Rotwelsch: Quellen und Wortschatz der Gaunersprache und der verwandten Geheimsprachen, Band 1

Cover
K.J. Trübner, 1901 - 495 Seiten
 

Andere Ausgaben - Alle anzeigen

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 203 - Worinnen Zu jedermänniglicher Wahrnehmung /vor die Jüdische Nachstellungen sich hüten zu lernen, Besonders aber Zum nützlichen Gebrauch Derer Criminal-Gerichte, Viele bisher noch nicht bekannt gewesene Bosheiten und Diebs-Streiche, des Jüdischen Volcks, deutlich geoffenbaret und...
Seite 153 - Daß der Hautz sein Schuh mit Weiden bindt, Und da die Zech muß zahlen? So lang er hat ein Kuh, Die Klebis auch dazu, Die Rappen mit den Fahlen Wir allzumalen Durchs Giel (Maul) vermalen.
Seite 242 - Handelsleute logiren, legen sich zu selbigen auf die Streue und sobald diese ermüdeten Leute hart eingeschlafen seynd, schneiden sie ihnen entweder die Katzen mit dem Geld vom Leibe herunter oder ziehen die Geld-Beutel aus deren Kippen gemächlich heraus und schleichen darvon.
Seite 388 - Auch eine eigene Sprache hatte man in diesen Kneipen, welche man die jenische nannte, und deren man sich darum bediente, um nicht von jedermann verstanden zu werden, und daher die Gaunerei ungehindert treiben zu können.
Seite 168 - Noller-Mosche ein Dorf stehet (ie wenn ein Dieb einen Beutel mit Geld stehet), so sagen sie zum andern, gehe du mit mir, und mache mir Verdust, (einen Gedrang) den Pincken will ich rollen (diesen Beutel will ich aus der Ficke ziehen) wenn ich das Dorfs rollen soll, so must du mir grandigen Verdust machen, oder, wenn ich diesen Geld-Beutel mausen soll, so mustu mir einen grossen Gedrang machen.
Seite 235 - Rotwellsche Grammatik, oder Sprachkunst, das ist: Anweisung, wie man diese Sprache in wenig Stunden erlernen, reden und verstehen möge.
Seite 223 - Sie lernten, veränderten und verbesserten bei solchen Zusammenkünften ihre Platten- oder Spitzbuben-Sprache. Sie hätten es dahin zu bringen getrachtet, daß kein teutsch-lautendes Wort mehr unter ihrer Sprache sein mögte; sie hätten es aber dahin nicht bringen können.
Seite 292 - Geschichte der Räuberbanden an den beiden Ufern des Mains, im Spessart und im Odenwalde.
Seite 170 - Freyerschuppcre an: Gib mir dein Bündel, Degen, oder was du hast, ich will dir 3. oder 4. Thl. drauff leihen Wenn nun dies geliehene Geld auch weg ist, weisen die Spitzbuben die Karte auff, damit der Frembde sehen kann, daß sie 2. oder 3. Augen mehr als er gehabt, und so nun der Frembde wegen des...
Seite 242 - Diebes-Streiche zu bewerkstelligen. 3. Roller lassen sich die Bärthe völlig abscheeren, geben sich alsdann vor Christen aus, kommen gegen Abend in die aufm Lande an denen...

Bibliografische Informationen