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oder in statu nascendi. Die Imprägnierung kann in beliebiger Form (ohne oder mit Hochdruck bis zu 10 Atmosphären, bezw. bei Luftleere) geschehen, und zwar derart, dafs alle Kanäle und Poren der Knochen mit den Lsgg. angefüllt, bezw. alle Knochenteile damit stark durchtränkt sind.

Auf diese mit der Lsg. der Sauerstoffsalze oder mit dem Sauerstoffe stark imprägnierten Knochenteile läfst man schweflige S. in beliebiger Form wirken, wodurch eine allmähliche und teilweise Oxydation der schwefligen S. und die Umwandlung der unl. tertiären phosphorsauren Kalksalze in eine 1. Verb. erfolgt. So 1. sich schon bei Anwendung von ganz schwachen Lsgg. der schwefligen S. der phosphorsaure Kalk in solchen Mengen, wie dies bei der alleinigen Benutzung von schwefliger S. nicht der Fall ist. Dadurch wird es auch möglich, bei Anwendung einer anderen S., z. B. Phosphorsäure, Salzsäure, Schwefelsäure, nach der schwefligen Säure oder bei fortgesetztem Behandeln mit schwefliger S. den phosphorsauren Kalk leicht zu entfernen, wie dies zur Gewinnung eines reinen Osseïns nötig ist. Bei dieser Arbeitsweise ist, wie genaue Vergleichsverss. ergeben haben, die Menge der zur Präparation und zum Macerationsprozefs erforderlichen S. um fast die Hälfte kleiner als diejenige, die ohne diese Imprägnierung nötig ist, während der Verbrauch an den übermangansauren Salzen und den genannten Verbb. des Bariums und Natriums, sowie an Sauerstoff ein so geringer ist, dafs er nicht annähernd den ersparten Kosten der S. gleichkommt. Die Anwendung der sauerstoffreichen Salze kann am besten in dem Verhältnisse von etwa 2 Teilen Salz auf 1000 Teile der zerkleinerten Knochen etc. oder bei Anwendung von Sauerstoff im äquivalenten Verhältnisse durchgeführt werden. Durch diese Behandlung wird erreicht, dass die Aufschliefsung der Knochen etc. in kurzer Zeit beendet ist, die Knochen und anderen Rohmaterialien gebleicht werden, und ein schönes Ossein erzielt wird.

Kl. 221. Nr. 167318 vom 16/10. 1904. [31/1. 1906].

Hans Rumpel, Breslau, Verfahren, selbständige Gelatinegebilde so zu härten, dafs sie ihre Gestalt nicht verändern. Bekanntlich wird die in h. W. 1. Gelatine in W. unl., wenn man sie mit wss. Lsg. von Formaldehyd, Akrolein, Kaliumdichromat, in letzterem Falle mit nachfolgender Belichtung, behandelt, oder wenn man Formaldehyd in Gasform auf Gelatine einwirken läfst. Diese Verff. lassen sich nur verwerten zur Härtung von relativ einfachen Gelatinekörpern, wie Platten, Folien, mit Gelatine durchtränkten Geweben u. dgl., sowie auch zur Herst. einer gewissen Art geschlossener Dünndarmkapseln. Dagegen versagen diese Verff. bei der Härtung von Gelatinehohlformen und dünnwandigen, komplizierten Gelatinegebilden. Die Härtung solcher komplizierter Gebilde gelingt nun, wenn man den betreffenden Aldehyd, bezw. die anderen Härtungsmittel in Lsgg. von A., Ä., Aceton etc. einwirken lässt.

Kl. 23 c. Nr. 167847 vom 27/5. 1905. [16/2. 1906].

Gesellschaft zur Verwertung der Bolegschen wasserlöslichen Mineralöle und Kohlenwasserstoffe, G. m. b. H., Berlin, Verfahren zur Herstellung leicht und haltbar emulgierender Fettstoffe. Zur Herst. leicht u. haltbar in W. emulgierender, bezw. wasserlöslicher, öliger Substanzen (tierischer und pflanzlicher Öle, Fette und Wachsarten) werden diese bei Temperaturen von ca. 60-80o mit nach Pat. 122451 hergestellten, wasserlöslich gemachten Mineralölen verrührt. Dabei bleiben die genannten Fettstoffe etc. als solche erhalten, d. h. sie sind nicht etwa in verseiftem Zustande in den Emulsionen vorhanden, sondern sie haben weder ihre chemischen, noch wesentlichen physikalischen Eigenschaften verloren. Sie eignen sich besonders zur Herst. von pharmazeutischen Präparaten, Cremes (Salben), Schmier- u. Appreturmitteln u. dgl.

Kl. 23e. Nr. 167 240 vom 12/6. 1904. [26/1. 1906].

