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1 Fahrer geleitet And. Auch im Unterhause bestätigte Hr. Romilly: ein in Paris gedrucktes Werk habe nichts von den Beschwerden der Protestanten enthüllen dürfen; ja selbst einzelne Deputirte, die in der Kammer davon reden wollten, waren mit dem Gefchret: zur Ordnung! zum Schweigen gebracht. (Deutsch. Beob.)

(Der gehdifige Inhalt dieses Artikels beweiset hinläng Itch, daß er aus einer Oppositions Zeitung genommen ist.) Bet dem Wettrennen zu Epson wurden gestern unges beure Summen verloren, well wider Vermuthen ein 3jähriges Pferd des Herzogs von York den Preis das pon trug. Lord Cavendish allein verlor 20,000 Pf. St.

Zu der Entdeckungsreise nach Afrika werden noch zwet Sergeanten und 6 Korporale der Garde abgeschickt. Jes der der erstern erhält 1000, jeder der lehtern 500 Pf. St. Auch Kaufleute wollen sich mit Waaren der Gesellschaft anschließen.

Madrit, vom 17. Mai.

Alle gefeßmäßige Schuldforderungen an den Staat follen anerkannt werden, diejenigen allein ausgenommen, die während der Usurpation zur Liquidation eingereicht worden sind.

Der Finanzminifter hat ein Circular erlassen, worin es heißt, daß Se. Majestät in huldvoller Berücksichti gung des patriotichen Benehmens der Geistlichkeit, es tros dem bedrängten Zustande der Staats-Einkünfte, den geistlichen Corporationen selbst auheim stellen, wie viel fie in der Folge mehr zu den Staatsbedürfnissen beitra gen wollen. Die Kapitel, die jest thre Güter selbst verwalten, sollen freiwillig auf diese Verwaltung Vers icht leisten, damit es möglich ist, alle Einkünfte der Art in ein gleichmäßiges, für den Staat günstigeres System zu bringen.

St. Petersburg, vom 22. Mal.

Gestern früh gingen Se. Kaiserl. Hoh. der Großfürst Nikolai Pawlowitsch aus dieser Residenz ab zur Bereks fung Rußlands. Im folge Sr. Hoh. befindet sich der General Adjudant Sr. Vejestår, Gorentschtsches Kutus sow. Die Reise geht über Porchow und Weltkije - Lukt auf Witebsk, und von dert nach Smolen, wo der Großs first die wegen der Ereignis im Jahre 1812 merkwür bigen Umgegenden in Augenschein nehmen wiro; hternach aber Mogile und Tichernigow nach Kiew u. s. to.

Der rassische Botschafter- in London, Graf Lieven, hot aus Rio de Janeiro die Nachricht, daß nach der durch ein spartich s, von der Brastischen Jniel St. Kate risa angekommenes Fahrzeug erhaitenen Kunde, das rußische Schiff Rurik unter dem Herrn von Sozebue zu An auge des Decembers an dieser Sniel angelegt, und nach eingenommenen nöthiges Sachen am 24ften desfiben Monais in dem besten Zustande feine Betse fortgeseht hat. Vermischte Nachrichten.

First Blücher hat zwar die Relfe nach Carlsbad an getreten, es erwartet ihn auch daselbst sett dem 19. Mat. eine für ihn cahin gesancté Ehrenwace; er ist aber noch nicht eingetroffen, weil er unterwegs frank gewor den. Am 28łen det przuffiche Gruesai von Borz stel in Carlsbad angekommen, Die Nachricht, caß 3 Bataillons und 2 Estierors nach Töping beoreett worden, um den Denk als Eyrenwachen zu versehen, if ur Zeit noch ungegründet.

Die Stadt Barshan ift zur Handelsafederlagt Da lens bestimmt, und es soll von 1817 an vom 1sten Jurk bis 15ten Jull ein großer Jahrmarkt für in. und ause ländische Waaren gehalten werden.

Der König von Sachsen hat feinen gewöhnlicher Sommerfis Pilnik bezogen; die Königin aber und die Prinzessin Kunigunde haben das Gräflich Hohenthalsche Schlag Königsbrück zum Sommer Aufenthalt gewählt.

