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21 n 3 e i g e.

Sermon d'action de grâces: prononcé le 18. Janvier, par H. Saunier.

Chez Mr. Tessier, relieur, rue dernière 62. à 3 Gr. br. Bekanntmachung.

Freitags den aten Februar um 6 Uhr werde ich im Saale Des evalischen Hauses den von mir erfundenen Clavichlin der boren laffen, und einige ebenfalls von mir entdeckte Vers fuche über die Sichtbarmachung des Klanges vorzeigen. Eins gangsfarten zu 1 Thlr. sind im englischen Hause zu haben. Da es nicht weiter durch gedruckte Zettel bekannt gemacht wird, bitte ich auf diese Anzeige zu merken.

Chladni.

Polizei, Verordnung. Um dem hiesigen Publikum eine ftete Kenntniß von dem Gewicht der verschiebenen ackwaaren, bei den einzelnen Backern hiefelba, u gewähren, und dadurch den möglich wohlfeilften Ankauf dieser Waaren zu erleichtern, wird den biefigen Bäckern Nachstehendes zur genaueßen Befolgung ur Pflicht gemacht.

Spätestens binnen 3 Wochen muß jeder hiesige Bäcker eine Jum Ausharge in feinem Laden oder feirer foufiges Verkauf fede bestimmte Anzeige von dem Gewicht der verschiedenen, in Absicht der Preise schon bekannten Backwaaren in zwiesa chen Exemplaren dem Polizei: Präsidium vorlegen, und das von diesem zurückerhaltene visirte Exemplar in dem Laden, oder der Berkaufstellé affigiren, daß die Käufer es beqnem les fen können.

brigens freht jedem einzelner Bäcker, wie den Gastwir thes, in Absicht der in deren Gaftfinben auszufängenden Tare, frei, jene Anzeige oder Aushang monatlich abzuåndern, nar mug fe alsdann jedesmal dem Polizei- Präsidio zur Bisirung

in zwei Exemplaren eingereicht werden. Wer einen "folchen Aushang unterläßt, øder sich erlaubt, wuter dem darin anges gebenen Gewicht zum Verkauf zu backen, verfält in eine ans gemeffere Ordnungsstrafe. Außerdem wird das Publikum künfs tig auch von Zeit zu Zeit durch die öffentlichen Blätter davon in Kenntnis gefeßt werden, bei welchem hiefigen Bäcker die größten und besten, fo wie die leichtesten Backwaaren vorges funden wordes sad, um sich beim Einkauf hternach zu achten. Berlin den 24ken Januar 1816.

Königl. Staatsrath und Polizei- Präsident von Berlin.
Le Coq.

Polizeiliche Bekanntmachung.

Unter mehreren gestohlnev Sachen, hat sich ein Wander' buch auf den Namen des Tischlergesellen George Heinide in Hannover ausgeftelt, befunden, von dem höchft wahrs fcheinlich der Dieb Gebrauch machen wird.

Alle refp. Militair und Civil Behörden werden daher er: gebenst ersucht, den etwanigen Inhaber des gedachten WanBerbuchs anzubalten und mich davon gefälligst zur weitern Verfügung zu benachrichtigen.

Berlin den 23ften Januar 1816.

Königl. Staatsrath u. Polizei - Präsident von Beckin.
Le Ceo.

Auktion außerhalb Berlin.

sollen in Seelow ungefähr 150 Landwehr Cavalleries Reit Am aten und zten künftigen Monats Morgens um 10 Uhr, pferde, worunter sich jedoch auch einige Wagenpferde befinden, öffentlich an den Meifibietenden, aegen gleich baare Bezahlung verkauft werden, woju ich Kaufluftige einlade. Frankfurth a. d. O, den 25ften Januar 1816.

daigl. Preuß. Landrath Lebusischen Kreises.
ulemann.

Pferde Verkauf au Cremmen
am 3ten Februar 1816.

Am Sonnabend den zten Februar d. J. Vormittags 9 Uhr, follen zu Cremmen 37 Stück Landwehr-Cavalerie - Reits pferde, an den Meikbietenden, gegen gleich baare Bejah, lung in Courant, im Einzelnen verkauft werden. Kauflußige werden dazu hierdurch eingeladen.

