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In Frankreich werden die Ausreißer der verbündeten und franz. Truppen an ihre Behörden zurückgeliefert. Auch die Fürstin von Nassau Weilburg, Tochter des Burggrafeu von Kirchberg, ist vor Schreck über den Tod thres Gemahls verstorben.

der Denkmåler, durch welche die Heldenzelt Roms bieden, und ihre Kommandeurs werden sich besonders res triumphirenden Feldherrn ehrte. Ste enthielt eine eins kommandtren. fache Aufzeichnung der Thaten unsers Helden, und war wie die Schriften der Alten auf einen Stab mit filber men Hörnern gerollt, und mit einem Lorbeerkranze vers dnt. Profer Burdach war der Redner. Zu einer Mahl selt, welche die akademischen Lehrer den 18ten gaben, wa, ren 44 Studirende, die für das Vaterland gefochten hats Frankfurt, vom 20. Januar. ten, eingeladen, und Bardach fährte als ersten Gast den Seft gestern werden von Haus zu Haus Cremplare Studirenden Kramer, Ritter des etfernen Kreuzes, in des seuen Conflitutions. Entwurfes, nebi einer Emlatung den festlich gescharückten Speisesaal. Der Magistrat und an die Bürger, sich zur Repräsentantenwahl zu verlam die Stadtverordneten hatten das Friedensfest und die meln, auf Anordnung des Senats umgegeben. Die Eins Feler der Rückkehr unsers würdigen Gouverneurs versladung läßt sich zuerst über die wehlwollende Absicht des einigt. Eine Deputation überbrachte dem Helden, au, Senats aus, die alte reichsstädtische Verfassung mit den Ber einem Gedicht, einen auf Pergament geschriebenen, nothwendig gewordenen Modifikationen herzustellen, macht feinem Inhalt nach für diesen Zweck mit gänzlicher Be dann in kurzen Andeutungen auf diese wesentlichen Bes freiung von allen bürgerlichen Lasten c. besonders vers ånderungen selbst aufmerksam und verordnet zuleht, daß faßten Bürgerbrief, deffen Siegel in einer goldenen Kap, sich Montag den 224ten Januar, Morgens von 8 bis 12 fel verschlossen war. Endlich brachte der Herr Oberbür: | Uhr, jeder Bürger, ohne Unterschied ber Confession, bet germeister Sr. Excellenz in einem großen filbernen, mit seinem Quartiervorstand einzufinden habe, um durch Denkmünzen verzierten, nach alter Form gearbeiteten Stimmzettel 4 Bürger vorzuschlagen, die das 25ste Jahr Humpen, den Ehrenwein dar, leerte folchen auf das schon zurückgelegt haben. Diese aus den 14 Quartieren Wohi desselben unter dem lauten Vivatrufen des ganzen also gewählten 56 Bärger versammeln sich Tags dars vor dem Palals stehenden Zuges, und überreichte diesen auf in einem Zimmer des Rathhauses, und wählen aus mit der Inschrift:,,dem vaterländischen Herrn Grafen sich selbst aus verschiedenen Ståwden, ohne Unterschied Bülow von Dennewis ehrerbietigst gewether und über der christlichen Confeifionen und des Quartiers, wiecer geben von der Stadt Königsberg am 18ten Janpar 1816" fieben Perionen. Diesen sieben Bürgern werden aus sezierten Humpen, nebst dem silbernen Interfaße zu ho dem Senate 3, und aus dem Bürger- Collegium auch z hen Hånden. Außerdem wurde an diesem hochfestlichen zugegeben, damit sie zusammen des Collegium Der Tage von Seiten der Stadt eine Armenspeisung von XIIIner bilden. Diles Collegiam foll die Bestimmung 600 Personen veranstaltet, von Seiten der Kaufmann von Seiten der Kaufmann haben, bis zum 29sten Februar regelmäßige Sihungen zu schaft aber Vormittags tausend Thaler für das Jußitut halten, um dle Wünsche, Ausichten und Mosita der eins der Blinden dem Herrn Grafen Bülow von Dennewitzelnen hifigen Bürger über den Constitutions Entwurf übergeben.

