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Gefechten und Erftärmungen von Arnhelm, Bommel, Antwerpen und Herzogenbusch den alten Ruhm seiner unanslöschlich begründeten hohen Tapferkeit, unter der bern Leitung feines Brigade, Chefs, des Generalmajors v. Krafft, und der spesiellen Führung seines Comman deurs, des Obristen v. Zastrow, bewährte. Augufte Krüger gab bei allen diefen Gelegenheiten gleiche Bes wetse von Much und Ausdauer. Nirgends scheute fie die Gefahr; sie suchte sie vielmehr auf. Als bet Bom mel vou dem Regimente eine Schleichpatrouille über die Maas gefchickt wurde, um Schiffertähne zu holen, wo mit bei der Nähe des Felndes eine augenscheinliche Les bensgefahr verknüpft war, ward sie von dem Obrist von Zastrom aus dem schon von ihr betretenen Fahrzeuge Jurückgewiefen. Sie wußte aber die Schiffer bis zu dem Augenblicke zurickzuhalten, wo der Obrist. Zastrow sich wieder entfernt hatte, und sie ungehindert den Kahn besteigen und zur Rekognoscirung des Feindes mit vor gehn konnte. Der würdige Vorgesetzte verzieh ihr gern Biesen ersten und einzig gebliebenen Verstoß gegen seine Gebote.

bernswerthe und toch zugleich so anspruchlose Mädchen in
die Helmath.
rückzugeben; moge ihr die glücklichste Zukunft im Kretse
Ole ist nicht abgeneigt, sich ihrer zarteren Berufe
einer fillen Häuslichkeit bereitet sepn!
seyn!

"

Dienst Verhältniß allerdings bedeutende, lebenslängliche Der Staat hat the bereits eitic, für ihr bisheriges Pension zugesichert eine größere Freigebigkeit, lätt aber die heiligere Verpflichtung für die große Zahl der chre würdigen Invaliden zu jorgen, womit der dreijährige vaterländische Krieg den König und sein Volk bereichert har" nicht zu. Ich wende mich remnach an meine Mits burger jeden Standes; wer bemittelt ist, wolle durch einen kleinen Geldbettrag bemüht feyn, diesem hochsins nigen Mädchen einen Brautschat oder eine äußerlich ganz sorgenfreie Zukunft zu sichern. Ich fühle mich vers pflichtet, Menschen und Vaterlandsfreunde dazu aufzus fordern.

des Regierungen und die Herren Brigale, Chess und. andere Unsere Landesvorsteher, die Herren Präsidenten der Lans Das Colbergsche Regiment bestand späterhin die Schlacht denkwürdigen Kriegen, so viele Beispiele der thätighten Civil. und Militair. Borgesette, welche in den beendigten bel Lasn und das blutige Gefecht bei Compiegne. Es Bemühung für edle und vaterländische Zwecke gegeben marschirte bald nach der Eroberung von Parts erst nach baben, werden gewiß gern die kleine Mühe,, Beiträge Gent, und bald darauf nach Crefeld, wo es bis zur Ersammeln und mir zusenden zu wollen" übernehmen Zur bffaung des diesjährigen Feldzuges blieb. Auch während großen Freude wird es mir gereichen, bald in den Stand Dieser Zeit beobachtete sie in ihrem Betragen dieselbe Fe gesetzt zu fepn, dem vaterländischen Publikum Bericht. Bigkeit, Pünktlichkeit und Diensbeslissenheit, wodurch über den Fortgang dieses mir werth gewordenen Geschäfts Sie sich zu jeder Zeit ausgezeichnet hat; fie gehörte zu erstatten zu können. den firengsten und geachtetßten Unterofftates reu des Regiments. Auch wurde fie von ihrem Regis ment für würdig erkannt, zum Offizier in Vorschlag ge bracht zu werden, welches jedoch, anderer Rücksichten we ger, unterblieb.

Magdeburg, im Dezember 1815.

v. Borstell, Königl. Preuß. General Lieutenant.

