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Staaten geßtifteten TachtersPoder, nebst der Liste sämmtlicher
iralieder, nach ihren Namen, Alter und Stand einreichen.
Im Unterlassungs: Fake wird eine Gelcbuße von Zweihundert
Reichsthalern verwirkt, und die Weigerung mit Verlust des
Protectori und der Düldung bekraft.

11. Es foll auch gedachten toleritten Freimaurer Logen nicht gestatter werden, jemand vor erfülltem 25ften Jahre et nes Alters zum Mitgliede aufzunehmen, und jede Loge, welche diefem suwider bandeit, hat im ersten Uebertretungsfalle, auger der Berbindlichkeit zur Ausschließung des gedachten Mitglie Des, eine Geldbuße von Einhundert Reichsthalern, im fernern Hebertretungs- oder Weigerungs: Falle aber Verlust des Pro tectorii und der Duldung zu gewärtigen.

S. 12

Eine jede Loge it verbunden, der Polizei Behörde den Ort ihrer Zusammenkunft anzuzeigen, und darf, bei Ver: lust der Duldung, ihren Mitgliedern nicht gestatten, außer dem angesetaten Orte Zusammenkünfte zu halten, welche auf die Frenmaureren Beziehung haben.

unter Anführung des Majors v. Zimmermann, ist each Oranienburg von hier abgegangen.

Edmmtliche in Berlin anwesenre Herren Generale, Stanbs und andere Offiziere, welche fich gegenwärtig nicht mehr in Königlichen Militairdiensten befinden, aber Ritter, es fe des einen oder des andern Preußischen Ordens oder Inhaber des cifernen Kreuzes oder des Militair. Ehrenzeichens erfiet der weiter Claffe find, und dem von Seiner Mai fåt den Konge auf den 18ten dieses angeordneten Friedens- und Ordensfeste beizurechnen wünschen, werden von der General Ordens Comasyon ersucht, eine Karte, mit Bemerkung der Königlich Preußischen Orden, deren Besitzer fie find, to wie auch mit Beichnung der Straße und Nummer des Haufes me sie ohnen an den General Lieutenant von Dierice bis spätestens den 13ten dieses einzusenden. Ein diesem ganz ähnliches Ersuchen ergeht zugleich hiemit Königlichen Orden und

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auch von der General Ich an die in Ber

in anwesend befindlichen

Es können daher die Mitglieder des Ordens bei Zusammen Fünften, außer dem obgedachtermaßen angezeigten Berjammuhaber des ei erten Kreutes und der allgemeinen oder Mi litair Ebrenfeichen erster und weiter Claffe, welche fich ges längs- Orte, sich auf die Befreiung von dem §. 2. Nr. IV. V. enthaltenen Berboten nicht berafen, sondern haben vielmehr genartig in Königlichen Civildiensten, oder auch nicht mehr im Contraventions Falle zu gewärtigen, daß wider sie nach in Königlichen Diensten befinden. der Strenge des Gefeßes verfahren werden foll.

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2. Berlin, den 11ten Januar 1816.

General Commission in Angelegenheiten der Königlich
Breußischen Orden.
Bekanntmachung

§. 13. Jede Mutter-Loge mug die Witglieder, welche den vorgehenden Verordnungen zuwider handeln, søgleich ausstoßen, urd deren Namen der obersten Polijét - Behörde anzeigen, auchtop w gleichmäßig auf ihre Tochter Logen die schärfßte Aufsicht baben, and fobold bei einer Tochter toge dergleichen entdeckt würde, Die derselben ertheilte Confitution zurück nehmen, auch wie folches geschehen sen, der obersten Polizei-Behörde anzeigen. Wenn eine der brei Mutterlogen überführt werden kann, daß mit Bertul des Protectorii und der Duidung bestraft werden. ihre Vorgesezten diefe Anweisung nicht befolgt haben, foll Be Auch wirt es den drei Mutter Logen zur Pflicht gemacht wechselseitig dabin su vigiliren, daß drejer Vorschrift auf das spünktlichste nachgelebet werde.

Durch genaue Befolgung dieser Vorschriften wird allen der Sicherheit des Staats und unfern Unterthanen nachtheiligen Folgen vorgebenat, und überall, meie bishero, Ruhe und Ord nung erhalten werden können.

Wir befehlen daher, daß diese Unsere Verordnung durch den Druck offentlich bekannt gemacht, und derselben von jedem Un ferer Unterthanen, so wie auch von den in unsern Landen sich aufhaltenden Fremden unverbrüchlich nachgelebt, auch darauf, baß solches geschebe, von Unsern jämmtlichen haben und nie: bern Collegiis, Berichten, Fiscalen und andern Offisanten auf das firengile gehalten

Urkundlich unter Unfererdeenhändigen Unterschrift, und

beigedrucktem Königlichen Infieget.