Bom Main, vom 24. Januar.

Ju Balern hat die Regierung eine dort erschienene for genannte,,Vorstellung der Batern an den R§nig" gegen Abtretungen von Landestheilen, für elu Pamphlet erklärt, and läßt dem Drucker und Verfasser nachipüren.

zu vernehmen. Der Constitutions: Entroarf beträgt vier Bogen, und wird durch einen 6 Seiten langen Vorbes richt eingeleitet.

Ein Advokat hat_freimüthige Anmerkungen über die Constitution in Druck gegeben. Der Rath hat dem Vers leger untersagt, dieselben in einer Zeitung oder in dem Intelligenzblatte anzuzeigen.

Paris, vom 19. Januar.

Alle Festungen, welche dem Traktate vom 20ften Novem ber d. I. zufolge von den französischen Truppen den Vers bündeten ausgeliefert werden sollten, find gegenwärtig von Hier ist officiell bekannt gemacht: Widrige Winde hats lehteren besett. Sie haben in allen Pläßen, besonders ten die Einschiffung der englischen Truppen sehr verhindert, aber in Charlemont, Valenciennes, Conde and Bouchatn und daher hatten mehrere Corps, um die Erschöpfung der ne sehr bedeutende Feftungs Artillerie und sehr gut vers Gegenden von Calats und Boulogne zu verhüten, Halt proviantirte Munition: und Lebensmittel Magazine jeder gemacht. Die Nachricht, dag die fremden Truppen zus Art vorgefunden. Der General Woronzow, Befehlshaber rückkehrten, wozu die Ankunft einiger Ergänzungsmann des russischen Armee. Corps, welches mit zur Beseßungsschaft Aulaß gegeben, set falsch, und in Kurzem würden Armee gehört, bat Befehl gegeben, einen Theil der in die Bedingungen des Traktats vom 20. Nov. auf allen russischem Sold stehenden deutschen Legion aufzulösen, die Punkten erfür sein. Wirklich hatte man hier ausgebrets bekanntlich zur Zeit des berühmten Feldzuges von Moscau trt, daß 50,000 Mann berelt känden, binnen 2 Tagen errichtet wurde, und aus Individuen von allen Nationen in Paris einzurücken, und wollte diefe Maaßregel für besteht. Folge einer bir entdeckten Verschwörung ausgeben.

Bereits unter dem 2ten Januar erschien zu Kaffel ein Taasb fehl über die Uniform der kurfürstlichen Truppen. Die Offisiere dürfen keine Säbel tragen, sondern gleich förmige Moutirungs, Degen, auch keine Nackendecken an den Chates; die Gemeinen müssen in 38pfen und beim Dienst gepudert erscheinen, und Backen und Schnur; bart ablegen. Blog die Grenablere tragen aufgeschte Knebelbarte. Diejenigen Regimenter, welche zuerst nach biefer Ordre angezogen find, sollen zuerst approbirt wer,

Gestern hatte Wellington eine lange Unterredung mit dem Herzoge von Richelieu.

Die drei Englander, welche den um Tode verurtheil ten valette zu fement Entkommen aus dim Lande be buplich gewesen, find Wilson (ein Binder des Sene rats), der Hauptmann Bruce und der Major Hut chin on In riels leren Wohnung foll La alerte Rich noch drei Wochen nach seiner Fluft aus dem Gefängs niß verborgen aufgehalten haben, dann brachte ihn Hut

