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ermordet im Aufruhr der Praetorianer.

Unter Elagabal und Alexander Severus der Jurist Ulpianus praefectus praetorio (ermordet 228).

Sonnengottes mit der carthagischen Astarte]. Elagabals Gedanke: Verbindung des Imperiums und seines Hohepriesterthums (von Emesa). „,Dicebat Judaeorum et Samaritanorum religiones et Christianam devotionem illuc (Rom) transferendam, ut omnium culturarum secretum Elagabali sacerdotium teneret" (Lampridius in Sev. Alex. 3).

Anfang des 3. Jahrh. Philostratus schreibt die Biographie des Apollonius von Tyana als Idealisirung neupythagoreischer Philosophie (Cardinalpunkt der Religion Verehrung des Helios), in der Romanform einer Art religiöser Entdeckungsreise durch die ganze damalige Welt (Indien, Persien, Griechenland, Sicilien, Aegypten); ohne jedes Zeichen einer Christusparallele. Erst im 4. Jahrh. wird durch Hierocles von Bithynien Apollonius zum Gegenbild von Christus gemacht. Die Biographie des Philostratus das Vorbild und zum Theil wörtliche Quelle für die fälschlich dem Athanasius zugeschriebene vita des heiligen Antonius, des sagenhaften Begründers des ägyptischen Mönchthums.

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Ausbildung der Lehre.

Ausbildung der Verfassung.

Tendenziöse Parteigänger der sich bildenden katholischen Legende, ohne geschichtlichen Werth:

Papias, B. von Hierapolis, nach des Iren., von Eus. h. e. 3, 39 kritisirter, Nachricht 'Iwávvov ázovotηs, Πολυκάρπου δὲ ἑταῖρος; schrieb 5 Bücher λογίων κυριακῶν ἐξηγήσεως. Eus. h. e. nennt ihn 3, 36 μάλιστα λογιώτατος καὶ τῆς γραφῆς εἰδήμων, dagegen 3, 39 σφόδρα σμικρὸς ὢν τὸν νοῦν (wegen seiner chiliastischen Reden des Apostel Johannes); er habe παράδοξα καὶ μυθικώτερα berichtet.

Hegesipp, nach 156 von Kleinasien aus über Corinth nach Rom (hier in den Tagen Anicets). Nach seiner Rückkehr zur Zeit des Eleutherus: ovyyoάμμαta (ὑπομνήματα) 5 Bücher.

lichen Gottesdienstes s. Tab. c.

Die christlichen Coemeterien und Katakomben s. Tab. c.

Ohne Zusammenhang mit der kirchlichen Gesammt- Ausgestaltung des christentwicklung, ebensowenig Urkunde des Judenchristenthums, sondern beruhend auf individueller, mit antiker und jüdisch-hellenistischer Philosophie sich berührender religions - philosophischer Speculation: Pseudo Clementinen (Homilien, 20; Recognitionen, avayvoqiouoi, nur in der Uebersetzung des Rufinus, 10 B.) Ihr Ursprung frühestens Ende des 2. Jahrh. oder im 3. Jahrh. Als Roman der,,erste Versuch, dem heidnischen Abenteuerroman des 2. Jahrh. einen christlichen Inhalt zu geben." (Simon Magus darin viel weniger Maske für Paulus als mit seinen Wundern und Lehren Repräsentant des philosophischen Heidenthums; vgl. Hom. 17-19.)

Dogma.

Abendländi- Alexandrini-
sche (kirch-sche Schule Monarchianis-
lich-traditio- (christliche mus und Sub-
nelle) Schule. Gnosis).

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ordinatismus:

Monarchianismus. a) Rationalisirende(nicht: ebionitische) Monarchianer: in den letzten Decenien des 2. Jahrh, die Opposition des

Synoden um 170 in Kleinasien im Montanistenstreit; dann in Griechenland (Tert. de jej. 13 per Graecias concilia ex universis ecclesiis); im 3. Jahrh. in Cappadocien und Nordafrica.

Zur allgemeinen Weltgeschichte. Römische Kaiser.

Das Christenthum im Kampfe gegen die heidnische Welt.

