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Bon der Landwehr.

3u General: Majors: die Obersten v. Jeannes vet und v. Bismark, Brigade Commandeurs. Zu Oberst: Lieutenants: die Majors v. Niesemen schel von: isten Schles. Landw. Juf. Reg., v. Schwar Jenau vom aften Pomm. Cavall. Reg., v. Rohr vom ten Kurmarks. Landw. Inf. Reg.

Von der Flügel Adjutantur.

Zu Obersten: die Oberst Lieutenants v. Nahmer and v. Luck.

-Bei dem allgemeinen Kriegsdepartement. Den Oberf Lieut. v. Scholer zum Obersten, den Major v. Steinwehr zum Oberst Lieutenant.

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Bei den Garde: Brigaden.

Zum Obersten: den Oberst Lieut. Laroche. 3u Oberst Lieutenants: die Majors Gr. Schulen burg von der Garde du Corps, v. Miffling und v. Wisleben vom 2ten Reg. Garde zu Fuß, v. Block vom iften Reg. Garde zu Fuß.

Bei dem Corps vor Glogau.

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Den Oberst Lieutenant von Blumenstein, zum Obersten.

Von der Ostpreuß. Landwehr vor Danzig. Der Major Benkendorff von Hindenberg, jum Obrist Lieutenant.

Se. Majestät der König haben den Herrn Doctor Kunzmann zu Allerhöchstdero Hof Medicus allergnäs digst zu ernennen geruset.

Des Königs Majestät haben mittelst allerhöchster Kas binets Ordre vom 17ten Dezember v. J., die bisherigen Rechnungs Räthe Bading und Rother zu wirklichen

1. Ein Central Bureau, welches das Ganze der formellen Geschaftsführung zusammen hält,

II. Ein Verwaltungs- Bureau der Domainen, Forfen, Jagden und direkten Steuern; welches den Vortrag über die Erhebung, Verwaltung und Cotttrolle der Dominial-Einkünfte, so wie die Verwaltung u. resp. Beräußerung und Verleihung der Domainengüter, imgleichen die Erhebung, Verwaltung und Controlle aller Grund- und übrigen direkten Steuern hat.

Geheimen Ober Rechnungs Råthen bei dem Finanz-Mis. Ein Verwaltungs- Bureau der indirekten nisterium zu ernennen geruhet.

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Steuern und Abgaben, welches die Vorträge über die Erhebung, Verwaltung und Controlle der auf der Con Jumtion, dem Handel, dem Gewerbe und der Industrie ruhenden Abgaben übernimmt.

IV. Ein Bureau für das Caffen- und Rechnungswefen oder die Staats- Buchhalterei, welches auHer ben Vorträgen über das Etatswesen, das Gegenbuch der ganzen Staats- Haushaltung und aller Geldrechunn gen derselben, sowohl gegen die General als ProvinzialCaffen des Staats führt, und eine solche Einrichtung er hair, daß mittelst deffelben die ganze Geld-Wirthschaft des Staats zu jeder Zeit zu übersehen ist.

v. Ein Bureau für die außerordentlichen Einfünfte und Ausgaben des Staats, und die GeldInsitute desselben, welches den Vortrag in Bem, was die Operationen des Staats zu Erömmung außerorSentlicher Hülfsquellen, oder die Befriedigung auferorordentlicher Bedürfnisse betrifft, imgleichen auch die Fu= fitute der Seehandlung, der Bank und der Lotterie beforgt.

VI. Ein Bureau für das Staatsschuldenwesen, welches so lange bis über die Berzinsung und successive Amortisation der Staatsschuld ein allgemeiner festehender Plan entworfen und von des Königs Majellat sanctio= nirt seyn wird, der größern Klarheit und bessern Hebersicht wegen, eine eigene für sich bestehende Verwaltung ausmacht, und dessen Ressort sich lediglich auf die eigent liche Staatsschuld bezieht. Die über die Geld-Institute und das Creditwesen der Provinzen, Corporationen und Gemeinden vorkommenden Gegenstände, kommen durch das Bureau V. bei mir zum Vortrage

VIT. Ein Bureau für die Saltparthie und die Münze, in welchem die dahin einschlagenden Gegenstände bis zu einer anderweiten Bestimmung bearbeitet werden, and wobei in der bisherigen wesentlichen Verfassung vor der Hand nichts geändert wird.

