Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

men Stufen, erklärt Bie auf folche Art verschriebene Bes foldung oder Pension für nichtig, und drohet ienem Be amten, der zu dergleichen ruinirenden Anlehen Gelegens heit giebt, mit Strafe.

Zur Unterstützung der Geistlichen in seinen italienischen Staaten hat der Streichische Kaiser jährlich 154,468 Lts res angewiesen.

Die neapolitanischen von den Engländern nach Malta aufgebrachten Schiffe sind freigegeben worden.

London, vom 26. December.

Im vorigen Jahre sind hier 23,645 Menschen gebs ren, und nur 19,510 gestorben.

Die beiden Erzherzoge haben vorigen Sonnabend un fere Bauk besucht.

Der französische Hof soll wünschen, daß unsre Trups pen noch in Paris bleiben.

Ueber die Ausschweifungen, die unser 95kes Regiment in Frankreich begangen haben soll, wird sehr geklagt.

Alle französische Kriegsgefangene sind nun eingeschifft. 28 Regimenter und einige 40 Bataillone haben Er laubniß erhalten, den Namen Waterloo in ihren Fah nen zu führen.

Der verstorbene Herzog von Norfolk hat dem Gene ral Kennet Howard 30,000 Pfd. Sterling vermacht.

Auf allen Bällen, die Wellington glebt, glänzt Mis Patterson, Hieronymus Bonapartes erste, durch Macht fpruch Napoleons geschiedene Gattin, und zeichnet Fich durch Schönheit und Talente aus.

Ein junger fremder Offizier, welcher den Lord Livers pool mit unzeitigen Fragen und etnem infelenten Betra gen belästigte, ist arretirt, in einem Postwagen durch wel Polizei: Agenten nach London geführt, und dem Bureau der Fremden überliefert worden, um aus dem Lande geschickt zu werden.

In der vorigen Woche wurden hundert achtzig Schuldgefangene aus Newgate nach dem neuen und bloß für boje Schuldner bestimmten Gefängnisse in der Whites croß- Straße gebracht. Schon lange hatte man gewünscht, daß Gefangene dieser Classe von den Verbrechern möchs ten abgesondert werden. Es sind nur noch 200 Verbres her beiderlet Geschlechts zu Newgate zurückgeblieben, welche zur Deportation verurtheilt sind.

Da die nach Neu Süd- Wales verbannten Verbrecher Erlaubniß haben, dort ihr Handwerk zu treiben, so ver fangen die unter ihnen befindlichen Advokaten ihre Praxis ausüben zu dürfen. Der Gouverneur ist damit zufrieden, allein der Oberrichter findet es mit der Würde der Ges rechtigkeit streitend, überwiesene Gauner zu ihren Pries Stern zu bestellen, zumal da es an Sachwaltern nicht fehlt. Darüber soll, nach Versicherung unserer Zeitun gen, der Gerichtsgang ganz gehemmt worden seyn.

Lord Castlereagh hatte in Wien öftere Conferenzen mit bem påbstlichen Nuntius, Cardinal Pacca, Aber die kirchs Aden Verhältniße zwischen den irrländischen Katholiken und dem påbstlichen Stühle. Die Unterhandlungen wur den durch den påbstlichen Gesandten am Congresse, Cars binal Gonsalvi, zum Abschlusse gebracht. Lord Castles reagh will nun zwei nene Bills in Vorschlag bringen, eine zum Besten der englischen Katholiken, die andere in Bezug der katholischen Bischöfe überhaupt. Lettere sol len nach wie vor von den Geistlichen gewählt, aber nicht sher von Rom aus bestätigt werden, bis die Regierung

in ihre Ernennung gewilligt hat. Ist diefe damit unzus frieden, so muß ein anderer ernannt werden; doch soll das Veto der Kroue sich nur auf eine bestimmte Zahl erstrecken.

Madriter Briefe reden jeßt von Vermählung des Königs mit einer portugiesischen Prinzessinn als von einer abgemachten Sache, uno laffen schon zu ihrem Empfange Höfleute nach Caoir abgehn.

Der neuliche Orkan tu Jamaikajhat auch an den KaffeePlantagen der Gebirge großen Schaden gethan, u. elen Negern, deren Häuser einstürzten, das Leben gekoftet.

