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Zweites Zeitalter 800-1517.

Kirchengeschichte des Mittelalters: das romanisch-germanische

Zeitalter.

Dritte Periode 800-1250.

Das romanische Zeitalter. Von der Gründung des carolingischen Kaiserthums bis zum Siege des Papstthums über das Kaiserthum im Zeitalter Innocenz des III. und IV.

Bruch zwischen der griechischen und römischen Kirche. Zusammenfassung der Völker des Abendlandes durch das Kaiserthum und das Papstthum. Begründung des mittelalterlichen Papstthums: Gründung des Kirchenstaats; Pseudoisidorus. Gregor VII. und die Weltherrschaft des Papstthums. Die Kreuzzüge und der Versuch der Wiedergewinnung des Morgenlandes. Kampf zwischen Papstthum und Kaiserthum. Uebergewicht der Kirche im Wormser Concordat. Sieg der päpstlichen Suprematie unter Innocenz III. und seinen Nachfolgern. Untergang der Hohenstaufen. - Blüthezeit romanischkatholischer Frömmigkeit (Clugny; Cistercienser; Petrus Waldus und Franciscus von Assisi), der Scholastik und der romanischen Mystik.

Vierte Periode 1250-1517.

Verweltlichung der römischen Kirche und Vorbereitung der Reformation. Vom Zeitalter Innocenz IV. bis Luther.

Gegensatz der neu erwachenden Staats- und Nationalitätsidee gegen den Absolutismus der päpstlichen Curie. Weltliche Machtstellung und nur juridische Ansprüche des Papstthums. Seine Unselbständigkeit und Verweltlichung im Avignon'schen Exil. Schisma. Die grossen Concilien und das Streben nach Landeskirchen. Germanische Frömmigkeit, deutsche Mystik. Vorläufer der Reformation. Wiederaufleben des classischen Alterthums (Humanismus).

Drittes Zeitalter 1517 bis zur Gegenwart.

Kirchengeschichte der neuen Zeit: Kampf des Protestantismus und Katholicismus; überwiegende Macht germanischer Frömmigkeit.

Fünfte Periode 1517-1648.

Theilweiser Sieg des Protestantismus und theilweise Befestigung des Katholicismus. Von Luther bis zum westphälischen Frieden.

Zeitalter der europäischen Reformation und Gegenreformation. Ueberwiegende Feststellung des Protestantismus in der germanischen,

Unterdrückung in der romanischen Welt. Organisation der reformirten Kirche durch Calvin. Das tridentinische Concil und der Jesuitenorden. Ausbildung der lutherischen Orthodoxie. Fortführung der Reformation durch die religiös-politischen Freiheitskämpfe der reformirten Kirche in Frankreich, den Niederlanden und England. Sieg und Katastrophe der mystisch-enthusiastischen Reformation in England. Cromwell und Fox. Arminianismus und Socinianismus. Georg Calixt. Hereindringen einer neuen Weltanschauung: der Deismus in England; Naturforschung seit Baco v. Verulam; Philosophie seit Cartesius.

Sechste Periode 1648-1887.

Das Zeitalter des siegenden Subjectivismus und die
Regeneration der Theologie und Kirche.

Auflösung der protestantischen Orthodoxie. Spener's Pietismus. Zinzendorf und die Brüdergemeinde. Kampf der neueren Philosophie gegen das überlieferte Dogma, des religiösen Subjectivismus gegen das kirchliche Autoritätsprincip und die historischen Elemente der Religion (Zeitalter des Rationalismus), des germanischen und protestantischen Princips gegen den Romanismus. Französische Revolution und deutsche Freiheitskriege. Restauration des Papstthums (nicht nur bis zum Vaticanum 1870). Wiedererwachen evangelischer Frömmigkeit. Neuere Theologie seit Schleiermacher. Evangelische Union.

Zur allgemeinen Weltgeschichte. Römische Kaiser.

Das Christenthum im Kampfe gegen die heidnische Welt.

-14, († 19. Aug.) n. Chr. Octavianus Augustus. 14-37, († 16. März) Tiberius.

3741 (ermordet 24. Jan.) Gajus Caligula.

