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Duett von Portugallo, gefungen von Madame Milder | schätzten Sängerinnen und Sänger ein Finale aus der Hauptmann und A. Schmalz.

8 weiter beil.

Recitacio und Arie von Hrn. M. D. Gürlich, gefungen von
A. Schmalt..

Oboe, Concert, geseßt und geblasen; von Herrn: Braun- aus
Ludwigsluft.

Quartett von Hrn. Gürlich, gefungen von Dml. Eunide,
Hrn. Eun icke, Hrn. Gern und Augußte Sch ma i z,-
Die Direction hat Hr. M. D. Gürlich gütigft übernommen.
Der Anfang um 7 Uhr.

Einlaß Karten ài Thir. Cour, find beim Herrn Kaftellan
Leift, and an der Charlottens usd Behrenstraßen Ecke Nr. 31.
ju haben. Beim Eingange ist der Preis um 8- Gr.. erhöht.
Die Kasse wird um halb 6 Uhr geöffnet.

Donnerstag ren 8. Februar

im Saale des Köniol. Schauspielhaufes großes Ŵo cæts und In firigmentali Con cert, gegeben von

Lombol ini..

Erster Theil.

1) Ouvertüre“ aus der Vestalin, von Spontini.

2) Scene und Arie mit Chören von: Farinelli, gesungen von Tombolini.

3) Violin Concert von Kreußer, gespielt vom Königl. Kammers Musikus Herra Henning.

Oper: cosi fan tutti, von Mozart, gütigst ausführen.
Eintritis Carten, au 1 Thaler Courant sind in meiner
Wohnung und am Eingange des Locals zu bekommen..
Berlin, den 3often Januar 1816;.
C. Moesery. wohnhaft Kronenstraffe Nr: 46:

Panorama von Gibraltar
Da durch die bisherige ungünstige Witterung viele Kunst-
freunde verhindert wurden,, dieses merkwürdige Rundgemälde
in besuchen, so wird felbiges dem allgemeinen Wunsche zufolge
noch bis den 4ten Februar zu sehen seyn. Steininger

Bücher Anzeige;.

In allen Buchhandlungen ist zu haben:

D. Ammons Predigt bei der Dankfeier für die
Wiederkehr Sr. Maj: des Königs von Sachsen,
inder Hofkirche zu Dresden gehalten. Dritte
Aufl. gr. 8. Dresden und Leipzig bei Hartknoch, auf:
Druckpap. 3 Gr., auf Schreibp. 4 Gr.

Der ganie Ertrag dieses Meisterstücks der Kanzelbereds samkeit, ist, obne Abzug der Koften, den Haus Ur men bestimmt, deren das unglückliche Dresden noch fo viele jähit. Zwei starke Auflagen haben schon so manche Thräne getrocknet, diese dritte wird auch im Auslande mitleidige, Hers jen zum Wohlthun verankaffen..

(Ju Berlin bei Hauder und: Spenery. Schloßfreiheit

4) Recitativ und Ärie: von Rossini, gefungen von Tom-Nr. 9. ju haben.)
bolini.
Zweiter Theil.

5) Cavatina mit Chören von Simon Meyer, gesungen von
Sombotini:

6) Dorpel Concert für a Waldhörner, componirt vom Königl. Kammer: Munkus Herrn Lenz, geblasen von Demselben und Herrn Schunke.

7) Duelt von Rossini, gefängen - pon-Tombolini und feis ner Schülerin Demoisell Niedlich..

Die Directing haben gütigst übernommer Herr Musikdirek tor Gürelich und Herr Concertmeister Moefer.

Parterre- Billets à 1 Rthlr.. und zu den Logen à 1 Rthlr. Gr. find zu haben bei dem Herrn Kaftellan Leift, bei Tomboiini unter den Linden an der Kirchstraßen Ecke Nr. 9. eine Treppe hach, und an der Kaffe..

Der Anfang ist um 7- Uhr. Die Kasse; wird: um: halb. & Uhr öffnet..

Musicalische Ver sammlung..

Anzeige von Todesfällen.

