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dorfer

Runft njetge. In der Behrenfraße Nr. 72. ist die ate Stage, BeZvel Deblgemälde, die ich in der Düsseldorfer Gal- fiehend aus 8 heizbaren Zimmern, einem Saal, einer Kame lerie, das erste nach Rubens, einen Theil des Sabiner-mer, einer Küche und Keller, nebft Stallung zu 6 Pferden Raubes, das zweite na Gotifried Schicke, die thsrichten und Bagenremiesen, zum aften April d. J. zu vermieten. and liegen Jungfrauen vorfellend, kopirt babe, find frans bische Straße Nr. 22. täglich zu beseben und aus freier Hand zu verlaufen. Berlin den 5ten Februar 1816.

Micula Laner fenior, Portraitmaler.

Der Handelsmann Navert aus Quedlinburg ist wiederam angekommen mit gutem geräuchertem Schinken, Sped, Schlack und Zangen-Wurf, logirt in der alten Rosßrage Br. 30.

Wohnungen 26., die gesucht werden.

Es wird eine kleine Wohnung, oder eine Stube obne Meubles, parterre in einer lebþäften Gegend gesucht. Ndberes im Intelligenz-Comptoir.

Ein ruhiger Mister sucht zum iftex April 1816 ein Quartier von 5 bis 6 heizbaren Zimmern, nebst Küche und KelF. A. bezeichneten Nachrichten nimmt das Intelligenz-Comtoir an.

Schreib Kleider- und Weißjeug- Sefretdre, Polkerler, in einer nicht entlegenen Gegend der Stadt. Die mit

und Robraüble, belu von allen Gattungen, wie auch Rubebetten voi Mahagoni und Birnhaam, dergl. vorzüg= lich provre Sovhas, nedt ordinären, fehn Charlottenfiraße Mr. 11. a juɔ illigen Verkauf.

Wegen Mangel an Naum find billig zu verkaufen Schreib-. und Kleider-Sefretäre, Sophas und Divans, Divanbett Hellen, Spiegel, Spiegel - Romeroden, Säulentische, Stühle alles von Birkenmafer-Holt, Krausenßraße Nr. 19.

Ein fan gearbeitetes Mahagont Fortepiano, von gutem Ton, Beht zum Verkauf Hausvoigteivlas Nr. 6.

Ein Mahagont Fortepiano, für dessen Güte man bürgt, ist zu verkaufen Reu - Köln am Wasser Rr. 5.

Große eiserne Geld - Kassex sind ju verlaufen |KlsBerüraße Rr. 49.

Da ia) eine Parthie breidliger Busch netbebretter von dem beken dazu geeigneten Holje, für die Herren Saitler, Riemer und Schuhmacher: Matter ic. babe anfertigen laffen, so offerire ich seisige zum bißigen Preise, so wie auch eine Parthie vieridliger Rüfersohlen.

Aug. 3abel, in der Klofterßraße Nr. 49. Gute Kienen und Eichen - Bretter, fo wote KienenKlobenbola fteht billig zum Verkauf neue Friedrichsfraße Mr. 25.

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In der Behrenfiraße Nr. 46. wird ausfunft gegeben, wo eir guter Reifewagen nebst zwei gesunbei 8 - gidhrtgen Pferden mit Geschirr, Sattelzeug u. f. w. ju verkaufen sind.

Zwel bontragende, vorzüglich gute weiße Schaafzie gen find Veränderung wegen billig zum Verkauf alte Friedrichstraße Nr. 9.

Vor dem alleschen Thore, hinter dem Königlichen Holz. marit, beim Gastwirth Rechholz, in der Scheune, ist ghter trockner Torf zu verkaufen.

Sachen, die zu kaufen gesucht werden
Wer eine wenig gebrauchte leichte Chaife oder
Batarde zu verkaufen hat, beliebe es in der Ober,
wallftrafse Nr. 5 parterre rechter Hand anzuzeigen,
Eine Drebrolle

wird gekauft.Wo? sagt das Intelligenz- Comptoir.

Wohnungen 26, die ang ba ten werden

3um iften April 1816 ist in der Seiligengeiffrage Ar 9. ein Logis parterre zu vermieten; auch ift das Haus aus freier hand ju ve kaufen. Das Rdhere in der JägerBraße Nr. 56.

Vor dem Potsdamer Thore Nr. 6., Ullee nach Bellevue, And Bohnungen zu vermieten, auch Stallung und Remife,

Dienste, zu welchen Personen gesucht werden.