Flatom, den 26ften Jaruar 1816.
Königl. Lagdrath des Glien und Löwenbergschen Kreises.
Pleffen.

Auktionen in Berlin

Auf hößere Verfügung soll eine Quantität von circa 7500 Pfd. früherbin zum Cafernement gebraucht geweseren Betts federn, in einzelnen Vertzien zu 30-50 Pfd., öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden. Wir haben dazu einen Termin auf

Den 9ten Febrúar c. Vormittagé von 10 - 12 und Nachmittags von 3 bis 5 Uhr und folgende Tage im Neuen Garde du Corps Lazareth in der Huiarenfirafe ans gesetzt, zu dem Kauflustige hiedurch mit dem Bemerken einges laden werden, wie die Versteigerung hauptsächlich in der Hine sicht geschieht, um den Haus Eignern Gelegenheit zu gelen, fich auf wohlfeilerem Wege die nöthigen Materialien für Ins ftandsegung der für ihre Einquartirung erforderlichen Lager: stelle", zu verschaffen.

Berli, den 26ften Januar 1816.

Königl. Servis: und Einquortierunes. Commission.

Mittwoch den 31sten Januar c. Nachmittage #mi 2 Uhr, soten auf der Contrescarpe Nr. 70. Steinguth Mearen, als: ovale und runde Terrinen, Schüsseln, Solatieren, Boutons und Deckel Napfe, flache und tiefe Teller, Nachttöpfe, Waich becken, Thekannen, Schreibzeuge, Fruchtkörbe, Saucieren sc.,

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Sffentlich gegen gleich baare Bezahlung in Courant verauktio
wirt werden.
o Diedkav.

Sonnabend den zten Februar c. Vormittags um`9 Uhr, follen in der Behrenstraße Nr. 42. circa 20 Centner Graupe, in Posten von und Centner, und eine Parthie Perters; Bier in Bouteillen; öffentlich gegen gleich baare Bezahlung in Courant verauftioniret werden. Thummel.

Es sollen in Gemäßheit der Verordnung Eines Hochpreid lichen General Post Amts die Utensilien der aufgelösten Kö niglichen Feld Host: Halterei, bestǝhend aus 54 Geschirren mit Kumten, 30 bits ohne Kumte, 94 Siumen, 18 Fuhrleinen, 33 Sätteln und 18 wollenen Deckens am 2. und 3. Februar 6. J. Vormittags um 9 Uhr in öffentlicher Auktion auf dem i Posthof in der Oranienburger Straße, gegen gleich Saare Ber zahlung in Courant verkauft werden; woju ich Kaufluftige hiermit einlade. Berlin, den 29ften Januar 1816. Der Voft Inspektor Schneider. Auktion.

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Es sollen Montag den sten Februar c. Vormitrag um 9 Uhr im Thiergarten auf dem Noirenschen Holzmarkt- Plah wegen Räumung 70 bis 80 Haufen Elsen Klobenholt, öffentlich gegen gleich baare Bezahlung in C. veraukt. werden. Tbümmel. Montag den sten Februar o. J. Morgens 10 Uhr, jouen auf hohe Verfügung

13. Wagen verschiedener Bauart auf dem Posthofe hieselbst meistbietend verkauft werden. Berlin, den 29ften Januar 1816.

der Feld- Vosimeister Schmidt.

Polizeiliche Bekanntmachung.

Am 20ften d. M. And folgende Sachen gefchlen worden: 1) eine mit bronc. Perlen eingefaßte 12 Tage Stug. Uhr, oben mit einer weißen Marmor Vase, weißen Marmors Platte, grauen Marmor Sdulen und 8 vergoldeten Füßen, welche aufgefchraubt werden können;

2) acht Stück filberne Eklöffel mit F. II. und W. S. gef.; 3) eine Suppenfelle mit W. S. gej.

Es wird Jedermann vor dem Ankaufe dieses gestohlenen Guts mit der Aufforderung gewarnt, von etwa bereits be Fannten oder künftig sich ergebenden Verdachtsumständen Be hufs der Entdeckung des Thaters und Herbeischaffun des Entwendeten dem Polizei- Präsidio unverzüglich anzeige ein, zureichen. Berlin, den 27ften Januar 1816.