Den 13ten Januar Abends 10 Uhr,.ffarb unsere gute brave Mutter, die verwittwete Destillateur Wekel,, gehorne Bathe an den Folgen eines Schleimfiebers; fanft wie ihr Leben was auch ihr Tod. Dieses zeigen wir mit betrübten Herzen uns fern auswärtigen Freunden und Bekannten ergeben an.. Die Kinder der Verstorbenen:

Polijetlice Bekanntmachung. Zur Beförderung der allgemeinen Sicherheit vor Feuerdges fahr, werden von heute ab: fünf Feuerwachen und zwar, an": nachstehenden Orten:

1) Im Berliner Viertel, auf dem Gehöfte de 6 mt Mühlenhoff;

2) anf der Friedrichsstadt, in dem Hause. Mauerstraße.
Nr. 64, und

3) in dem Haufe Jerusalemer Straße Nr. 61.;:
4) auf der Neustadt in dem Hause unter den Linden
Nr. 46.j

5) auf der Königsfladt; in dem Gebäude der Straßer, Reišs
nigungs. Anstalt, auf dem alten Schüßen Kirchhs-
hofe,

Auf Veranlassung mehrerer anwesenden Fremden,, wie auch einheimischen Musik verehrern, dene theils die Dauer: Ihres Aufenthalts, theils Ihre Geschäfts- Verhält-in der Art vollständig belegt, daß auf denselben jedesmal von› nisse nicht gestatten, sich bei meinen zu gebenden Abon.Abends 8 bis Morgens 6 uhr die, sur wesentlichsten Bedies. nements Quartetten zu abonniren; nung der nächsten Sprüßen und Rettungs- Leitern erforderlis habe ich auf Sonnabend den 3ten Februar, chen Mannschaften und Gespanne ununterbrochen in Bereits Abends von 7 bis 9 Uhr, eine musicalischefchaft: seyn werden. Versammlung im Saale des Englischen Hauses, Mohrenstrafse Nr. 49.,. veranstaltet,.

in welcher ich einige Quartetten der ersten Meister exe cutiren werde Auch werden Herr Music-Director Hermstedt in selbiger ein Quartett auf der Clarinette, von Spohr, und Herr Arnold aus Frankfurt am Main (der seinen vorangegangenen Ruf als ausgezeichneter Clavierspieler bereits hier in mehreren Privat- Cirkeln vellkommen bewährte) eine Fantasie nebst Variationen von seiner Composition auf dem Fortepiano, vorzutragen die Güte haben. Demnächst wollen verschiedene unsrer ge

Vom iften April d. I. ab; werden außerdem noch zwei ans derweite Feuerwachen, deren vollständige Einrichtung nicht früher bewirkt werden kann, namentlich:

6) im Spandauer: Viertel, in der Oranienburger Straße beim Monbiiougarten, in dem dafelbft: neuerbautem Sprühen und Feuerwachthause;

7) auf der Louisenstadt, in dem Hause: neue, Jakobsfitraße: Nr: 16.,

etablirt und gleich den vorbenannten,, regelmäßig bezogen werden..

Die Einwohner der Stadt⋅ werden hiervon in Kenntniß ges.

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feht, um bei entstehender nächtlicher Feuertgefahr, von den bezeichneten Wachen aus die, durch deren Etablirung gesicherte schnelle Hülfe in Anspruch nehmen zu können.

Uebrigens wird, ur Vermeidung von Mikverständnissen, bemerkt, daß die bestehende Verpflichtung zur Veranlassung des Allarms bei jedem ausbrechenden Fener, auch bei der nunmehrigen Einrichtung mehrerer Feuerwachen, dennoch unver ändert bleibt, indem im ersten Augenblicke nie mit Sicherheit übersehen werden kann, ob die von der nächßen Feuerwache zu erwartende Hülfe zur vollständigen 2dsßung zureichend seyn werde. Berlin, den isten Februar 1816.

Königl. Staatsrath und Polizei - Präsident von Berlin.
Le Coq.

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Heute Donnerstag den 1sten Februar c. Nachmittags um a Uhr und des folgenden Tages, wird in der Behrenstraße Nr. 12. mit der Eisenwaaren - Auktion des Kaufmann Rußler fortgefahren. Thimmel.

Bei der auf heute Nachmittags auf der Contrejcarpe Nr. 70. angefeßten Leinwands Auktion kommt auch eine Marthie fehr schöner Petinet Kanten die fich zu Pushauben qualifi ciren und etwas Seiden: Waaren, mit vor. v. Dieskau. Freitag den 2ten Februar c. Nachmittags um 2 Uhr, soll auf der Contrescarpe Nr. 70. aus einer Ellenwaaren, Hand, luna, eine Parthie fehr schöner Waaren, bestehend in fehr schönen 8 Viertel brt. Tuchtesten von außerordentlicher Güte, feidenem Levantin, gedruckten Kattunen, Gingham, Köpers | parchent, 8 Viertel brr. Mousselin, und mehreren andern Fehr schönen Waaren, öffentlich gegen gleich baare Bezahlung in Coprant verauktion!rt werden.