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chlüson nach Compiegne, bort Millen ben sam Stegnantes Entwels welchem der ganje Plan herrührt) gab ihm engit chung nach Amerika den ersten Parades Redner Franks sche Uniform und begleitete ihn über die Gränze. reichs uennt, elferte dem Vorschlage, Ludwig dem siebs in die bret angitschen O'fiziere verhaften zu können, hnten ein Denkmahl zu jesen, gewaltig wider die Wilde hat man zuerst des Primien Regenten Erlaubnig einge gegen die Königsmörder: Ihre etgene Wath, fagt er, holt. Unter ihren Papieren wiil man wichtige Entdek. I hat die Klankel in dem Testament Ludwigs des fechs: fungen gemacht; ein bloßes Gerücht ist es aber wohl, daß i zehnten ausgeld cht, die sie geschüßt haven würbe. Die dietelben loyar auf Bonapartes Flucht is Elsa Bezug | Gerechtigkeit tritt wieder in ihr Recht ein, und das Vers haben. Ali-ta das Original eines, deis ruistichen Gie brecen hat aufgehört, unverletzlich zu sein.“ Das fou fandten Poys di Borgo nutergejchobenin, und in engli ituationeffe Blatt Arißtorque aber läßt, iu emem Traum, fben Zeitungen bekannt gemachten Berichts an den Kat: Luowig ben echszehnten am Neujahr fagen: ,,Franzos fer paneer, hat man gerunzen. Wichtig müssen ins jen, meine Kinder! ich seegue euch ale, Keinen nehme deffen diete Papiere fein, weil man noch immer mit Versich aus." baltungen forrfåbrc. Gestern wurde ein englischer_Olfi• ter nut Handschellen ins Gefängniß geführt. Hätten die Herren weiter nichts als Lavalettes Entführung zu verantworten, so tönnen sie nach unsern Geschen hdds ftens zu 2jährigem Haft verurtheilt werden. Reisewagen, die in der Straße Honorë stanten, und wie die Poliet erfuhr, erst "vor 60 Stunden von einer Tour zurückges kommen waren, follen auf die Spur der Theilnehmer geleitet haben.

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Da der Vorschlag wegen der Gedächtnißfeier Ludwigs des 16ten von den Kammern in Anregung gebracht wor den war, so ist auch der vom Könige darauf gegründete Gelegentwurf ohne Umẞånde angenommen.

Zur Feier des 21sten Januar werden alle Anstalten getroffen. Alle Schauspiele und öffentliche Urbelten find an dem Tage verboten. Auch Deputationen der beiden Kammern werden den Feierlichkeiten betwohnen.

Unsere Blätter liefern nachstehende Protestation, welche die Stadt Montpellier gegen die Ermordung Ludwigs 16. eingesandt:

Auf Veranlassung des Amnestiegefeßes war es in der Kammer der Pairs zu einer lebhaften Debatte gekom men. Der Marquis de Bonnay hårte die Zuziehung " Wir unterzeichnete Einwohner der Stadt Montpel der Kammern jum Amnesttegesetz eine freiwillige Gnade ter schweren vor dem allmächtigen Gott und auf deffen des Königs genannt (bonté toute gratuite). Dies gab heiliges Evangelium, daß wir, weder mit Willen noch der Graf Lalp Tolenda! zu; erinnerte aber, daß es auf That, jemals den gottlosen und verführerischen Grunds Die Entscheidung des Schicksals von 38 nicht vor Gesäßen anhtengen, welche eine aufrührerische Minorität richt gefelten Personen nicht passe. Wenu davon die Rebe sey, 38 Unterthanen, die theils augenscheinlich strafbar, theils mit Recht verdächtig, sämmtlich aber ger feßlich nicht überwiesen wären, Feuer und Wasser im Bas terlande zu untersagen, dann müffe die Krone anerkennen, daß fie allein darüber nicht zu entscheiben vernidge; Im Punkt der Strafverfügung sey die Zuzichang der Kammern feine freiwillige Gnade, sondern unerläßliche Mothwendigkeit ze. Herr von Bonnay entgegnete: er würde das selbst erinnert haben, wenn man ihm ausführ lide Entwickelung verstattet hätte.

Eine königl. Verordnung befiehlt nun allen in der zweis ten Liste vom 24ften Jali genannten Personen, sich aus Frankreich zu entfernen.