Königliche Schauspiele.
Donnerstag den 4ten. Im Opernhause: Silvana, heroische
Oper in 3 Abtheilungen mit Tans, von F. Hiemer. Mukt
von Carl Maria von Weber. (Graf Adelhardt: Hr. Blume.
Mechtilde: Dule. Schmalj.)

Bet Erneuerung des Krieges im Frühjahr d. 3. rückte. das Regiment gegen Ende des Märjes nach den Nie derlanden. Mit Ungeduld erwartete fie den Ausbruch der Feindseligkeiten, hatte aber den Schmerz, am 16ten Junt zum Empfang von Lebensmitteln für das Regi, ment in den Cantonnirungen desselben zurückbleiben zu müffen, folglich an den großen Schlachttagen nicht Theilu mehmen zu können, welche ihrem Muche Festtage gewesen seyn würden.

Späterhin wohnte sie dem Gefechte vor Namur bel, welches der preußtschen Armee viele brave Krieger, und unter diesen dem Regimente Colberg sein hohes Vorbild, den Obersten v. Zastrom raubte; er fand hter, von Jelaen Untergebenen innig hochgeschäßt und betranert, den Heldented. Das Regiment Colberg und mit ihm der Unteroffizier Krüger nabm im Laufe des Feldzuges tha tigen Anthell an den Belagerungen und Eroberungen der französischen Feftungen Landrecy, Philippeville, Givetund Recroy. Ueberall war dieses Mädchen ihren Krieges, Gefährten ein Muster jeder Soldatentugend; fie endet jest ruhmvoll thre Erlegerische Laufbahn.

Der Krieg ist beendigt, die Waffen ruhen! Der Prinz August von Preußen, Befehlshaber des aten Ar. mee Corps, wozu das Regiment Colberg in diesem Kriege gehörte, hat dem lateroffizier Auguste Krüger den nachgesuchten Regiments, Abschied unterm 23 Oktober d. J. ertheilen lassen. Die höchste Achtung ihrer Dienstge fährten, jeden Standes, begleiten diesės seltene, beroun

(Im Schauspielbause teine Verftellung.) Billers zu den Logen, dem Marquet und dem Parterre, folgenden Preifen zu haben: sind in dem General Intendantur, Bureau, Lehteßtraße Nr. 11.

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Ein Plag in einer Loge des iften Ranges
• zten Ranges
3ten Ranges:
in den Mittel- Logen
in den Seiten› Logen

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16 Gr.

12 r.

10 Gr.

16 Gr.

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Ein Play in einer Parterre › Loge
• km Parquet
im Varterre
Freitag den 5. Die Schwestern von Prag. (Herr Des
orient: Crispin.)

Sonnabend den 6. Jannar reird die erfte diesjährige Res doute im Königl. Opernhause fiatt finden, und sind die Billets dazu bei dem Kakellan Hrn. Tölz im Opernhause, und bei dem Kaftellan Hrn. Leist im Schauspielhause zu haben. um den Wünschen des Publikums zu genügen, sollen für diese Redoute auch Zuschauer-Billets zu deu Logen des Dritten Ranges verkauft werden. Es sind daher 200 Stück solcher Stück, vou Sonnabend den 6ten Januar, Moraene 9 Uhr, Zuschauer: Billets, gegen Bezahlung von 16 Gr. für das dem stastellan hra. Leift zu haben. Rach 4 Uhr findet der bis Na hmittags 4 Uhr, bei dem Kaßtellan Hrn. Dölj uno bel Verkauf dieser Billett jedoch nicht weiter statt, auch find bers

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in den Seiten - Løgen

-

Conzert Anzeige.

-

Der aus musicalischen Blättern bereits bekannte und
noch kürzlich in unsern Zeitungen so rühmlichst er-
wahnte Clarinettist und Musikdirector des Fürsten von
Schwarzburg-Sonderslausen, Herr Hermstedt, wird
Donnerstag den 11ten Januar ein Goncert im Saale
des Königl. Schauspielhauses geben, in welchem er sich
mit mehreren Compositionen von Spohr, die eben so
schwierig als schön sind, wird hören lassen. Dafs dieser
berühmte, vortreffliche Künstler, dessen Verdienste in
ganz Deutschland auf eine ausgezeichnete Weise gehul-
digt worden, auch in unserer kunstsinnigen Hauptstadt
nicht allein völlige Anerkennung seines seltenen Talents,
finden wird, sondern sich auch eines zahlreichen Zu-
spruchs mit Zuversicht erfreuen darf, ist wol keinem
Zweifel unterworfen.