D. Dieskau.

Sonnabend den zten Februar e Naæmittags um 2 Uhr, follen in der Behresstraße Nc. 12. unvorhergesehener um ftande wegen, eine Parthie feiner und ordinairer Greifenberger, Batist und Hausleinwand, Köper und andere Flanelle, Euch, feidene und baumwollene Waaren, als: Lesantin, Taft, Florence, Mousselin, Gaze, Mull, Bastard, Schwan: bey, Gingham, Parchent, Dimitty, Sanspeine, Handtüs chers, Bett und Jalettzeug, Kattun, Batist, Müken, Strümpfe, umschlage, und Taschen Tücher, einige Kupfer Fiche und Gemahlde nebst mehrern andern Sachen, öffentlich gegen gleich baare Bezahlung in Ccurant verauktioniret werden. Thummel.

Auktion außerhalb Berlin." Künftigen Freitag ami aten Februar c. Vormittags um 9 Uhr, sollen die, unserer Stadt von der Landryehr zurückges benen Reit und Train, ferde, vor dem Hause des Herrn Stadtverordneten Lezius in der Teltower Vorfact, gegen gleich baaré Bezahlung in Courant an den Meistbies tenden verkauft werden. Faustustice werden hierdurch dow eingeladen. Votsdam, den 28tten Sanuer 1816.

Ober: Bürgermeister, Mürenmeifer und Stadträthe.
Gesto hlen.

Am 24ften d. M. ist ein never dunkelb auner Tuch - Uebers reck gestohlen norden.

Es wird Jedermann vor dem Ankaufe dieses gestohlenen
Gurs mit der Aufforderung gewarnt, von etwa. bereits ber
kannten oder künftig sich ergebenden Verdachtsumfånden Ges
hufs der Entdeckung des Chaters und Herbeticafung des
Entwendeten Dem Polizeipräsidio unverzüglich anzeige eine
sureichen. Berlin, den 28ften Januar 18 6.
Königl. Staatsrath und Polizei: Präsident von Berlin.
Le Coq.

1) ein orangefarbenes ohngefär 3 bis 2 Ellen großes Meringe
Folgende Sachen ab gelebten worden:
Umschlagetuch mit gewirkter bunter tùrfischer Kante und
türkischen danlien Blunien, auf dem orangefarbenen Grund
des Tuchs (Streublumes),

2) drei Oberhemden gez. v. L. in blauer Farbe.

Es wird Jedermann vor dem Ankaufe dieses gestohlenen Guts mit der Aufforderung gewarnt, von etwa bereits bes kannten oder künftig fich ergebenden Verdachtsumständen Mer hufs der Entdeckung des Thaters und Herberschaffung des Ents wendeten dem Polizei- Prancio unverzüglich Anzeige einzureis chen. Berlin den 29ften Januar 1816.

Königl. Staateräch u. Polizei-Präfident son Berlin.
Le Ceq.

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Vom Schauspielhause durch die Jägerßtraße ist am Mons tag Abends 10 Uhr eine saworze Well-Bellerine, nebe einer von schwarzen Lafft, mit schwarzen rangen befeht und gelblichten Tafft gefüttert, verloren gegangen. Der ehrlicht sinder empfängt von Madame Schröder, in der Kronenstraß Nr. 73. hinten auf dem Hofe eine Treppe hoch, beim Abgem eine Belohnung.

Den 29sten v. M. Vormittags zwifchen 11 und 12 Uhr, ( auf dem Muhlerd mm eine junge Pinscherhändin, mit geloweißer Fruft und Hals, einem etwas abgetragenen plat tirten Marcqui Halsband und Schloß abhänden gekommen. Der Wiederbringer erhält Behrenstraße Nr. 31. zwei Trep pen hoch eine Helohnung, und der Nachricht giebt, wer ihn aufa griffes hat, 2 This Courant.

hund, der an beiden Ohren den Wurm hat, gestohlen wor
Am 28sien v. M. ist ein schwarz und grau gefleckter Teckel
wird, so wird dem Wiederbringer des Hundes eine beträch
den. So wie Jedermann vor dem Ankauf desselben gewarnt
liche Belohnung versprochen.
Eichler, Wilhelmsstraße Nr. 44.
Verte Ait.gen und Bekanntmachungen.
Den sten und sten dieses fahren verdeckte Wagen n
Magdeburg, welche Personen mitnehmen können. Nachric
Kloyerstraße Nr. 39
G.opes Figuren Theater
im Silber: Saal Contrescarpe Nr. 12.
Heute Donnerstag wird aufgefuhit: Die Pantoffel - Pros
nade am Menja,rétage.
Michter der iste.
Cugnadeno ben zten Scoruar i frijde
9843 ur st
Brateu Schiltsde, tiene Frankfurter Straße N
Beilagh

Beilage sum 14. Stück der Berlinischen Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen.

