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Vermischte Nachrichten.

Der König von Sachsen hat den Herzog von Coburg zum Feldmarschall ernannt.

Die auf den königl. sächsischen Antheil verbliebenen 3.190,000 Thlr. Kaffenbillets, sollen bis auf drittehalb Sion vermindert und dazu nächstens durch Berbrennung von 10,000 Thlr. der Anfang gemacht werden.

Carnot kam zu Warschau unter dem Namen eines Lyoner Kaufmannes an.

Rach Stalien dürfen keine der verbannten Franzosen gehen. Nur in Preußen, Oestreich und Rußland stehen Ihnen Zufluchtsorter offen, aber auch nur unter ausdrück lichen Bedingungen, und nach erhaltener individueller Erlaubniß.

Novembers von Corfu kommend zu Prevessa auf der Küste Gustav IV. (Herzog von Holstein: Gottorp) ift zu Ende von Albanten angekommen. Er wurde von dem Bezier Aly Pascha mit vielen Ehrenbezeugungen und allen Beweisen voy Herzlichkeit empfangen. Man glaubt, dieser Pring wurde sich auf der Straße von Arta nach Gianina begeben. Wegen Abwesenheit des russischen Kaisers war die Maskerade am Neujahrstage zu St. Petersburg seit 3 Jahren die erste.

Aus Litthauen, vom 26. Januar.

Das lang ersehnte Fest des Friedens feierte die Grenz-Proving von Preußens Norden in Gumbinnen, dem Siße ihrer Regierung, die hier allgemein verehrt wird, weil sie träftig wirkte zu mildern die Drangfale des Krieges, und zu beleben das hohe Gefühl fürs Vaterland in den Tagen des heiligen Kampfs.

Am frühen Morgen des denkwürdigen 18ten Januar verfündigte das Läuten aller Glocken den fefilichen Tag, und Posaunenschall ertönte um Freudenruf des Friedens. Im Conferenz- Haufe der Regierung versammleten sich wie Beamten dieses Collegiums, und zogen unter Anführung ihres allgemein verehrten Chef-Präsidenten, des Königl. Geheimen Staatsraths und Ritters Heren v. Schön, von hier aus aut Kirche, um zu preisen Gott den Vater aller Belten. Am Plage der Ebre saßen hier die Krieger, die ihr Leben wagten für die beilige Sache, und mit ihrem Blute erkämpft barten den Tag des Friedens und der Freude.

Berbaut war faum das Bied: Herr Gott dich loben wir, welches die religiöse Feier der Kirche beschloß, als ein Verein edler Männer im brefigen Gymnafio fich versammlete, ju Biften eine Gesellschaft des Friedens, die den hopen Zweck fich vorgezeichnet: auf der Bahn ihrer wissenschaftlichen Ausbildung die Söhne dieser Proving zu unterfüßen, welche Gott mit vorzüglichen Talenten ausgeftattet hat, denen es aber an Mittein fehlt ihrem Genius zu folgen. Der um das Schulwesen in dieser Provins bereits sehr verdienfiliche Herr Regierungsrath Jachmann hat die erste Idee zu dieser würdevollen Stiftung angegeben, und mit dem reinsten Sinn und mit wahrem Hochgerühl für die gute Sache wurde diese Stiftung von der vereinigten Gesellschaft vollzogen.

Hiernacht verlammlete man sich zum gemeinschaftlichen Mittagsmahl, bei welchem der reinste Frobnn berrichte, and mit allgemeinem Freutenjabel stimmten de in das unser wollt nender Musi ausgebrachte Wohl unsers hochgefeier ten allgeliebten ritterligen Königs und feines treuek tapfern Bolts, das mit Ihm kämpfte in der eiernen Zeit,

In der festlich geschmückten lutherischen Kirche wurde hier Auf eine Bocal- und Instrumental Muft aufgeführt, zu welcher das ganze Publikum freien Zutritt hatte, und bis zu en bichßen Gembiben der Dede war die Kirche gefüllt.

