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Beilage zum 8. Seic der Berlinischen Nachrichten von Staats- und gelehrten. Saben. [Vom 18ten Januar 1314.]

Berlin, vom 15ten Januar.

einem unbedeutenden Widerstand wurden sie genommen. So eben geht nachstehendes auf officiellem Weged eroberte es, 7 Kanouen und über 500 Gefangene blies Hierauf rückte General Bikram gegen Koblenz vor ben in seinen Händen.

bei uns ein:

Armee Nachrichten. Hauptquartler Altkirch, vom 4ten Januar 1814. Gestern langte der von dem Feldmarschall - Lieutenant v. Bubna abgeschickte Rittmeister Baion Wimmer, mit der erfreulichen Nachricht von der Besißnahme der Stadt Genf hier an. - Nachdem die Truppen auf Kanonenschußweite angerückt waren, wurde Graf Bubna benachrichtigt, daß das Vertheidigungs- Conseil beschlossen habe, die Stadt zu übergeben. Während die Kolonnen mit Geschüß, Sturmleitern und Faschinen versehen, bis auf Kartatschenschüßweite gekommen waren, sah man die weiße Fahne aufstecken, und die feindliche Kavallerie auf dem Wege nach Chambery fliehen.

Der General der Jufanterie v. Yorck versammelte seine Truppen bei Caub, ließ Infanterie in Fahrzeugen übersetzen, die Posten jenseits des Rheins überrumpeln, und nach einem kurzen Widerstand Bacharach and Oberwefel nehmen, wors auf die Pontonbrücke an der alten Pfalz Ceiner alten Burg auf einer Insel in der Mitte des Rheins) bei Caud geschlagen wurde. Die Schwierigkeit der Ankerung machte, daß die Brücke erst den 2ten Januar Morgens zu passiren war. General v. Hünerbein hatte indeß der Feind aus Rheinbellen und Waldatgesheim vertrieben, und rückte den 2ten Januar Abends in Kreuznach ein. Der General der Infanterie v. Yord folgte mit dem ganzen Korps.

Die feindliche Division Riccard, welche den Rhein von Mainz bis Koblenz bescht hatte, versuchte es, die Stadt Simmern auf dem Hundsrück zu halten. Der Oberst Graf Henkel marschirte dagegen, ließ in der Nacht die

wurden in den verschiedenen Gefechten gegen 200 Gzfangene gemacht.

Der Major Graf St. Quentin, der in die Stadt geschickt wurde, brachte die Nachricht, daß der Komman dant, General Jordis, e bejahrter würdiger Krieger, durch der Drang der Umstände überrascht, bei dem Einore sprengen und die Stadt mit Gewalt nehthen. Es rücken der Sieger in einem krampshaften Zustande von feinem General: Stabe umgeben, besinnungslos daläge, und so konnte dann von einer Kapitulation keine Rede mehr sein. Die Thore wurden nun geöffnet, die Trup pen zogen ein und beschten die Stadt und die Zugänge über die Arve. Noch am 29. Dezember waren 50 neue Artikeristen daselbst angekommen, auch lief die Nachricht ein, daß von Turin mehrere Bataillone abgeschickt worden seyen, um die Garnison von Genf zu verstår: ken, und daß General Fournier vom Kaiser Napo leon beerdert worden sey, diesen so äußerst wichtigen Punkt zu vertheidigen.

Nach einer vorläufigen Uebersicht fand man in der Festung sehr bedeutende Artillerie Vorräthe und 117 Ka onen, worunter 19 eiserne, einiges Wurfgeschäß und 30 Stück französisches Feldgeschüß sich befinden.

Der Feldmarschall Lieutnant Graf von Bubna hat sogleich nach der Besißnahme von Genf auf der Straße von Ger nach St. Claude Detachements vorgeschiet, um sich des Uebergangs über den Jura zu versichern. Ans dere von dem Grafen v. Bubna ausgeschickte Streif Corps sind bereits von Martigny auf dem Simplon und St. Bernhardsberge eingetroffen.

Eilfter Bericht der schlesischen Armee.