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[Bom isten Februar 1816.]

Blesin Oberschlesien, ben 19. Januar. Das Gefühl der Freude, was am geirigen Friedensfeste jeden Preußischen Parrioten durchbeben mußte, hat sich auch bei uns in unverkennbaren Aeußerungen ausgesprochen. Die feierliche Gottesverehrung in den Kirchen beider Konfessionen; der glühende Dank gegen die aßwaltende Vorsehung, für die erlebten, glücklichen Ereignisse, welcher jede Brußt bob- brachte überall eine Stimmung berver, die nichts zu wünschen übrig ließ. Betde Kirchen folgren threm Ritus; aber Zweck und Wirkung waren diefelben. Ju der protestantischen hielt der Prediger Bartelmus eine Rede voll Kraft, geeignet, den Dank gegen den Regierer der Welren noch bbber zu entfammen, und den beiligten Patriotismus für Kdnig und Vaterland zu entzünden, wenn es dessen bedurft hätte. Das zu dieser Feier besonders verfertigte Tedeum, der Donner, der im fürstlichen Parke aufgefahrnen Bdler; alles griff tief in das Gefühl ein, und dieser Eintruck wird nie verlöschen.

Für den Mittag hatten der Landrath des Kreises, Herr von Birthahn und der Kreisbrigadier, Herr Obrift-Lieutenant von Kempsti, zwei würdige Veteranen des Staates, ein Mittagsmall angeordnet. Der Prinz Louis von Anhalt-Kbthen Ples, Bruder unsers allverehrten, jeßt abwesenden res gierenden Fürsten, der Herr Graf von Hochberg auf Fürßtenftein, mehrere Stände des Kreises, die königl. Offizianten, die Mitglieder der fürßlichen Kollegien, die Geitlichkeit, der Magistrat und verschiedene Honoratiores der Stadt und des Landes nahmen daran Theil. Gleich Anfangs wurde die allgemeine frobe Stimmung aller Anwesenden durch eine energische Rede: über die Feier des Tages, über den pralenden Rubm, den sich unser angebeteter König erworben, über die Weisheit der höchfrn Staatsdiener, über die Lapjerkeit des Heeres und den patriotischen Sinn der Nation- bis zur Begeisterung erhoben. Der geißvolle Doktor Kosmeli ergoß sein Talent in dieser Rede. In Wort und Sinn war hoher Schwung, angemessen der Würde des Gegenstandes. Worüber fødterhin die Loafs erflangen, darf wohl nicht erf gesagt werden. Nur ein Herz, nur ein Sinn war bei Allen bierüber, und so floffen einige Stunden in Jubel hin.

So wie es die herannahende Nacht erlaubte, ging eine glåne sende Erleuchtung der Stadt, des fürstlichen Schlosses, und ber Vorstädte auf. Jede Flamme war gleichsam ein Auge, aus dem die Freude firalte, und das wogende Volk erfüllte die Buft mit seinem Hurrah! Aber, noch war die Feier des Tages nicht geschlossen, und im Innern der Häuser regte es fich ur Fortiesung. Ge. Durchlaucht, der Bring Louis hatten im Bauhofe sum weißen Sch van einen Freiball anordnen lassen, vozu jedem Gefitteten der Zutritt verfattet war, und in einem enachbarten Lokale batten der Magistrat und die Stadtver rdneten ebenfalls einen Ball für die Bürgerschaft veranstalet, welchen Se. Durchlaucht der Prinz Louis, und die grafich von Hochbergische Familie auf einige Zeit mit ihrer eenwart beehrten, und woju auch der Landrath des Kreises, er Kreis Brigadier und alle übrige Honorationen eingelaen waren. Die Gesellschaften an beiden Orten waren gleicham aur ene. Man wechselte das Lokale, aber nicht die Stimmung. Selbst aus den benachbarten bstreichischen Städten Bilis und Brdla batten sich eine große Menge Theilnehmer gefunden. Ueberall glaubte man nur Freunde, Brüder td Schwestern zu sehen, und erft der anbrechende Tag führte s Ende des Festes herbei. Wer unter uns könnte es je verFenz

Reuenburg an der Beichfel, den 19. Januar 1816. Auch unsere Stadt feierte den gestrigen Tag mit den Ge fühlen der reinßten Herzen. Der holde Friede, der uns fø vieler Drangsale und Leiden vergessen macht, und eine ange= nehme Zukunft verspricht, das Andenken der Krönung des erften Königs - wurde mit einstimmigem Jabel celebrirt.

