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verfindenden Sachen in Beschlag zu nehmen, und mich, gewblöten Kellern versehen, nebft a Neben- Gebduben, mit
Demnachi davon benachrichtigen zu lassen.
Brandenburg, den 27ften Januar 18.6.
Königl. Polizei- Director.
Koerner.

Berfonsbeschreibung.

Die Dienstmagd Antoinette Fischer, aus Rotterdam ir Holland gebürtig, ift 13 Jaer alt, 4 Fuß 8 Zoll groß, bat schwarzes Haar (vorne lang und gescheitelt, hinten in Swedenkopf) bedekte Stirn, graue Augen, gebogene Nafe, gewöhnlichen und, hervorragendes Kinn, bleiche Gesichtssache, ist schlanker Statur, hat auf dem rechten Arm mit Buchfiaben mit Sulver eingebrannt, und am Singer einen ordinairen gelben Ring. Bei ihrer Entwetchung trug fie eine blausenreifte Gingham- oder eine Crois fee Fade mit dergleichen Rock, ein rothes Cafimir-Luch mit weißgejadten Kauten und Stiefeln.

Sie pflegt fich auch als Mannsperson zu kleiden, als Knecht oder Kutscher zu dienen, und sucht durch eine exDichtete Gefichte ibres Unglücks, Mitleiden zu erwecken, and sprids im niederländischen Dialeft.

Der aus hiesigem Amtsdorfe Burg gebürtige Diensknecht Martin Hans, welcher wegen Betrugs zur Untersuchung gezogen warden, if am geftrigen Lage durch sie Nachläffigkeit des Stockmeisters aus dem hiesigen Stadtgefängniffe entsprungen. Simmtliche resp. Betbrden werden hiedurch ergebenst ersucht, auf diesen unten bezeichneten Martin Hans Acht zu haben, ihn, wo er angetroffen wird, zu verbaften und gegen Erstattung der Kosten, mit sicherem Ges Leite pier abluitefern. Cottbus, ben 29ften Januar 1816. Kinigl. Preuß. Stadtgericht. Eichboli.

alement. Martin Hans, etliche 30 Jahr alt, circa 8 bis 9 Zoll Preuß. Maaß groß, dark gebauter Statur, blonde Saare, gebogene Rafe, und besonders daran kenntlich, daß er auf dem einen Ange blind ift. Bei feiner Entweichung ist er mit einem weiß leinenen Kittel bekleidet gewefen.

Gerichtliche Vorladung. Nachdem vei dem Königl. Sachs. Amt Dresden alle diejenigen, welche an den Machlaß der verstorbener Frau OverConfiftorial-Rathin Jopannen Sophien Rådler, aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche zu haben vermeinen, vnter gefeßlicher Verwarnung der Präclusion und bei Veriuf ihrer etwangen Unsprüche auch resp. der ihnen zustehenden Rechtswoblthat der Wiedereinsehung in vorigen Stand auf den neun und zwanzigsten April 1816. jur Liquidirung und Bescheinigung ihrer Ansprüche, so wie auf den breißignen Juli 1816. jar Anhörung cines Urtels oder Bescheides. nach Maaßgabe des höchsten Mandais vom 13.

ov 1779 mittels der diesfalls erlassenen, sowohl bei obrget,chtem Amte, als an den Rathbdufern allbier, zu Leiptg, Heißen Wittenberg und Mitenturg, so wie bei dem Land- und Startgerichte zu Halle ausgehangenen Edictalten vorgeladen worden;

So wird solches hierdurch zu Jedermanns Wissenschaft befannt gemacht. Amt Dresden, den 18ten Oktober 1815. Verkauf von Grundstücken außerhalb Berlin. Bir, das Stadtgerichtshiesiger Königl. Residenz, fügen bierourch Jedermann, dem daran gelegen f, zu wissen, de bag den Erben es verstorbenen Sarl Friedrich Lith, te a mentarischen erben des Vorbellßers, des Geibgt fermetters Joann Heinrich Prďard, geobrige, in ver Neustadt am Kanal Br. 39. belegene, im Hypothefenbu.se unter der r. 488. Depichnete Bahnhaus, ganz maisto, 3 Gragen bach, mit

der gerichtlichen Lage von 5162 Thlr. 12 Gr., anf den Antrag der Erben, theilungsbather zum öffentlichen Berlanf gezellt worden iß. Wa