Bet Eisleben und Mansfeld hat am 26sten ein Has gelregen, der einem Wolkenbruch glich, einen Schaden von mehr als 30,000 Thlr. angerichtet. Auch ein Knabe von 12 Jahren verlor in den Fluthen das Leben.

Bis zum 25ften Mai waren für das dem Fürsten Blücher in Schlesien zu feßende Denkmal eingegangers 58 Friedrichsdor, 22 Dukaten und 2981 Thlr. Courant. Madame Catalant sang in Hannover am 2ten Pfingste tage in der Hofkirche zum Besten der Armen; es kamen 1000 Thlr. ein. Für ihr Konzert soll sie 5000 Thlr. eingenommen haben.

Zu einem Dorfschulzen in Schlesien, der in seiner Ges gend als ein sehr wohlhabender Mann bekannt ist, kam In der Mitte des vergangenen Aprits ein Mensch, der fich für den Bedienten eines russischen Generals ausgab, ber in Frankreich verstorben sey und ihm was er an Klets dungsstücken und Juwelen um und au sich gehabt, vers macht habe; von diefen, Kostbarkeiten zeigte er eine gole dene mit Brillanten beseßte Uhrkette, eth dergleichen Fletnes Ordenskreuß und einen Ring vor und bot diese dem Schulzen zum Kauf an. Der Schulze erwiederte, daß er sich auf den Werth von Edelsteinen nicht verstehe da tritt, als wie gerufen (und wahrscheinlich auch ver abredet) ein fremder Jude in die Stube und fragt nach Fischen, die bei diesem Schulzen oft zu bekommen sind. Als der Jude die Edelgesteine erblickt, fragt er mit Entzücken ob sie zu verkaufen wären und wie theuer Der Bediente fordert achtzig Thaler. Metni? sagt der Jude, indem er den Schulzen bei Seite steht: will der Herr die Steine kaufen? ich gebe 150 Thaler dafür, went ich übermorgen auf meinem Rückwege wieder hieber komme! Der Schulje denkt: da find ja 70 Thaler letche au verdienen, blingt indeß dem Bedienten noch 4 Thaler von seiner Forderung ab, der nun mit den erhalteners 76 Thalern abzieht, und der Schulze giebt ihm noch obens ein eine gute Strecke weit das Gelette um ihm den reche ten Weg zu zeigen. Unterdeß ist auch der Jude keine Straße gewandert kommt aber nach drei Tagen fetres weges wieder. Nun argwöhnt der Schulze doch, daß er betrogen sey und zeigt den Vorgang bet dem Gerichtss amt zu Sulau an. Da ergiebt sich denn, bet angestells ter atechuchung, daß der ganze sogenannte echmuc von Edelsteinen kaum fünf Thaler Mänze werth ist. Dergleichen Betrügereien haben sich schon oft zugetras gen, aber eben weil sie immer von neuem verübt werden, ses Pflicht, so oft sich erwas ähnliches ereignet, die Nachricht davon überall zu verbreiten, um die Widerkehr folcher Gaunerstreiche möglicht zu erschweren.

Wissenschartliche ud Kunj Sadricent

Die Gelerschars der Biffenschafte: pr Hurlent har dre som dem or feffor I Job abeefaßte Sher bie Gr nährung der Pflanzen“ vorzüglich über den Ursprung der

Diblers Prozeß wird eifrig betrieben. In ben hel the gefundenen Papieren soll er Neue über den Angriff auf Grenoble bezeugt haben. Zum Tode ist neuerlich Niemand zu Grenoble verurtheilt worden, mehrere aber zur Gefangenschaft. In Mans wurde hingegen 7 der fogenannten Seter Bonapartes das Leben abgesprochen, 3 davon aber wurden der Gnade des Königs empfohlen, Tie andern zu Galeeren und Gefängniß verdammt.