Königl. Staatsrath und Polizei- Präsident von Berlin.
Le Coq.

Verloren.

25 Thaler Courant Belohnung. Einem armen Hausknecht ist Sonnabend den 27sten dieses Abends halb 5 Uhr, ein plombirter Sack, worin 110 Pfund feiner Kaffe, auf dem Wege von der Plombage nach der Jungfernbrücke, vom Wagen verloren gegangen. Der ehrs liche Finder empfängt von dem Herrn Bauer, alte Frieds richsstraße Nr. 87., nahe den Linden, obige 25 Thlr. Cour. Belchnung.

Auf dem Wege von der Weidendammer Brücke bis nach der Behrenstraße ist Sonntag Abend ein rother Merino Pompadour mit breiter gewirkter Borte, worin eine schwarze mit Gold gehäkelte Börse mit Geld, ein Schnupftuch und ein Fleiner Schluffel waren, verloren worden. Eine angemessene Belohnung dem ehrlichen Finder, der solchen am Weiden: damm Nr. 1. beim Zimmermeister Steinmeyer abaiebt.

Ein weißer Hühnerhund, mit starkem braunem Behang

und in der rechten Seite einen braunen Fleck, Nomens Flame bo, hat sich seit einigen Tagen verlaufen Der Wiederbringer erhält bei dem Portier des Fürsten Blücher eine Belohnung von 2 Thlr. Courant.

Verusisate Anzeigen und Bekanntmachungen.

Da ich im Begriff bin, wieder eine Reife außerhalb Deutsche land anzutreten, fo ersuche ich meine geehrteste Herren Cor respondenten, so wie die Wohlbolichen Theaterèirektionen, welche fich in Geschäften an mich zu wenden haben, thre Briefe an mich gefälligt unter Adreffe" an menen Vater, Herrn Hofrath Scuz in Halle, adgehr taffen zu wollen, auf welchem Wege fie mir am fichersten ukvarmen werden. Halle, den isten Januar 1816.

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In Charlottenburg iff ein berrichantuches offers 12 ande in der höchsten Gegend der Stadt, von vielen Stuben, Rams mern und Remisen, mit Borgarten, wie auch in der Schloße straße ein gerdumiges Logis mit Stallung zu vermieten. Nähere Nachricht giebt die Nolfische Zeitungs- Ervedition. Großes Figuren, Chearer in der Französischen Straße Nr. 62. Heute Dienflag den zo Alviana, oder: die Insel der Rache. Schuchart. Figuren Theater. Heute Dienstag wird aufgeführt: Die deutschen Kleinfidcter.

Hagendorf, alte Jakobkstraße Nr. 17. Dienstag den zosten wird Herr seiff in meinem Saal aufführen: Hamlet, Bring you Danemark. Zweiter Theil. Trauerspiel in drei Akten.

Kubiz, Krausenßraße Nr. 11. Heure Dienstag ist Tanzktuade; zum Avencessen gespickten Karpfen mit Ragout, Puten und Kälberbraten.

Behrens, ruisen Kirchgasse Nr. 20. Morgen Mittwoch, with aufgeführt: Hamier, Prinz von Dannemark, bet Villon, Dresdner Straße Nr. 52. Großes Figuren Theater Oranienburger Straße Nr. 9. Mittwoch den 31ften wird aufgeführt: Trau, schau, mem, und auf Begehren: Unser Verkehr. Richter der Erfte. Mittwoch den 31ßten 0. 9. ist dei mir frische Wurft. Schmidt, Baumgaffe Nr. 41.

Großes Concert und Ball Donnerstag den 1ften Februar. Entree 4 Gr. Cour. Anfang ühr. Dietrich, neue Friedrichstraße Nr. 24. Wagenräder søn gebogenen Felgen.

