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und man erhielt, indem man wie bei einer Bleiprobe verfuhr, einen König, welcher 49,80 wog. Er bestand aus einer geschmeidigen

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Die Reduction war daher nicht vollständig. Bei einem zweiten Versuch, bei welchem die drei Substanzen nur mit einander vermengt worden waren, gelangte ich fast zu demselben Resultat, und der Stein, welcher eine graue Farbe hatte, enthielt offenbar ein fremdartiges Sulphuret verbunden. In der Voraussetzung, dass dieser Mangel des Erfolgs von einer zu geringen Temperatur herrühre, mittelst welcher die Verbindung nicht zersetzt werden konnte, habe ich die Substanzen nochmals im Kohlentiegel bei 1500 Pyr. behandelt und erhalten: einen geschmeidigen König, welcher nur wog 34,20) Stein

wesshalb die Verflüchtigung betrug

11,95 51,39.

5,24

Das Gewicht des Steins war noch etwas zu hoch und es

würde sich nur auf 10,80 erheben müssen.

Es scheint demnach immer eine starke Tendenz zur Verbindung zwischen den Sulphureten des Eisens und des Zinnes statt zu finden und das Gelingen dieses Prozesses würde, sollte man ihn im Grossen anwenden, sehr misslich sein. Um jedoch das zu beweisen, was ich über die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs einer ähnlichen Zugutemachung bemerkt habe, werde ich folgende, auf der Hütte von Pont-Gibaud gemachte Beobachtung anführen.

Unter dem alten Eisen, welches zur Reduction des gerösteten, noch mehr oder weniger schwefelhaltigen, Schliechs angewendet wurde, fand sich einmal eine sehr bedeutende Menge Weissblech, die zu der Schmelzpost gesetzt wurde.

Das erfolgende Werkblei, welches der Treibarbeit unterworfen wurde, gab erst, wie gewöhnlich, Abstrich oder Oxysulphuret, nachdem derselbe aber abgezogen war, und vor der Erzeugung der Glätte bildete sich auf dem Bade eine unschmelz

bare Schale, die mit einem Haken abgezogen in der Gestalt von sehr dünnen gelblichen Schuppen erschien. Sobald eine solche Schale abgehoben worden war, bildete sich sofort eine neue und man musste auf diese Weise mehre Stunden fortfahbis dass das Blei durch Oxydation alle diese fremdartigen Körper abgeschieden hatte. Einige Versuche überzeugten mich, dass diese Schuppen eine Verbindung von Zinn- und Bleioxyd seien, ähnlich der Zinnasche; es hatte sich demnach eine bedeutende Quantität Zinn mit dem Blei verbunden.

ren,

4) Schwefel zink.

Das Schwefelzink reducirt sich, wie die meisten metallischen Sulphurete, durch die Einwirkung der Kohle in einer hohen Temperatur.

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5,45

2,96

Derselbe König in einer fast gleichen Temperatur von

Neuem behandelt, wog nur noch

es fand also eine neue Verflüchtigung statt von und der ganze Verlust beträgt daher

6,63

oder fast ohngefähr die Hälfte von dem Gewicht der angewendeten Blende; allein das Sulphuret ist mir bei diesen Operationen stets identisch und schmelzbar erschienen; denn die Könige waren stets abgerundet, hatten aber wenig Zusammenhang, so dass bei diesen Zersetzungen wahrscheinlich eine Bildung von Kohlenschwefel und von metallischem Zink stattfindet, die beide flüchtig sind.

Die Zersetzung der Blende wird sehr durch das metallische Kupfer, Eisen und Zinn befördert, welches mich veranlasst hat, hier das Zink unmittelbar auf diese Metalle folgen zu lassen.

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Kupferkönig war entweder mit Zink oder mit Spuren von Eisen verbunden, welches letztere von der etwas eisenhaltigen Blende herrührte. Diese Umstände sind wahrscheinlich die Ursache, dass die Verflüchtigung nicht 8,06 betragen, wie es der Fall hätte sein müssen, wenn die Zersetzung vollständig gewesen wäre. Jedenfalls ist der Versuch hinreichend um zu zeigen, dass die Blende vollständig durch die Menge des Kupfers reducirt worden, welches nothwendig war, um allen Schwefel zu absorbiren und das Sulphuret Cu S zu bilden.

Herr Berthier hat diese Einwirkung des Kupfers schon bei der Zugutemachung des blendigen und kupfrigen Bleiglanzes wahrgenommen (Erdmann's Journal f. techn. u. ökon. Chemie, Bd. XIII. S. 229 ff.). Nachdem er die Rolle auseinander gesetzt hat, welche das Zink in verschiedenen Hütten spielt und bemerkt hat, dass er sich zu Pont - Gibaud in den Schlacken als Sulphuret concentrirt, sagt er: „Zu Holzappel sehen wir die entgegengesetzten Vorgänge stattfinden als zu Pont-Gihaud; der Stein enthält fast kein Zink, die Schlacken dagegen eine grosse Menge als Oxyd. Dieser Umstand hätte sich nicht à priori voraussehen lassen; er scheint auf der Gegenwart des Kupfers zu beruhen, dessen Oxyd leicht reducirbar ist und welches eine grosse Verwandtschaft zum Schwefel hat."