Als wir aus der Kirche traten, überraschte aus der schöne An blick der erleuchteten Stadt. Den schönsten Eindruck machre hiebei der auf der Mitte des Marktplates errichtere Frieders Altar, der einfach und edel da stand auf einem bohn von vielen Stufen getragenen Biebeßal. Schon am frühen Mor gen batte diefer bobe weiße Ultar, umfrängt von grünen Guirlanden und von weißen Fabnen, die das goldene Esfungswort des gefeierten Tages trugen, das allgemeine feter liche Gefühl erhöht, jest zeigte er sich umgeben von flimmernden Sternen vorne geschmückt durch das Symbol des Fries dens, mit welchem Breußens gefrönter Adler zur Sonne em porufeg; 50 Fuß über der Erde Toderte die Opferflamme auf dem Altar. Die Idee des Gauzen war von dem hiesigen Provinzial-Bau- Direktor, Herrn Regierungsrath Kolbot dem Litthauen schon mehrere schöne Werke verdankt, entwor der von zahlreichen Fremden und Einheimischen aller Stände fen und ausgeführt. Die Feier dieses bohen Festes schloß ein glänzender Ball, besucht und durch allgemeine Freude ausgezeichnet war.

allen beilig seyn. Ewig wird die Erinnerung an diesen großen Tag uns

(Webuliche Nachrichten von der Feier des Friedensfeftes in Grünberg, in Langermünde u. in Sarrelouis, befinden sich in der Beilage zum heutigen Stück dieser Seitung; Desgleichen eine biographisch literarische Motis über den holländischen Gelehrten und Staatsmann Johann Meermann.)

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Wissenschaftliche und Bunst-1Zachrichten.

Paris. Ein zu Paris in drei Bänden in groß Oktav mit 83 Kupfern und Karten erschienenes, manches Interessante. enthaltendes Werk: Voyages d'Ali Bey El Abbassi en Afrique et en Asie pendant les années 1803, 1801, 1805, 1806 et 1807, hat vieles Aufsehen erregt, besonders da der Verfasser sich geradezu als einen arabischen Fürsten aus dem talis, v. Hammer, giest in einer Recension des Buches (in Geblüte der Abbassiden ausrufen läßt. Der gelehrte Orien der Wiener allgemeinen Litteraturzeitung) über diesen Aben theurer folgende Auskunft: Diefer angebliche Fürft aus der Familie Abbas if ein Spanier, den der Friedensfürst, unter dem angenommenen Namen lisey, als den Sohn eines in Spanien verstorbenen vornehmen Arabers nach Marokko fandte, wo der Anschein des langen Aufenthaltes im Lande der Ungläubigen seiner ersten Unbehilflichkeit in Sprache und Sitten glücklich zu Statten fam, so bas er wirklich als edler MosFim die vor ibm von feinem Chriften ohne Lebensgefahr betretenen (den Türfen) heiligen Orte fret besuchte, auch Empfeh Iungsschreiben u. Vorschub, und noch zu Conftantinopel einen Reife - Pas als Alibey (wiewohl diesen schon auf Verwendung ber spanischer Gesandtschaft) erhielt. Hr. v.hammer feb ihm das Jahr vor seiner Reise (1802) u London bei Sir Joseph Banks, bei dem er sich schon damals in arabischer Kleidung zu feiner afrikanischen Reise vorbereitete; er fch ihn wieder fieben Jahre Carrach, als er, nach Bolendung derselben, mit ihm zu Bien beim französischen Borbschafter, General Andrroso, sveisete; damals gab er seinen spanischen Namen Castillo an, der aber auch nicht der wahre, sondern ein erborgter gewefen zu fein scheint, weil er zwei Jahre später als,,Badia y Leblich" der Präfektur von Placencia in Spanien vorstand.