Gegeben Berlin, den 20ften Oktober 1793.

(L. S.) Friedrich Wilhelm.
Schulenburg. Goldbeck. Haugmit.

Berlin, vom 11. Januar.

die nachgelassene Einfuhr des fremden Kupfers, and die
davon zu erhebenden Abgaben betreffend.
Nach der Verfügung des Herrn Finanz Ministers Excellent
vom 28sten December v. J., soll das bisherige Verbot der
werke, mit dem Anfange dieses Jahres das neu eingehende
Einfuhr des fremden Kupfers war nicht ferner bestehen; jer
Doch zur Erhaltung des Betriebs der einländischen Kupfers
ausländische Saartupfer einer Consumtions Abgabe von
Sechs Thalern für den Berliner Centner'
dagegen das gefchmiedete, gewalte und geprägte
Kupfer, auch Geschirrkupfer, nebfl Dachplatten, einer
Verbrauchs Abgabe von
Zwoli Thalern für den Berliner Centner'
außer dem Ersas Bolle unterworfen seyn.

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Dem gewerbtreibenden Publikum wird solches sur Nachricht und Achtung bekannt gemacht.

Berlin, den 6ten Januar 1816.

Königliche Abgaben Direktion hiesiger Residens.

Frankfurt, vom 5. Januar..

Die Gesundheit des ehrwürdigen Blücher hat sich währ rend seines Aufenthalts bei uns seit dem 16ten Decbr. so gebeffert, daß er gestern den Weg nach Berlin ohne Gefahr angetreten hat. Es geht in kleinen Tageretsen über Kaffel und Halberstadt. Unter dem Bivatrufen des zahlreich versammelten Bolks und Begleitung unsers vom Oberwachtmeister v. Bethmann angeführten Landsturms zu Pferde, erfolgte um 9 Uhr früh der Aufbruch. Den Sonntag den 7ten d. geruheten Se. Maj. der König Abend zuver wurde dem Helden noch vom Landsturm durch bas hier gebildete vierte Kurmarksche Landwehr eine militairische Musik gebuldigt, mobel finer auf den Bale Infanterie Regiment, welches unter den Linden fon trat, und für diesen neuen Beweis treur Anhänglich. in Parade aufgestellt war, in hohen Augenschein zu nehkeit aufs herzlichte dankte. Auch der preuß. Geschäftstrås men, und demselben Ihren all:rhöchsten Beifall zu bezei gen. Die den König begleitenden Königl. Prinzen er dienen in der Uniform der Höchstihnen von Er. Maj. verliehenen Bataillone der so eben neu errichteten LandJochr Garde.

ger, Baron v. Otterstedt, hat den Frankfurtern im Nas men und in Auftrag des Heiden für die demselben bewies fene herzliche Aufnahnre dffentlich Dank gelagt. Ret

In diesen Tagen geht ein 18000 Mann starkes Coupe Bundestruppen (Hanseaten, Braunschweiger Hanno veraner und die englisch deutsche Legion) bet Wejel über

Das 3te Neumarksche - Landwehr « Hnfanterie, Regiment den Rhein.

In der Stuttgardter Zeitung wurde das Berbot, in der Neujahrsnacht za tanzen, erneuert.

Der Großherzog von Weymar hat den 1732 von set. Item Großvater geftiften Orden der Wachsamkeit, oder weißen Falkenorden, erneuert, zum einzigen Wey marschen Orden erklärt, und in dret Klaffen, Großkreute, ohne die Prinzen 12, Komniandeurs 25 u. Ritter 50 getheilt Das Ordenszeichen ist ein goldener weiß emaillirter Falk mit goldenem Schnabel u. Fången, auf einem achteckigen goldes men grün ematüirten Stern. In der Leitte auf einem blauen Schilde steht der Wahlspruch: Vigilando ascendimus. (Durch Wachsamkeit erheben wir uns.) Für Militairs ift der Schild mit Armaturen eingefaßt. Das Band ist hechroth gewäffert. Das Ordensfest ist der 18te Oktober. Die Mitglieder sollen verpflichtet seyn mit dahin zu wir fen, daß vaterländische Gesisnung, und deutiche Art und Kunst ze. sich immer weiter ausbreiten; besonders ader sollen sie der durch den Krieg in Nochstand ver: festen Mitbürger sich werkthätig annehmen. Der um Deutschland so hoch verdiente Fürft Staatskanzler von Hardenberg erhielt den Orden zuerkt.