Mani (geb. 214 zu Coche bei Ctesiphon) tritt 238 zu Ctesiphon, am Tage der Thronbesteigung Schapur's I. auf als Reformator des Parsismus. Aus Ctesiphon vertrieben, unternimmt er Missionsreisen bis an die Grenzen von China und Indien; gekreuzigt unter Varanes I. von Persien (272-276) in Dschum disabûr.*) Im ursprünglichen Manichaeismus: parsischer Dualismus und Zabierthum. Mani nicht blos als Paraclet sondern als vollkommenste Offenbarung des Lichtreiches; von dem historischen Jesus hat er (nach dem Fihrist) gesagt: der Jesus der Christen sei ein Teufel. Von ihm verf. sechs syrische Schriften (darunter:,, das Buch der Vorschriften für die Zuhörer" (epistola fundamenti); das Buch Ertenk persisch. Christliche Umwandlung

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des Manichaeismus im 4. Jahrhundert; der Manichaeismus bei Augustin bezeichnet diese spätere christianisirte Form, welche den Manichaeismus als ein Princip freier Forschung und Speculation der Gebundenheit des kirchlichen Dogma entgegenstellte.

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c. 190-202 T. Flavius Clemens (Alexandrinus) Gehülfe und Nachfolger Pantaenus

Q. Septimius des
Florens Ter-
tullianus, der
Begründer der
der
lateinischen
Theologie. Geb.
als Sohn eines
römischen Cen-
turio zu Car-
thago; nur nach
Hieron. (de vir.
ill. 53): usque ad
mediam aetatem
presbyter eccle-
siae. Seit 202/3
(?) Montanist;
† um 230, hoch-
betagt. Vor-

in der Leitung der Katechetenschule. Flieht in der Verfolgung unter Sept. Sev. zu seinem Schüler Alexander in Cappadocien; mit diesem, als er Gehülfe (später Nachfolger) des Bischofs Narcissus ward, nach Jerusalem. Seine Trilogie (aus s. alexandrin. Zeit) προτρεπτικὸς montanisti- лoòs "E22ηvas; πρὸς Ἕλληνας; sche Schrif- лaudαywyós (3 ten: Apologeticum (c. 200); de! poenitentia; de oratione; de baptismo; de testimonio animae; de praescriptione haereticorum. Aus der

στρωμα

lib.); Tas (7 lib.); τεῖς τίς ὁ σωζόμενος л2оvotos. Erheπλούσιος. bung der Pistis zur Gnosis; der Gnostiker

ein

ἐν σαρκὶ περιπο20v 9eós"; diese

Dogma.

(Ration. Monarch.) Laienelementes in der Kirche gegen die sich bildende Trinitätslehre. Tert. adv. Prax. 3: simplices, ne dixerim imprudentes et idiotae, quae maior semper credentium pars est, expavescunt ad oixovouíav; monarchiam, inquiunt, tenemus. Die "Αλογοι (Epiph. h. 51; Gegner des Joh. Ev.) keine Secte, sondern eineZeitrichtung. - Von Bischof Victor excommunicirt: Theodotus δ oxvteus, aus Byzanz. (Christus ψιλος άνθρωπος: Th. nennt ihn (nach Tert.): ho

Ausbildung der Verfassung.

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Zur allgemeinen Weltgeschichte. Römische Kaiser.

Das Christenthum im Kampfe gegen die heidnische Welt.

222-235 M. Aurelius Des Kaisers Mutter Julia Mammaea entbietet bei ge

Severus Alexander;
ermordet März 235 zu
Mainz durch seinen
Nachfolger Maximinus
Thrax.

legentlichem Aufenthalt in Antiochien Origenes zu sich (Eus. h. e. 6, 21). Im kaiserlichen Lararium. die Büste Christi neben der des Apollonius v. Tyana, Abraham, Orpheus u. a.

*) Zu Seite 27:

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260-272 Paulus von Samosata Bischof von Antiochien, zugleich (ducenarius procurator) Statthalter im Reich der Königin Zenobia von Palmyra. Grundgedanken seines (rationalistischen) Monarchianismus (vgl. S. 27): Jesu einzigartige Stellung (ἡ σοφία ἐν ἄλλῳ οὐχ οὕτως κατοικεῖ) beruhend auf seiner völligen Durchdringung durch den göttlichen Logos (σχέσις φιλίας, nicht φύσεως.) Durch die Geistesmittheilung bei der Taufe Jesus zum Christ geworden. c. 268 gegen ihn Synode in Antiochien; das Absetzungsurtheil der römischen Partei aber erst ausgeführt durch Kaiser Aurelian, nach seinem Sieg über Zenobia, die Beschützerin des P. v. S.

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