Der Inhalt der übrigen aufzuführenden Musikstücke

wird noch näher durch diese Blätter und die Anschlage-

zettel bekannt gemacht werden.

Billets zu Thlr. im Saale und Thlr. 8 Gr. in den
Logen. sind beim Castelian Hrn. Leist und in der Woh-
nung des Hrn. Musikdirectors Hermstedt, unter den Lin-
den Nr. 46. drei Treppen hoch, zu bekommen

Ich gebe mir dis Ehre ein resp. Publikum zu benach-
richtigen, dafs ich den 14ten d. M. ein Concert geben
werde, wovon das Nähere künftig bekannt gomacht wer.
den wird.
Amalie Gröbenschütz.

Abonnements, Concert.

Wegen eingetretener Krankheit kann das 4te Abonnements-
Konzert in dieser Woche nicht fiatt finden; wir werden un
fern geehrten Herren Abonnenten das Nähere darüber schul
Bight anzeigen. Berlin, den sten Januar 1816.

Gebr. Bliefener, Königliche Kammermusiker.

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Bücer Anzeigem

In allen Buchhandlungen ißt zu haben:

Vertheidigung der Protestanten von Nieder

Languedoc, und Darstellung ihrer Leiden seit der ersten

Rückkehr Ludwigs XVIII. (Von dem Prediger Mariím

in Orange.) Aus dem Französischen. Preis 6 Gr.

Leipzig im November 1815.

Expedition der Minerva.

Dimitry Donsky, Tragödie in 5 akten. Nach dem Russk
schen des Oseroff, von J. Th. Wideburg. gr. 8. St. Pe
tersburg. Halle, Hemmerde und Schwetschke in kom
mission.) 18 Gr. Schreibpapier 22 Gr.

(In Berlin bei Haude und Spener, Schloffreiheir

Nr. 9., u bekommen.)

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Von-meinem diesjährigen Weihnachtsstücke, einem großen

alten Eisenbergwerke in Catalonien, werden von heute an

geben, wovon die erste prácise 6, die zweits aber mit den

bis nächsten Sonnabend, täglich nur zwei Vorstellungen ges

Schlass 7 Uhr ihren Anfang nimmt.

Diese Ansichten zum legtenmale gezeigt, und damit das Thear
Sountag den 7ten und Montag den stem d. M. werden
ter bis auf weitere Anzeige geschloffen. Ein Mehreres besagen
die Anschlagzettel.
B. Grovin s.

Panorama von Gibraltar.
Dieses merkwürdige Rundgemälde wird nur noch eine kurze
Zeit hindurch täglich von Morgens 9 Uhr bis gegen Abend in
bem dazu errichteten Gebäude auf dem Gensd'armes markt zu
sehen feyn. Der Eintrittspreis ist 9 Gr. Courant.
Greininger.

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Heiraths Anzeigen.

Die gestern_vollisgene eheliche Verbindung meiner junge
ften Tochter Karolina, mit dem Obrißlieutenant von Die
ride, meldet allen ihren Verwandten und Freunden
die verwittwete von Gülen, geborne
von Boge.

Gestern vollzogen wir unsere eheliche Verbindung.

v. Dierice, Obrift, Lieutenant.

Karolina v. Diericke, geb. v. Güler.
Berlin, den isten Januar 1816.

Unsere am zten d. M. vollzogene eheliche Verbindung haben

wir die Ehre, unfern Berwandten und Freunden ganz ergebenst

anzuzeigen. Neukirchen bei Seehausen in der Altmark, den

aten Januar 1916.

v. Borcke, Königlicher Preußischer Hauptmann im

1ßten Elb Landwehr Infanterie Regiment, NiK-

ter des eisernen Kreuzes.

Julie v. Borde, geborné LigmGUR.

