Geschichte der Wiener Oktobertage, Band 1

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Verlagsbureau, 1849 - 288 Seiten

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Beliebte Passagen

Seite 97 - An die Bewohner Wiens! Von Sr. Majestät dem Kaiser beauftragt und mit allen Vollmachten ausgerüstet, um dem in Wien dermalen herrschenden gesetzlosen Zustande ohne Zeitverlust ein Ziel zu setzen, rechne ich auf den aufrichtigen und kräftigen Beistand aller wohlgesinnten Einwohner. Bewohner Wiens! Eure Stadt ist befleckt worden durch Greueltaten, welche die Brust eines jeden Ehrenmannes mit Entsetzen erfüllen. Sie ist noch in diesem Augenblicke in der Gewalt einer kleinen, aber verwegenen, vor...
Seite 98 - Nein, wenn es möglich ist, diese zu überbieten, mit weit schlimmem, denn diese sagt man uns ins Gesicht; uns, die wir hier leben und Augen- und Ohrenzeugen alles dessen sind, was geschieht! Wie mag das aussehen, was man hinter unserem Rücken, ohne unser Wissen in die Welt hinausstreut?
Seite 98 - Windischgrätz hervorgegangen ist; es ist ein hoffnungsvolles vielversprechendes Werk, und der Fürst kann bei entsprechenden Fortschritten dereinst versuchen, bürgerl[icher] Buchdrucker in Wien zu werden. Lebten wir im Karneval, wir würden dieses Plakat für die tolle Ausgeburt eines Witzbolds halten und es gelungen nennen. Die Sprache des ehrenwerten Paraphrasius Paracelsus ist wirklich trefflich wiedergegeben, und wollte man den großen Helden Sir John Fallstaff redend einführen, man könnte...
Seite 58 - Wir Ferdinand der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich; König von Hungarn und Böhmen, dieses Namens der Fünfte, König der Lombardei und Venedigs, von Dalmatien, Kroatien...
Seite 100 - Tansender; sie plündern den Landmann und nehmen ihm die Lebensmittel ab, die er zur Stadt führen will) sie halten friedliche Reisende auf und bringen Jammer über deren entfernte...
Seite 97 - Um diesen Zweck zu erreichen, werden hiermit die Stadt, die Vorstädte und ihre Umgebung in Belagerungszustand erklärt, sämtliche Zivilbehörden unter die Militär-Autorität gestellt und gegen die Übertreter meiner Verfügungen das Standrecht verkündigt. Alle Wohlgesinnten mögen sich beruhigen. Die Sicherheit der Personen und des Eigentums zu schirmen, wird meine vorzügliche Sorge sein. Dagegen aber werden die Widerspenstigen der ganzen Strenge der Militärgesetze verfallen.
Seite 157 - Edelmuth beweisen, wie in den Tagen des Mai. Völker Oesterreichs! Volk von Wien! Die Vorsehung hat uns einen eben so hohen, als schwierigen Beruf angewiesen , wir sollen ein Werk vollbringen, welches, wenn es gelingt, alles übertreffen wird, was die Weltgeschichte Großes und Herrliches aufzuweisen hat; wir sollen einen politischen Staatsbau aufführen, der verschiedene Völker zu einem brüderlichen Völkerstaat...
Seite 205 - Dankbarkeit folgt, welches ihr es zur Ehrenpflicht macht, die edlen Bewohner Wiens nicht ohne Unterstützung zu lassen gegen den gemeinsamen Feind. ., ^ . , ,,.,Möge die hohe Reichsversammlung diese aufrichtig gemeinte Erklärung mit gleicher Bruderliebe entgegen nehmen. Die ungarische Nation erklärt, daß ihre Truppen in dem nämlichen Augenblicke Halt machen und sich nach Ungarn zurückwenden werden, wo die edlen Vertreter des tapfern Oesterreichs dem...
Seite 101 - Stellt er die Ruhe und Ordnung des Gesetzes, welches er allein und schwer verletzt, nicht bald her, so möchte leicht das 19. Iahrhundert ihn lehren, was ihn die Geschichte der...
Seite 156 - Die Folgen verhängnißvoller Ereignisse drohen den kaum begonnen Grundbau unseres neuen Staatsgebäudes zu erschüttern. Der aus der freien Wahl der Völker Oesterreichs hervorgegangene constituir. Reichstag erkannte in den ernsten Stunden des 6. October die heilige Pflicht, die er den Völkern gegenüber zu erfüllen, und die schwere Verantwortlichkeit, die er vor der Mit- und Nachwelt zu tragen hat. Als das Band der gesetzlichen Ordnung zu zerreißen drohte, bemühte sich der Reichstag, Kraft...

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