Das Eisen reducirt die Blende etwas schwieriger als das Kupfer und zwar, je nach der angewendeten Temperatar, auf eine sehr verschiedenartige Weise. So gab ein Gemenge von:

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im Kohlentiegel Hitzgraden ausgesetzt, die von ohngefähr 1400 bis zu dem beginnenden Schmelzen des Tiegels stiegen, folgende Resultate:

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Im erstern Falle hatte der König wenig Zusammenhang, mit Ausnahme im Mittelpuncte, wo er geschmolzen war, ein krystallinisches Gefüge zeigte und eine braune Farbe hatte. Beim Zerreiben fand man selbst im Mittelpuncte metallische Kü– Journ. f. prakt. Chemie: II. 3.

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gelchen von geschmeidigem Eisen; die Temperatur war daher nicht hinreichend.

Im zweiten Falle schien der König noch Lamellen von schwarzer, oder mit dem Eisensulphuret mechanisch verbundener Blende zurückzuhalten, denn die Masse war reines Schwefeleisen; eine höhere Temperatur hatte die Zersetzung vollendet. Wie bei dem Kupfer, jedoch in geringerem Verhältnisse, fand man kleine Körner von weissem Roheisen mit der Basis des Königs verbunden und mit einer dünnen Lage von Graphit umgeben. Diese Körner, die sich, wie man häufig auf der Oberfläche der Gänze sieht, durch Abkühlung abgesondert haben, unterstützt die Verbindung des überschüssigen Eisens in den Protosulphureten mit der Kohle, wie ich schon weiter oben festzustellen bemüht gewesen bin; und man sieht auch noch, welche geringe Tendenz das Eisen hat, in seinem Sulphuret aufgelöst zu bleiben.

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Ein sehr grosser Ueberschuss von Eisen begünstigt die Entwickelung des Zinks; unterwirft man daher derselben Temperatur, wie bei dem letzten Versuch, ein Gemenge von

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In diesem Falle hat sich daher alles Zink verflüchtigt und der König bestand wirklich aus einem messinggelben Stein,

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Ein Theil des Eisens war daher, wie gewöhnlich in allen andern Fällen, in dem Sulphuret eingetränkt, zurückgeblieben. Eine starke Hitze ist wesentlich; eine geringere Temperatur hat zuweilen Verluste herbeigeführt, die nicht mehr als 6,14 betrugen, und das Schwefelzink war sichtbar in dem Stein eingesprengt.

Im Allgemeinen verbindet sich das Schwefelzink sehr gut mit dem Schwefeleisen. Ueberall findet man solche Gemenge in der Natur; sie sind es, welche die verschiedenen Blenden gelb braun roth oder schwarz färben, und zuweilen ent

stehen selbst atomistische Verbindungen daraus, wie der Marmatit Boussingaults, dessen Zusammensetzung Fe S2+ 3 Zn S2 ist, und die Blende von Cogolin im Var-Departement, welche Berthier analysirt hat und deren Formel 4 Zn S2+ Fe S, ist. Auch ist es diese Verbindung von Schwefelzink und Schwefeleisen, welche die Auflösbarkeit der Blenden in der Salzsäure vermehrt, in welcher das reine Sulphuret fast unlöslich ist.

Ich habe auf dem trocknen Wege ähnliche Verbindungen hervorzubringen gesucht; die vorhergehenden sind zu wenig schmelzbar, wegen des Ueberschusses an Zink, damit das Gelingen vollständig sei, allein mit den Beschickungen:

Schwefeleisen 1 At. 10,80 2 At. 21,60 4 At. 21,60

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Man erhielt geschmolzene, homogene, blasige, mehr oder weniger zerreibliche und dunkelschwarze Könige, mit Ausnahme des letztern, der schon in das Gelbe des Schwefeleisens fällt. Die Verluste durch die Verflüchtigung erfolgen alle aus der Zersetzung eines kleinen Theils Blende durch die Kohle. Diese Verflüchtigung ist nach der Temperatur verschieden, oder vermindert sich vielmehr mit der Menge des Schwefeleisens, welches das Schwefelzink durch seine Affinität zurückhält.

Das Zinn entschwefelt die Blende ebenfalls; allein da diess Metall sehr leichtschmelzig ist, die Blende aber schwerschmelzig und eine sehr poröse Masse zurücklässt, so erlangt man kein passendes Resultat, wenn man die Blende nur mit Zinnspänen vermengt, weil das Metall sogleich auf den Boden des Tiegels sickert und sich daher der Einwirkung des Sulphurets entzieht. Man muss daher die Blende pulverisirt auf den Boden des Kohlenfutters von dem Tiegel setzen, sie ein wenig fest drücken und das Zinn darauf tragen. Auf diese Weise haben:

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