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Anton Mengele, Vl. Bez. 3. Comp.
J. B. Moser, Vll. Bez. 20. Comp.
Muchmayer.

Rudolf Pabst, VI. Bez. 5. Comp.
Karl Peyfuß, 3. Comp. Juristencorps.
Franz Poll, Rech. Rath X. Bez. 7. Comp.
Christian Rad, IX. Bez, 10. Comp.
Josef Pabst, Vl. Bez. 2. Comp.

August Schmidt, Dr. Philosophie,
VI. Bez. 4. Comp.

Julius Schwarz, Dr. Juris, Sekretär.
Karl Tremmel, 1. Bez. 1. Comp.
Anton Billerz, 1. Comp. Techniker.
Ad. Vollkomm, 2. Comp. akadem.
Künstler-Corps.
Wilhelm Ernst, Aktuar.

Ober- Commando

der nied. österr. Nationalgarde.
Ober-Commandant.

Ober-Commandanten-Stellvertreter : Valentin Streffleur, General-Adjutant.
Stab.

Moriz Schneider, Hauptmann, ad latus des General-Adjutanten, betraut mit der Leitung der Kanzlei-Geschäfte, später Chef des Central-Bureaus, täglich im Dienst.

Julius von Valmagini, Rittmeister, ad latus des General-Adjutanten, betraut mit der Besorgung des Nationalgarden-Dienstes, Mitglied des Verwaltungsrathes, seit dem 6. October abwesend gewesen.

Josef Martin, Hauptmann, Ordonanz-Ofizier, zugetheilt im Lustschlosse zu Schönbrunn zur Verfügung des Hoflagers; Registrator des OberCommando, während der Revolution daselbst nicht anwesend gewesen.

Johann Saazer, Oberlieutenant, Ordonanzoffizier und Expeditor beim Ober-Commando, Mitglied des großen Verwaltungsrathes, täglich im Dienst.

Josef Ferdinand Weigl, Oberlieutenant, Ordonanzoffizier; dem Ministerium des Innern zugetheilt, Protokollist des Ober-Commando, daselbst nicht erschienen.

Alois Schindler, Oberlieutenant, Ordonanzoffizier, Conzipist des Ober-Commando, und Stellvertreter des ad latus; öfter im Dienste.

Adolf Morawsky, Lieutenant, Ordonanzoffizier des Ober-Commando; brach im Dienst ein Bein und war seit dem 7. Öctober bettlägerig.

Play-Commando.

Pr. Plaß-Commandant: Emanuel Br. du Beine, PlagHauptmann, als solcher ernannt, und als Plaßoffizier gewählt vom 6. Bezirk

1. Bataillon, Sekretär des großen Verwaltungsrathes der Nation algarde, täglich im Dienst, und zwar: bis zum 16. in der Stallburg, dann bis zum 27. im Lager im Schwarzenberg'schen Garten, und von da abermals in der Stallburg. Platz-Offizier Corps.

(Dem Central-Geschäfts-Bureau in der Stallburg zugetheilt.)

W. G. Dunder, Oberlieutenant, Plaß- und Ordonanzoffizier des OberCommando, gewählt als Play-Offizier von der Leopoldstadt, als Mitglied des großen Verwaltungsrathes gewählt von der 12. Compagnie Leopoldstadt; Stellvertreter des ad latus und Chefs der Central-Kanzlei Hauptmanns Schneider, täglich und nächtlich im äußeren und inneren Dienste bis zum 5. Nov.; hatte außer dem häufigen Plaz- und Ordonanz-Dienste die Ausfertigung der Enthebungskarten vom Nationalgarden-Dienste, der Sicherheitskarten für die fremden Gesandtschaften, und die unter deren Schuß stehenden in Wien anwesenden Fremden; die Auslieferung und Uiberwachung der Waffen, die Anweisungen der Verpflegung der Wachmannschaft sämmtlicher zum Burg-Distrikte gehörigen Wachen, dann die Paßgeschäfte für das Militär und Civile zugetheilt.

Josef v. Eyselsberg, Oberlieutenant des Bürger-Regiments 1. Bat, taillons, von solchem als Plazoffizier gewählt, dem Central Geschäfts-Bureau zur Ausfertigung der Passirscheine zugetheilt; täglich im Dienste.

Moriz von Kobierski, Lieutenant, gewählt als Plagoffizier von der akademischen Legion, für Ausfertigung der Passirscheine zugetheilt.

Eduard Kölbl, zum Play-Offizier ohne Wahl ernannt für den 1. Bezirk, täglich im Dienst, für laufende Geschäfte.

Franz Leibenfrost, Rittmeister, als Plazoffizier von der 1. Div. der National-Garde-Kavallerie gewählt. Inhaber der großen goldenen k. Verdienst Ehrenmedaille.