Die verordnete Bietungs- Termine þaben wir auf den 3ten Jaguar 1816 und den 4ten März 1816, jedesmal Bormitta s um 10 Uhr, vor dem Jukiztarp Liedke auf bicfigem Mahhause angeseßt, und werden befitfibige Kaufluftige biermit aufgefordert, sich in denselben einzufin= den, und ihr Gebot abzugeben. Der leste Termin il pes remtorisch, das beißt von der Urt, daß nach Verlauf desfelben fein weiteres Gebot angenommen, vielmehr nach eingelangter Erklärung der Erben, dem meißbṛetend gebliches net das Grandfüd zugeschlagen werden wird. Die vom Grundstück aufgenommene Lage kann täglich in unserer Registratur eingesehen werden und ift es erlaubt, etwanige bei Aufnahme derfelben vorgefallene Mängel bis 4 Wochen vor dem lesten Bietungs- Termin uns zur Abbelfung anzuzeigen, Potsdam den zaken Juni 1815.

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Konigliches Stadtge:ikt biesiger Residens. Das Schloß und Amt-Friedrichsfelde, sum Rachlaß der hochieligen Prinzessin von Holkein Ben gebdrig, ift weAbwesenheit der Erben, aus freier Hand zu verkaufen. Liebhaber dazu können sich täglich Bachmittags, zwischen 3 und 4 Uhr bei dem Königl. Justizrath Robert, Jägerfraße Nr. 10., melden, und über die Bedingungen Auskunft erhalten.

It Spandow vor dem Charlottenburger Lbore, ift werfsjeuge aus freier Hand zu verkaufen. Für den Käufer ein Haus nebft Schiffsbauplaß und dajk geößrigem Handfind vortheilhafte Bedingungen. Das Nähere erfährt man bei den Eingentbümer in Berlin. Köpnicker Str. Kr. 34.

Eine am schiffbaren Baffer, vier Meilen von Berlin belegene, and in gutem Betriebe sich befindende Ziegelei, foll aus freier Hand verkauft werden. Nahere Bedingun= gen sind zu erfahren Stralauer Straße Nr. 37. im Porcellon Laden

Da ich gewilligt bin, mein zu Linam, Amts Fehrbellin, belegenes Lepnfch uljen gut aus freier hand, Verdades rung wegen, iu verkaufen; so lade ich Kaufliebhaber ein, Bay dieferhalb an mich zu wenden, und foß bei einem an= nehmlichen Gebot ein förmlicher Contract abgeschlossen, auch kann das Gut von dem Käufer fofort in Befit ge nommen werden. Linum bei Fehrbellin, den 29 Jan. 1816. Der Lehnschuize Andreas Buge.

Holzverkauf.

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Es soll von den Annaburger Floßklasterholz: Vorräthen den 19ten Februar 1816. auf der Sibiosz Niederlage am rørsen Ochsen beim Dorfe Dautschen, 2 Stunden unterbalb Torgau, eine Quantiidt gute trockene Stockflaftern, imgleichen ben 20ten Februar 1816 auf der Ebolj Niederlage am Et frß der Elfer in die Elbe, beim Dorfe Ließterfebrea und Eisier, ohniveit Wittenberg, eine tät von loco his 1200 Kiaftern gute trockene ↑ Erlene, X. Ergene und 2. 4. 4. Keferne Scheithätzer, insgesammt in einem Klaftermaaß von 3 Ellen a Zoll weit, und 3 Ellen 2 Zoll boch (Dresdner Eßenmaaf) an der Merkbietenden futlich und geger fofortige baure Japlung in klingender Murze verkauft werden; wobei jedoch noch fetgescht den Käufern zur Bedingung gemacht wird, die erlauften Klafterbölzer obnilber bis Ende des Monats April J. von den Verfa ispīdy n abzieringen. K uflußige werden Daher eingeladen, fich den igten Fer. im Holzwächtes= Huse am rothen Ochsen, und den 20ßten Febr. in der