Hier stand heut der Lieutenant von den alten Garde, Jägern Leblanc vor Gericht, weil er am 29. Juni den Schmiot Rainfray, der,,es lebe der König gerufen, as betstöße gegeben und ihn gefährlich verwundet. Er laug, mer das, und will bloß einem Menschen, der auf die Garde, als diese aus Paris zog, geschimpft einen Schlag mit der flachen Klinge gegeben haben. Ce wurde aber doch zu lebenswieriger Zwangsarbeit verurtheilt und seis ner Stelle und des Ordeus der Ehren- Legion verlastig erflårt.

Das Zucht: Gericht hat vorigen Dienkag eine gewille Fouches, 58 Jahr alt, und angebliche Schwester des Ges nerals Hoche, zu 9monatlichem Gefängniß verucchetit, weil fie am 22sten April gerufen: es lebe der Kaiser!

fus Srrenhaus geftedt, da er in seinem Bahnflän behaupe ter, er fei Bonaparte and von Eroberungen, Thronents seßungen und von Reichsverleihungen an seine Familie jpricht.

In der Stadt Basto in Abruzzo, die kürzlich durch einen Erdfall sehr gelitten, sind nun auch der pringliche Pallak und die Marines Magazine zerstört worden; man fürchtet den Untergang der ganzen Stadt.

London, vom 31. Mat.

wärtigen Minister für gänzlich unfähig erklärte, und nie Herr Canning, der ein Zögling Pitts war, die gegens unter ihnen dienen zu wollen äußerte, und mit Lord hatte, hat dennoch die Präsidenten Stelle der oftindis Castlereagh vor einigen Jahren ein anstößiges Duell schen Ober Aufsichts, Behörde angenommen. Unsere Blätter machen ihm das sehr zum Vorwurf. Man glaubt, Lord Castlereagh werde ins Oberhaus treten, und Cans hause. In diesem klagte General Ferguson, daß die Einkoms gewiffening au die Spiße der Ministerial, Parchet im Unters mentare in Schottland noch beigetrieben werde, und selbst von einer eingegangenen Fischeret. Das leßte, antwors Here Rückstände betreffen. Auf Herrn Broughams Ans tetz der Schahkanzler, müsse etu Irrthum seyn, das ers gade, daß man ins Ausland Reisende swinge thre Was gen zu verzollen, ungeachtet das Gefeß nur als Waare ausgeführte Wagen mit 3o belege, gestaub, er zu: bag die Sofforderung ungerecht sey. Herr Ridley bemerkte, der Marquis von Worchester sey zum Lord der Admiras faren Regiment; er diene also wele Herren, und eine litát ernannt, und stehe zu gleicher Zeit beim 7ten Hus cure) seyn, welche nicht geduldet werden sollten. Lord von beiden Stellen müsse nothwendig eine Pfründe (sine Castlereagh erwiederte: er sey von der Sache nicht uns terrichtet. Bei den Debatten über die Civil› Lifte äußerte

Das Zucht Polizet: Gericht hat den Gefangen Auffes her, Roquette de Kergulou, zu zweimonatlichem Gefängs niß verurtheilt, weil er einem gewissen Barbier, der 5 Jahre eingesperrt werden sollte, das Entkommen erleichtert hat. Der Schließer Eberle, der auch mit in die Sache verwickelt war, wurde freigesprochen.

Der Königl. St. Ludwigs und Verdienst Erden soll mit dem der Ehrenlegion nach dem Datum des Patents Bangiren,

Die Tilgungs und die Depot, Caffe sind zusammens geschmolzen, und für sämmtliche Beamten 99600 Frans ten ausgefeht. Davon erhält der General, Direktor Dutrembley 20,000, der Kaffirer Gravier 9000 und noch 3600 für Verrechnungen, muß aber 100,000 baar Kauerr Tierney: Will die Krone dem Lande eine neue Last

Hon leisten.

Das Haus Baraudon hat seinen Prozeß gegen den Schahmeister gewonnen, und ik für den rechtmäßigen Inhaber der durch Bonoparten in der Zwischenregierung. "demselben veräußerten Staatspapiere erklärt worden.

Zu den 400,000 Fr., welche die State Heinrichs 4. tosten soll, sind bereits 280,000 eingegangen.