Die gejekgebende Gewalt in dieser Jasel hat mehrere Beschlüsse gefaßt, denen zufolge sie dem Unterhause und der Regierung Vorstellungen wegen der vom Hrn. Wils berforce vorgeschlagenen Billar wirksamen Verhindes rung der unerlaubten Sclaven Einfuhr und sclavischen Bes handlung freier Neger in den brittischen Colonien machen wil. Unter andern enthält diese Bill auch eine Verfüs gung, daß alle Sclaven in den Colonien einregistrirt wers den sollen. Die Versammlungskammer von Jamaica bes hauptet, daß diese Bill Verlegung der den Einwohnern der Insel zugestandenen Privilegien seyn würde, und daß alle das Innere betreffenden Geseze durchaus von der gefeßgebenden Gewalt auf der Insel ausgehen müß ten. Sie will darthun, daß kein unerlaubter Handel mit Sclaven auf der Insel getrieben werde, und daß meh rere in der Bill aufgestellte Behauptungen ungegründet. find. Der Agent der Insel in London hat den Auftrag, alles Mögliche zu thun, daß diese Bill nicht gefeßliche Kraft erhalte.

Dem Baltimore Patriot zufolge hat der Dey von Algter außer dem, was er an Gold, Schiffen u. anderem amerikanis schen Eigenthum in Hånden u. zurück gegeben hatte, auch hernach noch verstattet, alle Prisen, welche sie irgend els ner Macht, mit der sie Krieg führen, abnehmen, in die barbareskischen Häfen aufzubringen; dagegen soll es der Macht, mit der sie im Kriege leben, einzig und allein frei stehen, durch Prisen Lebensmittel holen zu lassen, und lettere dürfen sich nicht länger als 24 Stunden aufs halten, und weder die Fahrzeuge selbst, noch die darauf befindlichen Ladungen verkauft werden. Im Fall ein Amerikaner unter der Flagge trgend einer andern Nation, mit der Amerika Krieg führt, gefangen wird, so soll er sogleich an den amerikanischen Konsul ausgeliefert wers den. Wenn ein amerikanisches Schiff Schiffbruch leidet, so soll es dem Kapitain erlaubt seyn, ohne irgend eine Abgabe, seine Ladung aus Land zu bringen und so lange dort zu verweilen, bis er Gelegenheit findet, sie wieder einzuschiffen oder gegen Bezahlung der üblichen Abgaben zu verkaufen. Commodore Dekatur hat sich für zwei amerikanische Prisen, welche ein engl. Kriegsschiff im Ges biere des Deys aufgebracht und weggeführt hatte, 46000 Dollars bezahlen lassen.

Zeltungen aus Jamaica melden, daß der spanische General Morillo fich mit großem Verluste von Cartha gena habe zurückziehen müssen. Auch von der aus Spar nien neu angekommenen 2500 Mann Verstärkung ist ein großer Theil aufgerieben. Ein Theil von Morits's Trups pen war in einem sehr schrecklichen Zustande in Santa Martha angekommen; von ihm selbst wußte man nichts Gewisses. Auch wird noch von andern den Insurgens ten günstigen Gefechten gerzdet.

in

[ocr errors]
[ocr errors]

Hafere Macht im mittelländischen Meere foll Befeht haben, den Räubereien der Tunefer an der italienischen ja fuffit as a tema ang fominence hi Kusie zu steuern.

[ocr errors]

Des

ner

nge

ee

en

[ocr errors]

Ser

en

ers

Ses

n

on

[ocr errors]

et

[ocr errors]

ter

[ocr errors]

le

Das neulich aus St. Helena angekommene Schiff überbrachte einen Diener Bonapartes, den Admiral Cocks burn zurückgeschickt, ans Verdacht, daß es eine Person von Rang sey.

Vermischte Nachrichten.

Die Ritter und Landschaft der Herzogthümer Mecks lenburg hat nicht bloß zur Errichtung eines Denkmals auf Blücher eine Geldsumme bewilligt, sondern auch eine Aufforderung an alle Mecklenburger erlaffen, Beiträge dazu zu entrichten.,,Nicht, heißt es darin, als fdene durch das Denkmal neue Ehre gebracht wer den, dem überall gefeierten Helden; sondern um es óf fentlich zu beurkunden, vor its und Nachwelt, daß der deutsche Heerführer, dem Gott gegeben hat, das Wollen und das Vollbringen des Umstarzes der französ fischen Tyranney-daß Blücher ein Mecklenbur ger ist. Jeder Mecklenburger darf mit Stolz sagen: auch ich bin Blüchers Landsmann! und es würde Deshalb engherzig seyn, einem so berechtigten die Freude der thätigen Mitwirkung zur Errichtung des Denkmals der Nationals Ehre zu rauben."

