Abendländi- ? Commodianus, mendicus Christi, (Gazaeus?) in schrieb nach Gennadius (de vir. ill. 15),, mediocri sermone quasi versu librum adversus paganos." Unter seinem Namen erhalten: structiones (80 akrostichische Gedichte, chiliastisch wie Lactanz) und das sog. carmen apologeticum adv. Judaeos et gentes (in der Handschrift des 8. Jahrh. bezeichnet ,,tractatus sancti episcopi Commodiani"; 1053 Hexameter). Doch gehört Commodianus nicht, wie allgemein ange als nommen wird (das carmen vermeintlich verf. 249) dem dritten son Jahrh. an, dern, wie auch aus seiner Stellung bei Gennadius hervorgeht, frühestens Ausbildung der Lehre. c. 290 Anfänge der antiochenischen Schule. Dorotheus und Lucianus (+ 311 als Martyrer in Nicomedien) Presbyter zu Antiochien. Ueber Lucian's und ber Lucian's und des Hesychius, (Bischofs in Aegypten) Versuche einer Textrecension der LXX und des N. T. sind nur unklare Andeutungen bei Hieronymus erhalten. Dogma. (Logoslehre des Origenes.) dern „εἰκὼν ἀγα θότητος, ἀλλ' οὐχ ὡς ὁ πατὴρ ἀπαραλλάκτως ἀγα 9ós": [dies von Rufin de princ.I,2, 13 unterdrückt]; die Erkenntniss des Sohnes vom Vater ist nur eine unvollkommene; wie der Sohn (I, 8) ihn nicht sieht, so: IV, 35 xai ἐν τῷ νοεῖν ὁ πατήρ μειζόνως καὶ τελειωτέρως νοεῖται ὑφ' ἑαυ τοῦ ἢ ὑπὸ τοῦ viov. Dieser Subordinatianismus des Origenes fortgebildet von Dionysius von Alexandrien (vgl. S. 31) und Arius. (vgl. S. 44). In dieser doppelten Fassung des Logosbegriffs des Orig. der philosophischen und der kirchlichtheologischen spiegeln sich nur die mannichfachen, bald platonischoder stoisch-philosophischen, religionsgeschichtlichen Elemente der Logoslehre Philo's wieder. Auch Philo hat einerseits die blos ideelle, abstracteAuffassung bald Ausbildung der Verfassung. (Altbrit. Kirche.) Seit dem 2. oder 3. Jahrh. kommt das Christenthum von Gallien aus nach Britannien. Auf dem Concil zu Arles, 314, Bischöfe von York (Eboracum), London, Lincoln. Die altbritische (keltische) Kirche, fälschlich Culdeerkirche genannt (Keli De, Kelledei servi dei, erst im 11. Jahrh. in Schottland und Irland Bezeichnung für die nationalen Geistlichen und Mönche), wurde seit 449 nach Wales und Irland zurückgedrängt. Die Kämpfe zwischen ihr und der angelsächsisch-katholischen Kirche seit dem Anfang des 7. Jahrh. beruhen zum Theil auf nationaler Stammesfeindschaft; zum Theil darauf, dass die altbrit. Kirche in ihrer Isolirung der römisch-hierarchischen Entwicklung der abendländischen Kirche seit der Mitte des 5. Jahrh. fern geblieben war. Daher ihr Gegensatz gegen eine Unterwerfung unter den römischen Stuhl. Wogegen ihre eigenthümliche kirchliche Organisation zusammenhing mit dem Uebergewicht des excentrisch ausgebildeten Klosterlebens in ihren Kreisen; die Aebte dieser Klöster zugleich als Bischöfe ihrer Territorien. Aber keineswegs hat der Abt des Klosters Hy eine Jurisdiction über alle iroscotischen Klöster ausgeübt. Die Gestattung der Priesterehe entsprach nur der herrschenden Sitte der gallischen Kirche noch des 5. Jahrh. Der hervorstechendste Zug im Leben der altbrit. K. des 6. Jahrh. ist Askese und Zur allgemeinen Weltgeschichte. Römische Kaiser. Das Christenthum im Kampfe gegen die heidnische Welt. 305, 1. Mai Abdankung Diocletian's. Gale rius wird Augustus. - Severus (Pannonien, Italien, Africa) und Maximinus Daza (Orient) Caesares. 306, 25. Juli, Constantius Chlorus zu York; alsbald von den Soldaten sein Sohn Constantinus (geb. 274) zum Imperator Augustus (Oros. 7, 28 imperator Galliarum) ausgerufen. Oct.:Maxentius (Sohn des Maximianus Herculius) wirft sich zum Augustus im Abendland auf. 307 Severus von ihm bei Ravenna besiegt (getödtet Aug. 307). 303, 23. Febr. Zerstörung der Kirche zu Nicomedien; 24. Febr. in Nicomedien das erste Edict angeschlagen: Vernichtung der christl. Kirchengebäude, Verbrennung der h. Schriften, Absetzung aller christl. Militär- und Civilbeamten; für Alle Christen Entziehung der bürgerlichen Ehrenrechte. Im Laufe des Jahres das zweite (Einkerkerung des Klerus) und dritte Edict (vioτauέvovs uvoiais (ἐνισταμένους μυρίαις καταξαίνειν βασάνοις .. πάσῃ μηχανῇ θύειν ἐξαναγ zágɛv) Eus. h. e. 8, 2. flgd. 21. Decbr. 