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Ausbildung der Lehre.

Ausbildung der Verfassung.

Identität von Presbyter und ἐπίσκοπος in den Pastoralbriefen 1. Tim. 3, 12 vgl. Tit. 1, 5. 7.

Das Presbytercollegium und das Charisma des Timotheus ὃ ἐδόθη σοι διὰ προφητείας μετὰ ἐπιθέσεως τῶν χειρῶν τοῦ πρεσβυτερίου 1. Tim. 4, 14 vgl. 1, 18.

Die Wittwen und Diaconissen der Pastoralbriefe 1. Tim. 5, 3. 6. 9; 3, 11.

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Linus und Anacletus (bei Iren. und Eus.) Vorsteher der römischen Gemeinde. (Im Chronicon Liberianum, bei Augustinus u. a. nach abweichender Tradition: Petrus, Linus, Clemens, Cletus, Anaclitus). (Flavius) Clemens an der Spitze der Gemeinde in Rom.

Clemens Romanus ad Corinthios, Sendschreiben der römischen Gemeinde, mit dem Bewusstsein ihrer Superiorität (c. 63), gegen die Wirren in Corinth, wo man das demokratische Verfassungsprincip der griechischen Genossenschaften in die christliche Welt aufnehmen wollte. In c. 44 Vorschlagsrecht der #22óɣuoi ἄνδρες und Zustimmung der πᾶσα Exxλnoía für die Wahl der Presbyter.

Zur allgemeinen Weltgeschichte.

Römische Kaiser.

Das Christenthum im Kampfe gegen die heidnische Welt.

97 117 Trajanus.

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111 112 ist Plinius d. J. Statthalter von Bithynien. Ep. ad Traj. 96 fragt er beim Kaiser an: nomen ipsum (Christianorum), si flagitiis careat, an flagitia cohaerentia nomini puniantur? Trajan antwortet [ep. 97] (die erste gesetzliche Bestimmung über das Verfahren gegen die Christen): neque enim in universum aliquid, quod quasi certam formam habeat, constitui potest. conquirendi non sunt: si deferantur et arguantur, puniendi sunt, ita tamen, ut qui negaverit, se christianum esse, idque re ipsa manifestum fecerit, id est supplicando dis nostris, quamvis suspectus in praeteritum, veniam ex paenitentia impetret. sine auctore vero propositi libelli in nullo crimine locum habere debent: nam et pessimi exempli, nec nostri saeculi est. Der innere Widerspruch dieses Rescripts (vgl. Tert. apol. 2: o sententiam necessitate confusam: negat inquirendos ut innocentes, et mandat puniendos ut nocentes; parcit et saevit, dissimulat et animadvertit) ist ausgeglichen in Trajan's Gedanken: Aufrechterhaltung des römischen Staatscultus im Princip, doch in der Praxis Gewährenlassen des Christenthums.

Das Martyrium des Ignatius (sein Name, seine Bezeichnung als zweiter Nachfolger Petri im Bisthum von Antiochia, sein Untergang v To διωγμῷ ἐν Ῥώμῃ θηρίοις μαχησάμενον werden erst im 3. Jahrhundert erwähnt von Orig. [Hom. 6 in Lucam]; dagegen Iren. 5, 38 sagt noch „,quidam de nostris, propter martyrium ad bestias judicatus" bei Anführung eines Ausspruchs, der mit Ps.-Ign. ad Rom. 4 zusammenstimmt) ist ohne historische Bezeugung. (Die Märtyreracten, aus der Zeit nach Eus., überliefern als Jahr der Verurtheilung c. 107, wofür moderne Conjectur 115/116 setzte).

Ausbildung der Lehre.

Ausbildung der Verfassung.

Alexander, Vorsteher der römischen
Gemeinde.

nisch - gnostische Elemente) und Evarestus,
den Nacopatot, Nazaraei (gemäs-
sigtere Judenchristen: im wesent-
lichen auf dem Standpunkt der Säu-
lenapostel) findet sich erst bei Epi-
phanius und Hieronymus; die that-
sächliche Scheidung schon bei Justin
(dial. c. Tryph. 47). Das Juden-
christenthum bedeutungslos für die
griechisch-römische Welt, wichtig nur
für den Orient (Muhammed).

Antijudaistisch: Brief des Pseudo-
Barnabas: allegorische, alexan-
drinische Umdeutung des A. T;
πνευματικοὶ γενώμεθα.

Unter Trajan und im antoninischen
Zeitalter c. 110-170 blüht die
syncretistische Gnosis. Ihre Ten-
denz ist, das Christenthum umzuge-
stalten nach der Form der antiken
Mysterien, und in diesem neuen My-
steriencultus das Christenthum dar-
zustellen als Vollendung der antiken
Natur-Religion und -Philosophie. Die
Gnosis ist nicht eine philosophisch-
speculative, sondern eine kirchlich-
religiöse Entwicklung. Ihr esoteri-
risches Christenthum; Mysterien-Ter-
minologie und -Cultus ihrer Gemein-
den; Taufe als Einweihung der Pneu-
matiker; der Kelch in der Eucharistie
der Marcosianer als Blut der Charis
(Iren. 1, 13); die Anknüpfungen an
Homer, an die eleusinischen Myste-
rien, an die der Isis, der magna Mater,
des Attis u. a. in den gnostischen
Hymnen.
Hauptformen (ob auch Stadien ?) ihrer
philosophischen Speculationen: a) 0-
phiten (beiHippolytus: Naassener, als
Anfänger der Gnosis) mit ihrem auf
syrophönicischer Kosmologie ruhen-
den Cultus der Schlange als Weltseele

114-124 (?126) Sixtus (I) in Rom.