Brüssel, vom 29. December.

Auch hier geht das Gerücht, Lavalette sey hier anger kommen, aber nach einer Unterredung mit einem frans assischen General, der sich jest unter uns aufhält, weiter nach Deutschland gereiser Unsere Zeitung bemerkt dabet: das Gerücht sey unzuverlässig, und man müsse mißtrauisch gegen die Taktik einer gewissen Parthet seyn, die guten Grund habe, über ihre Plane das Publikum trre au fahren.

seyn werde. Frankreich, durch die Welsheit und Tus gend seines Königs gerettet, braucht sich nur zu verstän cigen, um Ihre Wohithaten zu genieß n Die Pairs werden seis das Belspiel grenzenloser Dankbarkeit und anbeschränkter Liebe und Vertrauens geben, und sich so eines unbewölkten Glücks mürdig machen. Herr Lató sprach im Namen der Deputirten bloß die wenigen Worte:,,Sire! Ihre getreuen Unterthanen der Kams mer der Deputiren wünschen und bereiten Ihnen ein höchft glückliches Jahr!" Se. Maj. antworteten days auf:,,ie sagen, daß Sie mir ein höchst glüdliches Jahr bereiten werden; das bevorstehende wird sich mit einer höchst wichtigen Berhandlung eröffnen. Ich habe Ihr nen durch die Minister meine Absicht kund gethan, und rechne mit vollem Vertrauen auf die Ergebenheit und den Eifer der Kammer der Deputirten, um den theuers sten metner Wünsche, den, Frankreichs Ruhe zu sichern, ju unterstüßen."

Vorgestern begab sich der König in den Thronsaaf, und ließ sich in einem Seffel nieder, um die Glückwünschun gen zu bevorstehendem neuen Jahre mehrerer Offiziere Corps, die sich in dieser Absicht in den Tuillerien vers sammelt hatten, zu empfangen.

Des Nachmittags hat der Herzog von Berry über 6 Eskadronen der Chasseurs von der königl. Garde Heers schau gehalten. Hernach wurde dieses schöne Corps unter lautem Jubelgeschret vor dem Könige vorbetgeführt, wels cher sich an einem Fenster des Pallastes der Tuillerien befand, und den Soldaten öfters jurief: Meine Freunde, ich bin sehr vergnügt, euch wieder zu sehen.

Jebem ber Chefs der Nationalgardens Legionen, die von Monsieur vorgestellt wurden, sagte der König etwas Verbindliches.

Gegen den Vorschlag einer Eletnen Viehsteuer zum Besten des Landbaues, machte Herr Hofschmidt aus Luxemburg in der zweiten Kammer die Einwendung: da der Preis des Viehes in den verschiedenen Provinzen sehr verschieden sey, Die Finigl. Haustruppen werden bekanntlich mit dem so könne eine der einen Proving sehr leichte Abgabe, der neuen Jahre entlassen. Als gestern Offiziere der rothen andern sehr schwer fallen. Der Minister des Innern Kompagnien wie gewöhnlich die Beschle des Königs ein. erinnerte dagegen in beiden Sprachen (der holländischen holten, dankte der König für die geleisteten treuen Diens und französischen): wenn gleich das Vieh in den nordsste, und feste mit verstärkter Stimme hinzu: ich werde höher im Preise sehe, so komme dage, fie nie vergeffen und fie unfehlbar vergelten. Die Koms

"

lichen Phen der in Holland schon vorhandene Ackers pagnien machten auch den Mitgliedern der königl Famille

Baufonds, der auf 4 bis 500,000 Gulden betragen werde, zu statten. Das Gesek ging mit 75 Stimmen gegen 2 Barch. Ein Mitglied wollte gar nicht ftimmen.

Die dänischen Truppen werden durch die Gewäffer in Utrecht aufgehalten.

Bien, vom 2. Januar. AIGT Ihre Wat. And am 24. Decbr. zu Mantua angekom men und gedachten ten gasten zu Matland einzutreffen.

Der vorige Pascha von Belgrad ist nicht hingerichtet, fondern nach Bosnien verfest, und die Nacbridt, daß le Serbter jährlich der Pforte 7000 Beutel Tribut jab Ten en würden, ungegründet. Der Pascha von Aegypten Der Pascha von Aegypten Hat Feinen Sth a Alexandria genommen, vermuthlich weil er sich zu Kairo nicht sicher glaubt.

Paris, vom 1. Januar.

