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Collegien des Jefulten » Orbene mit Convicten errichtet; | Welt erlangt hat, und hoffe, daß bicskeit unter uns selbst ·

andere sollen nachens in Fermo, Ancona, Macerata, Faenza und Forli eröffnet werden.

Der Pabst hat dem Hrn. Durazzo, dessen Pallast er zu Genua bewohnte, um Beweise seiner Dankbarkeit elle mährend seiner Regierung geprägten Goldmünzen mit = einem verbindlichen Schreiben überlandt.

An den Ufern des admon, unweit Offla, hat man eine Menge alter Münzen gefunden.

700 Personen haben die Barbaresten bei ihrer letten Erpedition aus Cardinten entführt. Die Greffe für welche fie fein Lösegeld zu hoffen hatten, setzten sie jedoch

wieder aus Land.

London, vom 2. Februar.

Gestern hatte die Eröffnung des Parlaments tatt. Elne Kommision von fünf Pairs repråfentirte den Prini Regenten, und einer derselben, der Lord Kanzler, las, als der Sprecher mit der Deputation des Unterhauses herbeigerufen worden war, die Rede ab, worin er zuerst der fortauernden Unpáßlichkeit des Königs und ces glor. reichen Friedens erwähnte, dann auf die Ausgleichungen kam, die zur Erhaltung det dernden Ruhe Europens am weckmäßigsten geschienen.

Es ließ, fährt er fort, fich natürlich erwarten, daß bei der Beranstaltung dieser Ausgleichunger manche Schwierigkeiten in den Weg treten würden, akein der Regent hofft, man werde finden, daß fie durch Mäßigung und Festigkeit gründlich übers wunden worden. Der innigen Einigkeit, welche glücklicher weise zwischen den verbündeten Mächten geherrscht, baben die Nationen bee festen Landes mal ihre Freiheit zu verdaniten. Se. Königl. Hoheit zweifeln nicht, daß Ihnen ihr Ge fühl jagen wird, wie höchst wichtig es ist, diefes Bündniß, aus welchem bereits so viele Worthile bervorgegangen find, und welches die beste Aussicht auf die Fortdauer des Friedens gewährt, in veller Kraft aufrecht zu erhalten. Die außerors Dentiche Lage, in welcher sich die Mächte Europa's durch die mit der franz Revolution verknüpften Umfiände, besonders aber in Folge der Crugnisse des legten Jayres befanden, hat Die Verbündeten zu Vorsichtsmaaßregeln bewogen, die sie als usum asglich nöthig für die allgemeine Sicherheit ansehen. Da Se. Közigl. Hoheit ens voller kleberzeugung, daß fie ge: recht und einer gefunden Politik gemäß wären, an diesen Maaß regeln Theil genommen haben, so rechnen Sie vertrauensvol Darauf, daß auch Sie zu den Maaßnahmen, welche für nöthig erachtet werden mögten, um dieselben in Ausführung zu brin gen, mitwirken werden.

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welche uns to manche Gefairen überwin en half, und diesen folgereichen Kanipf zu einem so herrlichen Ende brachte, uns en zu allen den Maaßregeln mitzuwirken, durch wir am nun auch im Frieden befeeien und veranlaffen möge, von Hers wirkiamsten das Wohl unsers Landes beförders Ihnen.

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Jin Oberhause schlug der Marquis von Huntley die Dank Adresse vor. Die Lords Grenville und Lanstowne waren damit zufrieden, nær äußerte taşterer, die inis ter möchten auf alle mögliche Weise auf Ersparnis dens ken. Graj Liverpool entgegnite, die Minister würden auf ein System denken, das sich mit der Sicherheit und dem Range verträge, den England unter den Nationen einnehme nn bestimmte, das in 14 Tagen über den Traktat mit Frankreich und die drel andern mit den vers bündeten Mächteti geschloßfenen Traktaten verhandelt wer den folle.

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Lord Hollane wollte weder den Frieden in Europa, nog in Nord Amerika für ganz gesichert erkennen, und nannte den lehteren selbst einen Waffenstilstand. ging aber einmüthig durch). Die Addresse

Im Unterhause Ligte der Sprecher zueift die Antworten der Marichalle Wellington und Blücher auf die Danks addreße des Hauses vor. Die Blüchersche aber konnte, besorgt war, noch nicht verlesen werden. weil sie französisch abgefaßt, und auch keine Uebersetzung Hernach trug Sir Thomas Acland auf die Daukacdresse an, und rühmte die große Máßigung, die man beim Frieden ber wiesen. Auch stellte er die Opfer, die England gebracht, den weit schwereren, die Frankreich, Preußen und Sachs sen da:bringen mússen, gegenüber.