Joseph Pizzala, Lieutenant, als Plazoffizier vom 3. Bezirk gewählt, beim Central-Bureau im Paßamt zur Ausfertigung der Geleitscheine zugetheilt. Ignaß Stüß, Lieutenant, vom 1. Bezirk, als Plazoffizier gewählt ; ist beim Central-Bureau unbeschäftigt gewesen, aber zur Inspektion der Bank verwendet worden. ]

August Untersteiner, Lieutenant, als Plagoffizier für die innere f. f. Burg verwendet, täglich im Dienst.

Franz zimmermann, Lieutenant, als Plazoffizier v. 2. Bez. gewählt.

Vorstehende Plazoffiziere waren mit den nachfolgenden bis zum 16. im Dienste des Ober-Commando vereinigt in der Stallburg; vom 17. bis zum 26 blieben die ersteren in der Stallburg, und die nachfolgenden zogen in das Lager in den Schwarzenberg'schen Garten. Als solche am 27. wieder in die Stallburg

zurückgekehrt waren, blieben diese zwei Abtheilungen bis zum Schluß des Okto bers getrennt. Die im Lager gewesenen Plagoffiziere find folgende :

Josef Böhna, als Plazoffizier von der Nationalgarde-Artillerie gewählt; oft im Dienst.

Norbert Doninger, ohne Wahl vom Philosophen-Corps geschickt; vom 16. täglich im Dienst.

Josef Edtbauer, als Plazoffizier vom 4. Bezirk gewählt.

Josef Hausner, vom Techniker-Corps.

Wilhelm Sink, vom Mediziner-Corps; ist Adjutant vom Messen hauser geworden.

Josef Hoffmann, als Plaßoffizier vom 7. Bezirk 1. Bat. gewählt.
Johann Karst, ohne Wahl ernannt; täglich im Dienst.
Karl Mairner, als Plazoffizier v. den Bürger-Grenadieren pr. gewählt.
Ignaz Miedanner, als Playoffizier vom 9. Bez. 2. Bat. gewählt.
Friedrich Möser, ohne Wahl ernannt.

Alois Player, als Plagoffizier vom Juristen-Corps gewählt; täglich im Dienste.

Josef Ruff, als Plazoffizier vom Nationalgarde-Schüßen-Corps gewählt, permanent im k. k. Transport - Sammelhaus.

Josef Schefzik, vom Juristen-Corps, permanent commandirt ins Invalidenhaus zum General Matauschek.

Siegfried Schiller, vom Techniker-Corps geschickt.

Joseph Waßhuber, vom Juristen-Corps commandirt.

Bonifazius Wecker, als Plazoffizier vom 7. Bezirk, 4. Bat. gewählt
Karl Bittmann, als Plazoffizier vom Ober-Commando ernannt.

Zum Status des Plaz-Commando gehörten noch nachstehende Plagoffiziere: Rudolf Chamrath, vom 2. Bataillon bes Bürger-Regiments; ist im Dienst nicht erschienen.

Karl Damm, vom 3. Bataillon 8. Bezirk, ist im Dienst beim OberCommando nicht erschienen.

Michael Ehrenfeld, vom 3. Bataillon, 7. Bezirk gewählt; ist beim Bataillon als Adjutant gebliebe=

Leopold Fischer, Edler von Wildensee, als Plazoffizier des Philosophen-Corps gewählt; am 13. ausgetreten.

KarlGaffelseder, v. 11. Bezirk, 1. Bataillon, ist wegen Kränklichkeit am 20. ausgetreten.

Josef von Heidt, als Plagoffizier für die Burg ernannt, und gehörte zum Stande der Burg-Plaz-Offiziere; täglich im Dienst.

I. S. v. Hohenblum, vom 6. Bezirk, 2. Bataillon gewählt, hat nur bis zum 6. Dienst geleistet.

Anton Ritter von Neumüller, vom 10. Bezirk, 2. Bataillon, beim Stallamt zugetheilt.

Karl Ofner, vom 5. Bezirk, 1. Bat. gewählt, im Dienst beim OberCommando, nicht erschienen.

Karl Reißer, als Plazoffizier vom 8. Bezirk, 2. Bat. gewählt. Alexander v.Sensel, vom 12. Bezirk, 1. Bataillon ; ist mit dem Range eines Hauptmanns Stallmeister des Ober-Commando geworden.

Anton Werner, als Plazoffizier vom 7. Bezirk, 2. Bataillon gewählt, War in unermüdlicher Dienstleistung beim Bezirks-Commando Wieden geblieben.

Von den dienstthuenden Plazoffizieren waren bis zum 6. täglich einer für den äußern, und einer für den innern Dienst des Ober-Commando als Inspektionsoffizier bestimmt; solche sind aber in der Periode vom 6. Oktober angefangen sämmtlich in Dienst berufen worden, wie es überhaupt in ihrer Instruktion festgestellt war, bei außergewöhnlichen Ereignissen, und bei Allarmirungen sich zur Verfügung des Öber-Commando zu stellen. Die Wirksamkeit derselben im Dienste stellt sich bei der Darstellung der Ereignisse heraus. Die bei den Ereig nissen nicht genannt werden, haben den Dienst selten oder gar nicht angetreten, oder überhaupt keine erheblichen Funktionen zugewiesen erhalten.