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Beilage zum 2, Stäď der Berlinischen Nachrichten von Staats- und gelehrten Sacheni

[Vom 4ten Januar 1816.]

Danksagung und Bekanntmachung. Die feit dem Weihnachtsfefte 1808 jahrlich von uns unter der Leitung menfchenfreundlicher Damen veran faltete Weibachts- Boutique hat ich auch in diefem Jahre aufserft wohlthätig erwiefen. Wir haben nicht nur fchöne Gefckenke aller Art erhalten, fonsein viele Gönner und Gönnerinnen unferer Anfalt aus allen Ständen haben reichlich gekauft und grofsmüthig weit über den Werth bezahlet. Mi: befonders ebrerbisiger Verehrung danken wir insbefondere fammiliche Prinzen und Princeffinnen des Königl. Haufos, welche mit ausgezeich netem hohen Wohlwollen fo anfehnlich beigetragen haben. Auch in der Entfernung haben unfere violjährige hohe Wohlthäterinnen, die verwittw. Erbhatthalterin von Oranien, die verwittw. Erbprinzelfin von Braunfchweig Königl Hoheiten, uns einen anfehnlichen Beitrag baar überfandt, fo wie Ihre Königl. Hoh, die Prinzeflin Louife Radxivil von Preufsen aus Pofen uns fehr schöne Geschenke übernacht hat.

Hierdurch haben wir eine reine Einnahme von 297 Thlr. 12 Gr. Gold und 457 Thlr. 2 &r. Cour, gehabt.

Mit den innigten Gefühl der Dankbarkeit Batten wir im Namen uaferer Zöglinge allen den edlen Menfchenfreunden, die hiezu beigetragen, unfern wärmsten Dank ab Mogen alle diefe Edlen in der Beruhigung ihren Lohn finden, dass wir dadurch in den Stand gesetzt wor den, ohne Sorgen diese Anftalt im künftigen Jahre zu erhalten.

Da uns auch noch einige gefchmackvolle Sachen übrig geblieben, die in den wenigen Tagen nicht verkauft wer den können, fo haben wir zu deren Veraufserung den Weg einer öffentlichen Auktion gewählt. Mit Erlaub nifs des gütigen Befitzers, Herrn Lofraths Parthey, werden wir folche in demfelben Lokal, Brüderftrafse Nr. 13., am 5ten Januar 1816 Vormittags um 10 Uhr, öffentlich dem Meiftbietenden verkaufen.

Wir laden dazu alle Gönner und Gönnerinnen unferer Anfalt ehrerbietigft ein.

Berlin, den 29ften December 1815.

Dia Direction des Friedrichs - Stiftes.

Rechenschaft des weiblichen Wohlthätigkeits-Vereins an das Publikum übers Jahr 1815, mit Aufmerkfamkeit zu lesen.

Fortschung der Beiträge vom 13. Juli 1815 an. Fr. G. L. v. Lattorf 2 Tblr. Hr. G. R. v. Winterfeld 10 Thlr. Hr. Ober-Burg-Gr. v. Winterfeld 12 Thlr. Fr v. S. 2 Tblr. M. Kovan aus Charlottenburg 1 Frdor. JE H. 1 Thlr. Se. Exc. H. P. D. v. Eegebarth 5 Thlr. monatlich, Hr B. Liepmann 5 Thlr. monatlich. Hr. G. St. R. v. Heide breck so Thlr. in 2 Tblr. monatl. M. Benede 50 Thlr. Ibro Etc Fr. M v. Humboldt 8 Thir. Durch Hrn. Staatsrath Rosenfiel 75 Thlr. Von M. Mendelsohn 20 Thlr. Hr. v Cler= mont 3 Toir. monatl. Von der Fr. G. St R. Rempfner 51 Thlr. 2 Gr. Von dem in den Armen - Büchsen den 27. Juli bei der Abend Andacht eingenommenen Gelde 252 Thlr., für a Exemplare des Diokles von der Frau Gräfin Dobna FinkenStein 30 Thir. Von Hrn. Herz Beer 2 Frd'or. Von einem Ungenannten 16 Tolr 19Gr. Von dem regierenden Fürßen v. Bleß 100 Thlr. Von der Prinjessin Hohenlot ‹ Kirchberg u. Der G. Sast 5c Tblr. Von dem Hrn. Oderkt v E chack 82 Tblr. 12 Gr. Vor. Jyro Exc. der G. L. v. Knesebeck 2 Frd'or und 1 Scheffel Backobi u. i Scheffel Erbsen. Von Jhro Exc Fr.