4154 Claudius (ob vergiftet von seiner

I. Apostolisches und nachapostolisches Zeitalter, c. 33 Das erste Pfingstfest. Die judenchristliche Urgemeinde zu Jerusalem unter der Leitung der ,,Säulenapostel" (Gal. 2, 9 Jacobus, Kephas und Johannes οἱ δοκοῦντες στῦλοι είναι). — Act. 6, 5 Bestellung der Entά aus den Hellenisten, unter ihnen Stephanus, der Protomartyr.

Pauli Berufung zum Heidenapostel (Gal. 1, 16). Der Gedanke seines Lebens: ,,Christo nichts Weniger als die Welt zu erobern." Sein Werk: a) Die Loslösung der heiden christlichen Welt vom alttestamentlichen Gesetz. (Ihre erste Emancipation auf dem sog. Apostelconvent zu Jerusalem, im J. 52, Gal. 2, 9. 10: die Säulenapostel δεξιὰς ἔδωκαν κοινωνίας, ἵνα ἡμεῖς (Paulus und Barnabas) εἰς τὰ ἔθνη, αὐτοὶ δὲ εἰς τὴν περιτομήν μόνον τῶν πτωχῶν ἵνα μνημονεύωμεν. (Die spätere Auffassung Act. 15). Die Gerechtigkeit aus dem Glauben (Rm. 3, 28 Λογιζόμεθα, δικαιοῦσθαι πίστει ἄνθρωπου χωρὶς ἔργων νόμου. Die Bedeutung des Gesetzes: Gal. 3, 19. 20 τῶν παραβάσεων χάριν προςετέθη.... διαταγεὶς δι' ἀγγέλων, ἐν χειρὶ μεσίτου, 24 παιδαγωγὸς εἰς Χριστόν. Rm. 5, 20 νόμος παρειςῆλθεν, ἵνα πλεονάσῃ τὸ παράπτωμα. 3, 20 διὰ νόμου ἐπίγνωσις ἁμαρτίας, vgl. 7, 7. - 7, 24. 25: ταλαίπωρος ἐγὼ ἄνθρωπος τίς με δύσεται ἐκ τοῦ σώματος τοῦ θανάτου τούτου, χάρις τῷ θεῷ διὰ Ιησοῦ Χριστοῦ, τοῦ κυρίου ἡμῶν. Paulus der erste und grundlegende Theolog der Christenheit. b) Die Evangelisation Europas: c. 40-58 seine drei Missionsreisen; dreimaliger Aufenthalt in Corinth; zweijährige Gefangenschaft in Caesarea; c. 60 nach Rom.

Gemahlin Agrippina?) Claudius: Judaeos impulsore Chresto assidue tumultuantes Roma expulit (Sueton Claud. 25). Die christliche Gemeinde in Rom.

54-68 (sein Selbstmord 9. Juni) Nero.

62 Der Apostel Jacobus, ó aðɛkøòs tov zvoíov, in Jerusalem gesteinigt.

64, 18-23. Juli. Der Brand Roms. Die Gräuel der Neronischen Christenverfolgung in Rom (vgl. auch Clem Rom. ad Cor. 6 Aavaïdes zai Aigzαı). Märtyrertod des Apostel Paulus ob auch Petri? Directe Erwähnung von Petri Wirksamkeit in Rom erst seit dem letzten Viertel des zweiten Jahr

Ausbildung der Lehre.

Ausbildung der Verfassung.

bis zur Begründung der ecclesia catholica. c. 150.

Gegensätze und Richtungen im aposto-
Zeitalter:

Pharisäisch-judaistische Partei:
Act. 15, 1; 21, 20. 21. Gal. 1, 7. 9; 2,
4. 12; 3, 2; die Christuspartei in
Corinth: 1. Cor. 1, 12 vgl. mit 2.
Cor. 10, 7; 11, 4. 13. 18. 23.
Die der Säulenapostel: Gal. 2, 9.
(Act. 15, 23 ff.). In Corinth (1. Cor.
1, 12) ἐγὼ δὲ Κηφᾶ; ob von Petrus
persönlich in Corinth gewonnen?
Eine Wirksamkeit Petri in Corinth
möglich nach der Andeutung seiner
Missionsreisen 1. Cor. 9, 5 und der
Legende bei Dionysius v. Corinth.

Brief Jacobi; 1. Petri.