Die Papiere der hier verhafteten 17 panter sind, dem Vernehmen nach, an den König Ferdinand geschickt worden. Aus Italien, vom 20. Mai.

Raphaels berühmte Madonna di Foligno, welche aus Paris jurückgekommen, hat der Pabst durch Vertrag an Ich gebracht. Perugia aber weigerte fid) auf ihre noch fa Rom befindliche Kunfchäße Verzicht zu thun.

Dem Vernehmen nach hat der König von Sardinien auf das Gesuch der Einroohner dieser Insel, wegen Zu fammenberufung der Stände eine ghastige Antwort ge geben. Am Alten soll übrigens nichts geändert werden, und die Krone wird blaß mit den Befihern von Lehngü tern, Über die von ihnen zu leistenden Dienste sidy gut. Hich vergleichen, und in ftreitigen Fällen die dem Lehns Herrn zukommende Entschädigung bestimmen.

Der König von Neapel hat den Prinzen Carl von Bourbon zum Chet des Seewesens ernannt.

In Arezzo, in Königreich Neapel, wurde ein Mensch

auflegen, so habe es das Recht zu sagen: Krone, die emp angst keine der Unterstützungen, bis bu nachweisest, was du wirklich brauchst, und ich kann nicht wissen, wie viel du braucht, wenn ich die Mittel nicht kenne, welche da beshest, um die Ausgaben zu decken. Auch rugte er es als Verschwendung, daß die Minifter, unges achter die Civil, Caffe icon 167,000 Pfund Sterling Schulden gehabt, noch 20,000 Pfund zum Beu vou bewilligt. Lord Castlereagh versicherte dagegen: der Res Landhäusern zu Brighton und 50,000 Vfd. zu Mobliter gent habe 60 Stellen bet seinem Hofstaat eingehen lassen; und der Bau von Brighton würde 3 bis 4mal mehr ges kostet haben, um es zu einer Rehdenz einzurichten; auch habe der Regent viel aus einen eigenen Mitteln daju bergeschoffen. Herr Hammersity trug gestern darauf an: mit Oestreich Unterhandlungen wegen der 1795 und 1797 vorgeschossenen Gelder zu erfien. Allein die Mis nater erklärten: die Schmid seg durch das Stüfdreigen aller neuen Becträge schon abgemacht, und der Antrag wurde mit 43 Stammen gegen 16 verworfen.

Die Comite der diffentirenten Prediger hatte den Pres diger Percot na Cue Frankreich geschickt, um über die Lage der Protejanten dakkkt genaue Kunde einzus tehn. Nach Pinem Bercht erklärt sie nun, aus outbins tischen Aktenkücken: daß die Verfolgungen durch bigota terte und Intoleranz eingegeben, und durch machtige

Bahrer geleitet And. Auch im Antichaufe bestätigte Hr. Romilly: ein in Paris gedrucktes Werk habe nichts I von den Beschwerden der Protestanten enthüllen dürfen; ja selbst einzelne Deputirte, die in der Kammer davon reden wollten, waren mit dem Gefchret: zur Ordnung! zum Schweigen gebracht. (Deutsch. Beob.)

(Der gehäftige Inhalt dieses Artikels bewelset hinlängs lich, daß er aus einer Oppositions - Zeitung genommen ist.) Bet dem Wettrennen zu Epson wurden gestern unges beure Summen verloren, well wider Vermuthen ein 3jähriges Pferd des Herzogs von York den Preis das von trug. Lord Cavendish allein verlor 20,000 Pf. St. Zu der Entdeckungsreise nach Afrika werden noch zwet Sergeanten und 6 Korporale der Garde adgeschickt. Jes der der erstern erhält 1000, jeder der lehtern 500 Pf. St. Auch Kaufleute wollen sich mit Waaren der Gesellschaft anschließen.

Madrit, vom 17. Mai.

Alle gefeßmäßige Schuldforderungen an den Staat follen anerkannt werden, diejenigen allein ausgenommen, die während der Usurpation zur Liquidation eingereicht worden sind.