Rom. Der Friedensfürst hat die Vila Matthei, von welcher aus man Rom übersieht, an sich gekauft, and läßt au Berschdnerung derselben arbeiten. Bei den Nachgrabungen, die fi diesem Zweck vorgenommen wurden, hat man einen antifer Fußboden pos Molek, teinerne Sarge, Bruchstücke vom

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Wichard Joachim Heinrich v. Mollendorff war 1721 zu Lindenberg in der Altmark, dem Gure felver Zweite ernannte ihn 1707 zum General der Infaus nes Vaters, der nach geendigten Kriegsdiensten als Deich hauptmann dem Staate diente, geboren; an welchem Tage? das konnte oder wollte er selbst nicht angeben, und versicherte: er habe seinen Geburtstag vergessen. Nach etner guten häuslichen Erziehung kam er auf das Ritters Follegium zu Brandenburg, wo er bts 1739 blieb. Jm Jahr 1740 nahm thn Friedrich) 2. unter seine Dagen auf: als solcher wohnte Möllendorff dem ersten Schlesischen Kriege und den Schlachten bei Molwih und Chotusit bet. a743 ward er Fähnrich bei der Garde, und befand sich m zweiten Schlesischen Kriege bet der Eroberung von Drag und in den Schlachten bei Hohenfriedberg und Soor, in welcher testern er stark verwundet wurde. Nach Dem Frieden wurde 1746 der Fähnrich gleich zum Haupts mann ernant mit einer Kompagnie beim Garde Regiment.. Im siebenjährigen Kriege nahm Möllendorff an der Belage

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rer Singftimmen, Chöre, Harfe und des volltam dis gen Orchefters componirt und vorgetragen von Fraensl, (die Solo-Singftimmen dazu haben die Demoifelles Eunicke, Sobaftiani, Werth und die Herrn Eunicke gefällig übernommen.) Parterre Billets à Thlr. und zu den Logen Thir, 8 Gr. Cour, find zu haben, bei dem Herrn Caftellan Leift, bei dem Malikdirector Fraenal, Jagerfrafse Nr. 17. zwei Treppen hoch und an der Caffe. Der Anfang ist um 7 Uhr. Dis Caffe wird um halb fechs Uar öffnet.

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S Concert Anzeige. S Unterzeichnete werden Donnerstag den 15ten Februar im Saale des Königl. Schaufpielhaufes ein grofses Concert geben, welches Madame Schulz, Madame Schrock und Herr Stamer gefälligt unterstützen werden. Einlafskarten zu 1 Thlr. Cour., find beim Kaftellan Hrn. Leift im Königl. Schaufpielhaufe zu haben. Weftenholz und Schröck.

Special-Karte von dem Herzogthum Magdeburg und burg, der Grafschaft Mansfeld und Abtey Quedlinburg, der Altmark, den Fürstenthümern Anhalt und Blankennebst dem gröfsten Theil des Fürstenthums Halberstadt, der Grafschaft Wernigerode, des Amts Elbingerode etc. und einem Theil der angrenzenden Provinzen von Braunschweig-Lüneburg und Wolfenbüttel, der Priegnitz, Mittelmark und Sachsen im Jahre 1800. in II Sectionen entworfen, von D. F. Sotzmann, Kön. Preufs. Kriegsrath und Geographen d. Acad. d. Wissensch, zu Berlin, und von demselben vermehrt und verbessert im Jahre 1813., herausgegeben im Jahre 1814. und berichtige durch C. F. Klöden im Jahre 1816.

