gerüchte von böser Borbedeutung
verbreiten sich in Europa, möchten fie nicht in Erfüllung ge-
hen. Sollte man an diesem, durch Alter und Kummer gebeug-
ten, von so vielen Lugenden gefrönten königlichem Haupte, die
Achtung får beschworne Verträge fo schwer rafen woken?

Nicht daß wir von dieser Rednerbühne herab Regierungen. verunglimpfen wollten, selbst wenn sie sich erlaubten, uns zu verunglimpfen; aber was hindert uns, jene aften und bekann ten Vorwürfe, womit man gegen alle Mächte, die von Carl dem Fünften bis auf Ludwig den Bierzehnten, und von Ludwig den Vierzehnten bis auf den Kaiser eine große Rolle gespielt haben, so freigebig war, auf ihren wahren Werth zurückzuführen? Dieses System von Erobewar jederzeit das Feldgeschrei für alle Coalitionen, und oft rung, von Uebergewicht, von Universal monarchie, faben diese Coalitionen, erstaunt über ihre Unflugheit, aus ihrem eigenen Schooße eine Macht hervorsteigen, die den Ehrgeiz iener, welche man angeklagt hatte, noch hinter dem ihrigen zurücklies.

Der Mißbrauch der Gewalt steht mit blutigen Zügen auf auf Frewege gerathen; alle Regierungen haben das Maas allen Blättern der Geschichte geschrieben, alle Nationen find überschritten, alle müssen einander verzeihen,

Wenn, wie wir gerne glauben, die verbündeten Mächte den Frieden aufrichtig wünschen, so steht nichts seiner Herstellung entgegen.

Wir haben durch Bergliederung der, officiellen Aftenstücke bewiesen, daß der Kaiser den Frieden will, und ihn selbst durch Opfer erkaufen wird, wobei seine große Seele allen versönlichen Ruhm bei Seite zu sehen scheint, um sich bloß mit den Bedürfnissen der Nation zu beschäftigen.

Wenn man einen Blick auf diese, aus widerstrebenden Eleund seltsame Mischung so vieler von der Natur zu Nebenbuhmenten gebildete Coalition wirfts wenn man diese zufällige lern bestimmten Völker betrachtet, wenn man bedenkt, daß

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Aber wenn so viel Mäßigung in den feindlichen Cabinetten herrscht, warum bedrohen sie, während fie fortdauernd vom Frieden sprechen, ohne Unterlaß eine Grenze, die sie zu achten versprochen hatten, sobald sie sich nur nicht mehr über den Rhein erstreckte?

Wenn die Feinde so gemäßigt sind, warum haben sie die Capitulation von Dresden verleht? warum haben sie den edTen Klagen dieses Generals, der diesen Mlah fommandirte, nicht Gebbr gegeben z.

die fein Hirngespinnst find, so kann man unmöglich glauben, daß ein auf so ungleichartiges Intereffe gegründeter Bund von langer Dauer seyn werde.

Sehe ich nicht mitten in den feindlichen Reihen jenen Fürren, wo sie vielleicht am thätigsten wirken? Der Krieger, welften, mit allen fransischen Gefühlen in einem Lande gebocher ehemals Frankreich vertheidigte, kann nicht lange gegen. Frankreich gewaffnet bleiben.

Können wir vergessen, daß noch unlängst ein Monarch des Nordens, and swar der mächtigste von allen, auf die Freund

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