Mr. Brand flagte, daß das Haus nicht früher zusam menberufen worden. Lord Russel meinte, Lord Castlereagh habe sich vielleicht in der Gesellschaft von Katsern und Röntgen so sehr verwöhnt, daß er es für eine Herablassung hielte, sich endlich einmal wieder im Parlament ein ufins den. Der Kanzler der Schaßkammer antwortete: daß der Pariser Traktat erst am 20sten November abgeschloffen und am 20ften Januar ratificirt worden, auch außerdem noch einige Zeit mit den Hin und Hersenden verloren Tractaten und Conventionen, die dem Hause vorgelegt gegangen, sey. Dann waren es 60 bis 70 verschiedene werden sollten, was nicht früher hätte geschehen können. Er habe die Absicht, die Fortdaur der Eigenthums. Steuer zu 5 Procent in Vorschlag zu bringen, welches Den Herren vom Unterhause besonders jeigt er an: Se. von allen Seiten ein: „,hört, hört!" veranlaßte. Here Königl. Hoheit haben befohlen, Ihnen die Finans Auschläge Brougham hoffte, das unter den 70 Tractaten, die vors für das jezige Jahr vorzulegen und anzuseigen, daß die Ma gelegt werden sollten, auch einer seyn würde, um den nufakturen, der Handel und die Einkünfte des vereinigten König von Spanien von dem Sklavenhandel abzuhal Reichs fish in blühendem Zustände befinden. Der Regent be Klage den schweren Druck, der wegen so großer Anstrengungen ten, und daß wenn ja die Eigenthums: Stener noch bets Dem Lande sur Laft fallen mußte, und habe befohlen, die Verhalten werden sollte, weutatens die Malz, Steuer, ficherung zu geben, daß Sie von seiner Seite auf die größte wie die andern Kriegs: Steuern nicht fortdauern wür Bereitwilligkeit u allen Maaßregeln der Ersparnis rechnen den. ir. Romilly beschwerte fich aber die Politik Fönnen, die mit der Sicherheit des Landes und mit der Stel der Minister, die angeblich erst nur gegen Bonaparte Lung, die wir in Europa einnehmen, verträglich find. Die wir Krieg geführt hätten, dann aber um die Bourbons auf den Thron zu setzen und auf demselben zu erhalten, als Lord Castlereagh thn mit den Worten unterbrach, daß nie ein to glorreicher, allem Auschein nach so dauerhafter Friede g schloffen worden sey. Die bedrängte Lage des Ackers baus, welche mehrere Redner angeführt hatten, wäre vorübergehend, und der Stand des Handels dagegen außerst blühend. Die Ausfuhr habe 1815 betragen: 42

Ueber den Handels Vertrag mit Nord-Amerika dußerte er: Daß die darin enthaltenen Beft mihungen beiden Ländern nen Vortheil gereichen und das gute Bernehmen "noch mehr befe. ftigen werden, welches so glücklich zwischen ihsen besteht. Dan erwähnte er der auf Ceylon und in Okindien errougenen Vorz theile nnd erfarte enclich: Der Regent werde sich beständig Mektebe, durch Gerechtigkeit und Mäßtoung een bohen Cha Cafter ju behaupten, den dieses Land unter den Nationen der

Millionen 400,000 Pfd., also 5. Mil. 300,000 Pfd. mehr als 1814. Mr. Tierney sagte, die Rede des Prins zen empfohle Sparsamkeit, und ohne Zwetfel würden Sr. R. H. fie nicht empfohlen haben, wenn Sie dieselbe nicht selbst üben wollten. Der eble Lord hätte von Heilighaltung des Tilgungsfonds gesprochen, aber vers geffen, daß man 7 Millionen daraus genommen; er hoffe, daß das Haus nicht einen Schilling vottren wür be, bis die Finanz Anschläge auf dem Tische lågen und Schloß endlich damit, daß er eine Committee zur Unters uchung der wirklichen Einkünfte empfahl. Auch warnte er gegen Eingriffe in die Preßfreiheit, und die Freiheit der Aeußerungen, damit es doch wenigstens eine Vers fammlung in Europa gebe, wo man sagen dürfe was man denke. Hierauf wurde die Adresse mit 90 Stim men gegen 23, die eine Veränderung darin wünschten, Auf das Publikum hat die Rede einen günftigen Eindruck gemacht, und die Fonds stiegen 1 Proc. Den neuesten Nachrichten aus Brighton zufolge, be: fand sich der Prinz Regent am 31sten v. M. früh sehr wohl und die Furcht vor einem Rückfall war gänzlich verschwunden.