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Auktion außerhalb Berlin. 47 Stüď 3ug-Ochsen von 5 and 6 Jahr alt, werde ich den 5ten März dieses Jahres Bffentlich an den Meiste bietenden auf meinem hießigen Vorwerk Carlsberg verkau fen. Kaufluftige lade ich hierzu ein, und seige dabei an, baß ich bei einem veränderten Wirthschaftsplan alljährlich einen solchen Verkauf anstellen werde; ich bin auch nicht abgeneigt, die Ochsen im Ganzen zu verkaufen, und kön= nen solche zu jeder Zeit vor der Auktion besehen werden. Blumberg bei Schwedt, den 28ften Januar 1816. Der Hauptmann v. d. Oftet.

Verkauf von Grundstücken in Berlin. Das zum Nachlaß des Geheimen Ober-Finanzraths Mor enlander gebbrende, vor dem Potsdamer Thore hierfelbft an der Chauffee und am urme der Spree belegene Grundfuck, bestehend aus einem massiven Wohnhause von zwei Etagen, mehreren Wirthschaftsgebäuden und einem bedeutenden Garten, nebft Treibhause und Læsthause, weiches auf 13,305 Thlr. 9 Gr. gerichtlich gewürdigt_ift, und fich nicht nur zu einem angenehmen Sommeraufenthalte, sondern auch zu jeder Manufaktur- und Fabrik-Unfalt, wegen des angrenzenden Flusses besonders eignet, soll aus freier Hand verkauft, und kann sogleich übernommen werden. Die Kaufluftigen werden eingeladen, sich am 20ßten d. M. Vormittags um 10 Uhr bei dem Justiz- Kommissarius Bode, Spandauer Straße Nr. 81. einzufinden, ihre Gebote abju geben und den Zuschlag für das Meifgebot zu gewärtigen. Bei demselben kann auch täglich Vormittags von 9 bis 11 Uhr die Lage und der Hypothekenschein eingesehen werden.

Verkauf eines Hauses im Berliner Viertel. Ein großes, massives Haus, mit massiven Seiten- und Hintergebäuden, welches vor 14 Fahren neu erbaut worden, in der Klosterdraße Nr. 81., nabe an der Königstraße belegen, wovon die Fronte des Hintergebäudes an die Kbwigsmauer grenst, mit großem Hofraum, Auffahrt, Stallungen, Wagenremiesen, Waschbaus, Brunnen und allen übrigen Bequemlichkeiten versehen, welches sich zu einer Fabrik over zu einem Gasthof eignet, gegenwärtig 2325 Thlr. Miete trdgt, und mit 32500 Thlr. in der Feuerkasse versi chert it, foll theilungsbalber Bifentlich verkauft werden, wozu beim Wirth des Hauses den 16ten Februar Rachmit tags um 2 1hr ein Termin angeseht ist, wozu Kauflustige eingeladen werben.

Ein in guter Mahrung fehender afhof im Mules viertel, und große Uzsspaznung, føll wegen eines Todesfalles sogleich aus freier Hand verkauft werden. Ndberes rene Schinhauser Straße Nr. 19. zwei Treppen hoch rechts des Morgens bis 8, und des Mechmittags bie 3 Uhr.

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3wei Hauser in der Mitte des Stadt Reviers, eins 5 Fenster, das zweite 7 Fenster breit, tbanen sogleich aus freter Hand verkauft werken. Das Adhere Jerusalemer Braße Nr. 6.

In einer lebhaften Gegend der Stadt, nabe am Müblendamm, soll ein Haus aus freier Hand verkauft werden. Ndbere Ausfanft erbålt man auf der Spittelbrücke Nr. 11, eine Treppe boch, zwischen 10 und 12 Uhr Vormittags. Berkauf eines Hauses mit Hof und Garten, und mit vorsäglich schönen Kellern. Das in der Rosenstraße am neuen Markt, mit der Straßen - Nummer 26. bezeichnete Haus, wird am gten kebruar von 10 bis 12 Ubr, im Stadtgerichts- Gebäude verkauft. Den dahinter liegenden Garten, so wie die darunter befindlichen hoben, immer wasserfreien Keller, welche lestere 120 Schritt lang sind, zeigt Kauflaßtigen der Herr Fubaber es in diesem Hause befi blizen Ladens. Auch weiset derselbe eine Nachricht von den Mieten vor.