VIII. Ein Bureau für die Finanz-Verwaltung der wieder eroberten Provinzen des König reichs, welches so lange der Krieg dauert, ein, wiewohl nur transitorisch bestehendes Büreau des Ministerii ausmacht, und welches die Verwaltung aller Einfünfte und. Ausgaben, so wie überhaupt aller Finanz-Angelegenhei ten der wieder eroberten oder von unseren Armeen beseß

ten Länder besorgt;

in meinem Dienshause eingerichtet worden, woselbst fich die Mitglieder derselben, und die dazu gehörigen Subaltern- Officianten, zur Bearbeitung der vorkommenden Geschafte täglich, in den festgefeßten Stunden versammeln werden.

Hefert Cothen 248 Mann, welche mit ber Deffauschen) ein Bataillon formiren. Außerdem wird das dem Nhela bunde bestimmte Contingent geliefert.

Vom Main, vom 20. Dezember.

Der Prinz Emil von Hessen, der bet Leipzig mit feinem Corps in Gefangenschaft gerathen war, ist am 6ten Dezember zu Darmstadt angekommen.

Bald dürfte, heißt es in einem Schreiben aus Kassel, von der westphälischen Zelt keine Erinnerung bleiben, als die einfache Inschrift auf dem Grabstein des verewigten Johannes v. Müller, von seinem Bruder gefeßt." Die allgemeine Landesbewaffnung macht in Balern große Fortschritte.

Durch Augsburg pasirten in den leßten Tagen des Dezembers an 16000 Desterreicher, thells nach dem Rhein, theils nach Italien; noch mehrere gleich starke Colonnen | wurden erwartet.

Koburg, vom 18. Dezember.

Alle Verfügungen und Ausfertigungen ergehen, bis ich darüber anderweit bestimme, unter meiner alleinigen Unterschrift, und im Falle ich wegen Dienstgeschäfte abwesend seyn wuß, wird den resp. Büreaug der GeUnser Herzog hat das Commando eines beträchtlichen schaftsgang durch ein besonderes Reglement vorgezeich Corps von Contingents: Truppen erhalten, welches aus net werden, und die Bescheide und Verfügungen, wer- den sächsischen Herzogthümern, aus den Mecklenburgtden in den Fällen, wo ich mir die Entscheidung nichtschen, aus den Bergischen und andern Deutschen Ländern felbst vorbehalte, und die Sachen nicht nachsenden laffe, zusammengezogen, und mit Inbegriff der Landwehr zwans von den Directoren der Büreaug in meinem Auftrage zigtausend Mann stark seyn wird. vollzogen werden. Berlin, den 3often Deceurber 1813. der Finanz-Minister Bülow.

Bon den hier zurückgebliebenen Frauen der in das Feld gerückten Unterofficiere, Soldaten und übrigen auf dem Interoffizieretat üchenden Militairversonen, wie auch der Landwehrmänner und freiwilligen Jäger, welche hier Servis beziehen, haben sich zum unentgeldlichen Empfang der ihnen, nach der höhern Orts erfolgten Bestimmung, statt der Brodgelber, monatlich zu verabreichenden 4 Kommisorote die Frauen der activen Unteroffiziere und Soldaten am 6ten, bie Frauen der Landwehrmänner und freiwilligen Jäger aber am 7ten d. M., auf der hiesigen Königl. Bäckerei shufehl bar einzufinden. Berlin, den 2ten Januar 1814. Königl. Preuß. Regierungscath und Intendant der Kurmark. Gatom.

Frankfurt am Main, vom 28. Dezember.