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1

Candidaten Name gedruckt ist. Die bloße Mehrhate der
Stimmen glebt den Ausschlag. Der König hat das
Recht Krieg anzufangen, muß aber das Bedenken
der norwegischen Regierung einholen, und dann die Sache
im Staatsrath überlegen, wozu, wie bei allen Gegens
stånden, welche beide Reiche betreffen, auch der norwegi
sche Staatsminister und die beiden norwegischen Staatss
råthe, welche dem Könige folgen, gezogen werden. Hins
terläßt der König einen minderjährigen Kron, Erben, fo
übernimmt, bis die Repräsentation die Regierung anord
net, ein Staatsrath, aus 10 Schweden und 10 Norwegern
bestehend, die Interims, Regierung, die ihren Sie zu
Stockholm hat, und in welcher der norwegische Minister
oder der schwedische Justizminister, nach Enscheidung
des Looses, den ersten Bortrag hat. Mit der Wahl der
Vormünder, oder der Erziehungsauffeber eines unmüns
digen Königs, wird es wie mit der Wahl eines Throns
Erben gehalten.
Vermischte Nachrichten.

Zu Münster ist der General Lieutnant v. Thielemann, fommandirender General der Proving Weftphalen, am 1ften dieses eingetroffen und auf dem Schloffe abgestiegen. Vortgen Montag schiffte fich Sr. Hudson Lowe mit sets Die ehemalige frete Reichs., hernach preußische Stadt mer Familie auf der Fregatte Phaeton nach St. Helena ein. Goslar, ift von Hannover in Befit genommen. General, Lieutenant Sir J. C. Sheerbroke, ist zum Der D. von Gälich läßt zu Osnabrück ein neues Stadt Gouverneur in Canada, Neu, Braunschweig, Neuthor bauen, welches den Namen Thor von Waters Schottland c. ernannt. loo erhält.

Die,,Gesellschaft der Künfte" hat an die Stelle des verstorbenen Herzogs von Norfolk den Herzog von Suf fer zum Präsidenten gewählt.

Der Marquis von Anglesea (Urbridge), der in der Schlacht von Waterloo ein Beln verlor, ist so unglück lich gewesen, bei einer Jagd in Sussex vom Pferde und påter von der Treppe zu fallen.

General Wilson hat aus seinem Gefängniß bekannt gemacht: der bet ihm gefundene Bericht des tussischen Gesandten an den Kaifer sey eine geltehene Abschrift, die er selbst noch nicht gelesen.

Es ist ganz gewiß, sagt eines unserer Blätter, daß Ble Proving und Stadt Carthagena unserer Regleeung mittelft der Regierung in Jamaica, den Vorschlag mas chen laffen, sich der brittischen Krone zu unterwerfen.

Stockholm, vom 16 Dezember. Swischen Schweden und Norwegen ist eine Reichs afte am 6ten August abgeschloffen, aber die Art, wie in beiden Retchen die gemeinichaftlichen Angele: genheiten betrieben werden sollen. Die wichtigsten Dunkte sind folgende:

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In Dessau Find die 4 Armen Aufseherstellen eingejos gen, und ihre Besoldungen zur Stadt, Almosenkaffe ges schlagen worden. Dagegen wird die Stadt in 12 Armens Bezirke eingetheilt, und jedem derselben werden ein Paar verständige, wohlgefinnte und bei ihren Mitbürgern_in gutem Ansehn sechende Bürger, die den Namen Ars menpfleger erhalten, vorgesetzt. Der Herzog selbst hat erklärt, daß er dies Amt für ein Ehrenamt ers kenne. Die Armenkasse soll, um einigen Zufluß zu ers halten, zur Erbin des geringen Nachlasses derjenigen Pers sonen erklärt werden, welche sich zur Zeit ihres Todes im Genusse einer bestimmten Armengabe irgend einer Art befinden, und keine eigentliche Letbeserben oder Gar ten hinterlassen.