Ueber Brasilien haben wir noch von einem sehr gebil beten, auch als Naturforscher ausgezeichneten Reisenden Nachrichten zu erwarten, von dem Prinzen Maximilian d. Neuwied, der am 17. Juli v. J. zu Rio de Janeiro ankam. Ju dem Befreiungskriege hatte auch er das Schwerdt mit Ruhm geführt, und wahrscheinlich wird er der erste seyn, der den Brasiliern den Anblick des etsers nen Kreuzes gewährt.

Der streichsche Beobachter zeigt zwar Revels Schrift: Bonaparte und Murat, Räuber einer jungen Frau" an, aber jene Herrn nur durch die Anfangsbuchstaben.

Lavalette fol am 27ten in fremder Uniform durch Brüssel gekommen und bei einigen auswärtigen Militárs personen zum Besuch gewesen sein. (?) Nach Anhörung des Todesurtheils, soll er ruhig in Schachspiele fortge fahren und zwei Parthien gewonnen haben.

Der im Moniteur und in mehreren deutschen Zeitun gen als Wechselbetrüger genannte Baron v. Leftocq, wels cher zuleht als Generalmajor in Würtembergischen Diens ften gestanden hat, ist bereits am iften November d. J. von Seiten des Polizei Amts in Leipzig verhaftet wors den, und es wird gegenwärtig wegen der ihm zur Last gelegten Betrügereien mit der Untersuchung gegen ihn verfahren.

Am 17ten musterte der Katser Alexander in Petersburg In Begleitung der Großfürsten Nikolai und Michael, des Kronprinzen von Würtemberg und des Erbgroßher Jogs von Weimar, die Garde Regimenter, und wohn ten dann nebst der gesammten kalf. Familie dem Dankfest wegen seiner Rückkehr in der Kathedralkirche bei. Am 18ten war ein allgemeines Dankfest wegen des Friedens und bes Namenstags des Großfürsten Nikolai.

Als Napoleon 1810 Gent besuchte, hatten die Schlächs ter des dasigen kleinen Schlachthauses folgende Zeilen luminirt: Les petits bouchers de Gand à Napoleon le Grand. (Gents kleine Schlächter huloigen Napoleon dem großen!) Die Polizei bemerkte jedoch die Zweldeutigs feit und ließ die erste Hälfte streichen.

Der Berlinische Künstler Verein.
Selt einem Jahre hat sich hier ein Künstler. Ber
ein gebildet, der, in der Zahl unbeschränkt, aus bils
denden Künstlern aller Gattung, desgleichen aus Kuns
liebhabern und aus Kunstfreunden, jest aus 43 Mitglie
Jeder Woche zusammen, um durch gegenseitige Mittheis
dern, besteht. Diese kommen an einem bestimmten Abend
lung ihrer Ideen, durch Beschauung alterer und neues
rer Kunstwerke, durch Aufgaben zu Compofitionen, und
durch Bearbeitung und Beurtheilung derselben, die Forts
schritte der Kunst zu befördern, und den Sinn für Kunst
allgemeiner zu verbreiten. Vier Mitglieder: zwei Vors
ter diefen altdeutschen Benennungen, den Geschäftsgang
steher, ein Schreiber und ein Seckelmeister, leiten, un
des Vereins.

Am verwichenen Sonnabend, den 6ten dieses Monats, durch eine feierliche Versammlung, welche Ihre Kd beging der Verein das erste Jahresfest seiner Stiftung nigl. Hoheiten die Prinzen Wilhelm und August von PreuBen, desgleichen Se. Excellens der Minister des Inneru durch ihre Gegenwart verherrlichten, und zu welcher der Kunst eingeladen worden waren. Der erste Vorste auch eine Anzahl von Kunstfreunden und Beförderern her, Herr Direktor Schadoro, erklärte zuerst, in einem als die Veranlassung des Festes, dann entwickelte, in Eurzen Vortrage, den Zweck dieses Künstler, Vereins einer philosophisch historischen Abhandlung, der Schreis gen Zustande der Kunst und wie derselben, beffer ais ber, Herr Professor Catel, seine Ansicht von dem jezi auf bios dogmatischem Wege, durch einen freien Verein von Künstlern aufgeholfen werden könne und in frühes ren Seiten aufgeholfen worden sey. Er schloß mit einer nes Zweckes, der Künstler Verein, im Berlauf des ersten gedrängten Nachricht von dem, was, zu Errethung seiJahres seines Daseyns vorgenommen habe.