G. L. v. Bewille u. Frau v. Knesebeck 2 Frdor. Von Hrn. Natusius aus Nzubaldensleben 104 Thlr. Von Jhre K. H. Prinzessin Friederike 29 Rthlr. Von den jüngern Prinzessinnen 8 Thlr. Von Sr_K. H. Prinz Albert 5 Tblr monatlich. Von Fr. G. F Räthin Dreiher 3 Thir. Von Fr. St. R. Denker Frd'or. Von einer edien Ungenannten aus Mecklenburg 14 Rthlr. 4 Gr. Von einer Ungenannten 2 Frd'or. Durch Hrn. Professor Buttmann 29 Thlr. Von Fraz v. Arnstadt aus Wien 18 Thlr. Ueberschuß von 20 verkauften Exempla= res der Königin Luise 14 Thlr. Ein edler U ́genannter Thir. u. 5 Thlr. monatlich. Eine Ungenannte Hol Thir. Fr. Stadt Chirurgus Wolte dito Thir Durch Fr. G. v. Troschke 2 Fr vor. Von Hrs. Ogla 5 Frd'or. Von Frau. Gv. S. und Frl. v. H. 2 Frd'or. Bon Fr. C. Räthin Beer 2 Frd'or. Von Er K. H. Prinz Wilhelm, Sohn Sr Majestät, 50 Thlr. Hr. Oberft v. Steinwehr zu Holz 10 Thlr. Hr. D. L. v. Brause 4 Thlr. Von Sr. Majekät dem Könige 100 Thlr. neb einem huldvolen den Grundsäßen des weiblichen Wohl thätigkeits- Vereins böchsten Betfall gebenden Kabinetsscret ben. Saulrathin Eichke 4 Thlr. G. H. durch Ausspielung eines Beutels 15 Thlr. Von der Fr. GR. Wolfarth 10 Thlr. Aus dem von Kircheisenschen und Molckschen Verein 600 Thlr. Für verkauften Puh 405 Thlr. 3 a b r

Einnahme. Monatliche

1 8 15.

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Ausgabe.

Außerordentl.

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Septemb. 285

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October 290

16

313 4

1026 5

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Novemb. 270 December 300

3177 Chl 4 Gr. 7841 Gleich ge wicht. Einnahme ́11,018 Thlr. 19 Gr. Ausgabe 11,396 Thlr. 9 Gr.

Minus 377 Thlr. 14 Gr.

Gedeckt durch die aus dem Kircheifenschen und Molckscher Verein noch zum Verkauf vorhandenen Gemälde u. Arbeiten. Gott ist mächtig in den Schwachen, darum ließ er das unscheinbare Saamenkorn zu einer erfreutschen Frucht gedeiben. Mit der dankbarsten Rährung legen wir die Resultate unsers Vereins des even verflossenen Jahres, dem Publikum dar. Höchi beglückt über dessen wachsendes Zutrauen und befeeligt durch die Hoffnungen für die Zukunft. Denn das gestehen wir dem edlen Publikum offen, die Begeisterung für unsere oft erfreuende, aber öfter noch mit unendlichen Beschwerden, mit Angst, mit Kampf verbundenen Unternehmung, gründet sich auf den feilen unerschütterli= chen Glauben: es ist dieser großen Zeit aufbewahrt, die Sorge für die Bildung der niedern Klassen, den höhern und wohlbabendern näher ans Herz zu bringen; die unmittelbare Aufsicht darüber unter die weiblichen Berufspflichten aufju=

nehmen, und einen großen Bund ebler Männer, Frauen und Mädchen zu schließen, die nicht ruben, bis sie das Elend in den Familien unserer niedern Mitbrüder, ausgerottet u. mit Hebung der Hindernisse auch Beförderung der häuslichen Glüdseeligkeit verbinden.