In der Presburger Zeltung wird das Gerücht, ganz Jyrien sey ichon von der Pest befallen, widerlegt, und hinzugefügt: durch die getroffenen Anstalten sey das Uebel bloß auf 4 Grenz Ortschaften, in welchen zusammen 30 Kranke waren, beschränkt worden. Auch aus Neapel gehen, wegen der Peft, beruhigende Nachrichten ein. Der General der Infanterie Doktorow, Befehlshaber Wenn kein erbberechtigter Prinz vorhanden ist, so foll des russischen zten Armeekorps, ift Kranklichkeits_halber der Netchstag in Schweren und der Storthing in Norauf felu Bitten, doch mit vollem Gehalt, des Dienstes wegen an Einem Tage zusammentreten. Sowohl die entlassen worden. Regierung, als einzelne Mitglieder beider Versammluns gen haben das Recht Thronfolger vorzuschlagen. Beide Bersammlungen wählen an Einem Tage, aber einzeln; ernennen aber jede zugleich eine Komité von 36 Perso nen und 8 Stellvertretern, die, falls die Waht auf ver: fchiedene Personen gefallen seyn sollte, zu Karl Radt (in Schweden) zusammentreten, und das Zimmer nicht eher verlassen, bis die Wahl nach allen Theilen volender ist. Das Stimmengeben geschieht durch Bettel von gleichem Ausschn, worauf jedes Thron

Die medico, philantropische Komitát zu St. Petersburg hat im Jahre 1814, 7297 arme Kranke, von denen nur 94 Barben, behandelt. Die Ausgabe, welche durch frels illige Beiträge bestritten wird, machte 23,738 Rubel. Der Katser allein zahlt jählich 24000 Rubel.

Herr Hofrath Sung redet in feinen Erzählungen von einer Bettlerfrau, die große Else genannt. Von threm Manne, der als Dieb gehenkt, worden, hatte Re drel Kinder, und vermachte in ihrer leßten Krankheit dem Sohn das Fürstenthum Nassau Stegen, der einen

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Tochter Raffau, Dillenburg, der andern aftr die Graf #schaften Wittgenstein und Berkeburg, um nehm kich darin zu betteln. Dabei verordnete fte ftrenge, daß keins der Geschwister einen Eingriff in das Gebiet des andern thun folle. (In Paris and vielen andern, besonders katholischen Orten, sind vortheilhafte Bettel posten Erbstücke, oder Kaufgut.)

Am 23. Januar 1 J. ging zu Scårding im Inn viertel eine gewiß sehr seltene Feierlichkeit vor sich. Franz Xaver Groß, Bürger und Sellermeister, 80 Jahr alt, feierte mit seiner Ehegattin Katharine, welche schon in der Hälfte des Augufts 1815 ihr 83ftes Lebensjahr voll endet hatte, feinen 6isten Hochzeittag. Die Eltern des Jubelbrautigams lebten 52 Jahre in einer musterhaften The. Noch mehr an Seltenheit gewann aber dieses Jubel fest auch dadurch, daß überdies dret andere Jubels Ehepaare aus dem nåmlichen Pfarrsprengel um den Altar als Zeu gen herum fanden, deren das erste 55, das mittlere 54, und das jüngste 52 Jahre in einem, meistens sehr mühe vollen Ehestand verlebt hat. Grade bet dem jüngsten Ju bel: Ehepaare war der Mann der allerålteste aus allen Anwesenden, denn er hatte_95, die älteste Fraueusperson, ettie Wittwe, 88 Jahre. Der Brautführer, als unvers heirathet, war 72, und die jüngste Frau 75 Jahre alt. Alle um den Altar herum stehenden Alten, 15 an der Sabl, umschlossen, nach sicherer Angabe, einen Zeitraum von 1243 Jahren.

Die Bischofs, Würde.

auf weltliche Macht Ansprüche machen, sondern sich mit. dem Einfluß genügen laffen sollten, welchen ihnen die Landesherren zu verstatten für gut finden würden. Da englischen Bischöfen ist am meisten eingeräumt, den schwedischen wentger; die dänischen and bloß dem Titel nach von den Vorstehern anderer lutherischen Kirchen vers fehteden.

Wissenschaftliche und Runst: Nachrichten. Berlin. Am 27ften Januar d. J. feierte die Humanitatés Gesellschaft ihr 19tes Stiftängsfeft.

Der jeitige Direktor derselben, Herr Professor D. Rudols phi, eröffnete die Sigung mit einer Abhandlung: Busammenstellung der Fälle von wild gefum denen Kindern. Hierauf las Herr Profeffor Giesebrecht

ben ersten Gefang eines größern Gebidis:
Der Frühling des Jahres 1813.