Die ersten Bestellungen sind bereits von mir angefertigt worden, und stehen zum Anschauen eines jeden in meiner Werkstätte bereit. Der Herr H. Carl v. Neander hat meine Arbeit bereits gut gefunden. Indem ich hoffe, daß folche einem jeden gefällen werden, empfehle ich mich einem sehr ges ehrten Publikum, und nehme alle Bestellungen dieser Art, mit Versicherung billiger und prompter Bedienung, an. der Stellmacher: Meister Harnack, in der Betri - Kircheaffe Nr. 2. Wechsel Cours von Berlin. (27. Januar.) Amft. Hamb. Geld-Cours Cirt. Bco.

2 M. vifta 2 M.

London

3 Monat

Br. 139 14914816.5

zwei Monat

271 78102 101 87134 175

G. 138 149 148 [6.54 —|—1 - 1 - 1 8 | |

1176 Zwei Beilagen,

Mit dem heutigen Stück dieser Zeitung wird eine literarische Beilage Nr. 2. ausgegeben.

Beilage zum 13. Stück der Berlinisthen Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen.

Berlin, vom 30. Januar.

[Bom zoten Januar 1816.]

Die bei den Provinzial-Ritter,wafts Kaßen nicht erhabenen #balbidh igen Prandbriefs - Zinjeg vol 21ek Januar c, können bei der Jaupi Ritterschafts-Kaffe aubter, Leipzigerpraße Nr. 104. Vom Then bis 14ten gepraat d. J. Bormittags zwischen 9 und 12 Hot, in Empfang genommen werden. Not Ablauf 4 Dieses Ze.ining wird die Kaße gejchlossen, und findet eine pers mere stusjabiung allerji im Augun o. F. wieder Statt.

Auch werden die ungetannien Inhaber der seit dem Januar 1865 bis incl. Juli 1814, bei der Spaupiraterjwa ts-Kajje mc 4 projeat:rten Z16-Compons nach Berichrift des §. 218. ies ritterschaft. Crèdit-Meglements vom röten Juni 1777 hierdurch zur Ereevung their Zinjeu tit eben gedachtem Lecmine 1bfestlich aufgefordert, water der Verwarnung, daß, im Ents fehurrys Fall, ber Zinsbeting ad depolitum génommen, and wenn sich binasu Sebu Juhren Nitaland meldet, zur Kaffe Eingezogen werden wird.

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Berlin, den 13tea Januar 1816.

Cyur- und Neumärtsche Haupt- Ritterschafts-Direction.

Deffentlicher Dank!

Seit vierzehn Tagen in Coribus, unserer Friedensgarnison, eingerückt, fühlt sich Unterzeichneter verpflichtet, durch mehr als ein Merimal der herzlichsten defxaynie, dessen freundlicheu und patriotischen Bewohnern, so wie dem ganzen Kreise, im Namen des ihm untergebenen Füßilier-Bataidons, die innigste Dankbarfeit zu bezeigen; uno erfreulich maß es jedem Patrioten seyn, besonders über unjera nahen und fernen Waffengefäyrien, ja hören, wie hoch man uns hier die Vertheidigung des Vaterlandes anrechner, und für die Mühseligkeiten des Krieges, durch das liebevolpe Benehmes son allen Seiten, Eriaz zu geben jucht. — Nachuegender Griefauszug beweise, daß der Dank des Fäflier Bataillons nicht eine gewöhnliche Höflichkeits-Bezeigung if:

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den Königl. Major und Commandeur

des Leib-Fufilter-Bata!!. ye

Mit der Feier des Friedens verbinden wir dankbare Ge#füble gegen die braven Krieger, welche denzelven so glücklia) mit herbeigeführt haben, und suchen durch die hierbei übersandte Summe von Fünfhundert Thalers Cou rant freiotaiger Beiträge des Cortousser Kreises und der Städte desselben, nach unsern Kräften gegen die Unter"offisterte und Fafiliere Ders untergebenen Bataillons, die"les Danfgefühl thatig zu beweifen 20.44

Cottbus, den 18ten Januar 1816.

(gez.) Fr. v. Normans. Fr. v. Meden. Krendel. Wilde.

Dank dem achtungswertben Kreise n. teffen Städten, Dank allen unsern biegen Freunden; und Unterzeichneter wiederBolt, daß solche Beweise des schönen Bürgersinns und der EinAracht aller Stände, jedes unedle Gefühl der Parteisucht entfernt, und daß unerschütterlich ein Staat is, wo wechselseiLige Dankbarkeit und Anhänglichkeit die Stände so innig wie Bier verbindet. Und der Friede hat uns in der Bestimmung, bier zu leben, ein freundliches Loos beschieden. Fottbus, den 20ften Januar 1816,

Der Commander des Füfilier-Bataillons vom yeib- Infanterie-Regimens.