Läuschen wir uns doch nicht, weil die meißen unter uns nicht in die Hütten des armen Volks dringen und mit eige nen Augen seben können, als wäre dort nicht Norh und Elend vorhanden. Der 15te Mensch unter uns kann nicht shne unsere Hülfe bestehen, kann nicht die, das zufriedene Her so erfreuende Sonne, ohne bittre Sorge aufgeben feben.

Was haben die feft verbundenen Kräfte-der edlen Menschbeit nicht in dieser Zer, für 1 glaubliches gewirkt! und wir follten nicht mit fröber Zuversicht den Versuch wagen, ob wir nicht die medere Klase in unserer Residenz, zu klei nen Theilen, ganz unter unsere Obbut nehmen und ihre mütterliche Sorgfalt angedeihen lassen könnten? Wenn ich fage daß der 15te Mensch anter une im Durchschnitt, nicht ohne einen Thaler monatlichen Zuschuß bestehen kann; so ergiebt es sich von selbsi, daß monatlich 10,000 Rtle. nöthig find um 300 Damen in Thätigkeit zu seßen. Aber dann Behrt auch Ordnung Fleiß und Strte in den årmsten Fami Fien des Volks etn; dan geben alle Kinder reinli getlei, det in die Säule, und werden wie alle denen Arbeit mangeit, mit Arbeit versehen; die Mieten werden monatlich ve sabit; die armen werden mit Holz verjehen; Kranke und Alte versorgt, den gesuafenea Ge verben aufgeholfen; die Lordnen der Wirten und Waifen getrocknet u. f. w. weil jede unter uns in ihren 6 Familien diese verschiedenen Zwecke zu erreichen ßrebt: dann stehen wir auf dem schönen edien Standpunkt, da in unjerm herrlichen Berlin, dem Unglücklichen geholfen wird nicht weil er unter diesen oder jenen Umständen lebt, also Paulisch oder Kophisch ist, son= dern weil er unglücklich ist, und sich nicht selbst helfen kann, findet er Trou, Math und Hülfe,

Unendlich find die Hülfsmittel der wahren Menschenliebe, harum vertrauen wir ihr, darum fühlen wir lebendig, daß wer sich den Zustand der leidenden Menschheit recht deutich vor Augen hellt, der wird gern dazu beitragen die Armenpflege in unserer Residens zu einem schönen würdigen Ganzen zu erheben. Wer nibi Thaler geben kann, wird Groschen geben, oder Viktualien oder Kleidungstücke oder Das unentbehrliche und faßt unerschwingliche Hol;. So wer Den sich alle Kräfte nach und nach auf das schöne große Zel richten und in wenig Jahren wird es erreicht sein.

Dank den nahen und fernen Freunden, die diese kühnen Hoffnungen in uns begünstigten, die es möglich_machten 700 Arme unter die Aufucht und Pflege von 23 Damen zu Bellen. Ach! und dies ist doch nur ein Tropfen im Meer.

Dank dem von Kircheiserschen und Moitschen Verein, der Die gute Sache so kräftig förderte; Dank den liebenswürdis gen Damen die 8 Wochen hindurch abwechselnd für die Armen arbeiteten. Und mit welchem unbeschreiblichen Gefühl, feegnen wir das eble großberzige Publikum, dessen Vertrauen und dessen `thdrige Menschenliebe wir den Muth und die Zuversicht danken, mit denen wir unsern Zwet unausgefeht im Auge behalten.

Olaffet uns innig und fest verbunden bleiben, laffet uns gemeinschaftlich wirken, so lange es Tag ist, es kommt die Nacht, da Niemand wirken kann. Wenn wir dann an der Grenze unserer irdischen Wirksamkeit fleben, wenn wir nake dem Ziele alle unsere Armen unter Aufsicht und Pflege ge= ftellt zu haben, sind:

Dann treten wir freudig vor unsern ewigen Vater und Richter und sagen:

Hier find wir Herr und die armen Verlaßnen, deren

phyfisches Wohl und bbbere moralische Ausbildung, du un ferm liebenden Herzen anvertraut hatteft.