Der bisherige Sekretär Herr Prediger D. Ritsch I gab
eine Webersicht der Arbeiten und Schicksale
der Gesellschaft im Jahre 1815.

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Versammlung den Entwurf eines Denkmals auf
Am Schluffe legte Herr Architekt Catel der zahlreichen
Fichte vor

Ein frohes Mahl schloß die Feier.

Die feit einiger Zeit sich auswärts und hier immer mehr verbreitende sonderbare Sage, als batte ich die Ankunft eines Someten, der unserer Erde gefährlich werden könne, auf das Jahr 1821, durch aftronomische Berechnung bestimmt, auch bereits darüber einen Traktat durch den Druck bekannt ges macht, erkläre ich hiermit, als von einem müßigen Kopfe erichtete. Ich habe im Gegentheil, feit vielen Jabren durch meine aftronomi chen Schriften mich bemüht, richtige und der Gottheit würdige Begriffe vom Weltgebäude zu verbreiten, und auch den Ungrund einer abergläubischen Furcht vor Kometen zu eigen. Nach dieser öffentlichen Er: flärung verbitte ich mir die fernere Correfpondens über diesen vermeintlichen unglücks, Kometen. Bode.

Die Nachricht in Nr. 18. diefer Zeitungl, daß in dem kleis nen Kreise einer fürßlichen Familie im vergangenen Winter der Versuch gemacht worden sey, die Sprache des geselligen Umgangs so rein deutsch als möglich zu erhalten, erinnert an einen schon früher gemachten Versuch dieser Art. König in feiner Vorrede ju Steinbachs Wörterbuche erzählt nämlich von dem Könige August II. von Pohlen, daß dieser Fürst zuweis pflegte, um zu beweisen, daß es nicht unmöglich sey. Warum len zum Scherz über zwei Stunden rein Deutsch zu reden follen wir die Freude entbehren den Namen jener fürstlichen Familie zu wissen, die allen deutschen Families mit einem so ehrens und nachahmungswerthen Streben voraufging? b. H.

Die Würde, oder doch wenigstens der Titel Bischof (vom griechischen episcopos d. 6. Aufseher) wurde, mit Ausnahme Schottlands, in allen proteftantifeben König retchen beibehalten, und Leibniz fonnte daber mit Wahrheit behaupten: daß kein christlicher König set, der nicht seine Bischöfe habe. Selbst im herzoglichen (Oft) Preußen schaffte man bet Einführung der Reformation die beiden Bisthümer von Sameland und Pomesanien nicht ab, weil die damaligen Besizer,. von Polenz und Dobeneck der Glaubensveranderung günstig waren, und jener unter allen Bischöfen zuerst sich für Luther erklärte. In der Folge aber machten Bischöfe sich durch Anmaßung und Zankerelen dort so gehå sig, daß die Regierung gegen Ende des 16ten Jahrhunderts die Stellen nicht mehr beseßte, und die Stände, welche sie wieder hergestellt wissen wollten, wurden mit dem Bescheid abgefertigt: die bischöflichen Güter, wåren bereits zu andern frommen Zwecken verwendet. Als Churfürst Friedrich der dritte Preußen zum Königreich e hob, ernannte er zum Be buf der Krdnung zwet Bischöfe, den reformirten Westnus (v. Båhr,) in Berlin, und den Lutheraner, v. San ben, zu Königsberg. Ja, er war willens, role über, Bitte um größere Genauigkeit. haupt die englische Kirchenform, so auch befonders ibren Anzeigen den Ortsnamen immer die Provins, und den Warum ahmen wir doch den Engländern nicht nach, die in die bischöfliche Würde in feine Staaten bleibend ein Personennamen das Stadtviertel oder die Straße beifügen? zuführen, und den Urfinus sum Erzbischof zu erhe. Die höchft anteverde Nachricht über die Denktafeln in den ben; er unterließ es aber wegen des Widerspruchs, Kircher, im vorigen Stück diefer Zeitung, bat Mehrere vers den er diesmal: bet den Ständen, und obenein bei enlaßt, Kruas topographisches Wörterbuch nachzuschlagen. Als den geistlichen beider Konfessionen fand. Ein gro lein Dort find nicht weniger als fünf Orte, des Namens her Theil der Reformirten hat sich fiets ftrenge gegen Neumark, im Sternbergschen Kreise gemeint Da aber Ger Frauendorf, verzeichnet. Wahrscheinlich ist das in der bas bischöfliche Kirchensystem erklärt, die Lutheraner aber wißheit gewünscht wird, so muk man bedauern, daß Hr Pres Heßen es gelten, und die Ausburgische Konfefflon entdiger Hufnagel bei der Unterzeichnung seines Wohnorts halt nur die Beschränkung: daß Bischöfe ats solche nicht niche die nabere Bestimmung hinzugefügt hat.

