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GERMAN.

I.

Es war einmal ein Kaiser, der hatte wenig frohe Tage, denn sein Reich war sehr gross, und er selber war dick und stark, und das Kopfweh plagte ihn seit er auf dem Throne sass. Darum nahm er sich einen Kanzler, der war ein feiner Kopf und konnte mehr denken als sein Herr, denn er war dünn und hager wie eine Stange und hatte kein Kopfweh. Und der Kaiser hatte ihn aus dunkler Herkunft emporgehoben, denn er war eines Hufschmieds Sohn, und erwies ihm Gutes und that Alles, was er ihm rieth, und schloss sogar einen elenden Frieden mit den Nordmännern; denn der Kanzler sagte ihm, er habe wichtigere Geschäfte, als sich um ein paar Seeräuber zu kümmern. Der Kanzler aber verschwor sich mit seines Kaisers Widersachern. Und wie dieser endlich einen Reichstag ausschrieb, um der Noth zu steuern, stand sein hagerer Kanzler dort unter den ersten, die wider ihn sprachen, und redete so giftig und schlangenklug gegen den Nordmännerfrieden, den er selbst geschlossen, dass sie Alle von ihrem rechtmässigen Herrn abfielen, wie welke Blätter, wenn der Herbstwind die Wipfel schüttelt. Und sie schrieen, die Zeit der Dicken sei vorbei, and setzten ihn ab. Mit dreifacher Krone auf dem Haupt war der Kaiser in Tribur eingeritten; wie er von dannen ritt, nannte er nicht Mehres sein, als was er auf dem Leibe trug, und sass zu Mainz vor des Bischofs Pfalz und war froh, da sie ihm eine Suppe zum Schiebfenster herausreichten.

II.

Das Treffen in der Vorstadt St. Antoine war zugleich eine Feldschlacht und ein Strassenkampf. Condé erschien darin noch einmal, wie man sich ausdrückte, allgegenwärtig; in

village, à environ cent cinquante pas de l'endroit où elle se trouvait. Presque aussitôt elle vit un homme qui courait, en se baissant, dans un sentier de vignes, et se dirigeait vers le village. Cet homme s'arrêta un instant, et se retourna; mais la distance empêcha la femme Piétri de distinguer ses traits, et d'ailleurs il avait à la bouche une feuille de vigne qui lui cachait presque tout le visage. Il fit de la main un signe à un camarade que le témoin ne vit pas, puis disparut dans les vignes. La femme Piétri, ayant laissé son fardeau, monta le sentier en courant, et trouva le colonel baigné dans son sang, percé de deux coups de feu, mais respirant encore.. Près de lui était son fusil chargé et armé, comme s'il s'était mis en défense contre une personne qui l'attaquait en face, au moment où une autre le frappait par derrière. Il râlait et se débattait contre la mort, mais ne pouvait prononcer une parole. En vain la femme Piétri le souleva et lui adressa quelques questions. Elle voyait bien qu'il voulait parler, mais il ne pouvait se faire comprendre. Ayant remarqué qu'il essayait de porter la main à sa poche, elle s'empressa d'en retirer un petit portefeuille qu'elle lui présenta ouvert. Le blessé prit le crayon du portefeuille et chercha à écrire.

GERMAN.

I.

Es war einmal ein Kaiser, der hatte wenig frohe Tage, denn sein Reich war sehr gross, und er selber war dick und stark, und das Kopfweh plagte ihn seit er auf dem Throne sass. Darum nahm er sich einen Kanzler, der war ein feiner Kopf und konnte mehr denken als sein Herr, denn er war dünn und hager wie eine Stange und hatte kein Kopfweh. Und der Kaiser hatte ihn aus dunkler Herkunft emporgehoben, denn er war eines Hufschmieds Sohn, und erwies ihm Gutes und that Alles, was er ihm rieth, und schloss sogar einen elenden Frieden mit den Nordmännern; denn der Kanzler sagte ihm, er habe wichtigere Geschäfte, als sich um ein paar Seeräuber zu kümmern. Der Kanzler aber verschwor sich mit seines Kaisers Widersachern. Und wie dieser endlich einen Reichstag ausschrieb, um der Noth zu steuern, stand sein hagerer Kanzler dort unter den ersten, die wider ihn sprachen, und redete so giftig und schlangenklug gegen den Nordmännerfrieden, den er selbst geschlossen, dass sie Alle von ihrem rechtmässigen Herrn abfielen, wie welke Blätter, wenn der Herbstwind die Wipfel schüttelt. Und sie schrieen, die Zeit der Dicken sei vorbei, and setzten ihn ab. Mit dreifacher Krone auf dem Haupt war der Kaiser in Tribur eingeritten; wie er von dannen ritt, nannte er nicht Mehres sein, als was er auf dem Leibe trug, und sass zu Mainz vor des Bischofs Pfalz und war froh, da sie ihm eine Suppe zum Schiebfenster herausreichten.