Nach einer auf dem Fortepiano executirten Introducs tion, folgte nunmehro, auf einer in Hintergrunde des nen Bühne, eine Reihe historischer Gemahlde, durch Versammlungs: Saales zu diesem Behuf errichteten Elets Künstler und Kunstfreunde beider Geschlechter, in firirter Stellung, unbeweglich, ausgeführt. Von Meistern in der Kunst entworfen, geordnet, cosiumirt und auf das Vore theilhafteste beleuchter, waren diese bildlich historischen ähnlichen artistischen Unterhaltungen dieser Art, auf eine Darstellungen von höchst malerischer Wirkung unt, vor eigenthümliche Weise dadurch ausgezeichnet, daß sie nicht daß auch während ihrer Dauer das Interesse des Gegen nur durch einlettende analoge Musik vorbereitet, sondern den Voltrages belebt und erheht wurde. standes durch Recitirung eines erklärenden oder refleettrene

Das Erste der auf solche Weise ausgeführten Ger mahide stellte, dem Kalender, Fefte dieses Tages anges an Zahl der Figuren das reichste von allen, von vortreff messen, die Anbetung der h. drei Könige dar; es wat gende, von dem zweiten Vorsteher des Künstler Vereins, lichem Effekt und, so wie das unmittelbar darauf for Das zweite zeigte den Evangelisten Lucas, vor einer Herrn Rector Wettsch, geordnet und drapirt. Staffelei fihend, und in den Anblick der gegenüber stehenden Madonna, deren Bild er mahlen will, versunken. In diesen berlichen Größe, der nöthigen Unbeweglichkeit wegen, nicht beiden Gemählden war das Kindlein, (welches in der erfors

[graphic]

Berth ein lebendes Kind vorgestellt werden konnte) nach einer von Hrn. Direktor S & adv höchst theblich mos dellirten Figur, aus Wachs geformt. Bei diesem zweis ten Gemälde beclamirte Herr Lemm vom Königl. Na tional Theater, ein darauf berechnetes Gedicht des Hen. Professor Gubig.

Das dritte Gemahlde war eine Huldigung der Baukunft, welche sich durch drei Säulen produzirte, eine Dorische, etne Jonische und etne Corinthische. Sie wurden durch drei Jungfrauen angedeutet, deren Haupts schmuck das Capital der dargestellten Säule ausmachte. Diese sinnreiche und überaus liebliche Darstellung, ward durch den Genius der Baukunft (Demoiselle Du ring) belebt, der, unter musikalischer, von Rungen hagen gesehter und auf dem Fortepiano ausgeführter Begleitung, den Werth der Baukunst und den Charatz ter ihrer drei vornehmsten Säulen Ordnungen, in einem vom Hrn. Prof. Levehow höchst gelungen gedichte: ten Monolog, schilderte. Dem Adel der Gedanken und bes Ausdrucks, der in diesem Monolog herrscht, entsprach Die Deklamation der Demoiselle During durch Würde, durch Innigkeit und durch hohe Grazie.

Das vierte Gemählde war der Tonkunft ge weiht; vom Herrn Prof. Schumann geordnet und costumirt, stellte es die heilige Cactita dar, mit ihrem Attribut Cetner aneinander gereiheten Octave klemmer Orgelpfeifen) in der Hand, wie sie, mit himmelwärts gerichtetem Blick, entzückt auf die Harmonte der Sphäs ren zu lauschen scheint; vor ihr, zur Rechten und zur Linken, knieten zwei holde Kinder, ein Knabe und ein Mädchen, jener eine Harfe, diese ein Notenblatt hals tend. Während der Dauer dieses schönen Gemähldes wurden einige vom Hrn. Prof. Gubiß gedichtete und vom Hrn. Prof. Zelter in Musik gefeßte Strophen von Singstimmen ausgeführt.