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Ohnmaggebliche Idee
über das

dem Fürsten Blücher von Wahlstadt su Rostoc zu errichtende Denkmahl.

1. Mektenburgs rauhes Clima, widerräth ein jebes unbes deckte marmorne Denkmahl. Nach Verlauf eines halben Jahrbunderts, werden alle feineren Züge unkennbar, und mit einem feinen Mose überzogen.

schenkt, auf wel be man das Horasische Miscuit uti dulci anwenden kann.

6) Das Ganze würde nicht viel über zwanzigtausend Tha ler Foften, welche dem Anschein nach von Meklenburg dazu be reits bestimmt find.

Herr v. Girhe zu Weimar mas als einer der erften Kunstken ner Teutschlands immerhin eine geschmackcolle Joee angeben; eine grose Frage ist es aber immer, ob selbige děr Lokal Ver naigeift fo suspricht, wie die eben dargestente. båltniffen so angemessen ist, und dem vaterländischen Naties

2. Die Errichtung einer Statue su Pferde, von Bronce, möchte in diefem Augenblick Meklenburgs Kräfte übersteigen. 3. Ein Denkwahl, von getriebener Arbeit, wie die Qua: brige auf dem Brandenburger Thore zu Berlin, kann nie ein vollendetes Kunstwerk werden. Es schließt alle feineren Núancirungen aus, gestattet mie eine vollkommene Aehnlichkeit des darzustellenden Bildes, und verliert nur in feiner großen Entsländischen Künster übertragen werden mögte. fernung den Anschein der nicht verfeinerten Arbeit.

Nach meinem Gefühl müßte, in Hinsicht des zu errichten: den Denkmals, so viel wie möglich ist, ales vaterländisch seyn; und ich kann deshalb auch nicht unhis, ben Wunich ju Außern, daß auch die Verfertigung der Statße einem watch

4. Ein Obelisk mit Emblemen, paßt mehr für eine ge schichtliche Darstellung, als für die Vorstellung eines einzel nen Individuums: entspricht nicht ganz dem Geifte des ge genwärtigen Beitalters," und dem intendirten Zweck; und ist ebenfalls nicht ganz von dem Vorwurf einer baldigen HinfälFigkeit frei.

5. Eine mit einem Obdach versehere Statue des Helden, zu Fuß, von cararischem Marmor, scheint dabero das zwed mäsiaste Denkmahl zu seyn, und zwar unter folgendeu -näheren Berhältnissen.

a. Das Denkmahl kommt auf den einmahl dafür bestimm ten Plag am Hopfen Markt, an die Stelle in stehen, wo gegenwärtig die Hauptwache und das alte Auditorium steht

b. Daffelbe besteht aus einem Tempel des Ruhms in der Form einer Rotunde, welche vorn nach dem Markte zu offen ist.

c. Auf den beiden Seiten desselben wird die gegenwärtige Hauptmache in einem besonteren Gebäude von einer ge fälligen außeren Form wiederum aufgebauet: auf de einen Seite das vocale für die Officiere, auf der andern das für die Gemeinen.

d. Die Vorballe besteht aus einer Colonnade von 8 Sáu: len, aus einläntischem Granit.

e. In dem eigentlichen Tempel des Ruhms kommt die Statie des Heiden zu stehen, ans cararischeat Marmor, In seiner gewöhnlimen Feidherrn Tracht, ohngefdor 10, wie der General Senli dargestellt.

f. leder den Eingang tommeu. Die fimplen Worte zu
ftehen:

Dem Sieger an der Kazbach, bei Laon uud bei
Belle Alliance

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Geinem Vaterlande errichtet.

g. Die Vortuge vieses Denkmals würden folgende seyn:
a. Das Denkmal ift gegen alle nachtheiligen Einwirkun
gen zes ungünstigen Klima's geschügt, aber dennoch
öffentlich dargestellt, und vom ganzen Markt zu sichtbar.
8. Der die Statue umgebende Tempel giebt dem Ganzen
mehr Würde, den Anschein einer Apotheose.
8. Taffelbe if beständig, jufålig, von einer Art von Eh-
renwache umgeben. Der Hus befindet sich fortdauernd,
wean aleich nur bildlich, in der Mitte veu Kriegern.
d. Ift en Anreiz zu ähnlichen Chaten, mit einem Zweck
Dar, großen Kriegera errichteten Denkmåler; so tann
felbiger nie besser als durch eine immerwährende Erine
Kerang der denselben gejallten Dankbarkeit erreicht
merben.