=

Wenn bredere Herzlichkeit sich in dem Grade ausspricht, als wir heimkehrende Krieger des Füsilter-Bataillons to en Charmāris. Landw. - Jap - Regt. solches im braven Pomerlande erfahren; dann wird es dem gerührten Herzen zam Bes dürfniß, fie darüber dem entfernten Freunde mijufyezten.

Zwar bedarf es wohl keiner prunivolen Anzeige, um Ge findungen zu würdigen, welche in threr ehrwürdigen Eigen-. thümlichkeit schon immer sich ausgeze cnet; und nur audeuten können wir das schöne Ganze, weil der Griffel weit zu rücbleiben würde, wollte er die zarte Aufmerksamkeit faildern, womit bei dem freundlichen Empfange jede Handlung gestempelt war.

Groß sind unsere Strapaken in diesem kurzen ruhmvolen Kriege auf unserm Retour-Marsche von Angers an der Loire über Parts Cabrück, Mainz, Erfurt, Wittenberg, Berlin, Stettin gewesen; mange herliche Stimmungen haben uns juweilen denselben erleichtert, aber nirgends füpite fiu) das Her, so sehr erweitert, als auf unserer Leur von leptvenann tem Dete bis bicrher, und wo die park aufgerezten Empfindun= gen einen Ruhepunkt zu finden gehofft, da erllangen immer wieder aufs mee die herrlichsten Gefühle, welche den Krie ger nur treffen tbauen, der Gut und Blut dem Vaterlande zu opfern mit Freuden bereit gewesen.

In Pajewalk empfing uns der gesammte Magistrat vor den Mauern der Stadt und ein frohes Fest verherrlichte unsern furzen Unfenthalt daselbst. In Mecklenb. Friedland zeichnete man sich durch herzliche Aufnahme in den Quartieren aus.

Die Stadt Treptow an der Tollense und die Landbewohner dieser Gegend hatten sich freiwillig vereinigt, dem Bataillon mit mehr als 100 Wagen auf der Grenze en gegen zu kommen, wo der gesammte Magistrat und viele Einwohner versammelt waren, die braven Weermänner mit einem Frúhrad zu ers quiden. Unter lautem Jubel, unter feierlichem Glockenge töne, auf grün geschmüdtem Wege, ging unser Zug in diese Stadt, welche mit dringenden Bitten uns bewegen wolte, eiRen Ruhetag in ihren Mauern zu halten.

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Vor Demmin, unserer einstweiligen Friedens-Garnison, waren uns der Herr Landrató des Kreises, der gesammte Magifirat und die Anführer des Bürger-Bataillons eben fo berich entgegen geeilt, und nachdem wir ein feiliches Frühstück eingenommen, hielten wir, von dem paradierenden Bürger Bataillon geführt, bei fröblicher Musik und erstem Glödenges laut, welche von dem lautesen Jubel weit übertbat wurden, durch geschmackvolle, mit bedeutsamen Inschriften, verzierte Ehrenpforten unsern Einzug in die Stadt.

Aus der wogenden Menge von Zuschauern und aus allen Fenstern fielen Kränze auf uns herab, bis zu dem Marite, wo die Geistlichkeit und junge weißgekleidetz Mädchen juns finis volle Anreden hielten und lehtere uns mit Lorbeeren befrängs ten. Sie erfüllten unsere Herzen zugleich mit hoher Mührung und dem Vertrauen, daß man unsere Bestrebungen anzuer tennen geneigt sey.

Ein festliches anahl beschloß den schönen Tag, dessen Gehalt nur in der Bruß des Kriegers und der des Freundes noch empfunden werden kann.

Die Stadt hat sich freiwillig zu einer 4wöchentlichen Verpflegung erboten, wie follte man nicht gera solche Beweise von Achtung und Liebe annehmer, für welche im Namen meines Bataillons und des Corps Offiziere den wärmsten Dank öffentlich zu sagen mir angenehme Pflicht ist. Demmin, den 17ten Januar 1816.

v. Bornedt, Maior und Commandeur.