Wośnungen 16., öte gesucht werden.

Es sucht Jemand eine freundliche Wohnung von drei bis 4 Stuben, 1 Kammer und Küche, in der Friedrichsoder Louisenstadt zum 1. April 1816. Bescheid nimmt das Intelligens-Comptoir unter der Adresse X. A. an.

Wer in einem Garten eine Sommerwobnung, in oder außer der Stadt, zu vermiethen bat, believe es schriftlich anjujeigen, Deiligegeißfraße Nr. 14. etse Teppe boch. In der Gegend zwischen der Konigsbrüde und Spandanerfiraße, wird zu Ozern ein p-räumiger Keller ju miethen qzfirst. V ~? fant Fat Fat Praeus - Comptoir.

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157002. = 100 = 155866. = 50 =

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160637. = 30 = 160638.

30 =

160639. F 30 160640. = 30 159414. = 30

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= 160665. = 5.0 = 160617. 100 = Sie sind der Behörde angezeigt. Sollte darüber jemand nåbere Auskunft geben können, der beliebe es gegen angemessene Belohnung Roßstraße Nr. 12. [im Laden «ujuje gen.

En fleiner opspund mit schwarzem Kopf u. schwarzlichem Streif auf dem Rücken, hat sich verlaufen. Ber ihn an der flernen Jungferabrůdé Rr. 2. im Laden wiederbringt, erhält 2 Eble. Cour.

Lotterie, Beim Commerzien-Rath Mahdorff, unter der Stechbabu, find

Loose sur 55ften kleinen Geld Cotterie, deren Ziehung auf den 27ßten Februar festgeset ift, a 1 Zblt. 1 Gr.

für Auswärtige und Einheimische zu haben.

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Berlinische Nach
Nachrichten
Bon Staa 8 = und gelehrten
hrten Sachen.
Im Verlage der Haudes und Spenerschen Buchhandlung.

No. 17. Donnerstag, den 8ten Februar 1816.

Berlin, vom 8. Februar. Seine Majestät der König haben dem Königl. Groß brittannischen General Feldmarschall Herzog von Wels lington den schwarzen Adlerorden; dem Königl. Preus Bischen Generalmajor Grafen von Lindenau ben ro then Adlerorden erster Klaffe; dem Generalmajor von Muffling den rothen Adlerorden zweiter Klasse; dem Lieutenant der Artillerie von Frankenberg und dem Unteroffizier Schneider vom fechsten Uhlanen Regis ment bas eiserne Kreuz zweiter Klasse; dem Arzt von Pary zu Neufchatel das allgemeine Ehrenzeichen der ersten Klaffe zu verleihen geruhet.

Seine Majestät der König haben dem Grafen Sta: nislaus Otte von Donhoff; dem Gutsbefizer von Gadow auf Hugotsdorff, in Gemäßheit vormaliger Er pectanzen, und dem Kornet August Baron v. Klop U mann im Kaiserlich Russischen Semburgischen Uhlanens Regiment den Königuch Preußischen St. Johanniter: Orden zu verleihen geruhet.

Der bisherige Stadt Justiz Rath Geisenheimer zu Königsberg in Preußen, ist zum Justiz Commissa rius und Notarius publicus bet dem. Oberlandesgerichte daselbst bestellt worden.

Das erste Ostpreußische Infanterie Regiment, unter Anführung des Obersten von Kornatowsky, ist von der Armee hier angekommen.