Ein tüchtiger ekonom, der schon längere Zeit selbst große Gürer administrert bat, kann sich sofort im Intellisenz- Comtbie, wo miglich persönlich melden, we er as Adhere über ein sehr vortheilhaftes Engagement erfahren wird, auch ist es gleich, ob er verheirather oder unverheirathet ist.

In dem Büreau eines Juftiz-Kommissarias und Unterrichters zu Brandenburg an der Havel, kann ein geübter Sekretär sofort ein Engagement erhalten, und nach_sei= ner Qualifikation auf ein monatliches Gehalt von 15 30 Lbir. rechnen. Die hiesige Buchhandlung wird auf Erfordern adhere Auskunft geben.

Perionen, welche Dienst suchen..

Ein unverbeiratheter Gartner, der mit empfehlenden Attesten versehen ist, sucht ein Unterkommen. Näber Nachricht giebt der Gärtner Schmidt, auf der Potsdamer Chaussee Rr. 6.

Es wüzscht ein mit guten Zeugrissen versebener Mann zir Ofera als Kuticher oder Hausfnecht bei einer Herrschaft sein Unterkommen zu finden, wo zrgleich seine Frau, die eine perfelte Kichin ist, mit placht werden könnte. Moreßen unter E B. nimmt das Intelligenz- Comptoir am.

Eine Birthschaftsmamsell, bar es besonders an anfändiger Behandlung liegt, münscht zum ndchen aften Avril in Koadition zu treten. Das Nähere im Intelligent Comptoir.

Ein Mann von gesehten Jahren, mit vorzüglich guten At.teften versehen, wünscht als haustnecht sein Unterkommen. Die hierarf reflektiren, belieben ihre Agreffe an F. B. im Intelligenz- Comtoir abzugeben.

G eft oblen.

Gestern Abend ist dem Amts - Unterthan Bauer George Weting zu Seedorf, ein Pferd, nämlich eine braune tragende Stute, 7 Jahr alt, 5 Fuß groß mit einer Blase, am linken Hinterfus etwas weiß, einem alten Riß an der linken Sende, und I. W. am Kreu; aufgeschoren, gefiohlen morber. Gegen Erhaltung der Roffen wird gebeten, auf dies Pferd zu merken im Betreffungsfall anzuhalten, und den Urter chriebenen davon zu unterrichten. Dominen- Amt Eldenburg den aten Februar 1816,

Meyer.

Vermillchte Anzeigen und Bekanntmachungen. Das Sengen rober Baumwollener - Waaren von bis 12 breit, nach der besten Engl. Art, übernimmt unterzeichnete Fabrik zu den möglichst billigen Preisen. Die Herren Kaufleute und Fabrikanten, welche geneigt sind bei mir sengen zu lassen, können zur Bequemlichkeit in meiner Moth-Garn-Niederlage Königsúrake Nr. 68. eine schriftliche Anzeige ihrer Wohnung und Namen abacben lassen, wo die Waaren abzuholen find, und wird derjenige so zum Abholen beauftragt ist, sich alsdann durch ein von mir ertheiltes schrift= liches Attest legitimiren.

Johann George Sieburg feel. Wittwe,
Pariser las Nr. 6.

Echt türkisch rothe Garne meiner Färberei, wirflich prima Engl. Kette von Nr. 15. bis 40, und prima Engl. Scuf von Nr. 22. bis 50. find wiederum in allen Nummern vorrächig und zu beruntergefeßten Preisen in meiner Rotb= Garn-Niederlage Königstraße Nr. 68. so wie auch in meinem Fabrik- Comtoir, Pariser - Play Nr. 6. zu haben, Berlin, den aften Februar 1816.

Johann Georae Siebura feel. Wittwe. Musikalijwe Arzeige.

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Um Irrung zu vermeiden, zeige ich biermit an, daß die in England in der Grafschaft Kent neu erfundenen Flügel Klappenbörner, bei mir verfertigt werden – ich nehme allezeit darauf Bestellung an, auch können fertige bei nur vorgezeigt werden. Gabler, Hofblas - Jaftrumentenmacher, am Haakschenmarkt wohnhaft. Denjenigen, welche iteber einen guten Klavierunterricht ansandig honorizen, als bei einem fehlerhaften Beit, Geld, Laft und Eifer verlieren, empfiehlt sich ein Munklehrer, der nicht nur über das Theoretische der Mafit Verschiedenes geschrieben, sondern auch viele seiner Scaler von den Anfangsgründen bis zu eigenen Kompositionen und Phantasten führt hat. Nachfragen mit H. B. bezeichnet 'mmt das Intelligenz - Comtoir an.