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Se. Durchl. der Marschall Fürst von Schwarzenberg ist am 20sten nach Lörrach aufgebrochen; ein großer Theil der alliirten Armee hatte sich in den vorhergehenden Tagen in die Gegend dieses Orts begeben. In der Nacht vom 21sten feßten sich alle Truppen in Marsch und passirten den Rhein auf mehreren Punkten von Schafhausen bis Basel, theils auf Schiff, theils auf festen Brücken. Am 21sten dauerte der Uebergang noch fort. Das Einrücken in der Schweiz wurde ohne Widerstand von Seiten der Schweizer Truppen bewerkstelligt; man spricht sogar von einer Konvention, nach welcher diese Truppen sich auf einen gewissen Punkt zurückziehen. Huningen sollte am 21sten berennt werden; man jah an diesem Tage die alliirten Truppen jenseits dieser Festung. Se. Durchl. ist am 21sten von Lörrach abges Vor 8 Tagen sind 30 schwedische große Belagerungskano-reist, um sich nach Basel zu begeben, wo er sein Hauptnen mit zugehörigen Pulverwagen hier vorbei nach Ham quartier aufgeschlagen hat. burg pasfirt. Aus der Gegend von Schönebeck ist das Bennigsensche Armeecorps, welches bisher auf der jen feitigen Eloseite Magdeburg blockirte, nach Hamburg Der en Chef kommandirende Fürst Schwarzenberg hat csgezogen, aber an dessen Stelle 12000 Mann anderer dret Proclamationen erlaffen, eine an die Armee, die Truppen mit 3000 Baschfiren wieder eingetroffen, Binnen 8 Tagen find an 10000 Preußen bei Aken überbreite an die Schweizer (fie wird im nächsten Stückt dieser bie Elbe nach dem Oberrhein marschirt, Heute, hört

Burg, vom 29. Dezember.

man wieder aus Magdeburg kanoniren.

In den preußischen Provinzen zwischen der Elbe und Weser find die Gerichte und Vormundschaften angewiesen, die vorräthigen Gelder an die Berliner Bank einzusenden. Bisher würden sie an die westphälische Amortisationskasse, Die jest nicht mehr existirt, geschickt.

Cothen, vom 27. December.

Der russische Generallieutenant Graf Ostermann, wel her von seinen bei Peterswalde erhaltenen Wunden glück lids hergestellt ist, wird zur Armee am Oberrhein abgehen. Zu der Landwehr, welche das Haus Anhalt stellt,

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Man versichert, eine Kolonne der alltirten Armee habe sich nach Genf und Neufchatel begeben.

Beitg. aufgenommen werden), die dritte an die Franzosen. Laut den heutigen Nachrichten werden die Truppen der alltirten Mächte von den Bewohnern des linken Rhei users auf das Beste empfangen, und zuvorkommend bes wirthet. Die französischen Truppen, die bet Basel standen, haben sich in das Innere von Frankreich zurück.

gezogen.

Das Armeekorps des Generals Grafen von Langeron, welches in der Nachbarschaft unserer Stadt (Frankfurt) kantonnirt, hat seit kurzem 15tausend Mann Infanterie und dreitausend Mann Kavallerie zur Verstärkung er halten und beläuft sich jest auf 50tausend Maun. Die gesammte unter dem Fürsten Scherbaton stel ence o

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«fanterie. Ift zum Corps des General Baron Caden ger froßen. Um esften d. waren bereits 150tausend Mann österreichischer und ruffischer Truppen durch Basel gegangen. Hier (in Frankfurt) eingegangenen Nachrichten zufolge ift die Stadt Erfurt von den Franzosen geräumt, die bisher darin befindliche französische Beschung hat sich in Die Citadelle gezøgén.

Stuttgart, den 23. December.

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anders Kolonner auf verschiedenen Pukkken/ "oberhals unserer Stadt den Rhein poisiren. Bis jegt hört man keinen einzigen Kanonenschuß.