Um grauenden Morgen begrüßten die kleinen Stadt-Kanonen das Fest, und jeder eilte, sein Gebet zu Gott zu erheben. Um 9 Uhr paradirte die hießige Bürgercompagnie, bolte die auf dem Maths - Sessionszimmer versammelten Herren Offisianten, Magiftrats- und Stadtverordneten Mitglieder, nach der evangelisch-lutherischen Kirche im feierlichen Zuge ab. Hier hielt Herr Brediger Rebe eine beiden Festen sehr anpassende Rede, wonach das Te Doum, unter Abfeurung der Kanonen und Gewehre, abgesungen wurde. Der Zug begab sich von hier nach der katholischen Pfarrkirche. Dort war eine glanzende Dekoration unter dem Bilde unsers verehrten Monarchen, Friedrich Wilhelms III., angebracht.

Herr Provßt und Decan Bresk entwickelte in einer in polni.cher Sprache gebaltenen Rede die würdige Feter des Tages fehr zweckmäßig. Ein zweiter Geißlicher hielt hierauf, unter Kirchenmusik, die hohe Messe, nach deren Beendigung der Herr Decan, unter Kanonen- und Gewehrfeuer, auch Glokkengeldute, das Te Deum absang.

Vor dem Rathause, wo die Bürger- Compagnie sich nach Bürgermeiner ein mehrmaliges Lebeboch! unserm verehrten der firdlichen Feier aufftelte und salutirte, stimmte Herr Könige an, welches von Allen wiederholt und durch Galven der Compagnie befeiert wurde.

3u Mittag ward in drei verschiedenen Häusern gespeift, und nach Absingang zweckmäßiger Arien dem Feste angemessene Toaße ausgebracht.

Auch die jüdische Gemeinde feierte dies doppelte Feßt in ibrer Synagoge mit innigstem Frohsinn.

Abends ward die Stadt geschmackvoll illuminirt. In drei verschiedenen Häusern wurde abermals gespeist, und die Nacht bindurch getanit; dabei aber der biengen Invaliden und Stadtarmen redlich gedacht, zu deren Unterfüßung die ver schieden gesammelten Colleften beige:ragen haben.

Bas endlich dieses Feft noch erhöhte, waren die zwei Tage vorber aus dem Felde zurückgekehrten freiwilligen Idger und Herr Obrißilieutenant v. Bennigsen, welche demselben mit uns gemeinschaftlich beiwohnten. Preiß und Dank der Vorfebung für unsere Erhaltung!

Rawitsch, den 21. Januar.

Die

Die Feier des Friedens war in unserer Stadt ein dreitägiges allgemeines Dank, Freuden und Bollsfest Anordnung und Ausführung desselben verbanken wir vor züglich unserm allgemein verehrten und geliebten Landrath Herrn von Bandow. Die Wichtigkeit und das Erfreu liche der großen Begebenheit, die wir feierten, barte die Gemüther zum Dank gegen Gott und zur Freude gestimmt, aber Er, der gütige Anordner mehrere Befte, wuste thren das allgemeine Interesse, das Anfiändige und die Ordnung zu geben, welche bei öffentlichen Feierlichkeiten so nothwendig, den Genuß erhöhen und den Eindruck bleibend machen. Wir flatten ihm hiermit unfern innigßten Danf bffentlich ab, und versichern, daß derselbe, und unsre Liebe und Hochachtung für ihn, nur mit der Erinnerung an die Feste, die seine einsichts- und liebevolle nordnung so rührenh machte und verschönerte, folglich nur mit unserm Tode auf hören wird. Die Kaufmannschaft und Bürgerschaft biefelbe.

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und deutscher Sprache, welches von allen Anwesenden mit den Worten: ewig, ewig erwiedert wurde.

Hamm in der Grafschaft Mark, d. 19. Januar. Durch die Art der gefrigen Feier des erhabenen KrdBungs- und Friedens-Dantfeftes bezeichnete unsere Stadt pon neuem diejenige ungeheuchelte Anhänglichkeit an König und Vaterland, in welcher die gesammte treue Grafschaften Mark. fich von je her von feiner Provinz der Preuß. Monarchie übertreffen zu lassen gewohnt war.

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Am Vorabend- wie mit Anbruch des geftrigen Tagesverkündigten Glockengeläut und Geschüß das bevorstehende frobe Dorpelfeft Die religiöse Feier in der Hauptkirche verberrlichte sich durch eine unglaublich zahlreiche Versams Jung von Zubsreen, durch die Kirchenparade des gerade bier fantonirenden 3ten Bataillons Hochlöbl. 32sten LinienInfanterie-Regiments, durch eine von den Freunden und Freundinnen der Lonkunst veranstaltete schöne Kirchenmusik mit Gesang, durch die eigends dazu verfertigten passenden Kirchenlieder und Chorgesange, durch die von dem ersten reform. Prediger Herrn Wülfingh gehaltene fraftvolle Rebe, durch die Salven des um die Kirche aufgestellten Geschüßes, und vorzüglich auch durch die reichlichen Gasen der das Gotteshaus in der feierlich Ben Stimmung verlassenden - Menge.