Herr Garnier, der als Königsmörder das Land rau men muß, flagt: daß man in Ansehung seiner das Vol terrecht verleße, und setu graues Haar nicht ehre. Da gegen wird erinnert, daß er 1792 Todeshrafe gegen alle Ausgewanderte ohne Unterschied des Alters und Geschlechts gesprochen wissen wollte; daß er darauf antrag: Herrn Pitt zum Feind des menschlichen Geschlechts zu erklären, und die Republikaner einzuladen die Welt von ihm zu' eridien ac."

von Franzosen eingeführt und öffentlich verbreitet hat; wir halten die Ermordung des allerchriftlichsten Königs Ludwigs XVI. für das fluchwürdigste aller Verbrechen, wir bekennen, daß die Plagen und Lebel, welche Gott über unfer unglückliches Vaterland gesendet hat, eine gerechte Strafe dafür find, und erklären hiermit, daß wir nichts mehr beklagen, als daß es unmöglich war, selbst mit dem lesten Tropfen unseres Blutes den unglücklichen Streich aufzuhalten, durch welchen das Haupt unseres eben so sehr geliebten als hochehrwürdigen Königs ger fallen it."

Das prachtige auf der Stelle des Tempels errichtete Gebäude soll zu etuem Kloster, dessen Aebtiffin die Here zegin von Bourbon sein wird, eingerichtet, und Ludwig des Martyrers Kloster genannt werden. (Ludwig ward bekanntlich im Tempel verhaftet.)

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Zu Alats tm Gard Departement is der Prof. Perrin, ein bekannter Anhänger des Königs ermordet worden, nið man scheint dort noch nicht ganz beruhigt. Auch ist hier der Arzt Leroy ermordet, aber von seinem ehemaligen Bes dienten aus Raubsucht.

An derjenigen Stelle der Mauer, wa Ney erschossen wurde, fand man neulich die Inschrift:,,Hier ward der Der Mabler David, als Königsmörder verbannt, geht heldenmüthige Vertheidiger fürs Vaterland ermordet. Frans nach Rom, wo Herr Guerin mit 6000 Fr. als Direktoren, eilt den Tod dieses erhabenen Kriegers zu rächen.“ der franz Akademie angestellt wird

Madame Hulin hat neulich dem Könige eine Bittschrift über:etchr

Soult hielt fich noch kürzlich zu St. Amand im Des partement Tarn auf.

General Marchand, der bei Bonapartes Ankunft zu Grenoble fommandicte, und bisher für unschuldig gehalten wurde, ist verhaftet.

Die Polizei ließ sie abfragen.

2500 verstümmelte Soldaten, die ihre Dotationen im Auslande verloren haben, verlangen® Entschädigung. Philipeau, der sich für Ludwig 17. ausgab, ist nach Rouen tus Jerenhaus geschickt.

Nach einem öffentlichen Blatt sind vom gten July bis 31sten December v. J. 656 Stellen des Justijdeparter ments anders Personen übertragen.

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Unter die Vorschläge, welche den Deputirten gemacht worden, gehört auch der des Rechtsgelehrten Jour, dem Staat 200 Millionen ohne Belautqung des Volks ju verschaffen. Man sollte nemlich alle Aemter für erb lich und unabanderlich erklären gegen eine von Den Inhabern zu erlegende Summe. (Bet der alten französischen Verfassung fand freilich dergleichen Miß brauch statt.)

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2m 17ten wurde in der St: Sulpice Kirche ein Tod: tenamt für Laroche Jaquelin gehalten, wobet Madame de Montesquiou für die Vendeer eine Sammlung anstellte, bie 14,000 Franken einbrachte. Der Abbe de Quellus hielt die Gedächtnißrede über 1 Buch der Könige 15, V. 23. mit so ausnehmendem Beifalt, daß man zu flatschen anfing.