[ocr errors]

gränzenden Sale an vier großen Tafeln, zu einem gefellis, Sen Masle. So daß sie von allen Digjen Lafeln aus Schadow gearbeitete Büste des Königs, welche von einer, gesehen werden konnte, war die rom Hen. Direktor colossalen Figur der Siegesgöttin gefront ward, aufgestellt, und solchergestalt auch tie Diast & zum Vorschein gebracht. Das Mahl ward durch getsivote Lieder von Subik, die Zelter conponitt hatte, und die von den anwesens den Sängern und Sängerinen vielstimmig vorgetragen wurden, gar sehr erheitert, und auf diese Weise war alles vereinigt beisammen, was die Künfte zu Verschönerung des ges selligen Lebens beizutragen nur immer vermögen. Erst um Uhr Morgens trennte sich die Gesellschaft, und die Gäste gewig mit dankbarer Anerkennung alles dess sen, was die gütigen Birthe zur Unterhaltung derselben finnreich und so geschmackvoll ausgeführt und die zu orkommende Aufmerksamkeit, welche sie ihnen bewiesen

hatten.

Möge nun der hiesige Künstler: Verein reifen gez fichteren Saamen ausstreuen, möge dieser einen empfängs lichen Boden finden, und die Gesammtheit sich dereinst reichlicher und süßer Früchte der edelsten Art erfreuen.

Was durch frete Vereine auszurichten steht, davon haben wir, in der allerneuesten Zeit, durch unsre Frauens Vereine einen auffallenden Beweis gehabt. Gelingt es auch dem hiesigen Künstler Verein nicht, gleich jenem, den Krüppeln zum Gebrauch ihrer Glieder, und Lahmen zu freudigem, Gehen zu verhelfen; so fanu er doch, nach dem Vorbild setner älteren Ges schwister, den Künften, wo nicht mehr, wenigstens so viel leisten, als die philomatische Gesellschaft den Wissenschaften, und als die Humanitats. Gesell schaft für den Lebensgenuß des geselligen Umganges geleistet har.

[ocr errors]

t.

In einer gewählten Gesellschaft von Musikkennern und Die lettanten hatte Ref. die erfreuliche Gelegenheit, das bestdtigt zu finden, was der Ruf von dem feltenen Talent des Clarinettisten, Hrn. M. D. Hermstedt schon långt bewundernswerthes verkündete. Sein ganz eigenthumlich schöner, gediegener Tony sein feelenvoller Bortrag, die große Sicherheit und Reinheit in allen, auch den fremdes

Das fünfte Gemahlde gab der Dichtkunst was thr gebührt. In transparenter Manier, nach Art der Glasmalerei, erblickte man auf sechs Scheiben zweter Fenster Flügel, von den Herren Dahling (Seckelmeister des Vereins), Kolbe und Hampe gemahlt, nach Anleitung von Gdthe's Gedicht, wel ches während der Vorstellung von Heren Lemm decla mirt ward:,,Haus Sachsens Sendung. Beinen Tonarten, die Rundung und große Fertigkeit in Läufen der lehten Strophe des Gedichts sprangen die bis dahin. geschlossenen Fenster Flügel auf, und es zeigte sich, im Hintergrunde, auf einer Erhöhung, Hans Sachs, als gekrönter Dichter, in seiner Verklärung neben der Muse. Im Gegensas zu diesen unbeweglichen Gemälden kam, damit auch der dramatischen und mɩmischen Kunst" ihr Recht wiederfahre, eine Darstellung mit desto beweglicheren Figuren zum Vorschein, eine Posse in Kutttelversen, gedichtet von dem ersten Vorste

her des Vereins, und von Mitgliedern dieses lehteren humoristisch dargestellt. Die Zeitumstände und deren Einfluß auf die äußeren Verhältnisse der Kunst, die hie fige Tagesgeschichte derselben und die Stufe, auf welcher, mit unter, der Kunstsinn steht, hatten zu diesem Thea ter. Scherz den Stoff und zu vielfältigen Beziehungen Anlaß gegeben, die von dem größern Theil der Bers sammlung überaus rege aufgefaßt wurden und in frohe Laune sehten.

Jest begab sich die zahlreiche Versammlung in die an

und Sprüngen, bicht mögliche Höbe und sonore Tiefe obne alle Anstrengung bewähren die Virtuosität dieses, übrigens ganz anspruchlosen Künstlers.

