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Industrie- und auch in wissenschaftlichen Kreisen eine hervorragende Leistung. Was das Hokkaido-Chō aufserdem für die Verbesserung der Fischereigeräte, die Verwertung der Fischereiprodukte, die wissenschaftlichen Arbeiten in den Fischereiversuchsstationen usw. Segensreiches tut, brauchen wir hier kaum genau zu erwähnen. Die folgenden Zahlen zeigen deutlich, wie sich dieser Gewerbezweig in der neueren Zeit entwickelt hat.

(Hierher Tabelle VI S. 46.)

Der Wert der Fischereiprodukte betrug im Jahre 1886 4539 825 Yen und stieg im Jahre 1901 auf 12865 912 Yen, hat sich also in der Verwaltungsperiode des Hokkaido-Cho fast um das Dreifache vermehrt. Wenn man den Wert der Fischereiprodukte im letzten Jahre mit demjenigen im Anfang des Kaitakushi vergleicht, so findet man, dafs er sich um das 33fache gehoben hat.

D. Land- und forstwirtschaftliche Politik.

Wie bemerkt, war die Haupttätigkeit des Kaitakushi auf die Entwicklung des Ackerbaues und der Viehzucht gerichtet. Es bemühte sich, mit den allermöglichsten Mitteln, welche ihm zur Verfügung standen, diese Teile der praktischen Volkswirtschaft zu fördern, so dafs diese Tätigkeit seine Mittel fast vollständig erschöpfte. Was das Hokkaido-Chō für den Ackerbau und die Viehzucht tat, ist im grofsen und ganzen eine Fortsetzung der früheren Politik in einem vergrösserten und verbesserten Mafsstabe. Die Errichtung der landwirtschaftlichen Versuchsstationen und Gestüte, die Schenkung der Sämereien an die Bauern, die Einrichtung der Wanderlehrer, das Leihen der Zuchttiere, die Prüfung der Hengste, die Körung, die Einfuhr der Pflanzen und feineren Tiere aus dem In- und Auslande, die Errichtung der landwirtschaftlichen Gesellschaften und Genossenschaften usw., diese und andere Einrichtungen, welche in der gegenwärtigen landwirtschaftlichen Politik eine wichtige Rolle spielen, hatten schon mehr oder weniger ihren Ursprung in der früheren Periode.

Aber ein besonderes Verdienst in der neueren Zeit sind ohne Zweifel die erfolgreichen Versuche in der Reiskultur in Hokkaido. Diese Versuche haben das erfreuliche Ergebnis gehabt, dafs die Reiskultur fast überall in Hokkaido getrieben werden kann. Auf dieser Tatsache ruht nicht zum wenigsten der Grund für die Vermehrung der Ansiedelung in unserer Zeit.

Die landwirtschaftliche Produktion macht einen viel bedeutenderen Fortschritt als die Fischerei und hat in der neueren Zeit schon ihre Schwester überflügelt. Hierfür sprechen die folgenden Zahlen ganz deutlich (s. die Tabellen auf S. 47 f.):

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1 Die Zahl der Rinder und Pferde der Privateigentümer.

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Was die forstwirtschaftliche Politik anbetrifft, so sehen wir, dafs die bisherigen Verwaltungsbehörden diesen Teil vernachlässigt haben. Damals wurde der Wald noch als ein Feind der Urbarmachung betrachtet, und man kümmerte sich gar nicht um die zukünftigen Bedürfnisse an Holz und anderen Waldprodukten. Hokkaido hat allerdings gegenwärtig noch rund 5900 000 ha Waldland, welches 73,8% des gesamten Areals von Hokkaido ausmacht. Aber wenn man den Wald, dessen Herstellung mehrere Jahre beansprucht, der Verwüstung preisgibt, so wird man sicher in Zukunft viel Schaden dadurch erleiden, ja wir bemerken heute schon die Wirkungen dieser vernachläfsigten Behandlung, besonders in bezug auf den Fischfang und das Brennmaterial in den schon urbar gemachten Gebieten.

Um diesem Schaden vorzubeugen, unternimmt es das Gouvernement seit 1900, zunächst die Forstart in Hokkaido zu bestimmen; es beabsichtigt nämlich: 2 Millionen ha als Staatsforst, 1,2 Millionen ha als öffentlichen Forst und 40000 ha als Privatforst zu behalten und die übrigen 1920 000 ha für Ackerbau und Viehzucht zur Verfügung zu stellen. Aufser diesem Unternehmen richtete das Gouvernement Baumschulen ein, um so einerseits selbst Forstkultur treiben zu können und anderseits mit den Spröfslingen die privaten Unternehmungen zu unterstützen. Es ist zweifellos eine weitsichtige Politik des neuen Gouvernements, dafs es die Forstpolitik aufgenommen hat und systematisch durchführt.

Was wir eben kurz geschildert haben, ist die allgemeine Wirtschaftspolitik, durch welche das materielle Wohl der Inseln gehoben wird. Die Landbaupolitik werden wir im folgenden Abschnitt etwas eingehender erörtern.

E. Landbaupolitik.

1. Die Auswahl der ansiedelungsfähigen Gebiete. Merkwürdigerweise war das Kaitakushi trotz seiner grofsen Bestrebungen für die Kolonisation über das Areal des Gebietes, in dem es die Einwanderer sich ansiedeln liefs, über das Flächenmafs des Acker- und Wiesenlandes, welches man in Hokkaido mit oder ohne Melioration bekommen konnte, nicht unterrichtet. Ohne diese Kenntnisse kann man tatsächlich nicht den richtigen Grundsatz der Kolonisationspolitik und die Methode der Kolonisation festsetzen.

Es ist eine lobenswerte und zweckmäfsige Politik des neuen Gouvernements, dafs es frühzeitig sein Augenmerk auf diese Frage richtete und sie als erste Aufgabe seiner Tätigkeit lösen wollte. Seit 1886 sendet das Gouvernement jedes Jahr die in landwirtschaftlichen und anderen Fächern erfahrenen SachForschungen XXIII 3 (108).

Takaoka.

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