Der Finanzminifter hat ein Circular erlassen, worin es heißt, daß Se. Majestät in huldvoller Berücksichti gung des patriotichen Benehmens der Geistlichkeit, es troß dem bedrängten Zustande der Staats-Cinkünfte, den geistlichen Corporationen selbst auheim stellen, wie viel fie in der Folge mehr zu den Staatsbedürfnissen beitra gen wollen. Die Kapitel, die jest thre Güter selbst verwalten, sollen freiwillig auf diese Verwaltung Vers icht leisten, damit es möglich ist, alle Einkünfte der Art in ein gleichmäßiges, für den Staat günstigeres System zu bringen.

St. Petersburg, vom 22. Mat.

Gestern früh gingen Se. Kaiserl. Hoh. der Großfürst Nikolai Pawlowitsch aus dieser Residenz ab zur Bereks fung Rußlands. Im Gefolge Sr. Hoh. befindet sich der General Adjudant Sr. Majestår, Gotentschtschen Kutus sow. Die Reise geht über Porchow und Weltkije Lukt auf Witebsk, und von dert nach Smolen:, wo der Großs fürst die wegen der Ereignisse im Jahre 1812 werkwür bigen Umgegenden in Augenschein nehmen wiro; hternach über Mogilev usb Tichernigow nach Kiew u. s. to.

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Der russische Botschafter in London, Graf Lieven, hot aus Rio de Janeiro die Nachricht, daß nach der durch ein sparitsch 6, von der Brasiilchen Juiet St. Kates rina angekommenes Fahrzeug erbaitenen Kunde, das rußische Schiff Rurik unter dem Herrn von Sozebue zu Anfange des Decembers an diefer Sutel angelegt, und nach eingenommenen nöthiges Sachen am 24ßten desfiben Monais in dem besten Zustande feine Betfe fortgefeht hat. Vermischte Nachrichten.

First Blücher hat zwar die Relse nach Carlsbad an getreten, es erwartet ihn auch dafelbst seit dem 19. Mat. eine für ihn cahin gesanute Ehrenwache; er ist aber noch nicht eingetroffen, weil es unterwegs frank gewor den. Am 28en . det przusiche General von Bors Steb in Carlsbad angekommen. - Die Nachricht, daß 3 Bataillons und 2 Estirons nach Topith beerectt worden, um den Denk als Ehrenwachen zu versehen, ist zur Zeit noch ungegründet.

Die Stadt Barshan ift zur Hanbelöniederlage De lens bestimmt, und es soll von 1817 an vom 1sten Jurk bis 15ten Jull ein großer Jahrmarkt für in und ause ländische Waaren gehalten werden.

Der König von Sachsen hat seinen gewöhnlichen Sommerfis Pilnik bezogen; die Königin aber und die Prinzessin Kunigunde haben das Gräflich hohenthalsche | Schloß Königsbrück zum Sommer Aufenthalt gewählt. Bel Eisleben und Mansfeld hat am 26sten ein Has gelregen, der einem Wolkenbruch glich, einen Schaden von mehr als 30,000 Thir. angerichtet. Auch ein Knabe von 12 Jahren verlor in den Fluchen das Leben.

Bis zum 25ften Mai waren für das dem Fürsten Blücher in Schlesten zu fehende Denkmal eingegangers 58 Friedrichsdor, 22 Dukaten und 2981 Thkr. Courant. Madame Catalani sang in Hannover am 2ten Pfingste tage in der Hofkirche zum Besten der Armen; es kamer 1000 Thlr. ein. Für ihr Konzert soll sie 5000 Thir." eingenommen haben.