Das Kanzlei-Personale bestand aus den Kanzellisten: Johann Schneider, Theodor von Culmsteg, Leopold Straff, Georg Albert Urban, August Runkel, zu welchen später noch Rettich hinzukam.

Heinrich Prey war Geschäftsführer und Joh. Frimmel der Gehilfe der Lithographie des Ober-Commando.

Kanzleidiener: Joseph Fene; Joseph Haufe; Anton Steinfeld.

Die Plagoffiziere der Nationalgarde in Wien hatten eine so wichtige Stellung im Oktober eingenommen, daß nachstehende

Instruktion

für das Plagoffizier - Corps des Nationalgarde - Ober-Commando nicht fehlen darf, um über deren Wirksamkeit in's Klare zu kommen; und zwar:

1. Allgemeine Bestimmungen *).

S. 1. Das Nationalgarde Plag-Commando hat bei jeder öffentlichen Verwendung der Garde in der Stadt Wien, es sey im Wachdienste, bei Paraden, bei einer Feuersbrunst 2c. 2c. die Ordnung handzuhaben, und insbesondere dahin

*) Diese Instruktion ist, einige Modificationen ausgenommen, aus der Feder des General Adjutanten Streffleur hervorgegangen.

zu wirken, daß die Herren Garden in allen Dienstverrichtungen, wo sie von Seite der Behörden, wie z. B. auf Wachen, mit Naturalien, Service 2c. 20 versehen werden, das Erforderliche pünktlich und in ihren Verhältnissen entspre chend beigestellt erhalten.

S. 2. Der Stand des Offizier Corps des Plaß-Commando besteht aus:

3

1 Plaz-Commandanten, *)

6 Play-Inspektoren,

30 Play-Offizieren.

S. 3. Das Plaß-Commando ist unmittelbar dem Nationalgarde OberCommando beigeordnet, steht aber durch sein Wirken, sowohl mit den Militärstellen, als auch mit den Landes- und Stadtbehörden in Verbindung, und erfordert nur gebildete Persönlichkeiten, die mit Kapacität, persönlicher Entschlofsenheit und Muth, auch Geschäftskenntniß verbinden, und sich durch ein loyales und anständiges Benehmen in der Achtung des Publikums zu erhalten wissen.

§. 4. Der Plaß-Commandant leitet den Plaßdienst, und ist gleichzeitig Referent der ökonomischen Angelegenheiten, der Wachlokalitäten 2c. 2c. beim OberCommando; er soll permanent angestellt seyn, alle anderen Play-Offiziere sollen aber jährlich neu gewählt werden **)

Die 6 Play-Inspektoren halten wechselweise Wochen-Inspektion, und überwachen als Aufseher die Details des Dienstes.

Von den 30 Plag-Offizieren sind täglich zwei, und zwar der eine für den innern, der andere für den äußern Dienst bestimmt, so daß jeder Einzelne alle 15 Tage zur Dienstleistung kömmt; eine Leistung, welche ungefähr die Herren Garden auch in den Compagnien trifft.

Bei allgemeinen Ausrückungen, größeren Festlichkeiten, bei Allarmirungen 2c. 2c. hat jedesmal das gesammte Plag-Offiziers-Corps auszurücken, und durch vereintes Wirken Hilfe zu leisten.

§. 5. Der gewöhnliche Dienst, der von den täglich in Dienst tretenden zwei Plaß-Offizieren zu versehen ist, zerfällt in den innern, und äußern Dienst.

Beide dienstthuenden Offiziere haben sich täglich um 9 Uhr bei dem General-Adjutanten und Plag-Commandanten zu melden.

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*) Ersterer sollte Plazmajor, die Plag-Inspektoren aber Hauptleute und zwar, jene aus der Zahl der bisherigen Plaz - Offiziere seyn, die anerkannter Massent hiezu qualifizirt sind, und sich als Männer mit tüchtiger Gesinnung und GeschäftsKenntniß bewiesen haben. Dunder. **) Die permanente Anstellung der Plag Inspektoren erscheint im Interesse des Dienstes deßhalb schon als unerläßlich, weil durch den häufigen Wechsel der fungirenden Personen der Dienst leidet, die Neulinge wenig oder nichts vom Dienste verstehen, als solche nuglos an- und abkommen, und bei schwierigen und anstrengenden Bedienstungen eine periodische Anstellung nur von jenen ehrgeizigen Individuen angenommen wird, denen es um zeitweilige Auszeichnung zu thun ist, die aber in Zeiten der Gefahr sich entfernen, aber zurückgekehrt mit Ruhmredigkeit auftreten, aber verachtet werden. Experientia docet. Dunder.

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