Aus der Schweiz, vom 24. Dezember.

Nicht an vier, sondern att dreizehn verschiedenen Punkten sind die afliteten Truppen über den Rhein, gegangen; durch und am Bafel find allein gegen 150,000 Mann, durch Schafhaufen 24,000 Ruffen Gestern Abend hatte der ruffische General en Chef, Graf paffert ze. Das Elsas ist ebenfalls schon von den Als Barclay de Tolly, bel Sr. Majestät dem Könige die Ab Ihrten desest. Der baiersche General der Kavallerie, `schieds-Audienz, und folgte seinem gestern nach Kannstadt Graf von Wrede hat dort, und zwar zu Colmar, vorausgegangenen Hauptquartier. Heute Vormittag fein Hauptquartier. | fießen Se. Maj. die durchmarschirenden russischen Garden zu Pferde und die berittene russische und preußische Artilles rie, gegeti vier tausend Mann stark, auf den Wiesen, un terhalb der Königl. Anlagen, bewirthen. Die Offiziere speisten unter Zelten, der König aber mit dem Großfür ften Konstantin und der Generalitåt in der Retraite.

Hannover, vom 29. Dezember.

Der hier anwesende Herzog von Cumberland errichtet auf 20tausend Thaler angeschlagen werden, hat Er selbst eine Schwadrok freiwiäiger Husaren. Zu den Kosten, die tausend Pfund Sterling, der Kammerherr Graf von Schwicheldt 50, die Minister jeder 20, mehrere Privat personen 6 bis 10, und die hiesige hraelitische Gemeinde einhundert Stück Pistolen beigetragen.

Aus Holland, vom 19. Dezember.

Freiburg im Breisgau, vom 16. Dezember. Mit Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich war auch der Feldmarschall Lieutenant Duca allhier eingetrof fen. Mit Sr. Durchlaucht dem Fürsten Metternich be Bei dem preußischert General Bülow, der gestern_sein fand sich auch deffen Privatfecterår Herr v. Pilat, (Ver Hauptquartier in Vianen hatte, befindet sich der Pring faffer der Schrift: Betrachtungen Enes Deutschen über die, Friedrich von Oranten. Außer der aus England unter dem durch das Senatus Consult vom 16ten November in Frank | Befehl des Herzogs von Braunschweig: Dels zu Scheve, reich ausgeschriebene Conscription von dreimal hundert ningen gelandeten Infanterie, sind auch 15hundert Dann tausend Mann) desgleichen der Ritter von Genz hier nebst Cavallerte aus England übergeschifft worden. Gestern find einer Menge österreichischer, russischer, preußischer und 16hundert Mann englischer Garden durch, Willemstadt englischer Öffistere vom Generalstabe. Ferner die beiden nach Berg-op-Zoom marschiert. Die französische Garniz Deputirten der wieder hergestellten Hanseestadt Bremen, son in Antwerpen ist nicht mehr als dreitausend Manti Die Senatoren Schmidt und Gildemeister, welche nebst stark; sie hat bei Breschat eine Position genommen, um dem Buchhändler Perthes, Major der Hamburgischen Le die Zugänge zu dem Hafen von Antwerpen zu vertheidigen. gion und Herr Carl Siepeking aus Hamburg, zu Frank -Nachrichten aus Münster zufolge befand sich selt dem furt am Main Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich 15ten dieses das Corps des Major ven Hellwig in besagter vorgestellt wurden. Zu Bremen haben sich besonders die Stadt. Diese Manschaft rückt ebenfalls nach Holland. zwei Gebrüder Böse durch patriotischen Eifer und durch Freigebigkeit ausgezeichnet. Sie allein übernehmen die Kusrüstung und den Unterhalt von hundert Mann von der Bremer Legion, welche einer der Gebrüder Böse com Mandirt.

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Schreiben aus Augsburg, voin 27. Dezember.