Bald nach der Erscheinung dieser Karte wurden wir von verschiedenen Seiten her auf manche nicht unbedeutende Fehler und Mängel derselben aufmerksam gemacht, welche ihre sonst anerkannte Brauchbarkeit wesentlich beschränkte. Es ist aber unser Bestreben und wird es stets seyn, den Freunden der Erdkunde möglichst richtige und brauchbare Arbeiten zu liefern, zu welchem Ende wir weder Mahe noch Kosten scheuen. Deswegen ent schlossen wir uns, diese Karte einer nochmaligen Durchsicht und Vervollständigung zu unterwerfen, und übertrugen diese Arbeit Herrn Klöden, der, durch gute und sichere, zum Theil authentische Hülfsmittel in den Standgefetzt, sich derselben mit grofsem Fleifse unterzog. Wir hoffen nunmehr, dafs diese neue berichtigte und fehr vervollständigte Ausgabe einer schätzbaren Karte allen Kartenfreunden nicht anders als willkommen seyn wird, und glauben durch die Verwendung nicht unerheblicher Kosten einen neuen Beweis unsers oben ausgesprochenen Wun sches gegeben zu haben. S. Schropp et Comp.

mit dem 15ten d. M. gefchloffen wird, so haben wir diejeni= gen, welche bis jeßt die Einziehung der Zinsen unterlässen baben, daran, mit dem Bemerken, erinnern wollen, daß nach dem 15ten d. M. feine weitere Zinszahlung eber statt findet, als am iften Juli d. J. Zugleich erinnern wir, daß auch die Inhaber der Coupons No. I. II. III., die noch immer nicht alle erhoben sind, die Zinsen darauf auch noch bis zum 15ten d. M. erhalten können. Berlin, den 6ten Februar 1816. Ober-Bürgermeister, Bürgermeißer und Rath hiesiger Königlichen Residenzien. Büsching.

Es werden

Pferde = Muftion.

am 12ten d. Mts, in Schörfließ 1, d. N.
am 15ten d. Mts. in Lipoehne.

am 19ten d. Mis. in Landsberg a. d. W. jedesmal Vormittags um 9 Uhr, die vom isten Neumark. Landwehr-Cavallerie-Regimente zurückgegebenen Pferde, und zwar an jedem Orte 100 Stück dffentlich dem Meiftbietenden, gegen gleich baare Bezahlung in Courant verkauft werden. Die Pferde sind größtentheils zum Acergespann sehr brauchbar.

Königsberg i. d. N., den 3ten Februar 1816.

Der Regierungs- Rath Gruel. Vigore Commissionis. ferde-Auktion.

Donnerstag den 15ten Februar Vormittags um 10 Uhr, follen auf dem Landgestüt-Marfall Lindenau bei Neustadt a. d. Doffe, zwei vieriährige sächsische Hengße, eine fiebenjährige Zweibrücker Schimmel Stute und 4 bis 6 Stück ausgemusterte Wagen Pferde, dffentlich an den Meistbietenden ¦gegen gleich baare Bezahlung in Courant verkauft werden.

Auctionen in Berlin.

Freitag den gten Februar Vormittags um 9 Uhr, follen die Musikaiien der Quienschen Katalogs S. 154., und noch ein kleiner Reft rober Bücher, gegen baare Zahlung öffentlich verfteigert werden. Bratring.

Bücher auktion. Sonnabend den 1oten Februar Vormittags um 9 Uhr, foll eine Sammlung guter Bücher aus verschiedenen Fächern der Literatur, am Dönhofsvlaße Nr. 36., gegen gleich baare Zahlung in Courant, öffentlich versteigert werden. Bratring.

Bet der auf heute Nachmittags auf der Contrescarpe Nr. 70. angefeßten Leinwands Auktion kommen auch einige setr fchöne, neue Tafelgedecke, nebf dazu gehörigen Servietten, und eine Parthie feiner 9 Viertel br. Tuchrefte in Modefarben mit vor. v. Dieskau. Auftio n.

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Luch Freitag den gten Februar e., Vormittags um 9 Uhr, follen in der Behrenfroße Nr. 12. extra feine und sehr schöne TuchRester von verschiedenen modernen Farben, öffentlich gegen gleich baare Bezahlung in Courant verauftionirt werden.