Ein Lehrer, der deutschen, lateinischen und fransischen Sprachunterrict giebt, bat einige Stunden unbesekt. Naberes alte Friedrichsfiraße Nr. 217.

Benn ein færarr Mensch von etwa 13 bis 15 Jahren, fich in Shulkenntniffer üben, aber sich diesem Fache ganz wihmen wiß, der melde sich Klosterfiraße Nr. 52.

Eine junge gebildete Person, gegenwärtig Gebülün in einer Schul-Anstalt, mit guten Zeugnissen versehen, welche fertig franzöfifch spricht, in gewöhnlichen und feinen weiblichen Hand-Arbeiten geübt, und im Stande in, den Unterricht im Zeichnen mit zu übernehmen, sucht zu Ostern als Ersieberin, oder Schul-Gehülfin ihr weiteres Unterkommen. Bu erfragen bei Mad. Delatre, im französischen Thurm auf dem Gensd'armes - Markt.

Sollte eine auswertige Seidentnopfmacher- Tochter, welche in den Gesafften ihres Vaters schon einige Kenntnisse erlangt hat, den Wunsch begen, in Berlin in ein gleiches Geschäft, bei Führung einer kleinen Haushaltung zu treten, so bat eine solche, mit Beifügung guter Zeugnisse, sich schriftlich unter der Addresse R. A. im Intelligenz- Comptoir zu melden.

Buchdruckerei Verkauf.

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Eine tm Herzogthum Sachsen gelegene mit ganz guten Schriften und 2 Pressen versehene Druckerei ist aus freier Hand zu verkaufen. Saufluftige haben sich in vostfreien Briefen an Herrn Pistorius, neue Königsfiraße Nr. 30, zu wenden. Muterhändler werden verbeten.

Zur Vertreibung der Makten und Mäufe offctive ich mi Dienste allen bobe. Herrschaften, so wie bem garjèn Publico, verspreche probate und promote Besienung.

Jopann Friedrich Altendorf, Kammeridger,
wohnhaft in der Brüderfiaße Rr. 7.

Eine sehr broazm eingerichtete Wohnung auf dem Lande, eine Meile von Berlin entfernt, benebend aus 4 heizbaren Stuben, 2 Kammer, Küche, Speisekammer, Keller, Boden, Stallung und Wagenremise, wozu auf Verlangen noch der bei dem Hause vefi dliche Garten von mittlerer Größe gegeben werden kann, ist für den näcßen Sommer zu vermiethen. Nähere Nachricht in der Mohrenstraße Nr. 2., Eine Trevve hoch.

Ein Bursche von 13 Jahren, von guter Erziehure, wünscht zu Ostern hier oder außerhalb die Nadler - Profession bei einem guten Meister zu erlernen. Näbere Nachricht Mobrenstraße Nr. 5.

Ein junger gefeßter Mann, der eine gute Hand schreibt und von seinen Geschäfteu etwas Zeit übrig hat, erbietet sich zum Abschreiben. Näheres im Intelligenz Comtoir.

Mein Soon, der als Lieutenant bei tem Königl. Preuß. aften Schlesischen braunen Hefaren - Regiment dient, besitt fein Vermögen, und ich begable für ihn feine Schulden; dies jenige, fo ihm ohngeachter b.eser Warnung etwas lethet, wich sich den Verluk (der Anleihe felbe betzumes n haben.

von Zizewis in Techlipp, bei Schlawe, in Hinterpommern.

Am 22ßten November 1815 habe ich die hiesige Bahrfeld= sche Apotheke fäuflich übernommen.