In dem gefüllten Concert-Saal wird Hrn. Herm= fedt's Vortrag geroiß noch bedeutend gewinnen und vorjüglich sein Anschwellen der Tine vom leiseßen Hauch bis zur schneidenden Stärke dort noch mehr von größerer Wirfung seyn. Melos.

[ocr errors]

Flügel-Klappen Hörner so wie andere eingesandte Beiträge (Die gütigt mitgetheilte Beurtheilung der englischen zu dieser Zeitung, werden nächstens dankbar eingerückt werden.) Königitme Sœaulpiele.

Dienstag den 9. Lieb' und Treue. (Neu befeßt.) Hierauf: Der Diener zweier Herren. (Hr. Maurer, Truffaldino.) Und zum Erstenmale wiederholt: Der Grenadier, oder: Die Müller-Famille. (Hr. Döbbelin, Königl. Preuß. privi legirter Schauspiel-Direktor: Den Schulmeißer Bastian.) Mittw. Der Deserteur. (Hr. Bachmann, vom Theater zu Danzig: Den Rudolph Himmelkurm.) Und: Der Nachtwächter.

Ein Zaubertag.

Romantische Komödie, von W. Hienflädt. *) Das luftige, luftige Reich der Feen und Elfea in dem Dichter in buntem vrächtigem Farbenichimmer flar und berrlich aufgegangen. Eur famute Genier ruft sein trästiger Zauber herpor: Die treiben ist Wesen hin und her, balo nectisch Bad drolligt, bald grauenvoll, und ihre dunklen Zauberjprů die find bald lieblich, Vald mächtig klingende Ereder. Man fühlt sich, wie in magischeter Mondesnacht, unbekanntes Höheres ahnend, von sarftem süßen Schauer durchbest, man gla bt millig an die wunderbare Gestalten, die aus Wald und Busch hervorleuchten und wogt selbst mit, in ihren ihnenden Farbentänzen. Shafpeare's Sommernachts Traum mag der Fante seyn, der in des Dichters Seele fiel, die fantastische selt en jürdend; höchlich würde man aber irren, jote man bier irgend Nachahmung vermuthen. Alles kann der wackere Dichter sein Eigen nennen und in dieser Zeit, wo in der Poeffe fo Bieles gemacht wird, und das Absichtliche nur zu grell förend heraustritt, ift wohl für eine seltene höchft erfreuliche Erscheinung ein Werk zu rechnen, das, wie der Zaubertag, so recht aus dem Innern sich von selbst schuf, und das mit solch genialer Sicherheit und Keckheit in lieblicher geschmeidiger Form dargestellt wurde. Für jedes poetische Gemüth wird der Zaubertag wahrhaft ein Zaubertag seyn, denn dem holden Zauber des Gedichts ganz hingegeben, wird es sich selbst wie Amant, Titania's Schühling wähnen. Herr N. bat durch dies erfte Werk seinen wahren Beruf zum Dichter binlänglich beurfundet, und er fann wokl darauf rechten, daß dies recht bald allgemein anerkannt werden wird. f.

Berlin, bei Dunder u. Humblot geheftet 16 Gr..

Die landwirthschaftliche Zeitung wird in diesem Jahre besonders mit neaem Mathe desHeraus, gebers und Verlegers fortgeseßt, da sich schon im Laufe des vergangenen, viele von der trüben Zeit verscheuchre Avonnenten wiederum eingefanden und bedeutende Landwirthe durch eingesandte Beiträge gezeigt haben, daß ihnen die fernere Erhaltung derselben am Herzen liegt. Der treffliche Schwert bat den neuen Jahrgang mit einem Bruchstück aus seinem noch ungedruckten Werk: der Ackerbau des Elsaß, eröffnet. Wir machen das Publikum aufmerksam darauf, und bemerten noch folgendes. Bestellangen auf diese, jedem Dekonom unentbehrliche Zeitschrift nehmen an: alle Podmter, Die ste wöchentlich liefern und alle Buchhandlungen in monatlichen Heften. Die löblichen Podmter wenden sich an die Kdungl. Voäämter zu Berlin, Halke oder Burg, oder werden hie und da Schwierigkeiten gemacht, unmittel bar an das Königl. Hof- Postame zu Berlin. Hemmerde u. Schwetschke, Buchhändler in Halle. Fr Monatshefter der complette Jahrgang 3 Thle, zu baten auch bei Hande u. Spener in Berlin, Schloßfreiheit Nr. 9., in Breslau bei W. G. Korn und in Kdnigsberg bei Unger und Nicolovirs.