Hugo Schladitz, Prettin a. E., Verfahren zur Entfernung des Harzfarbstoffs aus Harzseifen. Zur Entfernung des Farbstoffs aus den billigeren gefärbten Harzen zwecks Herst. nicht gefärbter Harzseifen hat man ohne genügenden Erfolg bereits verd. Salzlösungen angewandt; dieses Verf. wird nun dahin verbessert, dafs man das Harz vor, während oder nach seiner Verseifung mit konz. Salzlsg. behandelt u. letztere nach der Aufnahme des Farbstoffs, bezw. der weiteren Verunreinigungen mit W. soweit verd., dass die entstehende Salzlsg. ein geringeres spezifisches Gewicht als die Harzseife besitzt, so dafs sie sich mit den von ihr aufgenommenen Verunreinigungen über der Harzseife abscheidet.

Kl. 23. Nr. 167412 vom 18/11. 1904. [25/1. 1906].

(Zus.-Pat. zu Nr. 160560 vom 9/2. 1904; vgl. C. 1905. I. 1519.)

Ph. H. Schrauth jr., Frankfurt a/M., Vorrichtung zur Herstellung kompri mierter, mit flüchtigen Stoffen vermengter Seife. Bei der Arbeit mit der Vorrichtung des Hauptpat. findet die Kühlung der Rohre, in welche die fl. Seife eintritt, ununterbrochen statt, infolgedessen beim Eintritt der letzteren in das stark gekühlte Rohr durch das plötzliche Erstarren der Seife sich verschieden konz. Rohre von k. Seife bilden, durch welche fl. Seife hindurchfliefst. Hierdurch entstehen einzelne Seifenschichten, welche sich beim Gebrauch der Seife voneinander trennen, infolgedessen ein Zerbröckeln des Seifenstückes eintritt. Man hat dies bereits dadurch zu vermeiden gesucht, dafs man beim Einfüllen der Seife w. W. in die Kühlrohre leitete, und nachdem sie gefällt waren, das w. W. durch ein Kühlmittel, z. B. k. W., ersetzte, wobei das Umschalten der verschiedenen WW. von Hand erfolgte, was unzuverlässig ist. Um dem abzuhelfen, erfolgt nun das Umschalten selbsttätig durch die aus den Röhren austretenden fertigen Seifenstangen.

Kl. 26 d. Nr. 167022 vom 5/2. 1903. [24/1. 1906].

Franz Brunck, Dortmund, Verfahren zur Abscheidung des Ammoniaks aus den von der Vorlage kommenden heissen Gasen der trockenen Destillation von Kohle, Holz, Torf u. dgl. durch Behandeln mit konzentrierter Säure. Zur Abscheidung des Ammoniaks aus den h. Destillationsgasen werden letztere in feiner Verteilung durch geeignet konz. SS., z. B. Schwefelsäure von 60o Bé., bei einer solchen Temperatur hindurchgeleitet, dafs die gebildeten Ammoniaksalze sich direkt in fester Form ausscheiden und aus der Fl. ausgeschöpft werden können; hierbei wird der Zulauf frischer S. nach Bedarf geregelt. Die erforderliche Temperatur der Fl. wird durch die h. Destillationsgase selbst erzeugt und innegehalten.

Kl. 30 h. Nr. 167 081 vom 16/10. 1903. [25/1. 1906].

Kalle & Co., Akt.-Ges., Biebrich a. Rh., Verfahren zur Herstellung eines haltbaren, gutschmeckenden Hämoglobinpräparates von der Farbe des arteriellen Blutes. Ein durch guten Geschmack und vollkommene Haltbarkeit ausgezeichnetes Hämoglobin wird in einfacher Weise dadurch erhalten, dass man aus einer ätherhaltigen Blutfarbstofflag., welche durch inniges Vermischen frischen, defibrinierten, gekühlten Blutes mit Ä. unter Vermeidung heftigen Schüttelns und nach Entfernung der oberen der entstehenden Schichten erhalten wird, den Ä. bei gewöhnlicher Temperatur durch einen sterilisierten Luftstrom vertreibt.

Kl. 30h. Nr. 167849 vom 31/1. 1902. [23/2. 1906].

Isaac Liefschütz, Berlin, Verfahren zur Herstellung stark wasseraufnahmefähiger Salbengrundlagen. Zur Herst. gegen W., Medikamente und kosmetische Mittel indifferenter Salbengrundlagen mit hoher Wasseraufnahmefähigkeit verschm. X. 1.

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man Vaselin oder ähnliche indifferente Fette mit wenigen Prozenten desjenigen alkoholartigen Stoffes (,,Alkohol 2c", vgl. Ber. Dtsch. chem. Ges. 31. 1123), welchen man z. B. aus Alkoholen des Wollfettes mit Methyl- oder Äthylalkohol auszieht, worauf die so erhaltene Salbenmasse mit W. oder wss. Lsgg. von Medikamenten, bezw. kosmetischen Mitteln verknetet werden kann.

Kl. 30. Nr. 168717 vom 3/3. 1904. [24/2. 1906].

