Die Rumänen in Ungarn, Siebenbürgen und der Bukowina

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K. Prochaska, 1881 - 236 Seiten
 

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Seite 12 - Nation wird noch immer auf eine sehr knechtische Art behandelt, wovon zum Theil ihre wenige Ausbildung, ihre Unbeständigkeit, ihr Hang zum Stehlen die vorzüglichsten Folgen sind. So lange also in ihnen nicht durch Schulen eine hinlängliche Aufklärung bewirkt, durch gute Behandlung eine Zuneigung für ihren Grund und Boden rege gemacht wird, sehen sich diese Leute immer von einem Tage zum anderen wie blos kampierend an"13.
Seite 53 - Nach der Nomenclatur zu urtheilen, so schreibt Herr Slavici Seite 53, haben im VI. Jahrhundert slavische Stämme den ganzen von Rumänen bewohnten Boden besetzt. Die kleinen Flüsse der Karpathen und die von Rumänen bewohnten Ortschaften werden auch heute meistens mit Namen slavischen Ursprungs bezeichnet. » • Die Ortschaft, die auf den Ruinen der ehemaligen Hauptstadt Ulpia Trajana entstanden ist, heisst Gredistje, und die neuere Hauptstadt Siebenbürgens, die im topographischen Mittelpunkt...
Seite 31 - Und das ist sehr natürlich, denn der Rumäne und besonders der Gebirgsbewohner hat sehr wenig Bedürfnisse. Er baut sich selbst sein Haus aus Holz und deckt es mit Stroh oder Heu. Die Kleidung für die Familie stellt die Frau her. Vier Schafe geben ihm einen Pelz und ein Lamm eine Mütze für's ganze Leben. Es fehlen nur noch die Sandalen für den Winter, ein Luxus, der dem Manne etwa 30 Kreuzer kostet.
Seite 12 - Geistlichkeit besser belehrt werden; endlich musz auch eine menschlichere Behandlung von ihren Grundherren und Obrigkeiten vor sich gehen, um sie zu bessern und sie an den Grund und Boden zu heften, auf welchem sie sind.
Seite 141 - Trotz dieser Mannigfaltigkeit an körperlichen Eigenschaften wird sich nur selten ein Rumäne finden, an dessen Gesicht auch der minder scharfsinnige Beobachter nicht den Rumänen entdeckt. Es ist in allen rumänischen Gesichtern, seien sie noch so verschieden, immer etwas, was den Grundton des gemeinsamen Charakters wiedergibt.
Seite 53 - ... Nomenclatur findet man nur im Gebirg und auch hier nur für die Bezeichnung von Höhen, Bächen und von einigen wenigen Ortschaften. Setzen wir noch hinzu, dass alle Ueberlieferungen diese Slaven als ein fleissiges, ackerbautreibendes Volk hinstellen, so können wir nicht mehr daran zweifeln, dass „sie diejenigen gewesen sind, die hier nach der römischen Herrschaft die ersten Grundlagen (lauernder Ansiedlung gelegt haben, und dass sie bei ihrer jLnkunftdas Land ganz verwüstet fanden.
Seite 128 - Volks, und kann auch mit den Familien anderer gebildeten Rumänen nur schwer die Beziehungen unterhalten. Kurzum, die Heirat mit einer Fremden ist ein Vergehen, welches nur sehr schwer entschuldigt wird, und zwar nur dann, wenn die Frau auffallend schön **) ist, wenn sie eine große Mitgift hat, oder wenn sie in auffallender Weise den rumänischen Sitten huldigt und damit dem Volte schmeichelt.
Seite 43 - Die Frage ist, ob die in Dacien zurückgebliebenen Römer auch lebensfähige Leute waren, um trotz der ungünstigen Bedingungen gedeihen zu können, und die besten Belege dafür sind die heutigen Rumänen...
Seite 128 - Wahrscheinlichkeit nach sind es uralte Sitten, welche von den Motzen nur umgebildet und dem eigenen Leben angepaßt worden sind.
Seite 128 - Überall gilt bei den Rumänen die Ehe mit Fremden als etwas Verächtliches. Der Rumäne, der eine fremde Frau heiratet, hört nach der Ansicht der meisten Rumänen auf, ein Rumäne zu sein und ladet alle Consequenzen der Unreinheit auf sich.

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