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Mittags wurden auf Koßten der Einwohner sämmtliche Arme reichlich gespeiset und getränkt, und dadurch zu froben Theilnehmern des Festes gemacht. Abends waren gleichfalls auf allgemeine Kosten alle öffentliche Gebäude der Stadt, die Hauptkirche und die sie umgebenden Sva= ziergänge mit Durchschein Gemdiden und allegorischen Inschriften geschmackvoll und des Tages würdig erleuchtet.

In dem biesigen Resourcen Gebäude fand sich eine ane fehultche Gesellschaft von Einwohnern und Freunden zu einen fröblichen Mahle und Balle ein, bei dem man sich noch mehr ermunterte durch ausgebrachte Toafs bis tief in Die

e Nacht die innigste Freude und Aubänglichkeit an unseren so hoch verehrten Monarchen, Sein erbabencs Haus und den ganzen Preußischen Staat, dem wir Markaner seht auch wieder anzugehören das Glück haber, aufs lauteste und unzweideutigste aussprachen.

Mige unsere Stadt nun auch bald durch Erfüllung des ihr so unendlich theuren Königlichen Wortes ihren unte: der fremden Regierung tief gesunkenen Wohlfland_wieder aufblühn jehen !!!

Die von der jüdischen Gemeine zu Frankfurt a. d. Oder vollzogene Feierlichkeit am Krönungs- und Friedensfeßte verdient der öffentschen Bekanntmachung. Zum Dankge bete dieses bohen Lages wurde die Synagoge, aufs ges schmackvollste geziert und erleuchtet, um 4 Uhr Nachmittags geöffnet. Mehrere Pyramidenbogen und passende SinnbilSer, gesamůdt von Lampen, deren Anzahl, schön gewählt, fich auf die Jahreszahl 1816 belief, gewährte gleich beim Eintritt dem Auge den f duften Anblick, und erweckte jene religiöse Empfindung, welche die Erinnerung an dies feierliche Fei jedem füblenden Herzen einfäßen muß. Nach Abfagung einiger Capitel der Pfalme wurde vom Bice-Rab biner Herrn Hirsch Meyer Basch wiß eine auf diesen Tag sehr paffende und rührende Predigt gebatten, die mit größter Andacht angehört ward, und die des dffentlichen Druckes wohl verdient. Während derfelben wurde für die Invaliden des 3ten Kurmärkischen Landwehr Infanterie-Regiments follektist. Hierauf wurde der Friese beim Paukenand Trompetenfchell verfürdet, und nachdem der Cantor mit Chorbegleitung mehrere Gesänge für die Erhaltung Er. Königl. Majendt vorgetragen hatte, näherte fich zum Schluß der Vice- Rabbiner der beiligen Bundestade, nahm eine Tora aus derselben, und retete mit in ger Rührung für das Bohl unfers allgeliebten Königs und des bohen Rd. nigl. Hauses, sprach seinen dreifachen Segen in hebräischer

Ein fröhlicher Ball, wozu auch mehrere Freiwillige eingeladen waren, entigte diesen so erwünschten freudenvolTag.

Deffentliche Danksagung.

Beim Einrücken am 17ten d. Mon. in meine Garnison Belgard wurde ich, so wie die ebenfalls hierher bestimmte dritte Eskadron meines unterhabenden Regiments, durch Veranstaltung des Herrn Landraths hiesigen Kreises, Hrn. v Kleist, so wie durch die des Magistrats, des piesigen Herrn Superintendenten und der gesammten Bürgerschaft aufs Feierlichte und Beste empfangen und aufgenommen. Aber noch mehr zeigte sich dieser Biedersinn der braven Belgardter am 18ten Januar d. J., als der Feier des allgemeinen Friedens c., nicht nur dadurch, daß ein jeder Einzelne bemüht war, das Feit so sehr als möglich zu verberrlichen, sondern auch dadurch, daß ein Jeder hinwirkte, um der in Garnison gerückten Eskadron und dem gesamm Corps Offiziere meines unterhabenden Regiments den Tag fo angenehm als möglich zu machen.