Die Verbündeten sind an dreizehn verschiedenen Punks ten über den Rhein, und mit einer Macht vor 150täusend Mann durch Basel gegangen. Der Einmarsch der Allirten in Frankreich wirkt bereits auf den Handelsstand größten Häuser, Coudère, Vater und Sohn, und Scherb in den mittäglichen Provinzen. In Lyon hat eins der mit drittehalb Millioen Franken fallirt.

Aus Italien, vom 15. December.
Der Feldmarschall Graf Bellegarde traf am 14ten zu
Bohen, und am 15ten im Hauptquartier zu Vicenza
ein, wo er das Oberkommando der östreichischen Armee
in Italien übernahm. Dadurch daß Genera! Starhems
berg am gten Dezember den französischen General Mat
cognet mit 6000 Mann bet Boara zurückgeschlagen, war
die Verbindung mit dem Generale Nugent, welcher sein
Hauptquartier zu Comachio, feine Avantgarde zu Ravenna
hatte, neuerdings gesichert. Selbiger hatte kürzlich in
einem Gefechte zwischen Comachio und Ravenna, und
bei einem Ausfalle aus Brondolo dem Feinde beträchtli
chen Schaden zugefügt.

Paris, vom 16. Dezember.
Nach Berichten des Marschall Soult hat er am loten, d.

den gegen sett verschanjtes Läger vorgerückten Theil des feindlichen Heeres zurückgeschlagen, mehrere Anhöhen erobert, und die Feinde gezwungen, auf das linke Ufer der Mieve zurückzukehren. Unser Verlust bei diesen Gefechten wird auf 800 an Todten und Verwundeten, unter welchen lehtern der General Billate fich befindet, angegeben; der feindliche für sehr beträchtlich, und die Zahl der Gefanges Ben, die er verloren, auf 1200, wobei 15 Offizlere. Eis Bersuch der Feinde, uns am 11ten den Bergrücken Bas Fouillet wieder zu entreißen, sey ebenfalls mit großem Ver: Just, auch von 4500 Gefangenen, sürückgeschlagen worden.

Ein Schreiben aus Pau (im Departement der Nieders Pyrenden) vom 97sten November, meldet:,,der General Harispe sey daselbst mit einem Korps aus Katalonien (al fo von der Suchetschen Armée) angekommen.

General Decaeit, der bisher in Katalonien komman dirte, soll das Kommando des linken Flügels der. Armee erhalten, die Macdonald in Belgien bilden wird. (Wo fich diese, da ihr Sammaplaß Utrecht verloren ist, sam meln soll, ist nos, nicht bekannt.)

Petersburg, vom 17. Dezember.

Während der großen Ereignungen in Európa und in den vereinigten Staaten find unsere Augen zu sehr von der Umwälzung, welche in Westen täglich weitere Fortschritte macht, abgezogen. Vielleicht werden unsere Nachkommen sagen müssen, daß das, was gegenwärtig in Mexiko vorgeht, bei weitem den stärksten Einfluß auf die gebildete Welt gehabt hat. Die Umwälzungen von Carraccas und Buenos Apres haben unsere Neugierde und unsere Hoffnung erregt. Indessen sind diese Länder nur Punkte auf der Karte, im Vergleich mit Mexiko und den innern Provinzen von Neu-Spas nien. Man hat die Bevölkerung des Vize: Königreichs Alt-Mexiko allein auf beinahe 5 Millionen geschäht. Davon kommen auf die Hauptstadt Mexiko 200,000. Gleich nach dem Ausbruche des Kriegs im Mutterlande verbreitete sich der Geist des Aufstandes in diesem Reiche, und seine Fortschritte waren so blutig, daß im November 1811 ein Journal sagte:,,Man rechnet, daß in diesem Kampfe seit sechs Monathen mehr als 60,000 Menschen umgekommen sind." Nach den lehten Nachrichten schien es, daß der Aufstand seinen Zweck erreichen würde; im Innern sollen sich ueun Heere desselben befinden; die Hauptstadt soll in den Hånden der Insurgenten seyn; ihr Oberbefehlshaber ist der General Ryon, und eine Vers sammlung von 40 Gliedern der mexikanischen Nation hat sich als Verwaltungs, Ausschuß zu Sultepee gebildet. «^ Bermischte Nachrichten.