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In der Urgemeinde oi intά Act. 6 und die Säulenapostel Gal. 2. (Nach späterer Auffassung: Presbyter Act. 11, 30; 15, 22; 21, 18 vgl. 14, 23.) Die Freiheit und Eigenthümlichkeit der paulinischen Gemeindebildung. 1. Cor. 12, 28 die zußeorýбas zu den Charismata gerechnet; die Apostel, Propheten und Lehrer dieser Stelle (vgl. Eph. 4, 11) aber keine stehenden Aemter, weder der Einzelgemeinde noch der sich bildenden Gesammtkirche. In Corinth die Gesammtheit der Gemeinde die autonom beschliessende Instanz über Disciplin und Verwaltung, vgl. auch 2. Cor. 2, 9 mit 1. Cor. 5, 3. Die erste Paulinische Organisation: Unterordnung unter die απαρχαί, 1. Cor. 16, 15: Familienpatronat im Zusammenhang mit der διακονία τῶν ἁγίων (Rm. 12, 8 ὁ προϊστάμενος Ev σлоνóй; 16, 2 Phoebe in Kenchreae προστάτις πολλῶν καὶ ἐμοῦ αὐτοῦ; 16, 12 Tryphaena, Tryphosa, Persis; Phil. 4, 2. 3 Euodia, Syntyche). Das Aeltestenamt (Phil. 1, 1 σìv ¿ñισκόποις καὶ διακόνοις; 1. Petri 5, 1, Jac. 5, 14 οἱ πρεσβύτεροι; Hebr. 13, 7. 17. 24 οἱ ἡγούμενοι) nicht im Zusammenhang mit der jüdischen Synagogalverfassung entstehend.

Zur allgemeinen Weltgeschichte. Römische Kaiser.

Das Christenthum im Kampfe gegen die heidnische Welt.

68-69 (ermordet 15. Januar) Galba.

69 Otho endet durch
Selbstmord im Kampf
gegen Vitellius16. April;
Vitellius ermordet 20.
Dezbr.

69 (1. Juli) Flavius
Vespasianus in Ale-
xandria zum Kaiser
ausgerufen. † 79.
7981 Titus.
81-96 Domitianus(,,por-
tio Neronis de crudeli-
tate" Tert, apol. 5), er-
mordet Sept. 96.

96-97 Nerva.

hunderts, in fast rein legendarischer Fassung bei Dionysius v. Corinth [Eus. h. e. 2, 25] und bei Irenaeus [3, 3]. Falls jene Wirksamkeit nur Sage, ist sie nicht aus judaistischer antipaulinischer Tendenz hervorgegangen [Petrus und Paulus schon bei Clem. Rom. und Ps.-Ign. ad Rom. 4], sondern Ausfluss der ,, apostolischen Successionen" des sich bildenden katholischen Traditionsbegriffs. In diesem Fall wären Mt. 16, 18; Jo. 21, 15 ff.; 1. Cor. 15, 5 vielleicht die Grundlagen für Petri Erhebung zum Apostel der Welthauptstadt. Erste Andeutung seines Martyriums Jo. 21, 18.

70 (10. Aug.) Zerstörung Jerusalems.

c. 95

Das Christenthum im Flavischen Kaiserhause. Martyrium des Flavius Clemens, des Neffen Vespasians; Verbannung seiner Gattin Flavia Domitilla nach Pandataria. (Die Begräbnisstätten in der Katakombe der Flavia Domitilla:,,Flaviae Domitillae Caesaris Vespasiani neptis beneficio.") Johannes' letzte Wirksamkeit in Ephesus (nach dem Zeugniss des Irenaeus [aus dem Munde des Polycarpus von Smyrna] und nach Polycrates von Ephesus; das,,Testament des Johannes" bei Hieronymus ad Gal. 6).

Die Volksstimmung der neronischen Zeit über das Christenthum: Tac. Ann. 15, 44: exitiabilis superstitio... quos per flagitia invisos, vulgus Christianos appellabat; Plinius ad Trajanum: superstitio prava immodica. — Die τρία εγκλήματα bei den Apologeten: ἀθεότης, Θυέστεια δείπνα (Tertullian: sacramentum infanticidii), Oidiñódɛı μíğɛs (concubitus incesti; namentlich Min. Felix Oct. 9; montanistische Perfidie Tertullians de jej. 17). - Tert, apol. 16 somniastis, caput asininum esse deum nostrum. Vgl. das Spottcrucifix aus den Kaiserpallästen auf dem Palatin.

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