Zu einem Dorfschulzen in Schlesien, der in feiner Ges gend als ein sehr wohlhabender Mann bekannt ist, kan In der Mitte des vergangenen Aprils ein Mensch, der sich für den Bedienten eines russischen Generals ausgab, ber in Frankreich verstorben sey und ihm was er anklets dungsstücken und Juwelen um und au sich gehabt, vers madt habe; von diesen Kostbarkeiten zeigte er eine gole dene mit Brillanten beseşte Uhrkette, eth dergleichen Eletnes Ordenskreuß und einen Ring vor und bot diese dem Schulzen zum Kauf an. Der Schulze evwiederte, daß er sich auf den Werth von Edelsteinen nicht verstehe, da tritt, als wie gerufen (und wahrscheinlich auch vers abredet) ein fremder Jude in die Stube und fragt nac Fischen, die bei diesem Schulzen oft zu bekommen sind. Als der Jude die Edelgeftelne erblickt, fragt er mit Entzücken ob sie zu verkaufen wären und wie theuer? Der Bediente fordert achtzig Thaler. Metn? sagt der Jude, indem er den Schulzen bei Seite steht: will der Herr die Steine kaufen? ich gebe 150 Thaler dafür, went ich übermorgen auf meinem Rückwege wieber hieher komme! Der Schulze denkt: da find ja 70 Thaler letche zu verdienen, dingt indeß dem Bedienten noch 4 Thaler von seiner Forderung ab, der nun mit den erhalteners 76 Thalern abzieht, und der Schulze giebt ihm noch obens ein eine gute Strecke weit das Geleite um ihm den reche ten Weg zu zeigen. Unterdeß ist auch der Sude feine Straße gewandert kommt aber nach drei Tagen ketmes weges wieder. Nun argwöhnt der Schulze doch, daß er betrogen sey und zeigt den Vorgang bet dem Gerichtss amt zu Gutau an. Da ergiebt fich denn, bet angestell ter Untersuchung, daß der ganze sogenannte Cchmuck von Edelsteinen kaum fünf Thaler Manze werth ist. Dergleichen Betrügereien haben sich schon oft zugetras gen, aber eben weil sie immer von neuem verübt werden. ist es Pflicht, so oft sich etwas ähnliches ereignet, die Nachricht davon überall zu verbreiten, um die Widerkehr folcher Gaunerftretche mdolicht zu erschweren.

Wissenschaftliche ud Run accident

Die Gefenschar der Wissenschafted zu Hurlent har dre som dem Dr.fefor I Jobabeefaßte Schriftüber die Ers nährung der Bflanzen“ vorzüglich über den Ursprung der

Saltashe is denselben, in der diesilbrigen Bentlichen Bigung gefrint, und bemfeiben die große goldene Medaltes guerfannt.

In Landsbut i der Profeffor Milbiller, vorzüglich als Fortseter von Schmidis Geschichte der Deutschen bekannt, verstorben.

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Einige wohlfeile Mittel den Thurm-Uhren eine ungleich längere Dauer zu geben, daß fte ben Hauptreparaturen feltener unterworfen werden.

Bei meiner fangidhrigen Praxis babe ich oft genug Gelegenheit gehabt, den ausgelaufenen, unbrauchbar gewordenen Busand der Dorf- Thurmuhren zu bedauern, da ste ihrer Gemeinnütigkeit wegen den Bewohnern so ersprießliche Dienste leißten können.

Freilich rübret größtentheils dieser schlechte Zustand davor ber, daß diese Werke, auf dem Lande selbe von Kleinschmidten, Schlössern, und sogar von Leinewebern verfertigt werden, denen es gduilich an Uhrmacherkenntnissen and der bendthigten Werkzeugen feblet. Keine Uebereingim mung in der Anlage, zu dünne oder viel zu dicke schwere Rd ber, ungleiche 3dhne und Triebfabe, fchlechte Eingriffe in Diefelbent, die Zapfen gefeilt, alles raub, bolpricht und weich, Eifen auf Eisen, Eisen in Eisen, und fo erfordern sie schon

Könial Hof- u. Stadt- Uhrmacher von Br. *) Aus diesem Grunde sollte sich fetue Gemeinde ohne Zuste hang eines Sachverfiändigen, (wie bei ber Revision der Orz gel), eine neue Zhurm-Ubr machen leffen, wenn ihr die tüchtige Arbeit des Verfertigers nicht genugsam bekannt wire, denn obaleich erniere in inficht des Dreifes meit (bbor fteht, so flebt doch Testere in Hinsicht bes Rubens, welchen fie einer Gemeinde und deren Nachkommen leiden kann, bestimmt nicht nach, und verdient bei der Anschaffung voll kommen eben ble Borsicht wie eine Orgel.

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