leber die Schlacht vom 18ten Okt. sagt unsere heutige Hofzeitung: Dreist kann man sagen, daß noch keine Schlacht in der Welt geliefert worden ist, in welcher alle Kriegs. Tu genden einhelliger gewirkt hätten, in welcher die Ordnung in allen Theilen und bei allen Gelegenheiten aufmerksamer beobachtet worden wåre, in welcher der Wetteifer die Berlin. Hier eingegangenen Nachrichten! zufolge Kampfenden lebhafter beseelt hätte, in welcher der Tod hielten am 23. Dezember Mittags Ihre Majestäten der gleichgültiger verachtet worden wäre, in welcher die Tapfers russische und der dstreichische Kaiser thren feierlichen Eins keit mit der wetsen Einsicht sich geschickter gepaart hätte, zug in Basel; der Feldmarschall Fürst v. Schwarzens mit einem Worte, in welcher die Ursachen und die Wirkunsberg hat sein Hauptquartier von gedachter Stadt nach gen vollkommener, und in welcher endlich der Zusammen fluß der Krieger zahlreicher gewesen wäre. Hier kämpften eine halbe Million Menschen auf einer Strecke von einer Quadratmeile!

Bern verlegt, von wo es Ende Decembers in Genf ers wartet wurde, da mehrere Abtheilungen der leichten Trups pen seiner Armee schon über diese Stadt hinaus vorgerückt

waren.

Nach dem Uebergange der Verbündeten über den Rhein wurde ein rascher Angriff auf Hüningen erwartet, schon wurde erzählt, daß Hüningen mit Sturm genommen sey.

Nach dem aufgefangenen Briefe eines französschen zesen in den Niederlanden beseßten Pläke bald entgegen. Práfekten kann man der Uebergabe aller von den Frans sehen, da sie mit Lebensmitteln nicht versorgt und die Garnisonen sehr schwach sind.

Die aus Leipzig abgeschickten Deputirten trugen die Uebers gabe an, und mit ihr die Uebergabe von ganz Sachsen und dessen König unter Bedingungen, die einzig auf die Ret tung der Ueberreste der geschlagenen französischen Armee abzweckten. Alein dieser Antrag ward von unserm Kaiser mit derjenigen Festigkeit verworfen, die jeden und alle über zeugen muß, daß dieser Monarch, nachdem Er für die all: gemeine Ruhe die Waffen ergriffen, bloß von dem Wun sche, dieselbe ohne alle Aussichten zu Eroberungen herzus stellen, beseelt ist. Die feindliche Armee, von Napoleon felbst angeführt, war vollkommen geschlagen, und mit ei In Englischen Blättern heißt es:,, Die Französischen nem Verlust, der in den Kriegsgeschichten ohne Beispiel ist, Blätter beobachten stets das tiefste Stillschweigen in Ber In die Flucht gejagt. 325 Stück Artillerie Geschüß, unterziehung auf die Königl. Familie von Spanien; allein man denen sich 50 befinden, die auf dem Playe der Schlacht hat doch einige Nachrichten von ihr, vermittelst niehrerer selbst aus der Erde gegraben sind, 900 Munitionswagen, Spanier, die sich in dem Gefolge Ferdinand's VII (vers 15000 Gefangene, 23000 in die Hospitåler zu Leipzig gesmuthlich noch auf dem Schlosse zu Valencay in Barry) worfene Kranke und Verwundete, eine Menge Fahnen, Bagagewagen und Partikulier Equipagen verblieben den Siegern als Trophäen der hier gelieferten viertägigen Schlacht.

Neu-York, vom 19. Oktober.

