Geschichte der deutschen Litteratur: Bd. Von Goethe bis zur GegenwartW. Friedrich, 1883 |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
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Beliebte Passagen
Seite 366 - Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren Sind Schlüssel aller Kreaturen, Wenn die, so singen oder küssen, Mehr als die Tiefgelehrten wissen, Wenn sich die Welt ins freie Leben Und in die Welt wird...
Seite 198 - DER Mond ist aufgegangen, Die goldnen Sternlein prangen Am Himmel hell und klar; Der Wald steht schwarz und schweiget, Und aus den Wiesen steiget Der weiße Nebel wunderbar. Wie ist die Welt so stille Und in der Dämmrung Hülle So traulich und so hold ! Als eine stille Kammer, Wo ihr des Tages Jammer Verschlafen und vergessen sollt.
Seite 82 - Da ich ein Kind war, Nicht wußte, wo aus noch ein, Kehrt' ich mein verirrtes Auge Zur Sonne, als wenn drüber wär' Ein Ohr, zu hören meine Klage, Ein Herz, wie meins, Sich des Bedrängten zu erbarmen.
Seite 624 - Du bist viel weniger ein Zeus, als ich, o König, ein Titan! Beherrsch ich nicht, auf dem du gehst, den allzeit kochenden Vulkan? Es liegt an mir: - Ein Ruck von mir, ein Schlag von mir zu dieser Frist, und siehe, das Gebäude stürzt, von welchem du die Spitze bist! Der Boden birst, aufschlägt die Glut und sprengt dich krachend in die Luft!
Seite 1 - Ich ward mit der Poesie von einer ganz andern Seite, in einem andern Sinne bekannt als bisher, und zwar in einem solchen, der mir sehr zusagte. Die hebräische Dichtkunst, welche er nach seinem Vorgänger Lowth geistreich behandelte, die Volkspoesie, deren Überlieferungen im Elsaß aufzusuchen er uns antrieb, die ältesten Urkunden als Poesie gaben das Zeugnis, daß die Dichtkunst überhaupt eine Welt- und Völkergabe sei, nicht ein Privaterbteil einiger feinen, gebildeten Männer.
Seite 81 - Doch er stehet männlich an dem Steuer; Mit dem Schiffe spielen Wind und Wellen; Wind und Wellen nicht mit seinem Herzen: Herrschend blickt er auf die grimme Tiefe, Und vertrauet, scheiternd oder landend, Seinen Göttern.
Seite 456 - Das jetzt noch klingt? ,,Als ich Abschied nahm, als ich Abschied nahm, Waren Kisten und Kasten schwer; Als ich wieder kam, als ich wieder kam, War Alles leer.
Seite 225 - Ihr kalten Heuchler, sprecht von den Göttern nicht! Ihr habt Verstand! ihr glaubt nicht an Helios, Noch an den Donnerer und Meergott; Tot ist die Erde, wer mag ihr danken?
Seite 303 - Kottwitz, du hast den Kopf verwirkt!« so sagt ich: »Das wußt ich Herr; da nimm ihn hin, hier ist er: Als mich ein Eid an deine Krone band, Mit Haut und Haar, nahm ich den Kopf nicht aus, Und nichts dir gab ich, was nicht dein gehörte!« DER KURFÜRST. Mit dir, du alter, wunderlicher Herr, Werd ich nicht fertig!
Seite 207 - Wenn antike oder andere durch plastischen Kunstgeschmack gebildete Dichter das sogenannte Leblose durch idealische Figuren beleben und höhere göttergleiche Naturen, als Nymphen, Dryaden und Hamadryaden, an die Stelle der Felsen, Quellen, Bäume setzen, so verwandelt der Verfasser diese Naturgegenstände zu Landleuten und verbauert auf die naivste anmutigste Weise durchaus das Universum; so daß die Landschaft, in der man denn doch den Landmann immer erblickt, mit ihm in unserer erhöhten und erheiterten...