II.

Das Treffen in der Vorstadt St. Antoine war zugleich eine Feldschlacht und ein Strassenkampf. Condé erschien darin noch einmal, wie man sich ausdrückte, allgegenwärtig; in

village, à environ cent cinquante pas de l'endroit où elle se trouvait. Presque aussitôt elle vit un homme qui courait, en se baissant, dans un sentier de vignes, et se dirigeait vers le village. Cet homme s'arrêta un instant, et se retourna; mais la distance empêcha la femme Piétri de distinguer ses traits, et d'ailleurs il avait à la bouche une feuille de vigne qui lui cachait presque tout le visage. Il fit de la main un signe à un camarade que le témoin ne vit pas, puis disparut dans les vignes. La femme Piétri, ayant laissé son fardeau, monta le sentier en courant, et trouva le colonel baigné dans son sang, percé de deux coups de feu, mais respirant encore. Près de lui était son fusil chargé et armé, comme s'il s'était mis en défense contre une personne qui l'attaquait en face, au moment où une autre le frappait par derrière. Il râlait et se débattait contre la mort, mais ne pouvait prononcer une parole. En vain la femme Piétri le souleva et lui adressa quelques questions. Elle voyait bien qu'il voulait parler, mais il ne pouvait se faire comprendre. Ayant remarqué qu'il essayait de porter la main à sa poche, elle s'empressa d'en retirer un petit portefeuille qu'elle lui présenta ouvert. Le blessé prit le crayon du portefeuille et chercha à écrire.

GERMAN.

I.

Es war einmal ein Kaiser, der hatte wenig frohe Tage, denn sein Reich war sehr gross, und er selber war dick und stark, und das Kopfweh plagte ihn seit er auf dem Throne sass. Darum nahm er sich einen Kanzler, der war ein feiner Kopf und konnte mehr denken als sein Herr, denn er war dünn und hager wie eine Stange und hatte kein Kopfweh. Und der Kaiser hatte ihn aus dunkler Herkunft emporgehoben, denn er war eines Hufschmieds Sohn, und erwies ihm Gutes und that Alles, was er ihm rieth, und schloss sogar einen elenden Frieden mit den Nordmännern; denn der Kanzler sagte ihm, er habe wichtigere Geschäfte, als sich um ein paar Seeräuber zu kümmern. Der Kanzler aber verschwor sich mit seines Kaisers Widersachern. Und wie dieser endlich einen Reichstag ausschrieb, um der Noth zu steuern, stand sein hagerer Kanzler dort unter den ersten, die wider ihn sprachen, und redete so giftig und schlangenklug gegen den Nordmännerfrieden, den er selbst geschlossen, dass sie Alle von ihrem rechtmässigen Herrn abfielen, wie welke Blätter, wenn der Herbstwind die Wipfel schüttelt. Und sie schrieen, die Zeit der Dicken sei vorbei, and setzten ihn ab. Mit dreifacher Krone auf dem Haupt war der Kaiser in Tribur eingeritten; wie er von dannen ritt, nannte er nicht Mehres sein, als was er auf dem Leibe trug, und sass zu Mainz vor des Bischofs Pfalz und war froh, da sie ihm eine Suppe zum Schiebfenster herausreichten.

II.

Das Treffen in der Vorstadt St. Antoine war zugleich eine Feldschlacht und ein Strassenkampf. Condé erschien darin noch einmal, wie man sich ausdrückte, allgegenwärtig; in

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