J. C. D. Leonhardt, Avotheker. Adnigsberg in ber Neumark, den 10ten Jaar 1815. Nachdem die am 11ten August 1815 alhier verforbere Frau Maria Elisabetha von Stetten, geborne berwart, laut der am 16ten April 1815 frem früher errich= teten Testamente angefügten Beilage, den Kindern ihres in Königlich Preußischen Diensten gestandenen ältern und jüngern Onfeis, Johann Baptif and Jobanu Erbart von Herwart, welch lekterer jedoch wakrfcheinlich durch Frrausgefeht hat, bishero aber weder der Name, noch Siand thum Ulrich Herwari genannt wurde, gewiffe Legate und Aufenthalt der allenfalls noch lebenden Legatarien, als ler sowohl gerichtlich als außergerichtlich angeftelten Rachforschungen ohngeachtet, ausgemittelt werden konnte: so Rebt sich der Unterzeichnete als ernannter Testaments-Ege= futor vermäßiget, durch gegenwärtiges öffentliches Inserat Die unbekannten Kinder obenbenannter beider von Herwasts so dringend als miglich aufzufordern, fich mittelf gerichtlicher Zeugnise in ihrer gedachten Qualität binnen längfens 6 Wochen zum Bohuf des Geldbezugs bei Unterfer= tiatem am so sicherer auszuweisen, als derselbe først die beßimmte Legat - Summe bis auf weiteres Anmelden zu den Händen des Königlich - Baierischen Stadtgerichts allhier hinterlegen müßte. Augsburg, den 17ten Januar 1816. Paul Desmair,

Kiniglich-Balerischer Advokat, als M. E. von Stettenscher Teftaments-Executor Der Feld-Pofmeißer Schmidt zu Berlin findet fich bewogen, den Herrn Lieutenant L. Kolb., Sobn des Herrn Kaufmann Kolbe (Frankfurk a, M, doa 26ften Juli 1814) um fein Andenken zu bitten,

Comabend den 1oten Febrwar ist zum Abendessen frische Barit und mehrerer Braten bei

Gräbert, Heidereitergasse Nr. 20. Spand. Viertel.

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Berlinische Nachrichten Von Staat 8= und gelehrten Sachen. Im Berlage der Hauber und Spenerschen Buchhandlung.

No. 18. Sonnabend, den 1oten Februar 1816.

Berlin, vom 10. Februar. Bwischen den drei verbündeten, damals in Paris antes senden Monarchen, ist am 26sten September 1815. nachs stehende Convention verabredet und geschloffen worden:

Im Namen der heiligen und untheilbaren Dreieinigkeit. Shre Maieftaten, der Kaiser von Oestreich, der König von Preußen und der Kaiser von ganz Rußland, in Folge der gro Ben Begebenheiten, die in Europa den Lauf der letzten drei Jahre bezeichnet haben, besonders aber in Folge der Wohltha: fen, die der göttlichen Vorsehung gefällig gewesen, über die Staaten zu ergießen, deren Regierung ihre Hoffnung und ihr Vertrauen auf den alleinigen Gott feßten, indem fie die ins nere Ueberzeugung fühlen, wie unumgänglich nöthig es ist, Den den Mächten vorliegenden Gang der gegenseitigen Vers hältnisse den hohen Wahrheiten, die durch das ewige Gesetz Gottes des Heilandes eingeflößt werden, unterzuordnen:

Erklären feierlich, daß der gegenwärtige Akt bloß zum Ge gefiande bat, vor den Augen der ganzen Welt Ihren uner: schütterlichen Entschluß zu offenbaren, sowohl in der Verwal tung der Ihnen anvertrauten Staaten, als auch in den poli tischen Beziehungen mit jeder andern Regierung nichts anders ur Richtschnur nehmen, als die Gebote diefes heiligen Glas bens, die Gebote der Liebe, der Gerechtigkeit und des Fries dens, die sich durchaus nicht durch ihre Anwendung bloß auf das Privatteben einschränken, sondern dagegen unmittelbar auf den Willen der Fürsten Einfluß haben und alle ihre Hands lunaen leiten müssen, als das einjige Mittel, welches die menschlichen Anordnungen befestigt und ihren Unvollkommenhei ten abhilft.

Nach dieser Grundlage sind Ihre Majestäten über folgende Artikel übereingekommen:

Art. I. Den Worten der heiligen Schrift entsprechend, welche allen Menschen befiehlt, Bråder zu seyn, werden die drei kon: trahirenden Monarchen durch die Bande einer wahren und Jungertrennlichen Brüderschaft vereinigt verbleiten, und, fich als Landsleute betrachtend, in jedem Falle und an jedem Orre einander Beistand, Hülfe und unterfühung geben; in Bes auf Ihre Unterthanen und Ihre Truppen, werden Sie als Samilienvåter, dieselben in eben dem Geißte der Bruderschaft regieren, von welchem Sie, zur Bewahrung der Religion, des Friedens and der Gerechtigkeit, befeels find,

