VORREDE. Dafa Yorick's empfindsame Reise nicht unter die leichtesten Bücher gehöre, wird jeder geste hen, der sie mit Aufmerksamkeit gelesen hat. Sie gehört zu denjenigen berühmten Schriften, die wegen des Aufsehens, das fie verdienter Weise ge macht haben, häufiger gelesen als verstanden wor. den sind. Der Grund liegt, wie ich glaube, in dem falschen Gesichtspunkte, aus dem Viele dieses Buch betrachtet haben, und zum Theil noch jetzt betrachten. Es ist kein Buch, welches blos ge lesen, sondern was wirklich studirt seyn will. Der niffe ist, allein der Inhalt desselben ist doch von fey, und dass diese Schrift nur alsdann recht ge fallen könne, wenn sie, wie jedes andere philo. fophische Buch, deffen Wahrheiten in ein angenehmes Gewand gehüllt sind, nicht blos gelesen, fondern gehörig durchdacht wird. Es versteht fich hierbey, dass der Sinn desselben zwar nicht fo tief, wie in einer Schrift über einen spekulati ven Gegenstand liege, aber doch auch keineswe ges so oben auf schwimme, dass gar keine Ent wickelung desselben nöthig wäre. Wer es mit Auf 0 RR E DE Aufmerksamkeit mehrmahls gelesen hat, und Interesse an Wahrheit findet und Gefühl für Schönheit hat, der trift hier einen solchen Schatz von feinen Bemerkungen über den Menschen und ausgesucht witzigen Einfällen an, dass er es ge wiss jedesmahl mit neuem Vergnügen zur Hand nehmen und den Verfaffer als Meifter in seiner Art bewundern wird. Und manche Stelle dürfte dem gefühlvollen Leser eine Thräne eatlocken. So wie Yorick in andern Dingen originell war, fo war er es auch in dem Zwecke, den er mit feinen Reisen verband: „Both his travels and.ob.. fervations are altogether of a different caf from any of his fore – runners." Dies sind seine eignen Worte, womit er im 7ten Ca pitel yon seiner Reise fpricht. Seine Bemerkungen auf dieser Reise waren also von einem ganz andern Schlage, als die von andern Reisebeschreibern. Er X 3 reiste, |