5. Man überliefert der Nachwelt den Helden ganz in seiner
gegenwärtigen Indicibualitar.

E. Der Rohmarkt wird mit einer vorzüglichen Zierde bea

Hr. Wolf ja Neustrelih hat mehrere äußerst ähnliche Bü ften der verstorbenen Königin geliefert, deren cinc sich selbst des Heifalls eines Cancras erfreuet: er würde gewiß auch ben Helden Blücher vollkommen ähnlich darfielen. Ein Mekienburger.

Kollefte für Danzig.

Am roten Februar ist noch bei uns eingegangen, aus Mer feburg: in der Gesellschaft des dortigen Casins gesammit und durch Herrn Rittmeister v. Wiuket, einen der Direkto ren dieser Gesellschaft, den K. geh. Staatsrath and Obers Präsident der Proving Sachsen, Hrn. von Bülow zur Weis terbeförderung überreicht: zwei Stück Frd'or. und 35 Thaler Courant.

Diese sind, nebft_benen_im_vorhergehenden Stück dieser Zeitung aus Ballerstedt, Staffelde und aus Carolath rach trália eingegangenen Geldern, mit der am 11ten dieses Mos nets nach Danzig fahrenden Poft von uns dohin chaefantt worden. Die gesammte Summe unserer Kollekte beträgt dem, nach: (das Agio des Soldes unberechner)

Neuntausend, Eizhundert und wei und funf
jig Thaler, und sechzehn Groschen.
Berlin den 12ten Februar 1816.
Haude und Spener.

Napoleon g

Wagen.

Zu größerer Bequemlichkeit des Publikams, habe ich die
Veranfialtug getreffen, daß der zum Beßen des Friedrichs
Waisenhauses von Gr. Durchlaucht dem Fürsten Bluser
mir gråsigt geliehene Wagen Napeleens sun täglich i
jeder Tagesftunde im Maiferhaufe Stralauer Etroge
Nr. 58. gezeigt wird.
Der Eintrittpreis bleibt a Gr. Ceur.
Jede höhere Gabe wird für die armen Waisen dankbar ange
Der Hauptmann von Faber,
Inspektor des Friedrichsraisenhauses.

nommen.

Rönigliche Schauspiele.

Dienstag den 13. Fidelio. Over in zwei Abtheilungen von von Bethoven. Madame Milder: Hauptmann: Den Fidelio. Mittwoch den 14. Fanchor, oder; Das Leyermädchen. Oper in 3 Abtheilungen. Mukk von Hinimel. In Potsdam: Pertheienwach. Schauspiel in 5 Abtheis lungen vox Zteater, !

Concert --Anzeigen.

Abonnements: Concert. gebenst an, das cas 7te Abeuments Concert am Freitag Den resp. Herren Abonnenten zeigen wir hierdurch gan; ers den 16ten d. M. bestimant statt finden wito. Gebr. liesener, Kömyliché Kammerninfike:.

Grofses Concert

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Ouverture aus der Oper Alimelek, von Meyerbeer (zum erftenmale aufgeführt.)

O Scene von C. M. von Weber, gelungen von Madame

Schulz.

O Concert für die Flöte, von Bernhard Romberg, geblafen von Schröck.

Zweiter Theil.

O Concert für die Oboe, gefetzt und geblasen von Fr. Weftenholz.

Gedicht, gefprochen von Madame Sehröck.

) Duett aus der Oper, Cosi fan tutti, von Mozart, gefungen von Madame Schulz und Herrn Stumer. O Doppel- Concert für Flöte und Oboe von Weften. holz, geblafen von demfelben und Schröek. Einlafskarten zum Parterre und zu den Logen à 1 Thlr.

Cour.

find im Königl. Schauspielhaufe beim Kaftellan Lin. Leift, wie auch am Eingange des Saales zu haben. Der Anfang ist um 7 Uhr. Der Saal wird um halb fechs Uhr geöffnet

Concert. Anzeige. Endesunterzeichneter wird die Ehre haben, Montag en 19ten' Februar im Königlichen Schauspielhause ein ofses Concert zu geben. Das Nahere wird bekannt geacht werden. C. Arnold, aus Frankfurt a. Main.