Concert Anzeigen.
Donnerstag, den riten Januar 1816.
Großes

Vokal und Instrumental: Concert

im

[merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small]

2) Arie von Paer, gefangen von Herr Ernide.

3) Clarinett- Concert von Spohr, geblasen von: Herrm Hermiedt.

Zweiter Theil.

4) Ecene und Urie mit obligater Clarinette, von Sydhr, gesungen von Madame Schulz ynv vegleiter von Herrn Hermiedt.

5) Variationen für die Visline, geleht und gespielt vonk Königl. Kammermuticus Herra Henning dem ältern, 6) Pot-pouri für die Clarinette mit Orchester-Begleitung, von Spohr, geblasen von Herrn Hermostedt.

Billets zu 1 Thaler in den Søal, und 1 Thaler 8 Gr. in die Logen, find beim Castellan Herrn Leit und an der Casse ju bekommen. Der Anfang in um 7 Uhr. Die Easse wird um 6 Uhr aedffnet.

[blocks in formation]

Polizeiliche Bekanntmachung.

Der mittelst Steckbriefs vom 15ten Mai pre verfolgte Handelsinde Joseph Betmann, auch Scaverle genannt, if wieder ergriffen und gefänglich eingezogen worden, welches hierdurch nachrichtlich bekannt gemacht wird. Berlin, den 7ten Januar 1816.

Ki..gl. Staatsrath und Polizei- Präsident von Berlin.
Le Co

Older befte Wolffet Der unten nåber bezeichnete Bebiente Carl Fischer ist feinem Herrn beimlich entlaufen, und bat demselben 100 Thlr. in entwendet.

Alle Civil- und Militair-Behörden werden ergeben ersucht, auf den it. Fisch er ein wachsames Auge zu haben, ihn im Bes tretungsfalle zu verbaften, die bei ihm sich vorfindenden Gelber and Sachen in Beschlag zu nehmen, und mich demnächt davon benachrichtigen zu laffen.

Berlin, den 8ten Januar 1816.
Königlicher Staatsrath und Polizei - Präüdent von Berlin.

Persons-Beschreibung.

Dem Bieberbringer eines schwarzen, mit einem mesingnen Halsbande, worauf B v. B. 1814 gezeichnet, versehenen Budels, Les genannt, wird in der Königsstraße Nr. 50. ein Meichsthaler aetablt.

Waaren und Sachen zu verkaufen in Berlin.

einzeln a Pfd. 8, 9 und 10 Gr. Münze, im Ganzen bikkiger, Ein neuer Transport frischer, gelber Dauer - Butter, ift angekommen Markgrafexfraße Nr. 15.

National englische Reitpferde, auch Mecklenburger GeBüt-Pferde, find zu verkaufen vom 12ten bis zum 15ten Ja nuar Kronenstraße Nr. 22. Auch werden Pferde, die sich noch zum Ackerbau passen, dagegen angenommen. Vermischte Anzeigen und Bekanntmachunger,

Der Bediente Carl Fischer, aus Wichelswerber bei Spandau gebürtig, ift 36 bis 38 Jahr alt, 5 Fuß y Zoll groß, bat eine braune gesunde Gesichtsfarbe, schwarzes Haar und spricht mehrere Sprachen. Bei seiner Entweichung trug er einen bellgrauen Ueberrock, dunkelgrauen Militair-Mantel ohne Abselchen, eine schwarze Kasimirweste, schwarztuchene UeberfnöpfBeinkleider mit gelben Knöpfen und einer großen Flicke auflegen ist, so wird derjenige, welchem er in die Hände gefome der linken Oberlende, und einen runden mit Wachstaffent &berjogenen Hut.

Auctionen in Berlin.

Es ist Sonntag den 7ten aus dem Boßbause beim Abholen der Pacete ein geöffneter Brief aus Versehen mit hinweg ge= nommen worden. Da an der Wiedererlangung desselben ges men fenn follte, ergebent ersucht, ihn gefälligt, nach der darauf befindlichen Adresse, dem Eigenthumer wieder zufom= men zu lassen.