Der Generalmajor Laroche von Starkenfels ist nach Breslau von hier abgegangen.

zu deffen Berichtigung folgende Aufklärung zur allge meinen Kenntniß zu bringen:

Der Unterzeichnete hat nie von Seiten des Königl. Preuß. Gouvernements einen Auftrag hinsichtlich der Fer stung Landau erhalten, und derselbe war nie zum Genes ral-Kommuffair von Landau ernannt. Se. Excell, der Kö nigl. Preuß. Staatsminister Fretheer v. Humboldt, hat ihn durch ein Schreiben vom 9. Decbr. v. J. unterrich tet, daß der franz. Kommandant der Festung Landau bie Uebergabe dieses Plates an den katserl. diretchs. Felds marschall Leutenant von Wimpfen aus dem Grunde verweigert habe, well er einem Befehl des franz. Kriegs Ministers vom 2. Dezember zufolge, denselben an den Unterzeichneten übergeben solle. Darauf hat St. Erc. der Herr Staats Minister Freiherr v. Humboldt ihn beauftragt, dem Kommandanten von Landau seinen Jers thum zu benehmen, und dem zufolge har er nun dem ihm als Kurier zugesandten kaiserl. österr. Offizier auf der Stelle die Erklärung mitgegeben, daß sein Auftrag gac nicht die Festung Landan betreffe, daß in der Ausfertis gung des franz. Kriegs Ministers ein Jerthum obwalte, und die astung Landau nach der Uebereinkunft der hohen alliirten Rächte an Oesterreich übergeben werden maffe. Der Ober Appellations Rath im Großherzog: thum Niederrhein und königl. preuß. Kommifa rius in Saarbrücken. Simon."

Bom Main, vom 2. Februar.

Am Zoften Januar feierte der Landgraf von Hessen Das Schlesische Karassier, Regiment, unter Anfübiläum feiner wahrhaft väterlichen Landesregierung. Homburg zu Frankfurt das funfatgjährige Jus rung des Obrifilieutenants von Krosigk, ist nach Von seinen Söhnen, die fo rühmlich zur Befreiung des Breslau von hier abgegangen.

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Baterlandes mitkämpfen halfen, stehn vier im dstreicht schen Dienst, einer im preußischen. (Die verehrte Ge mahlin des Prinzen Wilhelm von Preußen ist bekannts lich die jüngste Tochter des acht deutsch gesinnten bledes ren fürstlichen Jubelgreises, der 1748 geboren wurde.) Die baterischen Truppen haben die Festung Bitsch,

als zum Mofefbepartement gehörig, befeßt. Ein Batail lon liegt daselbst in Besaßung. Die Räumung der Vo gesen und Meurthe Departemente ist vor sich gegangen, und die Kantonnirungen der Baiern in den Distrikten der Mosel sind festgesetzt. Mit den preußischen Behdrs der wird die Neft.fikation der Grenze vorgenommen. Nancy und Epinal erhalten franz. Garnison; auch wers den dort die Legionen diefer Departemente errichtet.

zu trinken. Se. Königl. Hoheit lleß sich selbst ein Glas reichen, und stießen nebst dem Marschall Viktor, mit den Soldaten auf das Wohl des Königs an, und das ganze Corps stimmte durch den Zuruf: es lebe der Kö nig! bei.

Fast alle Garde du Corps, Mousquetier und Ches veaurlegets der ohnlängst aufgelösten Kompagnien haben Offiziersstellen bei den Departements: Legionen und der Gensdarmerie erhalten.

Der Magistrat zu Frankfurt hat den verlangten 14tå gigen Aufschub zur Wahl der 56 Bürger bewilligt, je doch erinnert: daß die verbreitete Nachricht, als ob diese Wahl bereits von Entscheidung über Gerechtsame der Bürgerschaft oder über die Stadtverfassung handle, uns gegründet sey. Die 56 Bürger sollten, und zwar mit mehr als die Hälfte der Stimmen, bloß 7 Bürger ernennen. Die Kommission der Dreizehner hat bloß ein Gutachten über die Wünsche der einzelnen Bürger in Ansehung der Stadts Verwaltung zu erstatten, worauf dean der Rach seine Ents schließungen bekannt machen will, um eine endliche Versten Woche Paris verlassen. einigung mit eigenen zu dieser Handlung zu erwählenden Repräsentanten der Bürgerschaft herbelzuführen. Das Bager, Kollegium hat auf die eigne Wahl der aus seis ner Mitte zu ernennenden 3 Mitglieder der Kommission der Dreizehner Verzicht gechan.

