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LITERATUR-ZEITUNG

VOM JAHRE

I 8 26.

DRITTER BAN D.

SEPTEMBER bis DECEMBER.

HALLE,

in der Expedition diefer Zeitung
bey C. A. Schwetfchke und Sohn,

und LEIPZIG,

in der Königl. Sächf privil. Zeitungs-Expedition.

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ALLGEMEINE LITERATUR - ZEITUNG

THEOLOGIE.

September 1826.

1) KOPENHAGEN, b. Seidelin: Catholicismens og Proteftantismens Kirkeforfatning, Lacre og Ritus. Af Dr. Henrik Nicolai Claufen, Profeffor i Theologien ved Kjobenhaves Univerfitet. (Des Katholicismus und Proteftantismus Kirchenverfaffung, Lehre und Ritus von u. f. w.) 1825. XVI u. 844 S.

gr. 8.1

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Schmähfchrift hielt er es für zureichend, auf folgende Worte in der Vorrede feiner Schrift hinzu weifen: Wie ich hoffe, wird es nicht als Eingeständnifs und Zuftimmung von meiner Seite ausgelegt werden, wenn ich bey einem Buche, welches Stoff zu Streit und Controvers ohne Ende enthält, und defshalb auch dazu Anlafs geben kann, es dieJem felbft überlaffe, fich gegen zu erwartende Kritiker und Angriffe zu vertheidigen. Wo ein christ2) KOPENHAGEN, in d. Wahlfchen Buchh.: Kirkens licher, wiffenfchaftlicher Geift aus der theologischen Gienmaele mod Profeffor Theologiä Dr. H. N., Polemik verwiefen, und ein lieblofer, hochmüthiClaufen, ved Nik. Fred. Sev. Grundtvig, Ca- ger Sinn mit schmähfüchtigen, verdammenden Worpellan ved vor Frelfers Kirke. Andet uforanten einher rafet, da ist es überdiefs ein Verdienft um drede Oplag. (Proteft der Kirche gegen u. f. w. Chriftenthum und Humanität zu fchweigen, Zweyte unveränderte Auflage) 1825. Xu. 45 S. 8. nicht zur Vergröfserung des Aergerniffes beyzutra5) LEIPZIG, b. Tauchnitz: Proteft der chriftlichen gen." In Deutschland, wo man bis jetzt nur die Kirche gegen den After - Proteftantismus des Verdammungsurtheile, welche von G. und E. ausProfeffors der Theologie, Dr. H. N. Claufen, gefprochen find, aber nicht die Schrift felbft, welvon Nic. Fred. Sev. Grundtvig, Capellan an der che dadurch verfchrieen werden follte, zu lefen GeKirche unfers Erlüfers in Kopenhagen. Ueberlegenheit hat, kann fich der Vf. nicht auf fein Buch fetzt von H. Egge, Katecheten und Capellan p. p. berufen, damit man durch eigene Prüfung deffelben an der deutschen Garnifons- und Friedrichskir- von der Grundlofigkeit der wider ihn erhobenen Anche dafelbft. 1825. 95 S. 8. klagen überzeugt werde, fondern er ist genöthigt, feine Vertheidigung von Andern zu erwarten, die

Dem Vf. des Werk's Nr. 1 gebührt ein ehrenvoller

Platz unter den geachtetften Theologen unferer Zeit, und man darf der theologifchen Facultät zu Kopenhagen Glück wünschen, dafs fie neben älteren ehrwürdigen Männern gegenwärtig auch in diefem ihrem jüngern Mitgliede fich eines Gelehrten zu erfreuen hat, der mit gründlichen, viel umfaffenden Kenntniffen, einem hellen Blick und ausgezeichneten Scharffinn, zugleich ein warmes, lebendiges Gefühl für die höchften Zwecke der Menschheit, für wahre Religiofität und echtes Christenthum in fich vereinigt. Diess Urtheil fetzt Rec. mit fefter Ueberzeugung den herabwürdigenden Ausfprüchen entgegen, welche die Hnn. Grundtvig und Egge zu Kopenhagen, jener in feinem fo genannten Proteft der Kirche (Nr. 2), diefer in dem Vorworte und in der Nachschrift zu Nr. 3, fich gegen den Vf. des vorliegenden trefflichen Werks erlaubt haben. Hr Dr. Claufen fah und fagte vorher (Vorrede S. XI), dafs Teine Schrift das Schickfal haben werde, von übelwollenden und unredlichen Gegnern nicht nur gemifsdeutet und verdreht, fondern auch verketzert und anathematifirt zu werden. Doch beruhigte er fich hierüber mit der Hoffnung, dafs das Buch felbft, bey denen, die es unparteyifch prüfen wollten, jede anderweitige Rechtfertigung unnöthig machen werde. Selbft nach Erscheinung der Grundtvig'fchen

4. L. Z. 1826. Dritter Band.

um

über den Inhalt feiner Schrift in deutscher Sprache

Bericht erstatten können. Ein folcher Bericht wird aber bey einem Werke von dem Umfange und der Wichtigkeit, wie das gegenwärtige ift, nur eine fehr unvollkommene Kenntails von dem Reichthum an Ideen, welche es enthält, und von der Gründlichkeit der in demfelben angestellten Unterfuchungen gewähren; er wird nur eine fummarifche Ueberlicht des Ganzen vorlegen und aus diefem nur einige wenige den Geift des Vfs charakterifirende Stellen hervorheben können, zumal es dem Berichterstatter: obliegt, befonders dasjenige, worauf die Angriffe der Gegner fich beziehen, mit einer gröfseren Ausführlichkeit zu behandeln, damit die Lefer in den Stand gefetzt werden zu beurtheilen, wofür die Behauptung des Hn. Grundtvig zu halten fey,, der Profeffor Claufen habe fich in diefem Buche an die Spitze aller Feinde der chriftlichen Kirche und der Verächter des Wortes Gottes im Lande geftellt, und müffe als ehrlicher Mann entweder der chriftlichen Kirche wegen feiner unchriftlichen und ärgerlichen Lehren feyerlich Abbitte thun, oder auch fein Amt niederlegen und feinen chriftlichen Namen, ablegen."- "Dafs," fagt Gr. (Vorrede IV), „ift meine feftstehende Behauptung, im Namen der chriftlichen Kirche und Gemeine, und will Prof. Claufen weder das Eine noch das Andere, fo erkläre ich ihn hieJAN 221914 3002.12

durch

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