Das bereits von mir angekündigte Concert findet Mittwoch Is Den 21ßen Februar im Saale der Stadt Paris bestimmt att. Herr Eunice, Demoiselles Eunicke und During, wie Madame Gröbenschuß, werden solches durch deres erfaunte Talente aütigft unterflügen, welches ich nicht ers angele, einem hohen und verehrungen ürdigen Publikum er beast befannt zu machen. Billets à 16 Gr. find bei den erren Gebrüdern Bliesener, Wallstraße Nr. 25. am Salis ofe, und bei mir, Leipziger Straße Nr. 26., zu haben.

Friedr. chid, Klarinettist.
Concert: Anzeige.

Die Unterzeichnete giebt fich die Ehre hierdurch anzuzeigen, af Donnerstag den 22ften Februar, im Saale des Königli en Schauspielhauses ein großes Concert, mit geneigter un erfügung der Mitglieder der Königl. Schauspiele, von ihr egeben werden wird, wovon der nähere Inbalt noch bekannt emacht werden soll.

Die Billets zum Saale à Thl. u. zu den Losen à Thl.
Gr, sind von heute an, bei dem Kastellan Herrn Leift im
Schauspielhause, und vom 17ten an in der Wohnung der un
rzeichneten, Taubenstraße Nr. 43. ju haben.

Anne Pauline milder Hauptmann,
Hof Sängerin des .. Hoftheaters zu Wien.

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S Concer Anzetge. S Das Oratorium: Die Schöpfung von Handn, wird von terzeichnetem den 29ften d. M. im Saale des Königl Schau, felbaules gegeben werden, welches ich die Ehre habe den erehrern dieser herrlichen Musik mit der ganz ergebenften exfiberung anzuzeigen, daß ich durch die Süre ausgezeich ter Künstler und Rünftteringen, in den Stand gefeht bin, Ten einen recht versprechen fönnen. atliers à Cimen Chafer Courant, find von heute au bei dem ellan herra eit im Schauspielhause, und bei Unterzeich en Mohrenfraße Nr. 61. Parterre zu haben.

Heinrich Leidel, Königl. Chor, Director.

Auktionen in Berlin. follen in der Behrenstraße Nr. 49. wegen Veränderung einer Mittwoch den 14ten Februar c. Nachmittags um 2 Uhr, Labagie mehrere dozu gehörige Gerätschaften, Meubles, wobei ein Billard, Fenster Garainen, Tische, Stühle, ein Sefretair, c. und Hausgeräth, öffentlich gegen gleich baare Thummel. Bezahlung in Courant verauktionert werden.

Mittwoch den 14ten Februar c. Nachmittags um 2 Uhr, foll auf der Contrescarpe Nr. 70. für auswärtige Rechnung eine starke Parthie leinener Waaren, aus sehr schönen Tafels Gedecken nebft zugehörigen Servietten, ordinärer, mittel und extrafeiner Hausleinemand von verschiedener Qualität, feiner Greifenberger, Bielefelder und Batist Leinewand in ganzen und halben Stücken, feinem breiten Handtücher, Inlett lung in Courant verauftionirt werden und Bettzeug bestehend, öffentlich gegen gleich baare Bezahs v. Dieskau.

Bei der auf Mittwoch den 14ten Februar c. Nachmittags auf der Contrescarpe Nr. 70. angefeßten. Leinwands Auktion kommen feiue 9 Viertel breite Tuchrefter, Petinets Kanten und mehrere feidene und baumwollene Waaren mit vor. v. Dieskau.

Donnerstag den isten eoruar e Vormittags um 9 lbr, foll auf der Contrescarpe Nr. 70. eine Parthie sehr schörer extrafeiner, 9 und 10 Viertel bretter Tuchrefter in Modefars ben und von außerordentlicher Güte, öffentlich gegen gleich baare Bezahlung in Courant verauktionirt werden. v. Dieskan.

Donnerstag den 1sten Februar c. Nachmittags um 2 Uhr, auf. t Contrefarpe Nr. 70. Veränderung wegen eine Warthie neuer Waaten, beftehend in feines Tuchresten in Morefarben, feidenem Levantin ven vorzüglicher Güte, ges drucktem Kattun, Gingham, Köver Parchent, Haus, und Welsch, Leinewand, Mousselin, englischen s Vierel Batist, und

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