303 zur Feier der Vicennalien Diocletians zwar Freilassung der Gefangenen, doch März (?April) 304 viertes Edict (Folter für alle Christen). Diese Diocletianische Verfolgung mit ihren zahlreichen Opfern und Gräueln dauert als allgemeine doch nur bis c. 305; nur im Regierungsgebiet des Maximinus Daza auch nach 305 fortgesetzt. Ausbildung der Lehre. Alexandrini- ginnenden syste- Methodius, Bi- durch Petri Wun Missionstrieb, gepaart mit irischer Wanderlust; ihre Visionen, ihre Verehrung der h. Jungfrau und der Heiligen, ihr Gebetsmechanismus widersprechen der künstlich gemachten Phantasie von dem,,evangelischen Christenthum der Culdeerkirche." vom Logos als dem, schof von Olym- derkraft mit grim-kämpfung von migen Drohungen Plato's Sympo gegen Simon Magus zeugenden Hund der sog. Actus Petri Apost. Vercellenses). Carm. v. 796: quis que tribus credit et sensit unum adesse ist nicht denkbar ohne die erst im 4. Jahrh. allgemein gewordne Trinitätslehre. sion. Gegen pfungslehre und beruhen auf dem Auffassung von den, Bändern der Welt," Weltalls," den run- Synode zu Elvira: mit weitgehenden Zugeständnissen an den heidnischen Staat, vgl. can. 3 und 55-57. Nur zweijährige Busse für Christen, welche die heidnische Priesterwürde (flamines) übernommen, und deren Abzeichen getragen haben (tantum nas portant), ohne selbst zu opfern; keine Vergebung nur für die, welche geopfert haben. coro Zur allgemeinen Weltgeschichte. Römische Kaiser. Das Christenthum im Kampfe gegen die heidnische Welt. 307 Licinius von Galerius zum Augustus (des Abendlandes) ernannt. Maximinus Daza und Constantin: filii Augustorum. 310 Maximianus Herc. zu Massilia erwürgt auf Befehl seines Schwiegersohns Constantin. 311 im Frühjahr + Ga- 311 durch Galerius (kurz vor seinem Tode) in Nicolerius. 312, 27. Oct. Maxentius, von Constantin besiegt an der Milvischen Brücke, ertrinkt im Tiber. medien das erste Toleranzedict erlassen (,,indulgentia: ut denuo sint Christiani et conventicula sua componant, ita ut ne quid contra disciplinam agant"). Am Abend vor der Schlacht gegen Maxentius, nach Eus. vit. Const. 1, 28, Vision Constantin's: otavpov τρόπαιον, ὑπερκείμενον τοῦ ἡλίου, φωτὸς συνιστάμενον, mit der Umschrift τούτῳ νίκα (auf späteren Münzen: hoc signo victor eris). Lact. de mort. persec. 44 commonitus est in quiete, ut coeleste signum dei notaret in scutis (freilich c. 46 ähnliche Vision des Licinius, c. 49 des Maximinus Daza). Die Fahne Constantin's: das Labarum mit dem Monogramm Christi. Doch findet sich das Labarum auf Constantin's Münzen vielleicht erst kurz vor seinem Tode, sicher erst unter seinen Söhnen. Winter 312/313 von Constantin und Licinius zu Mailand zweites Toleranzedict: allgemeine Religionsfreiheit (,,ut daremus et Christianis et omnibus liberam potestatem sequendi religionem, quam quisque voluisset, quo quidquid est divinitatis in sedi coelesti (Eus. h. e. 10, 5 % tí Abendländische Schule. Arnobius, Rhetor zu Sicca in Numidien, adversus natio nes 7 lib., verf nach der Diocletianischen Verfolgung (4, 36). Lactantius Firmianus, nach Hieron. Schüler des Arnobius; unter Diocletian Lehrer der lat. Rhetorik in Nicomedien; ward noch vor der Verfolgung Christ. 304 de opificio dei; de ira dei; c. 310 divinarum institutionum lib.; 314 de mortibus persecutorum. Später wurde L. nach Gallien als Erzieher von Constantin's (326 hingerichtetem) Sohn Crispus berufen. Ausbildung der Lehre. Alexandrini- Dogma. Gottes: seine dogv- Ausbildung der Verfassung. 306 Meletius, Bischof κατὰ τὸν ἀέρα πετό-|310-314 (10. Jan.) Mil- Rom. gesammten Lo- off. 13: aus der auooqos n hat 311 Beginn der dona Gott das All ge- οὐ γὰρ ἦν θέμις ἀπεί Ge tistischen Spaltung in Africa. gen die Wahl des, schwärmerischem Christenthum feindseligen Caecilianus zum Bischof von Carthago werden von einer Partei des kirchlichen Rigorismus. (mit ihr u a. verbunden Donatus B. zu Casaenigrae u. andere Bischöfe Numidiens) Majorinus, 313 Donatus d. Gr. als Gegenbischöfe aufgestellt. 313, Oct. in Rom Constantin's persönliche Entscheidung, 314 Synode zu Arles gegen die Donatisten. Ueber die donatistische Kirche des 4. Jahrh. s. S. 49. |