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In der auf Freitag den gten Februar e Vormittags in der Bebrenstraße Nr. 12. angesehten Tuch - Auktion kommen zir leht sehr schöne feidene Levantine, gedruckte Kattune, Ging ham, Koper- Parchent, Leinwand, Mousselin und engl. 8 Biertel bretter Batifi vor. Thun mel.

Freitag den gren Februar c. Nachmittags um 2 Uhr, sollen in der Behrenstraße Nr. 12. mehrere Nachlaß - Sachen, motunter der Nachlaß der verwittweten Rittmeiterin von Sis rice befindlich, bestehend in Gläsern, Portellin, Kupfer, Messing, Zinu, Leinen- und Tischzeug, Kleidern, Betten,

Meubles, einer gläfernen Harmonika, einem Forteviɑno,„^elner Consol Uhr und Hausgeräth, dffentlich gegen gleich baare Bezahlung in Courant verauktionirt werden. Tbùmmel.

Sonnabend den zoten Februar e. Nachmittags um a Ubr, sollen in der Behrenstraße Nr. 12. Veränderung wegen mehrere Arten feiner, mittel und ordinärer Greifenberger, Ba= tift- und Hausleinwand, Koper- und anderer Flanell, Luch, Marchent, Handtücher, Bett und Inlettzeug, Levantin, Taft, Atlas, feine Gaze, Mull, Gingham, schine Umschlage= und Taschentücher, feiner und ordindrer Kattun, Bastard, Dimitti nebst mehreren seidenen und anders Waaren, öffent= lich gegen gleich baare Bezahlung in Courant verauftionire werden. Thümmel.

Montag den 12ten Februar c. Nachmittag um 2 Uhr, sollen in der Behrenstraße Nr. 57. zwei Treppen hoch, von dem Nachlaß eines gebliebenen Staabsoffiziers, Betten, Bette zeug, Handtücher, dammastene und drellene Gedede, ein großes, noch beinahe neues Zelt, Geschirre für a Pferde, nußbaumne und andere Koffer, einiges ächtes weißes Porzel Ian, eine große, moderne Theemaschine und Hausgerdth, bffentlich gegen gleich baare Bezahlung in Courant verauftionirt werden. Thummel.

Dienstag den 13ten Februar c. Vormittags un 9 br, tok in der breiten Straße Nr. 16. ein weißer porzellänener Servis, Kupfer, Messing, Meubles von Mahagoni und anderem Holze, als: Kommoden, Spiel- und andere Lische, große Spiegel, Stühle, ein Schreibsekretdr, Bettstellen, Schränte ein Ladentisch und mehrere Gerdthschaften zur Tabacksfabri kation, öffentlich gegen gleich baare Bezahlung in Courant veraufflonirt werden. v. Dieskau.

Mittwoch den 14ten Februar c. Vormittags um 9 Uhr, sollen an der Königsstraßen, Ecke, in der neuen Friedrichsstraße Nr. 21., circa 50 Tonnen guter hiesiger Zuckersiederet: Spe rop, öffentlich gegen gleich baare Zahlung tu Courant verauftionirt werden. v. Dieskau.

Waaren und Sachen zu verkaufen in Berlin. Die neuesten Zwirn-Tülls in allen Breiten, zum An- und Zwifchenfetzen habe ich wieder erhalten. Charlotte Lippold, breite Strafse Nr. 29. Süße Apfelsienen und bittere Orangen von der Infel St. Michael, von vorzüglicher Güte, sind billigst zu ba ben Neu - Köln am Wasser Nr. 11,

G e R olen.

Polizeiliche Bekanntmachung.

Am 27ften Januar c. ift ein großer, drei Fuß hoher und zwei Eimer enthaltender fupferner Topf, mit zwei Henteln und dickem Rande gestohlen worden.

Es wird Jedermann vor dem Ankaufe dieses gestohlenem Guts mit der Aufforderung gewarnt, von etwa bereits be fannten, oder fünftig sich ergebenden Verdachtsumständen, Bebufs der Entdeckung des Tbaters und Herbeischaffung des Entwendeten, dem Poliset Pradio unverzüglich Anzeige einzureichen. Berlin den isten Februar 1816.