Wer wird in dirsein entscheidenden, jedem Sterblichen unvermeidlichen Augenblick, wo nichts uns bleibt als unfer Gewiffen, sich nicht den hohen Genuß, ethes folchen Be wußtseins, verschaffen wollen! Burgstraße Nr. 19., den31ßten 2 Dezember 1815. Weiblicher Wohlthätigkeits-Verein.

Der Herr Ober - Confißorial - Rath Probst D Hanstein zu Berlin, hat die Gewogenpeit gehabt, sich zur Annahme der Beiträge für die unglücklichen Wittemberger Vorüddter bereit zu erklären. Wir machen dies, insbesondere dem wohlthätigen Berliner Publico, mit Beziehung auf die von uns erlaffene Auforderung, welche in der, zu dem 134ften Stück der Berliner Zeitung gehörigen Beilage befindlich ist, be= kannt und wünschen, daß unsere bereits gethane Bitte von recht vielen beachtet werden mize.

Wittemberg, den 20sten December 1815. von Zeschau. D. Rizsch. Art. Bücher Anzeigen.

Dörfurth.

In der Realschulbuchhandlung (Kochstraße) ist so eben fertig geworden:

Des deutschen Mittelalters Volksglauben und Heroensagen

bon

Fr. L. F. v. Dobeneď.

Herausgegeben u. m. einer Vorrede begleitet
von Jean Paul.

a Bände. Preis 2 Thlr. 16 Gr.

Inhalt des 1. Bds.: I. Von den Feen: 1) Lanval, 2) Grünlau, 3) Ogier der Däne, 4) Vartenoper v. Blois, 5) Succuben, 6) Waffernigen ze. II. Das wüthende Heer. III. Wald- und Feldgeister. IV. Wassergeister. V. Luftund Feuergeißter. VI. Erd-, Haus- und Burggeifter. VII. Vom Satan. VIII. Schwarzkünstler und Zauberer.

Zweiter Bd.: I. Verderben der Witterung u. der Früchte; Wettermacher. II. Verderben der Menschen durch böse Künfte: 1) das bise Auge, 2) das bife Loben, 3) das Nestelknüpfen, 4) das Verderben der Menschen mit Wachsvildern. III. Die Lamien, Striges, Sagd und Utholden. IV. Todesanzeigen. V. Irrgehende Verdorbene. VI. Der ewige Jude, der nicht sterben kann. VII. Deffnen der Hersent= gräber. VIII. Ungeheure Thiere: 1) Wehrwölfe, 2) Dras chen, 3) Einhorn, 4) Basilisk, 5 Greif. IX. Von Zwergen, Riesen und Helden. X. Vom Heldenbuch.

Anfundigung

von Predigten zum Vorlesen in Landkirchen. Als unterm 6ten September 1810 de Königl. Preuß. Kurmå fische bochlöbliche Regierung den Befehl erließ, daß die bis dahin noch üblich geves nen Postillen von Rambach, Gedife und Schubert nicht länger zum Vorlesen in den Kirmen gebraucht werden follten; da befand sich mancher Prediger, der nun andre Bücher in seine, dergleichen berürfende, Kirchen einfüoren sollte, in einer nicht geringen und größeren Verlegenheit als zuvor, da ihm die wenigen, zu diesem Åred ausdrücklich erschienenen neueren Sammlungen nicht durchaus zusagten, wenigstens keine wünschenswerthe Abwechse= tung und fonderíite Auswahl vestiarteren

Aus meinen, während einer 15jdbriaen Amtsführung, hor Landgemeinen gebaltenen Predigten, habe ich die mir am taug= lichsten scheinenden ausgewäbit, und sie zu dem erwähnten Zwecke fürs Algemeiner bearbeiten versucht, um solche, nachdem dabei die belehrenden Winke und Rabschläge vers schiedener verehrten Herrn Amtscrüder dankbar benust mor= den sind, jest unter dem Titel: Predigten zur Befdx=

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