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Art. II. Diesemnach wird das einzige herrschende Princis sowohl zwischen den erwähnten Mächten, als zwischen brea Unterthanen seyn, einander Dienste zu leisten, sich gegensets tiges Wohlwollen und Liebe zu erweisen, und fich sämmtlich als Mitglieder einer und derselben christlichen Nation zu bes trachten, indem die drei verbündeten Fürsten sich nicht anders arfeben, als drei von der Vorsehung zur Regierung einer einzigen Familie festgestellte Linien, nämlich: Deftreich, Breas ben und Rusland, uud indem Sie auf solche Art bekennen, daß der Souveraiu der chriftlichen Nation, von welcher Gie und Ihre Unterthanen einen Theil ausmachen, eigentlich niemand anders ist, als der, dem die Macht eigenthümlich angehört, da bloß in ihm die Schäße der Liebe, der Kennt nis und der unendlichen Weisheit gefunden werden, nämlich Gott, unser göttliche Erlöser Jesus Christus, die Stimme des Allerhöchsten, das Wort des Lebens. Diesem entsprechend, empfehlen Ihre Majeftaten mit der zärtlichsten Sorgfalt Ihren Unterthanen, sich von Tage zu Toge in den Grundsätzen und der thätigen Erfüllung der Pflichten zu befestigen, in denen die Menschen der göttliche Erlöser unterrichtet hat, a's das einzige Mittel, den Frieden zu genießen, der aus dem guten Gewissen entspringt und der allein dauerhaft is.

Art. III. Alle diejenigen Mächte, welche die im gegenwär tigen Akt auseinander gefegten heiligen Grundige feierlich anerkennen wollen, und welche fühlen, wie nöthig es für cas Glück der lange Zeit erschütterten Staaten ist, daß diese Wahrheiten künftig zu dem Wohl der menschlichen Schicksale beitragen, können mit allem Eifer und aber Liebe in diesen heiligen Bund mit aufgenommen werden.

Dreifach ausgefertigt und unterzeichnet zu Paris im Jahre des Segens 1815. den 14. (26.) September.

(L.S.) Fran. Friedrich Wilhelm. Alexander,

Se. Königl. Majestät haben am Friedens und Krd, nungsfeste, den 18ten Januar d. 3., allergnädigst bes schlossen, nach dem Bei'ptele Sr. Maj. des Königs Friedrich I., jur Belohnung ausgezeichneter Verdienste im geistlichen Stande, zwei Bischöfe der evangelischen Kirche zu ernennen, ohne jedoch dadurch irgend etwas in der Verfassung dieser Kirche zu ändern. Se. Majestät haben In Gemäßheit dieses Beschlusses Allerhöchstdero ersten Hofs

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Prediger und Ober: Confiftorial: Nath Sack hieselbst und
des General Superintendenten Boromsky zu Königss
bera in Preußen, zu Bischdfen zu ernennen, ihnen das
Prädikat,,Hochwürdiger belzulegen, und die Diplome
derselben eigenhändig zu vollziehen geruhet.
Des Königs Majeftät haben den Geheimen Kanzlets
Direktor Spranger, so wie die Geheimen expediren,
den Sekretal: Steinbach und Nernst z Hofråthen
zu ernennen und die Patente hierüber Allerhöchstfelbft u
vollziehen geruhet.

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Ohne Zweifel ist die moralische Vernachläßigung der Kins der und ihre Gewöhnung zum Müßiogange eine Haupt t fache der zunehmenden Verarmung der bedürftigen Eirwobe ner Klasse. Die im Jahre 1793 zu Stiftung der Erwerbs (chulen biefelbft vereinigten einfichtsvollen Menschenfreunde gingen daher mit Recht von der Ueberzeugung aus, daß dies fem lebel nicht sicherer entgegengewirkt und vorgebeugt wers ben könne, als indem die heranwachsende arme Jugend durch regelmäßigen Schulunterricht und durch anhaltende Beschäft tigung zu fittlichen, verständigen und fleißicen Menschen ges bilder, ihre Betriebsamkeit aber zugleich möglichst zu unters Seine Königliche Majestät haben den General: Com fazug der unvermögenden Eltern benugt würde. Dieser missarius in finanziellen Angelegenheiten, Jordis Brenwick ist denn auch durch den Eifer der wohlgefinnten unters nehmer init seegensreichem Erfolge bereits an Tausenden jener tano ju Parts, zum Geheimen Commerzten, Rath zu Kinder erreicht worden, deren Mehrzahl ohne solche Verans ernennen geruhet. ftaltung vielleicht dem öffentlichen Wesen zur Last und zur Die Beiträge des Publikums, Scharde aufgewachsen wäre. wehlthätigen Wirksamkeit reichlich unterstätte, haben sich jes welches früher biefe Stiftung in dankbarer Anerkennung ihrer doch seit 1806 wegen des Druckes der kriegerischen Zeiten so fehr vermindert, daß die Erwerbschulen zum Theil würden haben eingehen müssen, wenn nicht Vermächtnisse and Ges schenke einzelner Wohlthäter, hauptsächlich aber die von Sr. Majestät dem Könige allergnädigt bewilligten Geschenke das Fehlende gedeckt hatten.