Kreuznach, vom 4. Januar 1814. Der General Feldmarschall beschloß, das Jahr 1814 und die neue Kampagne mit dem Uebergang über den Rhein zu eröffnen, und gab dazu die nöthigen Dispositionen. General Graf St. Priest versammelte seine Truppen bet Ehrenbreitstein, ließ in der Nacht vom zisten December 1813 fum isten Januar 1814 einen Theil übersehen, und burch in General Bikram die der Lahn gegenüber angelegten Verschanzungen des Feindes überfallen. Nach

Der General Baron von Sacken sammelte seine Trups pen bei Mannheim, wo der Feind dem Ausfluffe des Mek; rars gegenüber ein starkes gut pallisadirtes Werk mit 4 Kanonen und 2 Haubitzen befeht angelegt hatte. Die Generale Saß und Taliesen gingen auf Fahrzeugen über, und nahmen das Werk mit Sturm..

Der Kommandant desselben, 7 Offiziere, 300 Gen.cine und das Geschüß blieben m den Hånden dieser Generale. Bet diesem schönen Angriff. beträgt unser Verlust an Todten und Blessirten gegen 200 Mann; der Feind vers lor mehr.

General Baron v. Sacken marschirte mit seinem Korps auf Frankenthal und Worms. Der preußische General Prinz Biron von Kurland wurde von ihm deraschirt, über Alzet die Kommunikation mit dem Korps v. York und Graf Langeron zu eröffnen. Er fand den Feind in Alzet, warf ihn, und nahm 1 Doristiteurenent, 5 Offiziere, und über 120 Mann, nebst 1 Pulverwagen. Zu eben dieser Zeit hatte der Generalmajor Karpoff bei Mutterstadt ein Kavalleriegefecht, bei welchem 8 feindliche Eskadrons ganz gesprengt und zusammengehauen wurden. Dret Obristlieus tenants, 22 Offiziere und 198 Mann Kavallerie wurden bei dieser Gelegenheit gefangen..

Generat Graf Langeron nahm denzten Januar Bins gen und trieb den Feind, gegen Mainz. Sein Verlust ist unbedeutend. Der Generallieutenant Olsusiew wurde durch eine Kartätschenkugel verwundet, jedoch ist die Wunde nicht gefährlich.

So hat also der Feind in brei Tagen 13 Stück Geschüß und über 1500 Mann verloren. Die schlesische Armee nimmt am 4ten Jannar 1814 das Land zwischen der Mor fel und Manheim ein. Mainz ist bereits vom französischen

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In den letzten beiden Feldzugen ist das Glück an uns zum Verräther geworden, ohne daß uns darum der Sieg verlassen hat.

In dem ersten der gedachten beiden Feldzüge war es ein Winter, womit die Natur das Vienschengeschlecht nur einmal in jedem Jahrhundert heimsucht, in dem zweiten hatten Abtrünmigkeiten und Verlassungen unserer Fahuen statt, wovon die Geschichte wenige Beispiele aufzuweis fen hat. Hierdurch wurden unsere glänzendsten Siege vereitelt.

Europa hat seit 20 Jahren Krieg, der lehte Krieg hängt mit dem ersten zusammen, und alle gehen aus einem Grundsah hervor.

Nie geschah der Angriff von Frankreichs Seite, weder im Jahr 1792, als man dasselbe angefallen hatte, we der im Jahr 1807, als man den Frieden von Campos Formio brach, weder im Jahr 1808, als die Russen durch Deutschland und Italien zogen, um unsere Gränzen zu bedrohen, weder im Jahr 1810, als man den Frieden von Amiens verlegte, weder in dem Zeitpunkte, als man in Baiern einfiel, um den Luneviller Frieden zu mißkennen, weder damals, als nran den Frieden von Amiens ganz vers geffen hatte, und, endlich, als man die zu Tilsit übernom menen Verpflichtungen von sich weiß, und den Wiener und Pariser Friedenstaktar in Stücken zerri.

War es denn nicht Frankreich, welches mit Siegen und Eroberungen gekrönt zu dem Waffenstillstande zu Leoben und zu dem darauf gefolgten Frieden seine Einwilligung gab, hat nicht Frankreich zu Marengo gefiegt, um den Lu neviller Frieden zu unterhandeln, haben wir nicht zu Aus sterlik gesiegt, um den größten Theil unserer Eroberungen Berauszugeben, oder um Thronen damit zu dotiren? Franks reich hat nie einen Waffenstillstand im Kriege verweigert, eben fo wenig Friedensunterhandlungen: Zeuge davon sind, was dem Preßburger und dem Wiener Frieden vorausge: gangen ist.