Gestern wünschten 2 Depurationen der beiden Kam meru, jede von 25 Mitgliedern, Sr. Majestät zum Jah, reswechsel Glud. Der Kanzler sagte im Namen ter Pates: Es freut uns, dies, um 100 Tage zu lange, Sahr zu endigen wie wir es begonnen, und rotr hegen die Hape Hoffnung, daß das bevorstehende Jahr glücklicher

ihre Aufwartung, und einer der Chevauriegers erklärte dem Herzog von Berry:,,Von der rothen Farbe unferer Röcke hängt unser Eifer nicht ab. Diejenigen unter ung, die nicht wieder angestellt find, werden dem Könige in bürgerlicher Kleidung dienen." Nein, versette der Hers jog sehr lebhaft, Sie werden sämmtlich Uniform erhalten.

Wellingtons Abreise. ist noch nicht bekannt, aber der preußische General v. Müfling ist bereits nach dem Haupts quartir desselben, Cambrai, abgegangen.

Die

Der Minister des Innern bat bekannt gemacht, daß bei der Trauerfeier, am 21ften Januar, keine Leichen, reden auf Ludwig 16. gehalten, sondern bloß dessen, von dem Edelmuth des verewigten Fürsten zeugendes Testas ment von den Kanzeln abgelesen werden folite. Kammer der Deputirten nahm den Vorschlag, den 21sten Januar als aligemeinen Trauertag zu feiern und Suds mig dem 16ren eine Statue zu sehen, einmüthig ans. Als der Präsident anjelgte, daß keine einzige Stimme Einspruch gethan, erschell von allen Seiten: Es kebe der König!

Uner nach Konstantinopel bestimmte Gesanète, Mars

quis de Rivieres, der den Auftrag hatte, Korsika zu vor zu beruhigen, ist übero mit Zeichen der Ergeben: hett empfangen worden, auch in Ajaccio, Bonapartes Baterstadt. Ein Theil des Regiments Royal Louis, wird daselbst garnisontren.

Der Cuftes der f. E. Gemälde, Gallerie, Herr Rosa, war aus Paris mit 32 Kiften, welche die aus den österr reichtid): italienischen Staaten und aus den Herzogthu mern Modena und Parma weggeführten Kunstgegenstände enthalten, in Mailand angekommen. Diese Kisten ents

Das Kournal de l'Empire meldet: Fouché sey aushalten 7 Eemålde und eine Menge kostbarer Zeichnungen Dresden zurückgerufen, und werde wahrscheinlich nicht nach Frankreich zurückkommen dürfen.

Da der Prinz Talleyrand keine männliche Erben hat, so hat der König deffen Patrwürde auf den Bruder des felben, Grafen Joseph Talleyrand Perigord, vererblich erklärt. In der Verordnung nennt der König den Prins zen seinen Vetter.

General Desalles ist hier verhaftet.

für Mailand; 18 Gemälde für Venedig; 6 Gemälde und zwei Büsten für Verona; 2 Gemälde für Cremona; 4 Büsten für Mantua; 4 Gemalte und 2 Büsten für Mos dena, und 30 Gemålce, welche nach Parma gehören.

Der König von Meapel hat verordnet, daß die Wohnung des Prinzen von Hessen, Philippsstadt in Gaeta (welche Feftung er bekanntlich mit so helder.müthiger Tapferkeit vertheidigte) auf Kosten des Schages standesmäßig einges richtet werde.

Der Orden des heiligen Johannes von Jerusalem hat unter die Mitglieder der Kammer der Deputirten eine Denkschrift vertheilen lassen, welche den Antrag enthält:4 diefem Orden diejenigen in Frankreich liegenden Güter beffelben wieder zurück zu geben, welche noch nicht vers außert sind, um damit den Unterhalt von dessen Glies dern bestreiten zu können.

Der König hat auf Ansuchen des Prinzen von Conte 26 ehemaligen Deputirten des Bürgerstandes Adelsbriefe ertheilt, und zu gleicher Zeit auch die Erlaubniß, den Maltheferorden tragen zu dürfen. Sonst wurde er nar altem Adel verliehen.

Gegen den Orden der Treue soll der Einwand geltend gemacht seyn: daß er die Spaltungen nur vermehren werde. Der spanische Finanzminister Ballego ift abge, fest, und seine Stelle dem alten, vor einigen Monaten verwiesenen, Finanzrath Ibarra verliehen worden. Ferdinand der 7te hat einen nemen militairischen Orden der heil. Hermenegilde geftiftet; die Generale erhalten mit dem Großkreuz zugleich das Prádikat Excellen. Alle spanische Offisters Witten, deren Männer eine Bes soldung von 6000 Francs hatten, sollen ein Viertel davon als Pension erhalten.