Vorgestern hatte, der Herzog von Richelieu abermals Konferenz mit dem Herzog von Wellington. Lehterer gab den 27sten einen großen glänzenden Ball, bet wel: chem mehr als 500 Gäste zugegen waren. Nächstens wird Se. Durchl. Paris verlassen, um die Standquartiere der Okkupationsarmee in Augenschein zu nehmen.

In Genf dürfen, nach einem Beschluß des Repråsens tantenraths, nicht mehr als 12 Kaffeehauser errichtet, und in keinem derselben darf mit Karten gespielt werden. Zu öffentlichen Billards werden Knaben, die noch nicht 16 Jahre alt find, nicht zugelassen.

Paris, vom 29. Januar.

Den 20sten Janitar hatte eine Abtheilung der zwölf ten Legion der Nationalgarde die Wache im Schlosse der Tuilerien. Da die Grenadiere ihren Posten nicht vers laffen konnten, so wollten sie doch an der Trauerfeier des Tags Theil nehmen, und ließen sich das Testament Ludz wigs des sechzehnten vorlesen, welches sie mit ehrfurchtsvoller Andacht anhörten. Der König, dem dieses berich tet ward, könnte nicht umhin seine Rührung darüber zu bezelgen, und den Marschall Herzog von Reggio zu beauftragen, der gesammten Nationalgarde seine Zufrie: benheit über die vielfältigen Beweise von Anhänglichkeit an seine Person zu erkennen zu gebent.

Es scheint der 21ste Januar ward zur Belohnung der jeki gen Herzogin von Tourzel abfichtlich gewählt. Se. Maj. hat auch ein eigenes Herzogthum für fte erritet.

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Die Engländer haben nun beinabe alle Wachen eins gezogen, welche sie noch hier beseht hielten, und es heißt nunmehr bestimmt, sie würden in der Mitte der näch

Das Amnestiegefeß ging bekanntlich in der Pairskams mer ohne Discussion mittelst Acclamation durch, und nicht mehr als 22 Stimmen waren dagegen. Der Hers zog von Brissac wollte reden; aber ein lautes: Non, non, à bas, à bas! ließ sich von allen Seiten verneh, men; er ließ sich indeß dadurch nicht abhalten, den Reds" nerstuhl zu besteigen; doch das Haus der Pairs lärmtr nun gewaltig, man hustete, man flapperte mit den Eticken, man schrte und pfiff, ganz wie im Schaus spiel. Endlich ward es einen Augenblick still, und er kam zu Worten, um zu sagen: Meine Herren! Sie mißverstehen mich gänzlich. Ich wollte vorschlagen, kels uem sollte gestattet seyn, darüber zu reden. Der Hers zog von Broglio, einer der fähigsten Köpfe des Königs reichs, wollte reden, und sich dem Geiste des Gesetzes und jener Klausel entgegenseßen; allein er konnte nicht zu Worten, kommen. Seine Rede ist einzeln gedruckt und soll sehr interessiren.

General Rapp ist hier eingetroffen.

Der Herr Herzog von Broglio ist seit einigen Tagen nach Mailand abgereiset, wo er sich mit der Tochter der Frau von Stael vermähten soll.

In Lyon fallen wegen mancher Gährungen viele Vers haftungen vor. Der Papierfabrikant Rousset, der schon während der Anwesenheit der Oeßtreicher, aufrührertfcher Gesinnungen halber, festgeseht wurde, jog fich, als die Polizei mit Gewalt in das Haus drang, das er zu dffwen verweigerte, in seine Werkstatt, welche viel Arbeiter zählt, und goß Scheidewaffer auf die anrückenden Bes amten. Endlich wurde er doch ergriffen und ins Ges

Am 27ften veranstalteten die Ritter des St. Ludwigs, Ordens in der Kirche St. Roch eine Todesfeier Ludwigs des 16ten. Herr v. Bombelles, Bischof und Ordens; ritter (ehemals Marechal de Camp und Gesandter in Venedig, Lissabon ie., hernach Geistlicher in Oberschlefängniß gebracht. en) hielt das Hochamt. Die Wittie Moreau und die Gemahlin des Herzogs von Reggio besorgten nebst sielen andern Damen die Sammlungen zum Besten der Waisen ormer Ordensglieder. Ueberall, wo Ludwigs: ritter vorhanden sind, sollte eine ähnliche Zeremonie vers anstaltet werden.