Aus Italien, vom 8. Janudär. Die Mutter der Katherin und der nach St. Helena bestimmte Freiherr von Stürmer sind zu Mailand anges kommen. Auch Fürft Wrede war daselbst, ist aber nach München zurück. und der östretch sche General Bianchi aus Matland nach Oestreich abgereiset.

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men, und dem Großfürsten Konstantin vorgestellt worden. Hannover hat nun auch die bisher zum Eichsfelde g hörigen, aber von Preußen abgetretenen Aemter L dau, Gieboldhausen und das Gericht Dudersta. t in B:* fit genommen. Sie waren vor Alters schon enmal E genthum des Hauses Braunschweig. Die Hannoverschen Krieger, welche sich im Feldzuge ausgezeichnet, erhalten eine Medaille am Baude des Guelphen: Ordens, Graf Münster ist von Hannover nach England abgereift.

Zu Parts ist eine Karrikatur in Bezug auf Lavalettes Flucht erschienen; der Justiz, Minister Barbes Marbots und Marschall Marmont tragen den Gefangenen in der Sänfte aus dem Kerker, und der Polizei; Minister, La Caze, feuchtet ihnen mit cer Fackel. Lavalette soll über Nancy nach Deutschland entkommen seyn; etwas näheres über seinen Aufenthalt weiß man noch nicht.

Der zu Presburg in 44ten Jahre kürzlich verstorbene: jüdische Handelsmann Biedermann begann mit Kleinhans del, und hinterläßt 16 Miltonen Gulden (Papier). Pradt nennt Europa eine Kaserne, wo 147 Millionen: Menschen sich quålen müssen, um 3 Millionen Soldaten.

Der dfiretchsche Kaiser hat für das Lombardisch Besarmfeltg zu bezahlen, zu nähren und zu kleiden. nettantiche Reich auch Großwürdenträger ernannt, die, wenn sie kein Verbrechen begehn, lebenslang ihre Stelle behalten. Nehmlich einen Maggior Domo-Maggiore, Oberhofmeister, 2 Krom Kapellane (der jedesmalige Pas triarch von Venedig und der Erzbischof von Mailand) ets nen Kronschatzmeister und einen Oberstallmeister.

In einer Familie des modischen Paris waren noch die alten Erziehungsmittel, Ruthe und Gespensterfurcht im Gebrauch, und ein kleiner liebenswürdiger, 4jähriger Knabe wurde durch die öftere Bedrohung mit dem croque mitaine (Wauvau) so in Angst geleht, daß ihm grauete, allein im Finstern zu seyn.. Als neulich seine Eltern auswärts waren, brachte ihm die bonne (Kinders alsmädchen) zeitig zu Bette, tn ein oberes Stockwerk, wo sir gewöhnlich_mit_ihm_schlief, und ging noch unten zu den übrigen Hausgenossen. Vergebens bat der Kleine, ihn nicht allein oben zu lassen, vergebens kam er dreimal barfuß herunter; er wurde jedesmal mit der Ruthe und neuen Androhungen der croque mitaine zurückgebracht und endlich eingesperrt. Nach 2 Stunden kam die bonne, um nachzusehen, ob er schlief, und fand ihn. ju. Tade geångftigt.

Für Rom hat der Pabst die Nationalgarde bestätigt. Auch Ausländer, die wegen ihres langen Aufenthalts Bürger anzusehen sind, werden bis zum 50sten Jahre dazu verpflichtet.

St. Petersburg, vom 12. Januar.

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Die Zeitung der russische Invalide" welche der Kok legienrath Pesarovius zum Besten der tapfern Bater landsverthettiger herausgab hat, wegen der patriotischen vielen und hohen Beiträge, die Summe von 395000 Rubel eingebracht. Se Maf. haben dem Herrn Pesarovius den St. Annenorden zweiter Klasse mit Diamanten beseßt, verliehen, und iha zum Direktor der Kommission er nannt, welche das Kapital verwaltet, aus welchem 1200 Invaliden Pension erhielten. Die Zeitung selbst soll unter dem Namen,,Die Kriegszeitung" fortdauern.