Privatbriefe aus Madrid bringen folgendes mit: Ehe noch die Nachricht von der Verheirathung des Königs mit der Prinzesu Maria Theresia von Portugal Affent lich bekannt geworden war, wurde ichon behauptet: diese Verbindung könne Spanien taju dienen, für den Verlust feiner Kolonien, womit es dermalen bedroht is, in Europa entschädigt zu werden. Es ik jedoch nicht wahrscheinlich, daß England seine Einwilligung so leicht dazu geben werde, Spanien durch Portugal zu vergrößern.

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Aus Italien, vom 22. Dezember.

Die anglo, Sicilianischen Truppen, welche Marseille ges räumt hatten, waren, nebst einem Corps von Stalle hern, in Genua angekommen. Lehteres sollte daselbst aufgelöst, und die dazu gehörigen Individuen in ihre re spektiven Staaten zurück geschickt werden.

Der König von Sardinien hat den ehemaligen Magistrato del riscatto unter der neuen Benennung Fia giunta sulla redenzione degli Schiavi (frommer Ber ein zu Loskaufung der Sklaven) wieder hergefelt.

Nachrichten aus Genua vom 16ten December zufolge foll General Macfarlane von Wellington Befehl erhalten haben, Genua zu räumen. Die Transportschiffe zu Ein schiffung der Truppen und Militair Effekten lagen bereits Im Hafen bereit.

In der Nacht auf den 3. December versuchten zu Neapel Diebe sich in das Haus der Pring sa di Belmontes Spinelli einzuschleichen. Die Polizei ergriff sie; einer ders selben, Namens Amato, hatte ein Patent, ais Ehrens mitglied der Gesellschaft her Carbonari, in der Tasche.

Das Giornale delle due Sictite meldet aus Briefen von Porte Ferrajo (auf Elba), daß am 18. November eine vornehme Retsende am Bord eines englischen Liniens schiffes dort eingelaufen sey, um das Haus, worin Nas poleon wohnte, zu besichtigen. Ste jegelte am 22sten wieder ab. Aus Warschau, vom 28. Dezember.

Man ist hier mit der neuen polnischen Conftitution außerordentlich zufrieden, weil sie ganz nach dem Wuns sche der pohlnischen Nation liberal ift.

Der Großfürst Constantin nahm in der Senats Bers fammlung nach Verlesung der Constitutionen den Siz des ersten Senators zur rechten Seite des Königl. Throns, ein, indem laut der Confiitution, alle russische Großfürsten den Rang der ersten polnischen Senatoren haben werden. Folgende Personen sind zu polnischen Boywodens Senatoren ernannt worden: Der Fürst Adam Czartos ryskt, der Graf Thomas Wawrzeckt, der General der Infanterie, Joseph Zajonczek (der jebige Statthalter), der General der Cavallerie, Johann Heinrich Domis bromski, und der Divisions, General Joseph Wielhorski.

Zu polnischen Ministern: Der Graf Stanislaus Potockt (ehemaliger Präses des Staatsraths des Herzoge thums Warschau) zum Minister der Religions, Angeles genheiten und der öffentlichen Aufklärung (der Staats, Erziehung), der Senateur, Graf Wawrzeft, zum Justiz minister; der Graf Mestowski, jam Misißter des In nern; der Divisions, General, Senateur Bleihorski, zum Kriegsminister, und der Graf Sobolewski zum Minister Staats- Secretair.

Dem Statthalter des Königs werden die Militairs Honneurs, so wie dem Monarchen selbst, mit Fahnens Saluttrung erwiesen.

Im künftigen May soll der Reichstag hier zusams menberufen werden.

Vermischte Nachrichten.

Am 30ften December schlug der hannoversche Minister von der Decken, in Auftrag des Regenten zu Hannover den Herzog von Cambridge zum Ritter Großkreuz des Guelphenordens. Auch haben mehrere andere Personen den Orden erhalten, z. B. der Bruder des verstorbonen Herzogs von Braunschweig.

Um 2ften traf der Erbprinz von Oranien zu St. Pe tersburg ein.

In Norwegen find das Brandmarken und alle Vers fumlungen und Martern, wodurch Todesstrafen geschärft werden, abgeschafft. Enthauptung mit dem Beil und Ar qebufirang bleiben die übitchen Todesstrafen, jene für den Civils, diese für den Militairftand.