Am 27sten besuchte der Herzog von Angouleme, in Bes gleitung des Marschalls Victor, die Kaserne der Garde jáger. Die herabfaffende Art, mit welcher er sich nach allem erfundigte, bewog einen Sepeur, eine Flasche Wetu zu holen, und auf die Gesundheit des Prinzen

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Die Gemahlin des wegen Entführung Lavalette's vers hafteten englischen Generals Wilson, (welche jest Ers laubniß hat, thren Gemahl in feinem Arrest zu besu s chen) ist stockblind. Sie hat den Advokaten Düpin (der des Marschalls Ney Sache vor Gericht fährte) zum Rechtsbeistande für ihren Mann angenommen. Wahs rend der beiden ersten Tage seines Verhafts weigerte d der General durchaus auf die von dem zur Untersuchung bestellten Richter ihm vorgelegten Fragen das mindeste zu antworten, ausgenommen seinen Namen, Stand und Alter amzugeben. Zur Urfach dieser Weigerung gab e

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gegen den englischen Gesandten schriftlich an:,,man wolle Į tha durch die vorgelegten Fragen in einen Criminaiprozeß verwickeln; man habe unter andern gefragt, was er von des Marschalls Ney Prozeß urtheile, was für Gesellschaften er während seines Aufenthaltes in Paris besucht habe und dergleichen mehr, lauter Sachen, nach welchen setnes Ers achtens Niemand u fragen habe und die auch hier nicht bergehörten. Er hat sich indeß seitdem eines andern besonnen, die an ihn gerichteten Fragen beantworter und genießt nun mehr Freiheit in seinem Arrest als zu: bor. In der fünftigen Woche wird er vor Gericht gestelt werden. Auf der Landstraße von hier nach Mons find mehrere Postmeister und Officiere von det Gendarmerie deshalb verhaftet worden, daß sie Lava fetten haben passiren lassen. Ihre Entschuldigung ist, daß sie ihn unter der Verkleidung eines englischen Ge: nerals nimmermehr hätten vermuthen können, und daß fie fich an der englischen Uniform zu vergreifen hatten Bedenken tragen müssen.

Von den drei gefangen fißenden engl. Offizieren hat ein jeder eine, die Erlangung setner Freiheit gegen eine zu leistende Bürgschaft bezweckende, Bittschrift überreicht, in der Vorausseßung, daß das ihnen angeschuldigte Verbrechen felne, andere als eine bloße Forrektionelle Strafe verwirken könne. Die Bittschriften sind dem fönigl. Prokurator vorgelegt worden, dessen Entschets bung erwartet wird.

Der Moniteur kündigt an, daß der König entschle den: die Gazette officielle folle vom isten Februar d. J. an nicht mehr erscheinen, sondern von diesem Tage an der Moniteur jedesmal theils offizielle und theils nichtoffizielle Artikel enthalten, welche durch vers fchiedene Lettern kenntlich gemacht werden sollen.

Man hat hier neue Regenschirme erfunden und in Gang gebracht, welche den Namen Taschenschirme führen, weil sie nicht größer als ein Fächer sind und bequem in die Tasche gesteckt werden können. Diese neue Erfindung scheint vielen Beifall zu erhalten.

Aus Italien, vom 18. Januar.

Einer in der Mailänder Zeitung enthaltenen Bekannts machung zufolge foll gegen alle diejenigen, welche sich in den Departements Olona, Ober-Po, Mincio, Laris, Mella und Serio eines Angriffs oder Mordes schuldig machen, durch Standrecht gerichtet und der Prozeß bins nen vier und zwanzig Stunden nach Erscheinung des An geklagten vor Gericht geschlossen, und falls derselbe schuls dig befunden wird, das Todesurtheil gegen ihn ausge sprochen werden. Gegen ein solches Urtheit findet weder Appellation noch Begnädigung Statt.

London, vom 23. Januar.

Vermuthlich wird die Eröffnung des Parlaments am 1. Febr., wegen Unpåßlichkeit des Regenten, durch eine Kommission geschehen.

