Abbildungen der Seite
PDF
EPUB
[graphic][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed]
[graphic]
[graphic]

LITERATUR-ZEITUNG

VOM JAHRE

1841.

ERSTER BAND.
JANUAR bis A PRI L.

HALLE,

in der Expedition dieser Zeitung
bei C. A. Schwetschke und Sohn,

und LEIPZIG,

in der Königl. Sächs. privil. Zeitungs

[ocr errors]

Expedition.

[ocr errors]
[ocr errors][merged small][graphic]

ALLGEMEINE LITERATUR

LITERATUR-ZEITUNG

Januar 1841.

ALTTESTAMENTLICHE LITERATUR.

LEIPZIG,

b. Volkmar: Commentarius grammaticus criticus in Vetus Testamentum, in usum maxime gymnasiorum et academiarum adornatus. Scripsit Franc. Jos. Valent, Dominicus Maurer. Vol. I.

1835. 708 S. (2 Rthlr. 20 gGr.). Vol. II. 1838. 742 S. (2 Rthlr. 20 gGr.). Vol. III. 368 S. 1838. (1 Rthlr. 12 gGr.) gr. 8. (Pr. zusammen 7 Rthlr. 4 gGr.)

Gesenius und Ewald hinausging: nach welchem der ganze Pentateuch nur die 97 ersten Seiten des

ersten Bandes einnimmt. Sehr bald aber hat sich dicser Plan dem Vf. als unzweckmässig dargestellt, und es ist nach Vollendung der übrigen historischen Bücher, die alle noch sehr kurz abgethan sind (T. I. S. 97250), mit Jesaias ein ausgedehnterer an dessen Stelle getreten, nach welchem der Vf. auch fortgearbeitet hat. So füllen denn Jesaias T. I. S. 251 bis 490, Jeremias und die Klagelieder den Rest des

Der gegenwärtige Commentar über das Alte Te- Bandes S. 491 708, Ezechiel, der wieder sehr

stament ist, vorzüglich in der Gestalt, welche er im zweiten und dritten Theile (zumal in dem etwas später erschienenen zweiten) angenommen hat, eine sehr erfreuliche Erscheinung in der alttestamentlichen Literatur: doppelt erfreulich nach den nicht immer geschmackvollen deutschen Uebersetzungen und wortreichen Paraphrasen, womit uns die letzte Zeit von einer Seite sehr freigebig beschenkt hat. Zwar findet man hier nicht jene Fruchtbarkeit im Auffinden immer neuer, kühner und origineller Combinationen und Ansichten, welche man z. B. bei Hitzig anerkennen muss, auch wo man ihm nicht beitreten kann: aber desto mehr gesundes Urtheil bei Wahl der exegetischen Ansichten, gleichviel wo sie sich finden und ob sie alt oder neu seyn mögen, desto mehr Scharfsinn in Beurtheilung unzulässiger Neuerungen und in Auffindung der schwachen Seiten derselben: und gewiss thut eine besonnene Prüfung des Neuen, woran das letzte Jahrzehend ziemlich fruchtbar gewesen, der Wissenschaft vorzugsweise noth, damit sich der bleibende und probehaltige Gewinn desselben herausstelle.

Ein wesentlicher Mangel des Buches in der vorliegenden Gestalt liegt allerdings darin, dass es demselben an einem consequenten Plane fehlt. Wiewohl keine Vorrede darüber belehrt (die kurze Vorrede des 3ten Bandes schweigt gerade darüber ganz, und verweiset auf eine disputatio de operis consilio" am Ende desselben), so sieht man wohl, dass der ursprüngliche Plan des Vfs. fast ausschliesslich auf die Erklärung grammatisch-schwieriger Stellen für Anfänger mit Verweisung auf die Grammatiken von

kurz abgefertigt ist, T. II. S. 175, Daniel S. 76 bis 198, die kleinen Propheten dagegen S. 199 bis 742, in T. III., der noch nicht vollendet, sind bis jetzt blos die Psalmen gegeben, eine zweite und dritte Lieferung würde mit Hiob, und den Salomonischen Schriften das Werk beschliessen. Zugleich wird schon irgendwo im Texte auf Supplemente zur Genesis verwiesen, die der Vf. vermuthlich am Schlusse des Werkes zu geben beabsichtigt. - Ein richtiges Verhältniss wird erst bei einer hoffentlich nicht lange ausbleibenden 2ten Auflage eintreten, wo denn vor allen Dingen eine vollständige und wissenschaftlichen Forderungen genügende Bearbeitung des Pentateuch und der historischen Bücher (welche immerhin 1 bis 2 Bände einnehmen mag), sodann auch eine noch gleichmässigere Bearbeitung der übrigen Theile nach einem festen Plane vorgenommen werden muss, wofür Rec. etwa den beim Jesaia angenommenen Maassstab vorschlagen würde. Wir haben uns indessen hier an das Gegebene zu halten, und verkennen nicht, dass auch dem Ungleichmässigen eine Absicht von Seiten des Vfs. zum Grunde liegen mochte. Dass nämlich Jeremia und die kleinen Propheten gerade ausführlich behandelt sind, mag seinen Grund in dem Gefühl des Vfs. haben, dass gerade diese Schriften seit längerer Zeit keine eindringendere Behandlung erfahren haben (Hitzig's kl. Propheten erschienen erst als schon bis zum Micha gedruckt war und gaben dann dem Vf. Veranlassung zu vielem Widerspruch): die kürzere Behandlung des Ezechiel mag darauf beruhen, dass dieser biblische Schriftsteller von den

« ZurückWeiter »