Geschichte der Siebenbürger Sachsen: für das sächsische Volk, Band 2

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S. Hirzel, 1874
 

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Beliebte Passagen

Seite 239 - Ihr 140 mit eisernen Ketten an die Sclaverei geschmiedet und alle Eure Güter der Plünderung preisgegeben werden, das glaubet mir sicherlich. Ihr wisst, was im vergangenen Jahr in Siebenbürgen geschehen ist und wisst auch, was der strenge Zorn des mächtigen Kaisers und die Schärfe seines glanzvollen Schwertes bedeutet. So lasset Euch durch die Worte der Teufelssöhne nicht zum Abfall bringen und werdet nicht Urheber der Verwüstung Eures Landes. Unser Segen und Gruss sei mit Euch.
Seite 97 - ... nach Prag und Graz sandte. So hatte denn Huet Gelegenheit gehabt, die alten Verbindungen mit dem Kaiserhofe wieder zu erneuern. Wie hoch man hier A. Huet schätzen lernte, das beweisen unter Anderem auch die Worte Rudolfs aus dem Anfang des Jahres 1597: „Die vorzügliche Reinheit Deiner Gesinnungen gegen uns und unser erlauchtes Haus und Deinen Eifer für das Wohl der Christenheit haben wir mit Wohlgefallen aus vielen Zeugnissen ersehen. Du kannst ') Chronieon Fuchsio-Lupino-Oltardum ed. Trauscli....
Seite 374 - Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken, wenngleich das Meer wütete und wallte und von seinem Ungestüm die Berge einfielen.
Seite 343 - Bürgerschaft der sächsischen Städte sich im 17. Jahrhundert „die kläglichste Spaltung zwischen ,Herrn' und .Bürgern'" herausbildete, daß sich „eine Geschlechterherrschaft, ein Patriziertum" entwickelte, „das ... fast alle Macht in Händen hatte, mit unbürgerlichem Stolz eines bevorzugten Standes auf das ,Volk' herabsah, den Schnitt des Kleides, ja selbst den Rang in der Hundertmannschaft nach Stamm und Abkunft festsetzte, und im Besitz so großer Amtsgewalt der notwendigen Schranken...
Seite 171 - Störern unserer Sächsischen Freiheiten, wer sie auch sein mögen, heimlich oder öffentlich, den Freunden Freund, den Feinden Feind zu sein, alles in allem miteinander oder auch einzeln zu tun...
Seite 372 - Berg mitten ins Meer sänken, wenngleich das Meer wütete und wallte und von seinem Ungestüm die Berge einfielen. Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben mit ihren Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind. Gott ist bei ihr...
Seite 290 - Diplom vom 4. Dezember 1691, der Staatsgrundvertrag zwischen Siebenbürgen und Oesterreich, der von den nachfolgenden Fürsten dieses Hauses bei dem Antritt ihrer Regierung vor der Huldigung der Stände immer feierlich beschworen wurde (Hauptinhalt dieses Diploms in Teutsch. Geschichte der Siebenbürger Sachsen ]. Auflage 1858, 627).
Seite 134 - Wir sind," sagte Bocskai, indem er als König von Ungarn des Grosswefirs Hand küsste, „des Padischahs Diener, und „dienen ihm nicht, wie mit Geld gekaufte und übel „behandelte Sclaven aus Furcht, sondern durch seine „Gnaden ihm verbunden von ganzem Herzen, mitFreu„de und Liebe
Seite 341 - Hundertmannschaft erwähnt31). 1614 wurden in einem Bescheid der Sächsischen Nationsuniversität die Aufgaben der Hundertmannschaft wie folgt umrissen: Sie sei „eine Vertretung des Gemeinwesens, die da inspizieren, damit Recht und Gerechtigkeit geübt und so vielleicht etwas Ungebührliches zu gemeinem Schaden gereichen wird, zuschauen, daß sie cum debito honore solches widersprechen, damit keiner seiner Autoritaet zwischen den Amtsleuten missbrauche"32).
Seite 2 - Vater Ruprecht Haller aus Nürnberg Heimat und Wohlstand gefunden hatte. Von den vier Söhnen des am Hofe einflußreichen Mannes — er war eine Zeit lang königlicher Schatzmeister — kamen drei, Johann, Paul und Peter, nach Siebenbürgen. Der letztere war vor der Schlacht bei Mohacs (1526) bereits in Hermannstadt ansässig. Als König Ferdinand 1527 dem reichen Haus der Fugger in Augsburg die siebenbürgischen Gold-, Silber...

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