Lord Castlereagh hat den Parlamentsgliedern der Mis nisterial Parthei schriftlich angezeigt, daß auf Fortsez zung der Eigenthums Abgabe, mit gewissen Ermäßigun gen, werde angetragen werden. Die Nothwendigkeit, Keine starke Kriegsmacht zu unterhalten, die Unmöglich tett, die, Artillerie gleich zu vermindern, und die Ausgaben der Civilliste machten jene Fortsehung zur Pflicht. Die

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Sihung würde nur kurz feyn. -Bugleich erinnert eln ministerielles Blatt: daß der erste Zeitpunkt des Frie densstandes kaum weniger kostbar sey, als der des Kries ges. Es sey unmöglich, alles unmittelbar wieder auf den Friebensfuß zu sehen, daher pas Mißvergnügen so vieler, die sich einbildeten, daß mit dem Abschluß des Friedens auch gleich der Genuß jedes Friedensseegens eintrete. Dies dürfte diesmal noch weiger als sonst der Fall seyn, besonders da die auswärtigen Mächte nun wieder den Handel, den wir fast ausschließend geführt, mit uns theilen werden. Wie groß auch die Lasten seyn möchten, so müsse man nie vergessen, daß sie noch un endlich größer seyn würden, wenn wir geringere Anstren gungen gemacht hätten. Denn der Krieg seit 1793. sep tein alltäglicher, sondern ein Krieg zur Bertheidigung, unfers ganzen Daseyns gewesen.

Unsere Bank hat sich erboten, die Rückstände des vor rigen Jahres vorzuschießen, wodurch ein neues Anlehn überflüssig werden dürfte.

Der Prinz Leopold von Koburg, der bestimmte Ger mahl der Tochter des Regenten, wird nächstens hier erwarter. Zur Wohnung des hohen Paares wico Montagu, House hier angekauft und eingerichtet werden.

Die Bevölkerung von England, Schottland u. Irland wird jeht zu etwas über 17 Millionen angeschlagen; rechnet man die europäischen Nebenländer dat so könnte die Volkskraft Brittanniens in Europa etwa achtzehn Millionen stark setu. In Amerikanischen Besizungen mag fie auf anderthalb Millionen sich belaufen.

Wellington hatte gegen die Verhaftung der drei engs Uschen Offiziere, welche Lavalette's Flucht befördert, sich nicht geregt, weil dies ein bloß diplomatiches Geschäft fei. Unser Gesandter, Lord Stewart, aber hatte Einspruch gethan, doch mit der Versicherung, daß er den Schus feines Souverains nie auf Personen erstreken wolle, deren Betragen die Sicherheit der französischen Regies rung gefährden könne. Auf die von der französischen Behörde erhaltene Aufklärung aber soll er aller Einmi schung in diese Angelegenheit entsagt haben.

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rührerischen Südamerikaner einen Aufruf erlaffen, wos Der spanische Minister Lardizabal hatte an die aufs rin er zur Rückkehr zum Gehorsam auffordert, und droht, daß außer den 10,000 Mann, die unter Morillo abgegangen, noch 20,000 Fußroik und 1500 Reuter, mit verhältnismäßigem grobem Geschütz in Cadtr, zum Einschiffen nach Amerika, bereit wären. Hierauf hat der oberste Direktor der vereinigten Provinzen des la Plata Strohms, Don Ignatie Alvarez, geantwor tet: daß die Bewaffnung der Staaten nie auf etnem so glänzenden Fuß gewesen wie jeht, und Spanten werde nie halb so viel Truppen abzusenden vermögen, die jene aufbringen können. Das Land sey also in Sicherheit. Sollte aber, heißt es am Schluß, die Gefahr dringend werden, so wird die ganze Welt Zeuge unserer Stands haftigkeit seyn, obgleich wir von allen Rationen, selbst von derjenigen verlassen sind, welcher unsere Freundschaft nicht gleichgültig seyn kann, und die, währ rend sie in den heißen Gefilden Afrikas den Einfluß ihrer Aufklärung und Menschlichkeit verbreitet, um die mit Amerika fleht, uns kalt unserm eigenen Schicksale überläßt.

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