Ich sehe mich durch dieses verpflichtet, dem Herrn Landrath v. Klein, dem Magiftrat, der Geißlichkeit und der Bürgerschaft dieser biedern Stadt, meinen und den Danf meines Offizier-Corps hierdurch öffentlich abzustatten, und zugleich die Bitte pinzuzufügen, mir Ihre Freundschaft und Ihr Zutrauen zu schenken, um so Gelegenheit finden zu fönnen, einem teden Einzelnen dieser biedern Stadt nach meinen Kräften dienen zu können.

Belgard in Hinterpommern, den 20. Januar 1816. v. Hellwig, Obert Leutenant und Commandeur des Husaren Regiments Nr. 9.

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Die Leiden lestvergangenen Tage waren Tage der innig fen Freude für uns. Am 12ten d. M. passirre der Staal und die erste Eskadron des unten benannten Regiments au dem Marsche unsere ehemalige Garnison Landsberg an de Warthe; der gesammte Wohlißbliche Magistrat und ein gro her Theil der Bürgerschaft waren uns bis vor das Tho der Stadt entgegen gekommen, und empfagen uns hier mi Musik. Der Herr Burgemeister Weigelt hielt hierau an den kommandirenden Offizier eine herzlichenrede, we che von Seiten des Leßtern erwiedert wurde. Sodank mar schitte die Eskadron auf dem Markt auf, und wurde da selbst mit einem Frühsück bewirthet. Für die Offiziere war im Gasthof zur Krone ebenfalls ein köstliches Diahl beretet; das Fest endigte mit einem Ball, welcher vis tief in die Nacht dauerte.

Auf gleiche Weise wurden wir Lages darauf bet unferm Einrüden in die für uns bestimmte nene Garnison Berlin chen überrascht; auch hier wurden wir auf eine, unsere Er wartungen weit übertreffende Art empfangen. Wir könne nicht unterlassen, den braven Einwohnern der Städte Lands berg und Berlinchen für so viel Beweise von freundschaft licher Anhänglichkeit hiermit unsern herzlichen Dank i fentlich an den Tag zu legen, und versichern wir zugleic bas auch unter jeden Umständen die Erhaltung ihrer Freun fchaft unser größtes Bestreben seyn wird. Berlinchen, den 14ten Janner 1816.

Das Offizier Corps des Staabes und der iffen Esk dron des isten Nezmärkischen Landwehr - Cava lerie: Regiments.

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ist der erste Theil Procesordnung) nun bolidubig erschienen, und die Reste davon find theils bereits an die Käufer abge= sandt, oder können von denselben sofort in Empfang genommen werden. Der zweite und dritte Band nebst Register erscheinen unfehlbar noch vor Ablauf des Februars.

Man wendet sich mit Bestellungen an die Realschulbuchhandlung (Kochstraße Nr. 16.) woselbst auch noch Exem plare das früher erschienenen Anhangs zur G. Q. für 8 gGr. zu haben find.

Der Geist der Schule

oder

wie wird einzig ein kräftiges Volk gebildet? nebst dem Entwurfe einer höhern Bürgerschule, und eines durch diese vorbereitete Handlungs, Offizianten-, Deconomenund Bürgergymnasiums.

von D. G. G. Me hring.

Diefe, ein zeitgemäßes Bedürfniß entwicklende Schrift, wird ein Alphabet stark, zu Ostern erscheinen. Der Subscriptions= preis ist 1 Thir. Cour, der nachmalige Ladenpreis i Thlr. 12 Gr. Um auch auswärtigen Erziehern und Schulmännern die Anschaffung zu erleichtern, bleibt die Subscription bis zum Ende des Februars offen, und Sammler erhalten das siebente Exemplar frei. Eine ausführliche Ankündigung giebt unterzeichnete, wie auch jede auswärtige Buchhandlung.

J. G. C. Naucks Buchhandlung.
Anzeige für Prediger und Schullehrer.
Zu meiner Buchhandlung sind erschienen und für die da-
bei bemerkten Preise zu erhalten:

Hartungs, Profeffor, Gedichte-Sammlung für
Schulen. is Bochn. 7te viel verb. Auflage.
10 Gr., geb. 12 Gr.
Bilmsen, Prediger, Anleitung zu zweckmäßigen
deutschen Sprachübungen in Beispielen u.
Aufgaben für Lehrer in Bürgerschulen. ir
Theil 3te verb. Aufl. 10 Gr.

Diese beiden Bücher sind schon früber von dem refpeft. Publikum mit so ungetseiltem Beifall aufgenommen worben, daß ich jest zu ihrer weitern Empfehlung nur nöthig finde, auf die neuen verbesserten Auflagen aufmerksam zu machen. Ferd. Dümmler, Buchhändler unter den Linden Nr. 47.