Hat denn nicht in dem gegenwärtigen Augenblicke Se. Maj. der Katser die von den koalisirten Mächten vorge schlagenen Friedenspråliminarien angenommen? Hat er icht seinen Völkern, seinen Alliirten und seinen Feinden öffentlich gefagt: von seiner Seite stände der Wies derherstellung des Friedens nichts mehr ents gegen?

Diese Wahrheiten, meine Herren, find schon durch einige Deukmåler zum unwandelbären Eigenthume der Weltges | schichte geworden, was die neuern und neuesten Ereignisse betrifft, so enthält das Portefeuille des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten darüber alle diejenigen Auss weise und Belege, welche nach dem Befehle Sr. Maje ståt einer dazu niedergesehten Commission vorgelegt wer, den sollen.

Die koalisirten Mächte wollen ihre Negoziationen nur mit dem Degen in der Fauft fortsehen. Sie haben uns hierdurch auf den Weg aufmerksam gemacht, den wir zur Sicherheit des Staats und der Ehre des Reichs einschla gen müssen. Der Kaiser hat es Ihnen gesagt, meine Hers ren: nur dann treten Nationen mit Sicherheit in Unterhandlungen wenn sie die ganze Stärs ke ihrer Macht entfalten.

Allein schon zeigt sich der französische Geist und dessen Kraft von allen Seiten, zahlreiche Aushebungen von Kons fcribirten find in Bewegung, und geben deutlich genug den Entschluß des französischen Volks zu erkennen, die Sicher heit ihres Landes, die Ehre und die Geseze Frankreichs mit Macht zu behaupten.

Im Jahr 1808 war Frankreich weder so mächtig, we der so stark, noch so reich und fruchtbar als es gegenwärtig an Hülfsmittel aller Art ist, und dennoch war es damals im Norden bedroht, im Süden angefallen und in seinem Innern zerrissen, seine Finanzen waren erschöpft, seine Administration desorganisirt und eine Armee muchlos, da kam die Hoffnung über die Meere, der Sieg von Mas rengo war der Wiederhersteller seiner Ehre, und der Traks tat von Luneville gab ihm Frieden.

Meine Herren, ich entwerfe Ihnen dieses Gemälde nur darum, um in dem Inn- und Auslande große Erinneruns gen an unsere damalige Kraft zu erwecken, damit unsere Freunde und Feinde die erhabenen Gedanken unseres Mos narchen kennen lernen, die Kraft unserer Nation und die Mäßigung seiner Wünsche, seine Begierde nach einem ehe renvollen Frieden, und seinen Abscheu gegen einen ents ehrenden.

In der nämlichen Sihung hat der gefeßgebende Körper eine außerordentliche Commission von 5 Mitgliedern er nanut, um die von den coalisirten Mächten gemachten Friedensvorschläge, und die darauf Beziehung habenden Akrenstücke einzusehen.

In der Sibung vom 22ften hat der gefeßgebende Körper diese Commission ernannt.

Am 25ften hat der Präsident von Sr. Majestät dem Katser Befehl erhalten, sich mit der Commission zu dem Fürsten Erzkanzler zu begeben, um daselbst die Mittheilung der gedachten Aktenstücke zu erhalten.

Am 24ften begaben sich die Mitglieder der gedachten Commission zu Sr. Durchlaucht, und der gesekgebende Körper hat sich auf den 27sten dieses vertagt.

Vaterlandsliebe und Wohlthätigkeit.

Wenn in der gegenwärtigen höchst wichtigen Zeit von allen Seiten freiwillige Opfer und Untersüßungen für den gemeinsamen großen Zweck dargebracht worden und und es noch werden, wodurch die Liebe für König und Vaterland sich aufeine