Worte des Dants an die Bewohner Prenzlaus in der Ufermart.

Am iften Januar c. Batten wir das Glück, in unfere frühere Garnison nach Prenzlau zurückzukehren. Wir fan den in dieser unserer Baterstadt, in einer feierlichen und berzlichen Aufnahme, den größten Lohn unserer Anstren gun

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gemeinnüsige Gegenstände, die als Resultat wissenschaft-
dem bürgerlichen Leben nüßlich und wichtig werden können,
dergestalt bearbeitet darzustellen, daß die Bewohner urlfe-
sich und ihre Familien Boitbene daraus ziehen lounen.
rer und fleinerer Stadte, 10 we rie bes ulatten Landes für

Der Be: fafter hat daher folche Gegenfände aufgenommen und bearbeitet, die entweder einzeln genommen oder in Berbindung mehrerer mit einander, dazu dienen können, mancher durch die ftattgefundenen Zeitverbältnisse zurückgekommenen oder gänzlich brotlos gewordenen Familie, einen so an= ftändigen als binreichenden Nahrungse werd darzubieten und manchem biedern Hausvater, so wie der emigen Hausmutter

fommenden Bedürfnissen, mit Math und That an die Hand u geben. Rebenbei sollte endlich dieses Werkchen dazu dienen, so manches angebliche Geheimniß, das Evefnlarten dem gutmüthigen Abnehmer zu boben Preisen verkaufeng auf einem ganz wohlfeilen Wege zur allgemeinen Kenntniß & bringen.

In diesem Berfchen finden sich überhaupt 50 Artifel be zu erwähnen, so wollen wir nur einige ausheben, wie z. B. arbeitet. Da es zu viel Raum einnehmen würde hier alles bie Anleitung zur Fabrikation eines starken Effigs; die jur britation von 14 Arten der vorzüglichen Lacsiraisse, wor Darstellung einer fünfilichen Hefe oder Berme; die zur Fa Die Fabrikation des Syrups und Zuckers aus Stärke. Die unter der sogenann e englife Polierladt mit inbegriffen ist. Anleitung zur Verfertigung von 12 verschiedenen Waschfarben. Die Reinigung des Brennbls. Die Fabrikation der chemischen Feuerzeuge mit Zündbblzern. Die Fabrikation von 12 verschiedenen Sorten Siegellack. Anweisung jur Vertilgung aller Arten Flecke ous Zeugen und Möbeln.

v. Glofter, Major und interimistischer Common
beur das 2ten Kurmörkschen Landwehr-Infanz
terie-Regiments, im Namen des Corps Offf
siere des fler und 3ten Bataillons des gedach-netung zur Fabrikation verschiedener Liqueure. Die
ven Regiments.

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Dr. Sigismund Fr. Hermbftädt @inigl. Preuß. Geheimen Rathe ze.

gr. 8. Mit einer Kupfertafel. Geheftet 18 Grofchen. Der Zweck bei Herausgabe dieses Werkchens war, wie der Berfaffer sich in der Einleitung weitläuftiger erklärt hat,

4

Fabrikation der Glasflüsse oder künstlichen Edelsteine. Die
Fabrikation des Limburger Käse; die, einer schönen Glanz
wichse für Schuhe und Sti feln. Anweisung zur Fabrika-
tion verschiedener Malerfarben. Anleitung zur Darstellung
von 22 versa iedenen Parfümerien. Anweisung zur Fabrikae
tion der Bali Ufarben. Die Zubereitung eines vorzüglichen
Düngers für Obstbäume ice. Wir übergeben die übrigen
nicht weniger richtigen Artikel dieses Werfchens, und haben
aus ver hand tegen wird.
dis Ueberzeugung, daß feiner seiner Leser selches ohne Musen