Ueber die Begebenheiten in Spanisch: Amerika stellt ein Nord-Amerikanisches Blatt folgende historische Betrach tung auf:

befanden, und vor Kurzem nach ihrem Vaterlande zurückgekehrt sind, erhalten. Seit Lord Wellingtons Fortschritten hat Napoleon befohlen, daß alle Spanische Edelleute, denen es vorher erlaubt war, sich bei König Ferdinand aufs zuhalten, so wie seine Spanische Köche und Bedienten, sich von ihm entfernen sollten, die dann durch Franzosen erseht wurden, an deren Spike sich der Bruder des Mars fchails Marmont befindet. Sein Oheim und sein Bruder

And noch fortdauernd be! that. Seln Math hat sich seit sten Vorspiegelungen von den Absichten der feindlichen den Ereignissen in Rußland sehr gehoben."

General Tauensien hat den 28sten seln Hauptquartier nach Coswig verlegt, und in der Nacht zum 29ften die Pas rallele vor Wittenberg in einer Entfernung von 400 Schritt so vorsichtig eröffnet, daß des starken feindlichen Feuers am 29sten ungeachtet, die Batterien, mit Verlust von 6 Todten und 10 Verwundeten zu Stande gebracht waren. Fünf Batterien begannen am zosten ihr Feuer, und das Armen haus, welches die Besaßung in den bedeckten Weg mit eingeschlossen und zur Vertheidigung eingerichtet, und das in früheren Angriffen viel Menschen gekostet hatte, wurde in wenigen Stunden zerfisrt. Schwerlich wird sich die Stadt lange halten.

Zu Breslau ist der auch als Schriftsteller rühmlich be kannte Professor Schummel, den 2zsten Dezember gestor ben. Seine Gattin folgte ihm, wie sie es gewünscht hatte, bald, schon nach 6 Stunden, und ohne seinen Tod erfah: ren zu haben, in die Ewigkeit.

Am 24ften feierte man zu Breslau den Geburtstag des russischen Kaisers. Auch den Verwundeten und Kranken, selbst den gefangenen Feinden, konnte wegen der reichlich eingegangenen Beiträge, eine reichliche Erquickung berei tet werden.

Aus Wien marschirte am 18ten Dezember das erste Bas taillon der drittehalbtausend Mann starken böhmischen Legion nach Italien ab. Der Rest dieser Legion follte uns mittelbar nachrücken. Der Vizepräsident der Zentral commission, Herr von Barbier, ist mit neuen Finanzs vorschlägen, welche in Wien ausgearbeitet worden, nach dem Breisgau zu Sr. Majestät dem Kaiser abgereiset,

Wesel hat eine Garnison von funfzehntausend Mann, darunter drei Regimenter Schweizer. Von diesen lehte ren desertiren aber so viele, als aus der Festung heraus kommen können; sie erhalten von den Militairbehörden der Verbündeten Påffe nach ihrer Heimath.

Auch in den Staabs und Cantonnements Quartieren der sächsischen Armee, zu Merseburg, Querfurth, Ar tern und Mächeln, würde der Geburtstag Alexanders feier: lich begangen,

Machte zu hintergehen, und ihr die unermeßlichen Nier Alliirten werden als rohe Barbaren dargestellt, die Frank derlagen und Verluste der Armeen zu verbergen; die reich unter sich vertheilen wollen; die Siederlagen ber französischen Armeen werden, der Welt und der Wahrs sinn ist so weit getrieben, fie als Siege darzustellen. heit zum Trok, mit frecher Stirn geläugnet; ja der Uns

Ein vom General Rtischtschew nach Petersburg und von da ins Kaiserl, Hauptquartier abgeschickter Courier, foll, der Petersburger Zeitung zufolge, Nachricht von dem mit Persien abgeschlossenen Frieden überbracht haben. Viele Personen versichern, er sey auf die Basis des gegenwärtie gen Befihkandes geschlossen und dem russischen Handel günstig.