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Anzeige von Todesfällen

Um 11 en Januar d. J. Harb die Birtwe Cbarlotte Wilhelmine Mila, geborne Bertelsmann, im 47ßen Jabre ihres Alters, am Nervenfieber, als Dofer ihrer min= schenfreundlichen Aßirengungen in der allɛeracinen Noth. Diefen für he so schmer;baften Verluf, melden unter Verbittung aller Beileids5rjeigungen

die Mutter und die Kinder der Verworbenen. Nicht unvorbereitet, doch höchß schmerzhaft traf mich der barte Schlag, daß meine gute und einzige Tochter Fries Verife Wilhelmine Charlotte, in ihrem 25st: Jahe te, den 12ten d. M. Abends um 10 Uhr an den olgen eines audzebrenden Fiebers, in jene bessere Welt binüber schlummerte. Alen denen, die sie kannten und Theil an meinem barten Schicksal nehmen, mache ich dieses unter Verbittung der Bei eidsbezeigungen bierdurch ergebenst bes Jannt. Berlin, den 14ten Fanuar 1814.

Dorothea Schneider,

verwittmete Packhofs- Jufpectorin. Am 18ten Oktober v. J., als an dem entscheidendsten Tage Der Schlacht bei Leipzig, wurden unter den 14 blessirten Offisters des Regiments, auch die Majors v. Stutter heim und v. d. Schulenburg, nachdem die beiden Ba taißons, die sie so rábmlich führten, das Dorf Paunsdorff unb 3 Kannen genommen hatten, bei dem Sturm auf das jweite Dorf Sellerhausen tödtlich bleffire, und farben an en Buuden; erßerer den 27ßen November in Halle, (und Tepterer ben 14ten November in Leipzig. Ihr Perluß wird uns gewig immer so schmerzhaft, als dieser Tag denkwürdig | seyn. Arkel vor Gorcum, deu ren Januer 1814.

Das Offizier Corps des 4ten Reserve Infanterie-,
Reatments.

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Am 29ßten November d. J. fiel im Gefechte vor Arnbeim am Rocin, der Premier Lieuterant von Silienthal. Durch mehrere Flinter schüsse tödtlich getroffen. Das Corps Officiere rom Colbergschen Füsilier Bataillon, bålt sich verpflichtet, diesen Todesfall den Verwandten und Freunden des Gebliebenen bekannt zu machen, und fentlich zu-erflåven, daß ihm di ser Berluß dußerst id Saft gewesen ist.

Der Verstorbene vereinigte in fi alle militairischen und gefellschaftlichen Tugendin, vorgäglich machten ihn ein festerk

Therafter und une jeltene Herzenegüte allen Cameraden jebrischikbar,

Der Lazareto: Inspektor Hr. Fried, Wilhelm Kabler, fars allhier hen sten d. M. an den Folgen eines bbgarri= acn Nervenfiæbers. Wir beklagen in ihm einen thätigen jungen Mann, und machen mit Bedauern seinen Hil:sitt seinen entfernten Freunden biermit bekannt. Dame, den 14 en Januar 1814.

der Dirigent des 71°n Detachements des Haup?= Feld- Reserve. Lazarethe, für sich und im Namen sämmtlicher Deficienten,

Staabsarzt, Dr. Fauerheering.

Den atend M. traf mich das schreckliche Loos, meinen theuren vielgelichter Gat ́en den Senator Sandow, an einem bbsartigen Nervenfieber und hinzugetretener Sicht im 63 en Jahre seines Lebens zu verlieren; meinen Ver= wandten und Freunden mache ich meinen fchmerzhaften Verlust hierdurch ergebent bekannt. Arnswalde, den 8ten Januar 18'4.

Vermittwere Sandew.

Den 15ten November 1813 farb an den Folgen eines Betnbruchs, mein Mann, der Senator Beter Eggert, in seinem bößten Jahre, welches ich unter Verbittung der Beileidsbezeigungen, meinen Verwandten und Freunden ergebenst melde. Danzig, den 6ten Januar 1814.

Maria Eggert, geb. von 3glinisky
und dessen Kinder.

Heute farb unser Gaite und Vater, der wiedimer Endwig Bebel, an einer En`şündung im Unterleibe and hinzugetretenem Scharlachfieber, im 61ten Jahre eines Alters. Er bat sein Amt 35 Jahr mit Redlichkei: verwaltet. Ich mache diesen traurigen Todesfall meine Freunden und V rwandten biermit ergeben befanur, und verbitte alle Beileidsbejeigungen. Hermersdorf bei Müncheberg, den 10. Jan. 1814. die bis terbliocene Wittwe und dessen Ki:lder. Heute früð um 6 ilor, warb an Entkidftung, unsere geliebte Mutter und Grožmutter, Frau Unna Margaretbe Balzer, geb. Drebel, deren Andenken fiets bei uns im Sregen bleiben wird, in einem Alter son 81 Fabren und 9 Monaten. Diesen für uns bichß schmerzlichen_Trauer, fall, zeigen wir unsern geehrten Verwandten und Freunden ergeben an, und verbitten, von ihrer Teilnahme überjeugt, alle Beileidsbezeigungen.