Es sucht eine Familie, ohne Kinder und ohne Gewerbe, zum isten April dieses Jahres ein Logis zu den Preise von Mittwoch den 1oten Januar c. Vormittags um 9 Uhr und 80 bis 160 Thlr. jährlich, in der Gegend von der Leipziger olgenden Lages, sollen auf der Contrescarpe Nr. 70. ver- bis zur lesten Straße, des Werders und Schloßplages bis fchiedene Sachen, bestehend in 1 Taschen Uhr, guten Klet-m Mühlendamm. Diejenigen Hauseigenthümer, die bierbungsstücken, Wäsche, Tisch- und Bettzeug, Betten und auf reflektiren wollen, werden ersucht, ihren Namen, Straße etwas Hausgeräth, öffentlich gegen gleich baare Bezahlung. und Hausnummer versiegelt unter der Adresse P. P. in dieser in Courant verauftionirt werden. v. Dieskau. Expedition abzugeben.

=

Galanterie- und neue Baaren-Auftion. Mittwoch den 1oten Januar c. Vormittags um 9 Uhr und des folgenden Lages foden in der Behrenßraße Nr. 12. für fremde Rechnung verschiedene Galanterie- und andere Waaren, bestebend in Hdkelmaschienen, verzierten Hornkämmen, Windsor Seife, Schwedischen Ermeln, fac. Bändern, Chenille-Federn, Handschuhen, Stidwolle, Gingham, Sammet, einer kleinen Parthie engl. Petinet-Kanten in verschie Denen Breiten und Mustern, Tuchnadeln, Cambry, Batistund Cambry - Lüchern, öffentlich gegen gleich baare Be zahlung in Courant verauktionirt werden. £bummet.

[blocks in formation]

verloren.

Es ist am Sonnabend auf der Friedrichstadt ein weißes feidenes Tuch, worauf eine Guirlande und eine Landschaft gezeichnet ist, verloren. Wer es am Molkenmarkt Mr. a. bei Demoiselle Bichteler abgiebt, empfängt 1 Tble. Belohnung, Sechs mit einer seidenen Schnur zusammengebundene Schlüssel find verloren gegangen. Der Finder wird erfucht, fie gegen eine angemessene Belohnung in der EpanBauer Straße Nr. 81. zwei Treppen hoch abzugeben.

Ein weiß and graubraun geffectes artes Windfelel männlichen Geschlechts, das auf den Namen Fingal bört, if am verwichenen Freitag gegen Mittag entlaufen. Wer basfelbe in der Leipziger Straße Nr. 70. parterre abliefert, ober fichere Nachricht davon giebt, erhält bei Verschweigung des Namens 3 Thlr. Belohnung.

Der ate Ball, im Königl. Schauspielhause, wird Goanabend den 13ten Januar um 8 Uhr feinen Anfang_nehmen. Die den respectiven Abonnenten schon bekannte Ordnung, bleibt dieselbe. Schulz, Operatänger, Mohrenfraße Nr. 28. Ein Reisegesellschafter nach Breslau, mit einem Wagen, wird bis zum 18ten d. M. gesucht. Der Suchende hat einen Bedienten. Zu erfragen Franz. Str. Rr. 47. eine Treppe hoch. Gelegenheit nach Breslau, zu erfragen Kloster fraße Nr. 9.

Heute Dienstag ist Tanzstunde. Zum Abendessen Pastete von Hünern, Haasen- und Kälberbraten.

Behrens, Luijeu - Kirchgasse Nr. 20. Großes Figuren- Theater. Heute Dienstag wird aufgeführt: Der Wildfang.

agendorf, alte Jacobsstraße Nr. 17.
Großes Figuren - Theater
Oranienburger Straße Nr. 9.
Mittwoch den 1oten auf Begehren: Die Uniform des Felde
marschalls Wellington, und; Unser Verkehr." Zum Schluß
transparentes Feuerwerk. Richter der erste.
Mittwoch den 1oten bends if bet mir frische Wurst.
Nauvod, unter den Linden im Keller.
Burk ju baben Kronenstraße Str. 50,
Mittwoch Abends den 1oten Januar ist bei mir frische
Bartels.
Wechsel-Cours von Berlin. (6 Januar.)

[merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small]
[ocr errors]

Monat

[blocks in formation]

Gold-Cours.

[blocks in formation]
[merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors]
« ZurückWeiter »