Von demselben Verfasser erschien ferner in dersel ben Handlung:

des Neuesten und Wissenswürdigsten aus
der Naturwissenschaft, so wie den Kün-
sten, Manufacturen und technischen Ge-
werben der Landwirthschaft u d.bürgerl.
Haushaltung. 15 Bande in gr. 8. Mit 40 Kupfer-
tafeln u, vielen Holzschnitten, sapimtlich auf engli-
schem Druckpapier, bisher im Ladenpreife com
plet 40 Thlr., werden von jetzt bis Ende dieses
Jahres zum herabgesetzten Preise von
Thlr. gegen baare Zahlung abgelasten.
Museum des Neuesten und Wissenswürdigsten. Jahr
gang 1814 und 185 cpl. 7 Thlr. 15 Thlr.
Chemische Grandfäße der Kunst, Bier zu brauen.
Mit Kupfern. 2 Zblr.

20

Anleit. jud. Kunst, wollene, feidene, baumwollene und
letene
fart et mail dafelbft Fämmtliche Hermb-

Weber gelb zu förben. 12 Gr.

adtsche Werke stets vorräthig.

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on bur oder das Verhängniß.

Roman von Aug. Lafontaine. 8. Preis 2 Thlr. Wem Lafontaines Fedor und Marie lieb geworden ist, den wird dies Seitenßůď zu jenem Roman nicht minder ansprechen.

Ferner ist bei uns angekommen:
Gemälde weiblicher Erziehung, von Caroline
Rudolphi, weire Aufl. mit 2 Kupf. 2 Bände. 1815,
Heidelb. broschirt 3 Thlr.

Sandersche Buchb., Kurßtraße Nr. 51.,
dem Addreßhause gegenüber.

Anzeige von militairischen Büchern.
Da unsere früheren Anzeigen vielen der im Felde gewe-
fenen Herren Offiziere nicht zu Gesicht gekommen seyn mb-
gen, so zeigen wir nochmals an, daß bei uns befiändig

das vollständigste Lager aller friegswiffenschaftlichen alten und neuen Werke

su finden ist; ein gedrucktes Verzeichniß davon, unter dem Titel: Militairische Bibliothek

dem auch ein Anhang über die Litteratur der Reitkunst und Pferdewissenschaft, so wie der Fecht- und Schwimmkunst beigefügt ist, bieten wir den Herren Offizieren und andern Liebhabern ergebenft an.

Sandersche Buchhandlung in Berlin, Kurstraße Nr. 51. dicht neben dem Königlichen OberKriegs Collegio

Verlobungs- und Hierachs-Anz:igen. Die Verlobung meiner jüngsten Tochter Albertine, mir dem Hauptmann von Kleiß, vom Ersten Vommer schen Infanterie-Regiment, Kronprinz von Preußen, babe ich die Ehre unter Verbittung der Glückwünsche, hierdurch aujuzeigen. Demmin, den 20ften Januar 1816,

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General Landschafts- Rath.

=

Die heute vollzogene Verlobung meiner fängsten Lochter Albertine, mit dem Stadtgerichts - Director Herrn Geyvert zu Greifenhagen, mache ich meinen auswärti gen Verwandten und Freunden biermit ergebenst bekannt. Amt Locais, den 18ten Januar 1816.

Saenger, Domainen - Beamter.

Indem wir unsere am 17ten d. geschloffene ebeliche Verbindung hiercurch ergebenkt anzeigen, empfehlen wir uns allen entfernten Verwandten und Freunden jum geneigten Andenken. Helmftädt, den 18ten Fanuar 1816.

=

feiner Frau, von einer gefunden Tochter, jelgt allen set.
nen Verwandten und Freunden biermit ergebenst an
der Prediger F. Kolbe.

Faltenbagen, den saften Januar 1816.

Anzeias von Todesfällen.

Das am soften dieses erfolgte Ableben unserer Schwefter, von Bose, gebornen lies, machen wir unsern Freunden und Verwandten, unter Verbittung aller Betleidsbestigunge gang ergebenft bekannt. Berlin, den 25. Jannat 1816. Die Gefchwißer der Verstorbenen.

Schlag auf Slag.

Seit den 12ten Oktober v. I. ift and heute meine Altege Lochter Macja Dorothea Henriette, in ihrem 26fter Jagre, an der Bruftwasserfacht verforben, welches ich allen ihren biesigen und auswärtigen Verwandten biermit anzeige. Berlin, den 25ßen Janusz 1816.