Frankfurt a. d., den 11ten Fanuar 1814.

Marie Elifabe b Martini, geborne Balzer,
Tochter.

Ang. Wilb. Martini, Schwiegersohn. -
Auguse harlotte Zacharias, und

Pauline Henriette Martini, Enkelinnen.

Den 31ßen März v. J. Abends um 8 Uhr, farb am Nezvenfieber, im 37ften Jahre seines thätigen Lebens, der bies fige Schippe Franz Wilhelm Jungtung Im Gefühl nicht mildern konnie, mache ich tiefen, für mich und meis des tieffen Schmeries, den ein Zeitraum von 9 Monaten ne 4 kleinen Kinder unerschlichen Verlust, allen Berwandien und Freunden, die Theil an meinem Echicksale nehmen, befanṛt. Danzig, den 7ten Januar 1814.

Caroline Jungkung, geb, Locsekann.

Das, nach vieliährigen barten Leiden am 17ten December c. an den Folgen der Brustwassersucht, erfolgte fanfre Dahinscherden metuer innigft geliebten Gartin, Sophie Elisas beth Schulk geb. Rummel, im 62ften Lebensjahre, melde ich im Gefühl des größten Schmerzes, in meinem und im Namen meines abwesenden, im Königl. Oftpreuß. National - Kavalerie Regiment für König und” Vaterland ampfenden Sohnes, allen Verwandten und Freunden ganz

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Cacao u. 1. m.

gehdren, im Wege der deutlichen Auktion, gegen baare Zahlung in Golte, den Louisd'or zu 5 Thlr. gerechnet, oder gegen gute Bedfel in gleicher Münzjorte, verkauft werden. Die Waaren, welche in dem sogenannten Dröge-Hause zu Lübeck lagern, können drei Tage vor der Auktion daselbst in Augenschein genommen werden.

Hauptquartier Kiel den 5ten Januar 1814.

Der Intendant der kombinirten Armee von
Nord - Deutschland.
Crelinger.

Der auf den 16den Januar c. fallende hiesige Viehmarkt, wird wegen des an diesem Tage, zugleich flat findenden Kr>mma:fts) Tages zuvor, alio am 35fter Januar c. abgehalten werden, welches dem Hablikum þiedurch bekanne gemacht wird. Berlinchen, den 6ten Januar 1814.

Der Magiftrat.

Gerichtliche Vorladungen.

Den unbelangten Gizubigern des am saken Februaz d. I. biefelbft verkorbenen Fouveliers Chrißian Andreas Gottfried Romasug wird biedurch befanxt gemacht, daß die Theilung des Rachlasses desselben bevorstehet, und sie sich Deshalb binnen drei Monaten, und spätestens in Termino der ater April um 10 Uhr vor dem Heren_Jakizrach Krüger auf dem Königl. Stadtgericht, Kiwigstraße Rr. 19. in melden baben, widrigenfalls die Vorschrift des allgemetnen Landrechts Eberl I. Titulus 17. §. 137. fog gegen fie angewendet werden soll,

Berlin, den 16. Dejember 1813,

Rinigl. Berlinsches Bormundschafts- Gericht. Bon dem Kinigl. Vird- und Stadtgericht zu Landsberg a. ift der abwesende sieven Woden oor Beibnab en 1806 von Berlin weggezogene Lischlerzeselle Friedrich Bilbelm Sari ad instantiam feiner Ehefrau gekornen BolJerten albier dergeftalt Öffentlich vorgeladen wo:den, daß er sich binnen brei Monaten, und zwar in dem auf den 14ten ma t. 7. Bermittens um 9 Uhr auf der Gesichtstube and rau ten Termin vor dem eing”bien Devutato Hr. Bend- und Stuberäte Zürffør Wefer feld ent weder in Herson oder durch einen mit Bodmamt versche, :[

nen B-568machflater, woju bie Hrr. Jurij- Commifarten Salb und Mißler in Bosching gebracht werden, ́gem dellen, die Klage beantworten, und demnacht die rechtlika Verhandlung der Sache, ausbleibendenfalls aber gewärti gen føle, daß die bboliche Verlaffung für dargethan_ange= nommen, und sowohl auf die Trennung der Eve, als auch auf die Strafe der Ebescheidung in contumaciam erfannt werden wird. Landsberg a. d. B., den 7. Rov. 1813,