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Nach mehreren vergeblichen Versuchen brachte ich die Scala zu Stande. Es gelang mir, zei Masiker zur Erlernung dies fer Jufumente zu finden, welche es durch mich in der Zet 1 von vier Monaten zu dem Grade der Velikommerbett, hel chen sie jest befigen, brachten. — Es stellten sich mir jedoch biebei mancherlei Sch vieti keiten in bene, deren ver Jualichste der Mangel an Musik für diese Hörner war. - Ich schrieb daber zur Erlernung der elben mehrete Duette und endlich Quartetts für zwei vieler Hörner, eine Tenor und eine Baß: Posaune. Nach mehreren Versuchen, die ich bisher machte, glaube 10, daß die Zufammerhellung dies fer Hörner mit andern Joßrumexten, welche ich in den Mär fchen der Oper die Befiquin and Corte; machte, die jweckmäßige ist, um e beim Theater oder bei miltärisber

Aus allen europäischen Häfen, wo ein spanischer Kon ful sich befindet, ist der unmittelbare Handel nach Porto Rico freigegeben, ja Ausländer, wenn sie von der Landes, Religion And, sollen sich daselbst niederlassen dürfen. (Ge gen die bisherige Handelspolitik Spaniens gehalten, ift jene Erlaubniß schon ein großer Schritt zur Verbesserung.at gebrauchen koney-mit Recht glaube ich behaus Wie sehr wird Sud: Amerika in Aufnahme fomen ten zu können, das diese Inftrumente, in Zusammenstellung wenn, wie wahrscheinlich, auf einem oder dem andern mit mehreren andern Blajeinstrumenten, zur Gesang, Bes Wege den europäischen Nattonen das Verkehr dahin und gleitung beim Gottesdienst von vorzüglicher Wirkung der unmittelbare Absaß ihrer eigenen, und der Einkauf der seyn würden. Dies zur Anzeige für den Theil des kunstliebenden PubliKolonialwaaren aus erster Hand, auch denen, die feine kums, welcher einen Beariff von der Beschaffenheit der englis Pflanzungen haben, verstattet wird.) Eine unter dem Titel: Napoleon, oder der wahrschen Fläget Klappen Hörner zu haben wünschte. Berlin, den 6tea Januar 1816. hafte Don Quichote Europens, zu Madrte er schtenene Schrift, schildert die Ereignise in Spanien, vom Ausbruche der dasigen Revolution bis zur Wieder, kehr des Königs.

Wissenschaftliche Nachrichten.

Herr von Buch ist in der Mitte des Decembers glücklich von seiner Meise nach den kan arischen Inseln nach Lon Don zurückgekommen. Er ist sehr zufrieden mit seinem dor tigen Aufenthalt. Vom Lieut. Pottinger, einem Bes gleiter des Hrn. Macdonald Kinneir, irird nächstens eine Reise durch Baluchistan und Sind erscheinen. —- Major Rennel hat eine Abhandlung über Rich's Entdeckung auf Der Stelle des alten Babylon in der Soc. of Antiquarians gelesen, die nächßens gedruckt wird. Von dem Schiffska pitán Beaufort wird eine Beschreibung der Südküste Kleins afiens erwartet. Von Turners Hift. of England ist der zweite Band erschienen.

Mufid.

Die neuen englischen Flügel - Klappen Hörner. Der Aufforderung im 15gften Stück der Vossischen Zeitung ein Genüge zu leißten, erfolgt hiedurch eine Auseinandersetzung Des Gebrauchs und der Construktion der englischen Flügel Klappen Hörner. Diese Inftrumente wurden in der Grafschaft Kent erfunden, bei Anwesenheit Sr. Majestät des Königs in London, auf deffen Allerhöchsten Befehl, von dem Generals Intendanten sc. Herrn Grafen von Brühl, gekauft, und mir zur Prüfung übergeben. Ich fand, daß sie einer kurzen In ventions Trompete ähnlich, jedoch nicht wie diese aus Meffing, sondern aus Kupfer sind, und sechs Klappen haben. Durch diese sechs Klappen erhalten sie durch zwei Oktaven, von Dem I unter der ersten Linie, bis zum zweimal gestrichenen C, alle halben Tone, welche sehr, jart, oder stark, gestoßen oder gebunden werden können.

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2

Das Horn steht in C ; jedoch habe ich auch für dasselbe aus B dur, & dur, D dur, A dur, A minor unt G minor ge: schrieben, in welchen Tonarten, ohne das Horn im geringsten nerdndern, geblasen werden kann; auch ist nicht zu beweis feln, daß man bei anhaltendem Fleiße noch mehrere Tonar ten hervorbringen wird, da einige von mir, mit Hülfe der Herren nftrumentenmacher Gabler und Weiß in ähnlicher Art dagefertigte Hörner, in der Tiefe reiner und stärker find als Die englischen

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Frar: Tausch.