Bei uns ist erschienen: Anleitung zum Rechnen im Kopfe. von Andreas Wagner, Privatlehrer der Rechenkunft. Neue Auflage. gr. 8. Preis 6 Groschen. Schon der Name des Verfassers bürgt für die Güte diefer kleinen Schrift, welche kurz und deutlich die vorzüglichBen Regeln des Kopfrechnens vorträgt, und sie dann wit ben gewähltesten Beispielen so erläutert, daß dieselbe für Lebrer und Lernende gleich brauchbar ift, und die ersten wie die lehten in den Ständ seßt sich fast in allen vorkommenden Fallen, wo die Anwendbarkeit des Kopfrechnens Statt finbet, vollkommen zu helfen. Leipzig, im Januar 1816. Dyksche Buchhandlung.

In Berlin zu haben bei C. A. Stuhr, Schloß#las Nr 2., Ede der Brüderstraße.

In der Schlefingerfchen Buch- u. Mufikhandlung, breite Strafs Nr. 8., ift zu haben: Hiftoire de Bonsparte depuis sa naissance jusqu'a sa dernière abdication 4me. Edition à Paris 1815. 20 Gr. Hiftoire littéraire d'Ita-' fie par P. L. Ginguenė. T. 1 — 6. à Paris 1811 — 13, 16 Thlr. Mémoires de Madame la Marquise de LarocheJacquelin avec 2 Cartes du Théatre de la guerre de la Vendée. à Paris 1815. 3 Thlr. Adelaide de Méran par Pigault-Lebrun, Tom. 1-4. à Paris. 1816. 4 Thir,

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Die Herren Aktionairs der Berlinifchen Feuer-Verficherung Anftalt werden erfucht, in Perfon oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte, der am DonnerItage den 8ten Februar Vormittags 10 Uhr, in dem von dem Herrn Bandemer bewohnten Lokalé des Börfenhaufes zu haltenden bekannten General Verfammlung beizuwohnen. Die Direktion der Berlinifchen Feuer-VersicherungsAnftalt.

W. C. Benecke. Wm. Brofe. Heh. Hotho.
F. G. von Halle J. H. Büfe.

Bekanntmachung.

Freitags den 2ten Februar um 6 Uhr werde ich im Saale des englischen Hauses den von mir erfundenen Clavicy= linder hören lassen, und einige ebenfalls von mir entdeckte Versuche über die Sichtbarmachung des Klarges vorzeigen. Eingangskarten zu Thlr. sind im englischen Hause zu haben. Da es nicht weiter durch gedraäte Zettel bekannt gemacht wird, bitte ich auf diese Anzeige zu merken. Chladni.

Verlobunge und Verbindungs- Anzeigen. Meine Verlobung mit Jungfrau Fobañe Charlotte Mas ria Schneider, der dritten Tochter der verwittweten Frau Amtmann Schneider zu Leupliß bei Pförten, gebe ich mir die Ehre, meinen entferntern Freunden und Verwandten hierdurch ergebenst anzuzeigen.

Jungf, Prediger ju Dolgelin, vormals Brem.Lieut. im 4ten Kurm. Landw. Inf. Regt. Unsere am 28sten d. M. vollzogene Verlobung zeigen wir unsern Verwandten und Freunden ergebenst an, und empfehlen uns Ihrer Gewogenheit.

A. T. Stach ó w.

Wilhelmine Ernst,

Unsere am 20ften d. M. vollzogene Verbindung baben wir die Ehre, ganz ergeben anzuzeigen, jugleich empfehlen wir uns allen unsern Bekannten bei unserer breise nach Merseburg Cunersdorf bei Hirschberg, den 23. Jan. 1816. v. Boblen, Königl. Preuß. Capitain und Ritter des eisernen Kreuzes.

Emilie v. Bohlen, geb. v. Zhadden.

Die gefern vollzogene eheliche Verbindung meiner jüngsten Tochter Julie, mit dem Königl. Preuß. Major Desaten Schlesischen Infanterie- Landwehr- Regiments, Herrn von Laubadel, beehre ich mich meinen Verwandten und Freunden ergebenft anzuzeigen. Ueberzeugt von der gewissen Theilnahme entsagt jever darüber sprechenden Aeußerung die verwittwete Frau von Buffe, geborne von Schiffuß.

Liegnis, den 24ten Januar 1816.

Entbindungs - Anzeigen.

Heute früh um 11 Uhr gebar mir mein liebes Weib ejnen gefunden Knaben, welches ich hiermit Verwandten und Freunden ergeben anzeige.

Berlin, den 28ßten Januar 1816,

6. 9. Heing,

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