Königl. Staatsrath und Polizei- Präsident von Berlin,
Le 609.

Am 7ten Oktober sind mir nachstehende Sachen gestohlen worden: Eine silberne Repetir- Uhr, worauf der Name Breget befindlich. Auf dem Bügel sieht man die Buchfabes R. G., auf dem Gehduse ebenfalls.

Suci Barr Stiefeln, auf dem einen Baar find braune Klayven, am andern Paar sind kleine Riedern am Ballen: ein Baat grane Hofen und eine wollene geftricte Jade. Deriesige welcher diese Sachen nachweifet, erbdit a Friedrichsd'or zur Belohnung. Giovanoly, Behrenstraße Nr. 26.

Deri oren.

Dee Finder eines am 5ten d. M. im Opernhause verførnen Mantels, wird gebeten, folchen gegen eine Belohnung in Der Charlottenstraße Nr. 11. abzugeben.

Vermischte Anzeigen und Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Einem hiefigen geehrten Publikum mache ich zu Vermeidung der öfteren Nachfragen hiemit nochmals bekannt: dafs fich die Niederlage, der in meiner Fabrik angefertigten Redouten Masken bei dem Kaufmann Herrn George Gabain, Breiteftrafse Nr. 22. befindet, wefelbft dergl, in allen Sorten, fowohl in grofsen als kleinen Partien, billig zu haben find.

Auswärtige Aufträge dieser Art, werden unter der Addresse :

An die Berliner Masken - Fabrik von W. Gropius Breiteftrafse Nr. 22, orbeton.

Beftellungen die andere Gegenftände betreffen, können dagegen in meiner Wohnung, alte Grünftrafse Nr. 5. eine Treppe hoch gemacht werden.

W. Gropius, Masken - Fabrikant.

But bevorstehenden Redoute sowohl als zu jeder Zeit find Dominos, Chauf - Souris, Masquen æ. zu haben bei

S. Löwen, Puß - Mode - Handlung und Strohhut-Nizderlage-Friedrichs- und Jägerstraßen- Ece Nr. 76. Es fucht jemand, der feinen eigenen Wagen hat, eimen Reifegefellfchafter nach Leipzig zum 14ten d. M. auf gemeinfchaftliche Koften. Nr. 17. Jagerfitasse zwei Treppen hoch erfährt man das here

Das praktische Rechenbuch zum Selbstunterricht zweite Auflage, ungeb. 12, geb. 14 Gr., ist noch bei mir, so wie bie Zahlenverbältnisse nach pestalozzischer Art, ungeb. 12, geb. 14 Gr., ju haben.

Schulz, jest Kiofterfraße Nr. 23. jwei Treppen hoch. Da ich durch das Lokal meiner Wohnung, verbunden mit Hafen und Holzpläßen, so wie auch mit allem, was nur zur Solshandlung gehört, versehen bin, und manchem, der mit Nus- und Bauholz Geschäfte macht, dienen oder als Bevollmächtigter bei Unternehmungen dieser Art hiesigen Orts nåßHich werden kann, so will ich auswärtigen Freunden mich hierburch bestens empfohlen haben. Holzhandlung war schon seit vielen Jahren mein Geschäft und ist es noch, nur bat sie durch Die Zerfsbrungswuth der Franzosen sehr gelitten, und es bedarf Anstrengung, Zeit und Glück um sie wieder zu heben. Hamburg am Stadtbeich, den 30sten October 1815.

Johann Chrifford Haffe,

gegenwärtig in Berlin, bis den 12ten Februar 1816 in der Stadt Varis Nr. 44.

Gute Arbeiterinnen in Blumen, so wie auch einige Lehrlinge, können sogleich placirt werden, bei

G. C. Schmidt, ohnwett der Jungfern-
Brücke Nr. 60.

Ein im Opernbause verlorner Pompadour ist bei mir wieder zu bekommen.