Collefte für Danzig.

Die in der Beilage zum vorigen Stück diefer Zeitung eins seln angezeigten Beiträge zu dieser Cellekte, welche feit dem 29ften December vorigen, bis zum 6ten Januar dieses Jahs res, unter den Nummern 633. bis incl. 745, eingegangen find, und die in Summa betragen: a. in Tresorscheinen, 27 Thir; b. in Westpreuß. Zins Coupons, 4 Tblr.; c. in Golbe: fünf Stuck Careline, 25 Stück Friedriched'er and 8 Stück Duketen; d. in Courant: 696 Tolr. 16 Or ; e. in Many Courant: 48 str. 2 Gr. 10 Pf., gehen mit der mergen nach Danzig fahrenden Post dorthin ab.

Berlin den Toren Januar 1876. Haude und Spener.

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Bekanntmachung.

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Das Unglück welches Danzia am 6ten dieses Monats durch die Bulver Entzündung betreffen, bat, so wie in den nochs barlichen Städten, so auch in der und entfernteren Hauptstadt innige Theilnahme und thätiges Mitleid erzugt. Schon ist haben wir bedeutende Beiträge von dort erhalten, und tur fen uns noch mehrerer triften. Namens der Unglücklichen, die durch dieses. Ereigniß zunächst gelitten haben, kalten mit uns verpflichtet, allen. Den verehrten dortigen Sammlern und Gebern der Beiträge unfern ergebenften Dank aby titten, der um so aufrichtiger ift, je meht wir selbst im Stande sind, durch eigene Ansicht den Werth diefer Hülfe zu schägen. Den besten Dank den wir darbringen können, søten wir in der zweckmäßigen Anwendung der empfangenen Gaben, und be merken in dieser Hinsicht, daß bis ist denen die sich nach, Hülf gemeldet und ihre Hülfsbedürftigkeit bescheinigt haben, vor läufig eine verhältnismäßige kleinere oder größere Unterstüz sung an Geld, Kleidungsstücken, welche ein hiezu gebildete Frauen Verein gesammelt und verfertigt hat, Feuerungs material und Lebensmittel, oder durch Jrstandsetzung ihre Fenster, oder durch ärztlichen Rath and Medizin geworde ist; Daß denen tändlichen Familien, die ihren Versorger un ihr Fahrwerk an diesem Lage verloren, einige Unterstützun und der Erso des, veriornen Gespanns ausgezabit ift, un nunmehr nach einer genauen Untersuchung der Lage und de Betwirftigkeit der Einzelnen, um sie so viel als es möglich in wenn gleich nicht in den vorigen, io toch in den Zustands sehen, sich wieder in ihrem alten Wirkungsfrei fortzube fen, von uns und den zu gleichem Sweck mit viß wetbunde

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nen Mitbürgern angestellt wird. Wir werden nicht verfehlen, nach Beendigung unseres Geschäfte, den Erfolg den edlen Ge dern öffentlich anzuzeigen.

Danzig den 24sten. Dezember 1815.

Die Armen, Deputation.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag den 11. Emilia Galotti. (Die Schauspielerin Dlle. Herdt: Die Gräfin Orsina.) Freitag zum Erstenmate: Der Vielwisser, Luftspiel in 5 Abtheilungen, vom Hrn. Etats. rath von Kozebue.

Concert, Anzeigen..

Das in diesen Blättern angekündigte Concert des Herrn Mufikdirektor Fermftedt, findet heute, Don-. Herlag den en d., im Saale des Königl. Schauspiel. haufes ftatt, und befagen darüber die heutigen Concert. zettel das Nähere.

Aoonnements:oncert.

Freitag den 1aten Januar 1916 4tes Abonne ment & Concert im Saale der Stadt Paris. Erster Theil...

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Friedens Sinfonie von Andre.

Violoncell: Concert, gelegt und gespielt vom Hrn. Kelt. Neue Geene von Kannadich, gesungen von Dlle. Sebas ftiani:

Tris für das Fortepiano, Violine and Violoncell von Himmel, gespielt vom Herrn Tell ic.

3 weiter Theil.

Ouvertüre aus Faniska, von Eberubini.

Arie von Righini, gefangen von Due. Sebaftiani. Biolin Concert von Viotti, gispielt von Hra. Herning, Bum. Finale Lavertüre aus der Veftalin von Spontini.

Der Saal wird um 5 Uhr geöffnet, und der Anfang ist gegen halb 7 Nhr.

Billets zu 16 Gr. Courant: find in unserer Wohnung zu baben.