Das der russiich amerikanischen Compagnie gehörige Schiff Suwarow, hat auf dem Wege von Neu Cúð Wales nach unsern Befihungen, unter dem 163° 31′ 4′′ westt Länge und 130 13 15" súdner Breite ichen den Schiffahrtss und Gesellschafts, Inseln 5 neue Inseln entdeckt. Lieutenant Lasarew nannte sie Suwaroms Inseln, und fand bet der Landung keine Mechen, wohl aber eine ung heure Menge Landvogel, ferner Krebse, Ratten und stellenwetie Rokosbäume.

Vermischte Nachrichtem.

Auch die arbeite Gemahlin des Erbgroßherzogs von Mecklenburg Schwerin, Tochter des Großherzogs von Weimar, ist verstorben. (Die erste war bekanatlich die Großfürstin Helena.)

Der Herzog von Bernburg hat alle aus Frankreich erhaltene Soldgelder, welche mehr als eine zwelmonatliche Gage betragen, seinen dus Frankreich heimkehrenden Krie gern geschenkt.

Carnet ist mit seiner Famike ku Warschau angekom...

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In Warschau starb am 6ten Franz v. Narowsky im 123ten Jahre seines Alters; aus seiner 2ten im 92sten Jahre gelchlossenen Ehe hinterläßt er eine Tochter." Die von Bonaparte ihm bewilligte Pension, von 3000 Guls den (à 4 Gr.) ließ auch Alexander ihm jahlen.

In der Nachricht über Neu Sad Wales (in Nr. 8. dieser Zett.) wird bemerkt, die wichtige Aussicht einen schiffbaren Strom zu finden, der sich westwärts ins Meer ergießt, sey nicht realisirs," Dies ist freilich zu: bedauern, da Neu Holland dieser 5te Kontinent, nicht viel kleiner als Europa ist, und sich von 127 - 171o Långe nach Westen ausdehnt. Allein der unter dem 149° ents deckte Fluß, ward ja doch schon ichiffbar genannts mag er nun auch seine Richtung füolid) oder nords Itch nehmen (denn nach Osten wird er sich, wegen der vors legenden blauen Gebürge schwerlich wenben), so kann cr doch vom 33° der Breite, wo man ihn antraf, an, durch einen beträchtlichen Theil dieses mettichichtigen unbekannten Vom DO --- 44° der Breite sich erstreckenden Landes. hins strömen, und also die Durchforschung desselben ungemein erleichtern. Er kann das für Neuholland werden, was der Niger für einen beträchtlichen Theil von Afritæ feyn dürfte, wenn wir mit demselben, erst näher betonut sind. Ja die Schiffahrt auf jenem neu holländischen Fluß

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erste Sendung von Beiträgen Nr. 1. bis incluf. Nr. 134.,

abgegangen den 16ten December 1815

zweite Sendung: Nr. 135 bis incluf. Nr. 340., (darunter, dem Werth nach nicht ausgeworfen, ein hol ländisches Thalerstück)

abgegangen den 21fter December 1815

Britte Sendung: Nr: 341 bis incluf. Nr. 523., (Darunter
ein, dem Werth nach nicht ausgeworfenes,
Päckchen polnisches Kupfergeld).
abgegangen den 24ften December 1815

vierte Sendung: Nr 524. bis incluf. Nr. 532.

abgegangen den 31ften December 1815

fünfte Sendung: Nr. 633 bis incluf. Nr. 745

abgegangen den 11ten Jannar 1816

fechße Sendung: No. 746 bis incluf. Nr. 843.

abgegangen ben 20ften Januar 1816

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Unmittelbar nach dem Schluß des Verzeichnisses, ginge: noch bei uns ein:

A. Aus den Rheinischen Provinzen: 1) durch den K. geh. Staatsrath und Ober- Präs. Ritter :c. Sack eine in Aachen veranstaltete Sammlung (die noch fortgefeßt wird) Eintausend Franken, mittelst 49 Stüɗ_Fr d'or. 2) Durch vorgedachten Hrn. geh. Staatsrath ic. Sack ferzer, aus Cré, feld, von den Herren Friedr. und Heinr. von der Leyen Durch Anweisung 833 Thir. 8 Gr. Pr. Cour 3) Aus Coin, durch den Herausgeber der Cölnischen Zeitung Hen. Du Mont Schauberg, in deffen Zeitungs-Expedition gesammiet: in Golde, zehn Zwanzigfrakken - Stücke 200 Franken; jehu Stück Fr.d'or, berechnet ju 204 Franken; ein Dukaten, u 11 Fran fen so Centimen; 4 Stück brabanter Thaler 23 Fr 20 Cent; 10 Stück Laubtbaler 58 Fr.; £ Laubtoaler 2 Fr. 75 Cent.; 1 Cons. Thalers Fr. 4 Cent.; in Ein Frazken-Stücken 177 Fr., usammen: 681 Franken 49 Centimen. 4) Aus Stenay im Departement der Maas, ven Hrn. H. v. J. zwei Stuck Napoleons d'ør.

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gegen unfere arme Waisen nicht unbenugt bleibe. Der Was gen ist im Waisenhouse, Stralauer Straße Nr. 58., idell b, Soartans ausgenommen, yon 9 bid 11 Uhr, un bon 2 b 8 4 Uhr Nachmittags für 2 r. Ceur. zu fehen; vach wurd is de | höhere Gabe zum Besten der Watjes Dantuar angenommen. Berlin, den 29ften Januar 1816 Kapitain of Faber,

Inspektor des „rogen Anebrichs - Salienhauses.

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Der Königlich Baiersche Hof Buli Direkine Dr. Bränsl aus München, als Virtuos auf ber-Biotin und a & Cen-por rift, fo wie durch frin er mir entfartedenen Befall aufges nommene Oper Carto Fioras rùbmitchst balaent, wird bei. seinem kurzen Aufenthalt in Berlin sich in einem Concerte bören laffen. Der ausgebreitet Ruf, der diefem allgemein geachteten Künfiler cerangeht, feine feltene Virtuesität und die Gebiegenheit feirer Cempofitionen verbürece alten Musiks freunden einen ausgezeichnetzən ŵunGannuf.

Königlich Sboutpreiz.

Dienstag den 30. Jan. Die Laure des Verliebten. Hiers auf: Die beiden Grenadiere. Und das Disertissement: Der Faun, worin Madame Ginetti eeborne Suerri, ein Solo, und mit Herrn Senger ein Pas de deux torgen wird.

Mittwoch den 31. Auf Begehren: Male: Tenter, pautom. Ballet in 1 Aufzug, vom Königl. Balletmeister Herrn Telle, für das hiesige Königl. Theater eingerichtet. Hierauf: Har monie, Musik von Blase: Juftrumenten, nebft untermischten Soloparthien für die neu erfundenen englischen Klavyer: Flüs gel: Hörner, arrangirt von dem Königl. Kammermusikus Hru. Tausch dem Vater. Und: Der Stammbaum, Fußsprel in x Aufing. (Hr. Devrient: Den Barbier Schnapps. Mue. Schaffner: Röschen.)