Kinigl. Preuß. Land, und Startreridt biefelbft. Wir Landrichter und Assessoren Eines Kaiserl. Wendenschen Landgerichts eitiren, heischen und laden biedurch und fraft diefes Affentlichen Proclam's, Llle und Jede, welde an dem Nachlaß des verstorbenen Kunkigartners Jobann Christian Schoch irgend eine rechtliche Anforderung, quo titulo es auch sein möchte, zu haben vermeinen sollten, zum erften, andern und dritten Mal, mithin allendlich und peremtorie dergestalt, daß sich folge Bratendeuten innerbalb sechs Monaten vom untenßtehenden Dato ab, albier melden, ihre Ansprüche justificiren und das fernere Rechtli che abwarten sollen, mit der Warnung, daß nach Ablauf øbiger veremtorischer Frißt der fernere Aditus prdcladirt, und Niemand weiter mit irgend einer Ansprache am vorbe= regten Nachlaß admittirt werden wird. Wornach sich zu richten und vor Schaden zu bûten. Siznatum_im Kaiserl. Landgerichte zu Wenden, am 7ten October 1813.

Im Namen und von wegen Eines Kaiferl. Bendenschen Landgerichts. (L. 8.) C. v. Tińsenhausen, Subst. Affsessor.

G. Wittig, 1. Secret.,

Alle diejenigen, welche an dem Nachlaß der biefelbft verforbenen Wittwe des weiland Statthalters Ingern.ever, Dorothea Sophia; gebohrnen Lindenberg, aus hoben Lardin im Preußischen, aus Erbrecht, wegen Schuld oder sons Ansprüche und Forderungen haben, oder zu haben vers meixen, nicht weniger alle die, welche der Verforberén etwas schuldig, werden geleken

Montage nach dem Sonntage Dculi, den 141èn drit. . 1814./

Morgens 10 ube, biefelbft vor Gericht zu erscheinen, ibre Erbansprüche und Forderungen an- und auszuführen, auch gebbrig zu bescheiniger und zu liquidiren, so wie ihre etwanige Schuld gewiffenbait anzugther, sub poena praeclusi et perpetui silentii, vt et sub poena dupli, Gegeben im Par:imortal Gericht in Quadénscßzfeld, im Hitzəgthum Medienburg Strelit, d. 18. December 1813. B Bulffleff, Arv als Juðítiar.

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In Commissionssucher des biesigen Kaufmanus Henrich Albrecht Meyer, Mccorts Gesuch betreffend, if, weil wegen das durch die Kriegsanzubes unterbrochenen Boßen!aufs, ein großer Theil der Gidabiger nox dem auf der Sten Oktober d. J. angescß: gewesenez Lermine keine Nachricht erhalten, zur Liqatdation der Forderungen an der Gemeine schuldner, und zur Erklärung auf den für die Bechiel Gldubis ger mit 25 Prozent, für die Waaren - G:fubiger aber mit 10 Brøjent proporirten Accord, ande etter Terminne auf den ißen Februar, edc87deftigen Jabrs 1814. cergefeßt, won der Implorom, ten Gida iger, deren Forderungen in dem vorigez Termine oder nachber noch nicht angezeigt fird, des Morgers 9 Hit, von der Commiffion in 'Audienz Zimmer des Fitekensges richts biesigen Best: Stadtcentons sich einzufinden, und ibre Forderungen unter Production der darüber in Hdnien babenden Dokumente, zy liquibiren, auch Kch über den proponirten Accord beftimmt zu erfidrew baben, und zwar unter dem ausbrådlich ≈ Richts Machtheile, daß in Ausblets bungéfalle die befgunten Gläubiger als in den p.sponirien

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