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Meine Treibhäufer find auch diefes Jahr foa reich mit Blumen gefchmückt, dafs jeder Liebhaber wahren Ge nufs finden wird.

Wittwe Zietemann, Holzmarktftrafse Nr. 94. Im Auftrage der verwittweten Frau Adelganda Wothie lenus zu Marienfelde bei Preußisch Friedland, deren Sohn als Königl. Preuß. Premier Capitain und Kreis - Brigadier der Gensd'armerie hiefelbst verstorben ist, fordere ich alle diejenigen, welche an den Nachlaß des leßteren noch etwas schuldig sind, oder zu fordern haben, bierdurch auf, folches am 1oten März d. I. bei mir anzuzeigen, und ihre Anforderun gen nachzuweisen, widrigenfalls he fich künftige Beitläuftigfeiten selbst zuzuschreiben haben, indem ich nach jenem Termin die hinter mir habende Nachlaßkaffe, an die gedachte Frau Mutter des Verstorbenen abschicke, und alles Fernere zurückweisen muß. Striegau, den 3ten Februar 1816. Königlich Preußischer Landrath

v. Hode.

Das Kommissions-Bureau in Stettin übernimmt hinführs jedes Speditions-Geschäft nur gegen eine billige Provision, und wird also in dieser Hinsicht die Annonce im 66ßten Stück dieser Zeitung vom vorigen Jahre, hiermit wiederrufen.

In der Schriftgießerei Contrescarpe Nr. 24. wird ein Lehrling gesucht.

Einem jungen Menschen von guten Eltern, der die Goldarbeiter - Kunst zu erlernen geneigt ist, weiset das Königliche Jntelligenz- Comtoir Gelegenheit dazu nach.

In einer Ellen waaren-Handlung wird ein Lehrling von guten Eltern gesucht. Das Nähere in der großen Friedrichs Atraße Nr. 157.

Ein junger Mensch, welcher Luft hat, das Schneider - Mes tier zu erleraen, melde sich in der Gertraudtensiraße Nr. 7. im Laden.

Eine im Kettenscheeren geübte Person findet sogleich Beschäftigung in der Baumwollen - Waaren - Fabrik Spandaue Straße Nr. 11.

3000 Thaler Courant werden zur sichern zweiten Hypothek auf ein biefiges Grundstück gesucht, wogegen noch für 3000 Thir. Staatsschuldscheine verpfändet werden können. Das Nähere bei Herrn Grunow, Schüßenfiraße Nr. 34. Großes Figuren - Theater. Donnerstag den 8ten Februar wird aufgeführt: Die Baterfreude. Holimarktstraße Nr. 23. beim Gastwirth Frånfel. Richter.

Großes Figuren Theater. In der französischenn Straße Nr. 62. wird Donnerstag deu 8ten auf Begehren: Napoleon in der Nachtmüße wiederholt. Schuchart.

Heute Donnerstag und morgen Freitag wird aufgeführt Die Schiffer zu Taub, oder Uebergang der Preußen üver den Rhein, bet Sternsdorff, Bebrenstraße Nr 1

Großes Concert und Ball Donnerstag den Sten Februar. Entree 4 Gr. Courant, Ans fang 7 Uhr. Dietrich, neue Friedrichstraße Nr. 24. Großes Figuren-bearer.

Freitag den gten wird in meinem Saal: Napoleon in der Nachtmuse aufgeführt. Steinberg, Mittelfraße. Sonnabend den 1oten Februar gebe ich einen Ball Person 12. Gr. Courant. Nach 8 Uhr wird gespeist

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Pennemann, im Silbersaal Contrescarpe Nr. 19. Berichtigung. In der Musikalien Anzeige bel Eb. Aeiß, unter den Linden Nr. 34. (fiche das vorige Stück dieser Zeitung) muß fatt B. v. Martini gelesen werden: B. v. Martens.

Zwei Beilagen.

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