Gebrüder Bliefener, Königl. Kammermusiker, Walkraße Nr. 25., unweit des Saibotes. Sonntag den 14 Januar. Vocal- und Inftrumental Concert im Saale des Königlichen Schaufpielhaufes,. gegeben von Amalie Grobenfchütz.. Erfter Theil.

1) Ouverture zu. Fidelio, von Beethoven,

2) Variationen über Schwedische Lieder fürs Pianoforte von Ries, gefpielt von A. Gröbenfchütz, Scene aus Sofonisbe von Paer,, mit Chor gelungen. von Madame Schulz

4) Adagio und Polohoife für das Fagot, gefètzt und geblafen von Herrn Barmann.

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Ansicht des Berühmten Palais Royal, in einigen opti schen. Panoramen, worunter besonders eine neu hinzus gekommene merkwürdige Gegend: Die Winterbelusti gungen mit den Eisbergen auf der Nevanju St. Petersburg, nebst gant Baris en relief, bestehet, ift noch kurze Zeit, aber nur von__5_bis_8 Uhr. Abends zu sehen. C. Erslen.

Panorama von Gibraltar.. Der Unternehmer bat die Ehre anzuzeigen, daß dieses merk würdige Rundgemälde nur noch bis den 21ften d. M. zu sehen seyn wird. Der Eintrittspreis ist 8 Gr. Cour...... Steininger..

Ane is ge.

Bei dem Wechsel des Jahres empfehle ich mich meinen Freunden und Verwandten, und melde allen, die mein froms mes Werk zum Besten der Wittwen und Waisen schüßen und fördern helfen, daß ich dann meinen Dank in der treußten Pflege der schwer. verwundeten Vaterlandsvertheidiger aus: fprechen werde. Gewiß ist manchem Menschenfreund. diese Aus jeige wilkommen. Caroline von Tuchsen, geb. von Gontard, bei den Breus Militár Lazarethen zu Louvain bei Brüssel. Sicherheits-Polizei

Der verabschiedete Husar Johann Friedrich Gebr hardt, bat fich mit seiner Ehefrau nach Verübung eines Diebstahls heimlich von hier entfernt: Ale Civil und Mis utair Behörden werden deshalb ersucht, auf die unten näher bezeichneten Berbrecher ein wachsames. Auge zu haben, sie im Betretungsfälle zu verhaften, sämmtliche bei ihnen sich vors findende Gelder und Sachen in Beschlag zu nehmen, und mich demnächst davon benachrichtigen in Laffen.. Berlin, den 8ten Januar 1816. Königl. Staatsrath und Polizeis Bräfident: son- Beränz Le Coq..

Persons Beschreibung..

Der vom Herzoglich, Braunschweig Delsschen Corps verz abschiedete Husar und Seidenwirkergeselle. Johann Friedrich Gebhards, ift 22 bis 24 Jahr alt, aus Berlin gebürtig, 5 Guß 3 Zoll groß, hat bräunliches Haar, blaue Augen, eine etwas parke, kurze Nase, einen mittelmäßigen Mund, rethe' Wangen, auf weichen abwechselnd sogenannte Hikpudeln sich geigen; er trägt einen farken Backen, auch einen Schnurbart. Bekleidet war er mit einer schwarzen Husarenjacke ohne Schnüre, grauen alten mit Leder befeßten langen Beinkleidern, Schuhen, schwarzen Stiefeletten und einer schwarzen Mühe, an welcher rand heram ein weißer Strich, und ein Schirm bes findlich war. Die norehelichte Wilhelmine Gebhardt,, geb. Schulk, ist 32 ralt, aus Hamburg gebürtig, mittlerer, etmas starker Statur, hat schwarzes Haar, schwarze Mugen, eine lange spike Nafe, ein längliches Gesicht, eine gefunde Gesichtsfarbe und einen farken Bufen. Sie ist besonders darans Fenntlich, das ihr die obern Vorderzähne sämmtlich fehlen.. Bekleidet war sie mit einem wollenen, blaugeftreiften Rocke, einem blau and roth gezeichneten Kamisol_mitz kurzen Mermeln und mit einem rothen Tuche. Auf den Kopfe trägt fie eine ordinaire Haube, mit einem rothwürflichen Tuche umbunden.

Außer diesen Kleidungsstücken führt sie noch bei sich, einen grüntuchenen Spencer, eine blaue mit hellblauen Streifen ber zeichnete Schürze, ein blaukattuneness Kleid, mehtere bunte Tücher und eine blau und weiß, schmalstreißige Schürze mit: einer Frisur.

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Bauhota Verkauf.. Aus dem Halbeschen, dem Staack und Freydorffichen:

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