B. Aus diesseitigen Provinzen: 1) von S. E. d. G. L. v B. in M. Einhundert Thaler C.; 2) aus Calbe an der Milde, unterzeichnet D. v. A. ¡wei Stück Fr.d'or; 3) dem Postzeichen nach aus Perleberg, mit der Inschrift: durch Auffers derung eines Freundes gesammelt bei einem frohen Mahle in K.......f a wolf Thaler C.; 4) durch Hrn. Oberbergrath Meschter in Halle, von den Bergwerks - Qffizianten, UnterOffisianten und Knapschaften des Bergwerks Wettin 63 Thlr. 19 Gr. 6 Pf.; 5) von Sr. Excellent dem Herzogl. Braunschw. Lüneburgischen geh. Staatsminister Hrn. Grafen v. . Schu lenburg Wolfsburg, aus deßen Armen-Fonds durch Hen. Amtm. Bruns zu Wolfsburg eingesandt so Thaler Cour.; 6) von der Gemeinde zu Knoblauch, bey Nauen, 4 Thlr. 20 Gr.; 7) durch Herrn Vrediger Auerbach zu Seddin eingesandt a) aus Wolfshagen, von Herrn Baron zu Putlik ein Fried.d'or; b) von Herrn Amtmann Weyde und dessen Donnerstag den 1. Febr. Auf Begehren: Marianne. Chr. Gattin 2 Thaler; c) von dem Förster Neubecker 8 Gr.; d) | Devrient: Präsident von Fele. Mad. Devrient: wear . D. übrigen Einwohnern 2 Thlr. 16 Gr.; e) von dem Samarianne.) Hierauf: Alexis. Freitag: Othello, ler und aus den Dörfern Seddin, Hohensier, Jangendorf, Rezin und Creußburg 2 Thlr. 10 Gr., zusammen: 5 Thlr. Sold und 7 Thlr. to Gr. Crur. 8) Bu vinne, gesammelt am Weihnachtsfeste durch C. K. mit dem Motto eingefandt: Wir reichen dem Bruder dem Mangel und Harm, die Freude verscheuchen den helfenden Arm 2c. 5 Thlr. 7 Gr. Cour. 9) Durch Herrn Brediger Schieferdecker in feinen Gemeins Den su Jeserig, Trochwiß und Damsdorf bei Brandenburg ges fammelt 9 Thaler.

In Gumma in Golde: 52 St. Fr.d'or; 2 St. Napoleons, D'or; nach französischem Geide in Franken gerechnet, 681 Frans Fen 49 Centimen; in Courant und Munz, Courant: Zwdifbuns Dert zwei und funfzig Thaler und 16 Groschen.

Solglich mit Hinzufügung der am 16ten Januar gefchloffes nen Collefte, das Agio unberechnet: Neuntansend und neun und dreißig Thaler sc.

Außerdem ist unterm 24ßten Januar in den beiden kleinen und armen Gemeinden zu Kargo und Priort am Friedensfeste gesammelt und eingesandt:

für das Hospital zu Danzig acht Thaler Crt. Berlin, den 29ften Januar 1816.

Haude und Spener. Unsere Sammlung ist nunmehro definitiv geschlossen.

Napoleons Wagen.

Da Se. Durchlaucht der Fürs Blücher von Wahk Batt die Gnade gehadt, auf meine unterthänige Bitte su erlauben, den erbeuteten Wagen Napoleons zum Besten der Baifen des großen Eziedrichs- Waisenhauses für Geld fehen u laffen, so seige ich dieses dem verebrten Publikum hiermit ergebenst an, und wünsche, daß diese Beraniafung zur Milde

Nachricht.

Vorstellungen für die Wintermonate fo su nehmen fachen, daß
Das Königliche Schauspiel wird den Gang ber bramatischen
Schauspiel ingleich; oder wenigftens eine Oper, ober ein gros
in der Regel an den Sonn- und Feftagen große Oper and
Beres Schauspiel gegeben wird, welches deshalb hierdurch ans
gezeigt wird, damit diejenigen Verfozen, welche mit Unterstü
jung der Mitglieder des Köziglichen Schauspiels Concerte zu
geben gedenken, ihre Einrichtung für andere Wochentage nebs
acht Tage vor der Ausführung des Concerts, die befiumte
men können. Doch kann überhaupt nur jeden Freitag, und
Erklärung für die mögliche Mitwirkung des Königlichen
Concertsaal nur vorläufig notirt werden.
Schauspiels gegeben, deshalb frühere Bestellungen auf den
Brühl.

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