Donner, Privat - Secretair.

Den 22ßten Januar Mittags 12 Uhr, karó mein eiusiger Bruder, der Königliche Preußische Mejor Friedrich Lude wig von Grumb cow, im 65ten Jahre seines Ulters.

Dieses babe ich die Ehre aßen meinen Verwandten und guten Freunden, unter Verdittung der Beleidsbejeigurgen, biermit ergebenft bekannt zu machen. Bandtion bei Wusterhausen an der Dosse, den zaslen Januar 1816. v Grumbdow,

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Oberft Lieutenant außer Dienst. Den 20ßten d. M. endete letter nur zu früh für seing 9 unerzogene Kinder, mein innigftgeliebter Mann, der k nigliche Land- und Stadtgerichts- Affeffor Iftis - Rath Schleich, fein irdisches Leben, nach einem langen Kron fenlager, in einem Alter von 43 Jahren n. 6 Monaten.

:oflos beweinen seine külfsbedürftigen Kinder in m einen zärtlisten Vater, und ich einen thearen Gatten. Sein andenten wird uns unvergeßlich bleiben, und hie zu oft wird aus dasselbe daran erinnern, was wir verloten baben. Landsberg an der Warthe, den 22ßten Januar 18.6

Caroline geborne Rentwig verwittwete Schleich. Gefern farb unsere geltebre Tochter, Mutter und Schwe fier, die verwittwete Kreiseinnehmerin Berends, gebore ne Holm. Mit dem innigsen gerechten Schmerze bewei= nen wir und alle, welche die Gute kannten, diesen unerfeßlichen Verlust, und verbitten, von der Theilnahme des ter, welchen diese Anzeige gewidmet is, überzeugt, die Beileidsversicherungen. Anclam, den 21ßen Januar 1816.

Die Eltern, Kinder u. Brüder der Verflorber ert. Unser Altefter innigßgeliebter hoffnungsvoller Cohn, Frie drich Wilhelm, verstarb im 20ften Jahre seines Lebens, in der Nacht vom 5ten zum 6ten d. M. albier am Mere venfieber. Als Volontair des 8ten Husaren-Regiments im 4ten Armee - Corps, fehrte er den 25ften vorigen Donats bier-sebnsuchtevoll in unsere Arme jurück, mit dem Entschluß, nach kurzem Aufenthalt von hier als Studiofus Theologiae jar Universität Halle fich ju begeben.

Freiherr v. Brins. Major-im sten Westpreuß.
Dragoner Regiment, u. Ritter 2c.
Minette v. Brink, geborre v. Roße.
Anfere beute vollzogene ebeliche Verbindung, jeigen
wir unsern Verwandten, Freunden und Bekannten
durch ergebenfi an.

Brandenburg an der Havel, den 22ften Januar 1816.
E. Hensel, Königl. Regierunas - Secretair,
ebemals Lieutenant im 4ten Churmårfichen
Landwehr-Infant - Regiment.
Louisa Hensel, geb. Lebius.

Unsere ben a5ften b. vollzogene eheliche Verbindung, zeigen wir unter Berbittung des Glückwunsches, unsern Berwandten und Freunden biermit ganz ergeben an.

Heinrich Kienis, aus Königsberg in Br
J. D. Kienis, verwittwete Bruinvifch.
Entbindungs-Anzeigen.

Die am gestrigen Tage erfolgte glückliche Entbindung

Diesen für uns sehr schmerzbaften Todesfall, zeigen wir unsern geehrten Gönnern, Verwandten und Freunten hierdurch an. Seelow, den ioten Fanuar 1816.

Friedrich Ernst Odel) Burgemeifter.

Henriette Friederike Ock el, geb. France. Allen Berwandten und Freunden melde ich bierdurch ergebenkt, daß meine gute Frau, Johanne Caroline Elisabeth geborne Rengel, heute früh um balb ein Übr, nachdem Me 4 Jahre 2 Monate an der Aussehrang krank gewesen ift, und in der lesten Zeit fehr viel gelitten hat, einge. schlummert ist. Bdewalde i. d. Reumart, den 22ften Jan. Haaft, Apothefer. 1816,

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