Se. Durchlaucht der Prinz von Hohenzollern sind von der Armee; Se. Durchl. der Fürst von Schön burg von Leipzig, und der Generalmajor Graf von Hacke von Magdeburg hier angekommen.

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Das Karassier Regiment Rr. 4., unter Anführung des Obersten von Koschenbahr, ist von Saarmund hier angekommen.

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Das iste Ostpreuß. Infanterie Regiment, unter Ans führung des Obersten von Kornatowsky, ist nach Kd, nigsberg von hier abgegangen.

Des Königs Majestät haben, um den im Jahr 1813 ers richteten Landwehr: Regimentern einen Beweis des Aderhöch fen Wohlwollens für den in den darauf folgenden drei Feld: zügen bewieseuen Mutb zu geben, aus ihrer Mitte und zum fortdauernden Andenken die Bildung von vier Garde Land mehr: Bataillonen, nämlich: eines zu Königsberg in Pr., aus der von den Provinzen, Ostpreußen, Litthauen und West preußen geftellten Landwehr, eines zu Stettin, aus der Poms merschen und Neumärkschen Landtrehr, eines zu Berlin, aus der Churmarkschen, und eines zu Breslau, aus der Schleft fchen Landwehr zu befehlen, und zu noch weiterer Auszeichs nung der Landwehr, die Königlichen Prinzen Allerhöchst Dero Göhne dabei anzustellen geruhet, demzufolge des Kronprinzen Königl. Hoheit jum 1ften Commandeur des Berliner und eben fo des Prinzen Wilhelm von Preußen Königl. Hoheit ater Sohn Sr. Majeßät zum iftex Commandeur des Stettiner Garde: Landwehr- Bataillons ernannt, des Wringen Fart ven Breußen Könial Hoheit dem Breslauer Garde: Landwebr Bataillon als Capitain aggregirt, und des Brinzen Albrecht von Preuken Königl. Hoheit ift dem Königebergichen Garde: Landrebr-Bataillon beigegeben worden.

Zu derlicher Auszeichnung der hierauf während des Krieges foster errichteten Landwehr Regimenter haben des Königs Bajestät demnächst noch die Bildung von vier Grenadier Landwehr-Bataillonen, nämlich: eines zu Magdeburg, aus der Elb Landwehr, eines in Halle, aus der Sächsischen Landwehr, eines zu Bielefeld, aus der Westphälischen, und eines zu Duf floorf; aus der Rheinischen Landwehr, nach denselben Gruzd fiten wie die Garde: Landwehr, Bataillone zu bestimmen ge rahet. Berlin, den 9ten Februar 1816.

Königlich Preußischer Kriegs: Miriker.

Soyer.

Die von dem Zustande der hiesigen Erwerbschulen durch die Direction derselben oor Farzem öffentlich mitgetheilte 18te Nachricht, giebt dem unterzeichneten Minifterio des Intern Berarla una das Publikum hiedurch noch insbesondere auf ben wohlthätigen Zweck eier Anstalten aufmerksam zu ma cben und felbige feiner hülfreichen Theilnahme angelegentlicht zu empfehlen.

Von der landesväterlichen Milde Sr. Königl. Majeftåt ist zwar auch fernerhin einige Ukterstükarg dieser Anßalten ju hoffen; de aber die Erhaltung derselben zunächst eine Come manal Angelegenheit, zugleich aber die möglichste Erweites rung ihrer Wirksamkeit sehr wünschenswerty und dazu eine baldige Verstärkung ihres Fonds erforderlich ist, so darf das Ministerium des Innern zu dem hiesigen Publicum, welches sich stets durch davien Bürgerfinn und liebreiche Beherz aung der Noth des Rächfien ausgezeichnet hat, das zuversichtliche Vertrauen außern, es werde seizen löblichen Gemengeist auch fernerhin wieder durch reichlichere Beiträge für die Erwerbs schalen bethätigen, und sich um so mehr dazu aufgefordert füblen, als Daffelbe nur dadurch den um das Beste der Stadt böchlich verdienten Direktoren und Vorstehern für ihre uneis sennüßigen Bemühungen seinen Dank bezeugen kann. Berlin, den sten Februar 1816. Min sterium des Innern. (get.) v. Schuckman n.