Ehre bem Ebre gebühret.

ländisch gesinnten Gauen Deutschlands einen ehrenvollen Die Grafschaft Mark, welche von jeher unter den vatérPlay behauptete, stellt auch bei der jezigen Bewaffnung ein in feiner andern Preußischen Proving übertroffenes Beispiel von Gemeinsinn und Vaterlandsliebe auf.

Das in der Stadt Hagen am 24ßten d. M. zusammen gezogene ate Cleve-Märksche Landwehr-Bataillon bestand namlich beinche aus lauter Freiwilligen. Auch verdient es eine ehrenvolle Erwähnung, daß selbu Jünglinge von dem zartesten Alter sich zu den vaterländischen Fahnen hinzudrång= ten, welche indessen haben zurückgewiesen werden müssen.

Muthvolie Jünglinge! Das Vaterland ehet Eure Tugend, Eure Treue. Es ist solz darauf, in Euch ein Geschlecht aufFreiheit des Deutschen Vaterlandes für die Zukunft verbürgt, blühen zu sehen, welches die durch zahllose Opfer errungene und die frevelhaften Plane eines 4ütischen Feindes auf immer zu Schanden machen wird.

Münster, den 27ßen December 1813.

Königl. Preus. Militair - Gouvernement der Provinzen
zwischen dem Rhein und der Weser.
v. Heister.
Vince.

Deffentliche Danksagung.

Selbst in dieser Zeit, welche so große Opfer fordert, suchen die guten Berliner gemeinnüßige Anstalten, die ihre Menschenliebe geschaffen, edelmüthig zu erhalten. Daher find denn auch für die zum Besten des Friedrichsstifts verkauften Geschenke an weiblichen Arbeiten 221 Thlr. Gold und 444 Thlr. 5 Gr. 4 Pf. Cour., mithin überhaupt 665 Thlr. 5 Gr. 4 Pf. eingekommen. Herzlichen Dank allen verehrten Frauen und Mädchen, die Zeit, Talent und Geld der leidenden Menschheit geopfert! Herzlichen Dank allen Men

Die Kosten der Equipirung der freiwilligen Bremer wer den auf 75,000 Thaler, und der monatliche Unterhalt auf 3500 Thaler angeschlagen, und meistens durch freiwillige Beiträge bestritten. Für die Bremer, welche unter der Hanseatischen Legion schon früher standen, hat der Magtsschenfreunden, die das, was die Hände des Mitleids verfirat zur Erneuerung der Mentirungsstücke 5000 Thaler als Vorschuß dem Kommandeur übersendet; und für die Berpflegung der Kranken in der Stadt, unter Aufsicht ei nes Frauenvereins, sind auf die ersten 6 Monate 12000 Thaler subscribirt worden,

In den deutschen Blättern wird auf den schneidenben Contrast, der in den Erklärungen Frankreichs und der Allirten obwaltet, aufmerksam gemacht.,,Hier, heißt es, herrscht Ruhe und Würde, Mäßigung und Weishelt, Ach tung für die französische Nation, selbst für ihren Bes herrscher, und wahre Sehnsucht nach Frieden; dort nichts als das Bestreben, die Ration durch die falsches

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fertigt, getauft, und überdies, wie einige Fremde und Ein-
heimische, theils über den Preis gezahlt, theils nichts ge=
kauft und dennoch gegeben haben. Herzlichen Dank endlich
den uns unbekannten und bekannten Wohlthäterinnen, die
uns durch Herrn Propst Hanstein 12 Thlr. und durch Hrn,
Professor Hartung Lebensmittel geschickt haben.
Berlin, den 4ten Januar 1814.

Die Direction des Friedrichsstifts.

Oeffentliche satyrische Vorlesung. Professors Hanchecorne Nr. 47. in der Mohrenstraße, nahe Heute Abend um 6 Uhr werde ich in dem Hause des Herrn am Gensd'armenmarkt, eine öffentliche Vorlesung halten, über die Kunst reich zu werden, mit Rücksicht auf den Raub,

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