Zur allgemeinen Weltgeschichte. Römische Kaiser.

Das Christenthum im Kampfe gegen die heidnische Welt.

117138 Hadrianus 133-135 Aufruhr der Juden unter Bar Cochba.

138-161 Antoninus Pius.

Nach christlicher Darstellung aus der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts (Melito von Sardes an Marc Aurel und Commodus, c. 170, bei Eus. h. e. 4, 26) geben förmliche Indulgenzacte für das Christenthum Hadrianus und Antoninus Pius: Hadrian's Edict an Minucius Fundanus, den Proconsul Asiens (wonach nur Vergehen der Christen gegen die Gesetze strafwürdig); Rescripte von Antoninus Pius nach Larissa, Thessalonich, Athen (under vεOTεQigεiv лεQì nur). [Die Aechtheit des thatsächlich für das Christenthum Parteinehmenden Edictes des Antoninus Pius, c. 140 πρὸς τὸ κοινὸν τῆς ̓Ασίας (d. h. an die Festgemeinschaft der Städte Ephesus, Smyrna, Pergamum, Cyzicus und ihr ovvédotov) wird nur von Ranke festgehalten]. Für diese, von sporadischen Ausbrüchen des populären Fanatismus abgesehen, thatsächlich unangefochtene Stellung der christlichen Welt (vgl. Melito: tò ovdeлáлote yɛvóμενον, νῦν τὸ τῶν Θεοσεβῶν γένος διώκεται, sowie die friedliche Existenz der Christen bei Lucian) war ebenso entscheidend der gemässigte und duldsame Geist der Kaiser von Trajan bis Marc Aurel, der,,in dem wohlgesinntesten und friedfertigsten unter ihnen, in Antoninus Pius, vielleicht sogar nicht ohne Sympathie für das Christenthum war" (Ranke), als die Organisation der christlichen Gemeinden in der Form der collegia tenuiorum. Diese collegia funeraticia (anerkannt durch ein Senatusconsult vielleicht schon der frühesten Kaiserzeit, jedenfalls vor Hadrian), welche den durch die lex Julia (Suet. Caes. 42, Oct. 32) verbotenen fremden, namentlich klein asiatischen Culten und ihren Priestercollegien als Grundlage für eine Art von rechtlicher Existenz dienten, werden auch von den Christen für ihre Organisation verwerthet: Tert. apol. 38. 39; ad Scap. 3. Hipp. ref. 9, 11. Den vollgültigen Beweis dafür bieten die ungeheure, planmässig und unmöglich in der Verborgenheit angelegte Todtenstadt der römischen Katakomben des 2. und 3. Jahrhunderts, die Katakomben von Neapel u. s. w. vgl. Tabelle c.

Ausbildung der Lehre.

Ausbildung der Verfassung.

und Princip der Erkenntniss (Orig. c. Cels. 6, 28; Epiph. h. 37). Verwandte Richtungen: Kainiten. Sethianer. Saturnin in Antiochien. b) Hellenistische Gnosis. c. 125 Uebersiedlung des Basilides aus Syrien nach Alexandrien (Verf. von ἐξηγητικὰ εἰς τὸ εὐαγγέλιον); sein Sohn Isidorus Verf. von ἐξηγηTixά zum Propheten Parchor; die Abrasaxgemmen der Basilidianer. Valentinus, c. 130 in Aegypten und Cypern, c. 140 bis in die Zeiten Anicets in Rom. Höhepunkt der naturphilosophischen Speculationen der Gnosis (Plato's Ideen als Aeonen; Bildung des Kosmos aus Fall und aus der Sophia; Doketismus der Christologie; Determinismus ihrer Ethik und Apokatastasis). Schulen Valentins: alexandrinische: Theodotus (Auszüge aus seiner διδασκαλία ἀνατολικήbei Clem. Αlex.), Axionikos (um 200); - römische: Secundus (um 170), Ptolemaeus (ep. ad Floram), Heracleon (Commentar zum Ev. Joh.), die Marcosianer im Rhonegebiet. Umbildung des Basilidianischen Systems im Sinne des Stoicismus: Hipp. 7, 19. c) Marcion aus Sinope im Pontus geht nach seiner Excommunication nach Rom zur Zeit des Hyginus (gleichzeitig dort Cerdon). Sein dortiges Wirken unter Anicetus (Iren. 3, 4). Seine Begegnung mit Polycarp. Seine 'AvTidéoas gegen das A. T. und die Zorngerechtigkeit, die malignitates und crudelitas seines θεός δίκαιος. Sein Kanon, ein verstümmeltes Lucasevangelium und 10 Paulinische Briefe (τὸ εὐαγγέλιον καὶ ὁ ἀπόGτolos), sind der erste Versuch tendenziöser Fixirung des Kanon.

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