Braunschweig, vom 3. Febraar.

Am 29ften v. M. hielten unire sämmtlichen aus dem Feice heimkehrenden Truppen, hier ihren feierlichen Eins jug. Zwischen den Armaturen, welche den Triumphbos gen schmückten, bemerkte man Patrontaschen mit der Zahl 21, als Anspielung auf das nun wohl ziemlich vertilgte 21ste framdsische Infanterte Regiment, welches besonders in der lehten Zeit unser Land hart bedrängte. Bei der Mahlzeit auf dem Schloffe, zu welcher so viel Offiziere als abkommen konnten, gelaten waren, fard jeder, der verwundet worden, eine Anweisung von 50 tis 300 Thas ler. Gleiche Summen find auch den Offizier - Witmer und Estern von gefallenen Offizieren, wenn sie es bedürfen, angewiesen. Auch verwundete Unteroffiztere und Gemeine und die Eltern der Gebliebenen erhielten Gratifikationer von 5 bis 60 Thaler. Im Ganzen wurden 6000 Thaler bertheilt Gestern traf das Hospital hier ein. Die Krans ken wurden vom Verein bewirther, wobei die angelebets sien Damen ele Honneurs machten. Nach der Tafel ers beft jeder Krieger eine Pfeife, ein halbes Pjund Tabak und 1 Thaler,

Kaffel, vom 4. Februar.

Unser Kurfürst hat bekannt gemacht: daß er, in Folge der Verhandlungen des Wiener Kongresses, zum Behuf der nöthigen Ausgleichung im nördlichen Deutschland, mit dem Könige von Preußen übereingekommen sey, dem felben verschiedene Landesthelle abzutreten, und als Ents fidigung dafür denjenigen Theil des vormaligen (groß herzoglich Frankfurrschen) Departement Fulda, welcher au Se. Preuß. Maj vom Kongreß übergeben worden, er halten habe; ausgemmen die Bezirke Dernbach und Seyfa. Jene Anthetle find unter dem Namen Groß: herzogthum Fulda dem kürfürfil. Staat einverleibt und in Besitz genommen; auch in den rittterschaftlichen Gerichten Lengsfeld, Mannsbach, Buchenau und Werda, neoßt dem Dorfe Wenigentaft, ist der durch kriegerische Ereignisse verlorene Befit wieder ergriffen, und sie find Dem Großherzogthum Falda einverleibt.

Bom Main, vom 2. Februar.

Der Fürst Wrede ist mit seiner Gemahlin wieder zu München angekommen.

In der Salzburger Zeitung wurde bekannt gemacht: der König von Baiern habe mit Wohlgefallen die Be richte von den Erklärungen mehrerer Landgerichte, Ge ineinden und einzelner Personen, als eben so viele Be. weise fester Anhänglichkeit und Untertharentreue aufge nemmen; er überlasse sich den gerechtesten Erwartungen, Daß seine getreuen Unterthanen noch ferner mit_flandhaf, ter Ruhe das Vertrauen bewahren würden, daß er auch urter den gegenwärtiges Verhältnissen nur das Wohl des Baterlandes als heiligste Richtschnur seiner Handlungen vor Augen behalten werde. Auch das Fürstenthum schaffenburg hat eine Adresse an den König von Balern rlaffen, worin gesagt wird: die geographische Lage mache ie Einwohner zwar unbesorgt für das Loos etuer möglt en Trennung; dennech thellten sie die Gesinnungen der Bürger des djillchen Baterns.

In dem von dem Preußischen Ober- Appellations, Rath Simon zu Saarbrück neulich offiziell widerlegten Artikel er allgemeinen Zeitung war versichert: Herr Simon jei um Práfekt von Landau bestimmt, und die Preußische Sarnison die Festung zu befeßen eben im Begriff geroes en, als die herbefellenden Oestreicher unter Mazuchelli and Wimpfen sie von der Stadt abgeschnitten hätten. in von lesteren Generalen an Wellington abgefertigter Offister habe endlich eine Entscheidung zu Gunsten Oesters ichs mitgebracht.

Der dstreich. General Kommiffair zu Landau, Dross d, hat eine ausgedehnte Forstordnung eclaffen, und en bedeutenden Holzverkauf, besonders im Bienen, ald, verfügt.

Die dreichischen Truppen im Elsaß, welche hier noch
Sßtentheils verpfleget werden müssen, sollen gleichförmiger
seinander gelegt werden.

Sin Ellaß sind viele Leute aufgeboten, um die Trüm
er der Húninger Werke fortzuschaffen.
Am 29ften Januar wurde eine von 2300 fiimmfähigen
irgeru Frantiurts (einer entschiedenen Majoritát) un
sech nete Erklärung dem Magiftrat übergeben, worin
die definitive Selbstentscheidung der Bürgerschaft,
solcher (nicht durch ausgewählte Kommisionen) an
tagers wird. Der Diagistrat hat darauf geantwortet:"

daß, bà es nicht nur zu den Pflichten der Obrigkeit bee, einer solcher Einleitung ihre Zustimmung zu verlagen, sondern es sogar außer der Befugniß des Magistrats liege, diesem nur von einigen Bürgers unächst eigentlich betriebenen Verlangen zu izillfahren; so erwarte er: daß alle Bürger thre Wahlstimmen an dem anberaumten Tage ohne Emmischung ganz unplaßgreiflicher Bedingungen oder Verwahrungen ablegen werden.

Das Fürstenthum Schwarzburg-Rudolstadt erhält eine landständische Verfaffung von 18 Mitgliedern, ein Drits tel den Rittergutsbesisern, ein Drittel dem Bürgers und ein Drittel dem Bauernstand angehörig.

Madame Mürar soll während der Winterstrenge mps natlich an 900 Gulden unter die Armen to Hamburg vertheilen lassen, und daher sehr beliebt seist

Fouche hat Erlaubniß in Böhmen sich aufhalten zu dürfen, und in Prag zu wohnen, wo Thibaudrau fich bes reits befindet.

Bei der Gedächtnißfeier Ludwigs des sechszehnten, welche der französische Gesandte, v. Talleyrand, zu Bern veranstattete, war auch die Großfürstin Constantin in Trauerflor jugegen; ferner der Oberst v. Gady, Kom. mandant der ersten Schweizer: Brigade, derselbe, welchen der Kanton Waadt kürzlich durch Steckbriefe verfolgte. Paris, vom 29. Januar.

Von den 450 Mitgliedern der Kammer der Deputirten, deren aber höchstens nur 400 zugegen sind, follen 150 über. spannte (exageres) Royalisten seyn, die alle alte Pilots legien wieder herstellen wollen, etwa 200 gemäßigte RoyaF listen, 30 fonitution lle and 14 bis 20 alte Jakobiner. Daß die Royalisten solch groß Uebergewicht haben, mag wohl daher kommen: daß die Präfekten den Auftrag ers hilten, die halb zusammengeschmoljenen Wahlkollegien ju ergänzen, und daß die alten Mitglieder mit den einger schobenen Royalisten nicht zusammen treten wollten, diefe also freies Feld behielten.

Herrn Canuels neulichen Vorschlag: den Bendeern und andern fdatgl. Militairs ein Viertel hdhern Gnadens fold als den übrigen zu geben, findet man sehr unklug, da wir ein solches Heer mißvergnügter Soldaten im Lande zerstreut haben, die man billig nicht mehr reizen sollte. Sonderbar genug ist hiebet, daß Herr Canu selbst gegen die Vendeer 2c. und mit Auszeichnung ger diert hat.

Herr Cardannel hat neulich eine nicht minder unvors fichtige Behauptung gewagt, welche die Käufer der Nas tionalgåter beunruhigen muß. Er nannte die Wieders erstattung des verenthaltenen Eigenthums eine Schens kung, welche dem jezigen Befiher, wie er and zu seinex Ansprüchen gekommen seyn möchte, nicht wenig Ehre mas chen werde. Er wollte jedem, der sich auch noch so sehr gegen ihn versündigt, gern verzethen, wenn er thin aur fein geschmålertes Eigenthum freiwillig wiedergebe.

3d einer Kontgl. Verordnung follen die französischen Mittárs, die in auswärtigem Dienst standen, und der Verfügung vom 16ten December 1814. zuwider, erft nach dem 15 April 1815 nach Frankreich) zurückgekehrt sind, sich binnen 2 Monaten um Erlassung der verdienten Strafe melden. Der Kriegsminister ell Sr. Majestát Bericht darüber erstatten, welche dieser Personen sich zur Begnadigung oder selbst zur Wiederanstellung eignen.

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