Max Bamberger, Friedrich Böck und Friedrich Wanz, Wien, Verfahren und Vorrichtung zum Wiederatembarmachen von Atmungsluft mittels Alkalisuperoxyden. Um ausgeatmete Luft durch Bindung ihres Kohlensäure- u. Wasserdampfgehaltes und Zuführung frischen Sauerstoffs wieder atembar zu machen, hat man bereits Natriumsuperoxyd, welches man portionsweise in W. einführte, verwendet. Dies Verf. soll nun dadurch vereinfacht und wirksamer gestaltet werden, dass man die ausgeatmete Luft durch eine poröse Schicht von Natrium superoxyd hindurchführt, wobei der in ihr enthaltene Wasserdampf u. die Kohlensäure das Superoxyd unter Entw. von Sauerstoff zers.; um den Sauerstoffgehalt der Luft noch weiter zu erhöhen, läfst man sie noch in einen mit Sauerstoff gefüllten Raum treten.

Kl. 30 h. Nr. 167434 vom 31/1. 1905. [29/1. 1906].

Wilhelm Peisker, Breslau, Spritzflasche. Die neue Spritzflasche unterscheidet sich von den bekannten dadurch, dafs der Druckbehälter nicht in die Flasche selbst, sondern in eine besondere Kammer der Flasche mündet, welche nur geringen Querschnitt besitzt und in ihrem unteren Teil mit dem Gefäfsinneren durch eine mittels eines Ventils geschlossene Öffnung in Verb. steht. Der Druckbehälter ist hierbei vorteilhaft an einer Vertiefung der starren Gefälswandung fest angeordnet, so dafs die Gefälswandung ein Widerlager für den Druckbehälter bietet. Der Daumen oder ein Finger der Hand, welche die Spritzflasche hält, kann auch den Druckbehälter betätigen, so dafs nur eine Hand zur Bedienung der Flasche nötig ist. An die Kammer, in welche der Druckbehälter einmündet, ist das Spritzrohr angeschlossen. Die Kammer ist an ihrem unteren Ende mit einem Fufsventil verschlossen, so dafs die geprefste Luft stets nur die in der Kammer befindliche Fl. in Bewegung zu setzen hat. Der Druckbehälter selbst ist ohne Ventil und drückt daher beim Zusammenpressen die Luft fort, während er sie beim Auseinandergehen wieder ansaugt. Die aus der Kammer fortgeprefste Fl. ergänzt sich bei der Saugwrkg. des Druckbehälters durch das Fufsventil. Schon bei geringem Druck kommt die Flüssigkeitssäule in der Kammer in Bewegung, und sobald der Druck auf den Druckbehälter aufhört und demnach Saugwrkg. in der Kammer eintritt, wird die Bewegung unterbrochen. Mittels schwachen Druckes auf den Druckbehälter kann die Fl. dem Fläschchen tropfenweise entnommen werden; bei starkem Druck setzt der Strahl in seiner ganzen Stärke sofort ein und kann nach Belieben unterbrochen werden.

Kl. 32a. Nr. 167023 vom 26/9. 1903. [24/1. 1906].

Hermann Haucke, Wevelinghoven, Rheinland, Verfahren zum stetigen Erschmelzen von Glas od. dgl. mittels elektrischer Widerstandserhitzung. Um Glas od. dgl. durch unmittelbare Widerstandserhitzung (wobei also der Glassatz selbst als Widerstand in einen Stromkreis eingeschalet ist) in kontinuierlicher Weise zu erschmelzen, wird der frische Einsatz oben auf die vom Strom durchflossene Schmelze aufgelegt und die Schmelze unten abgeleitet und in einen durch eine besondere Feuerung erhitzten Läuterungsraum übergeführt.

Kl. 39. Nr. 167780 vom 25/1. 1905. [10/2. 1906].

Jean Fuchs, Charlottenburg, Verfahren zur Herstellung eines Korkersatzmittels.

Durch Einw. von Acetylen auf Kupfer, Nickel oder deren Oxyde bei 200-250° wird eine eigentümliche hellbraune M., Cupren, erhalten, das ein mit Kupfer vermischter KW-stoff zu sein scheint und unter anderem korkähnliche Beschaffenheit zeigt. Um diesem Prod. grofse Porösität und andere korkähnliche Eigenschaften zu verleihen, läfst man nun das Acetylen unter Druck auf die fraglichen Metalle einwirken.

Kl. 40 a. Nr. 167369 vom 26/5. 1903. [31/1. 1906].

Adolf Savelsberg, Ramsbeck i. W., Verfahren zum Abrösten roher geschwefelter Erze durch Verblasen in der Birne. Um das das Abrösten roher geschwefelter Erze durch Verblasen in der Birne hindernde Schmelzen der Erze zu vermeiden, wird der Gebläsewind vor Eintritt in die Birne von seinem Gehalt an freiem Sauerstoff z. B. durch Überleiten über glühende Kohlen so weit befreit, oder zwecks Verdünnung seines Sauerstoffgehaltes mit indifferenten Abgasen eines Ofens versetzt, so dafs ein das Schmelzen herbeiführendes zu lebhafthaftes Verbrennen des Schwefels des Erzes vermieden wird.

Kl. 48ь. Nr. 168 202 vom 2/8. 1903. [5/2. 1906].
(Zus.-Pat. zu Nr. 165977 vom 19/5. 1903; vgl. S. 166,
und 1. Zus.-Pat. 166671; vgl. S. 625.)

L. Gührs Wwe., Berlin, Verfahren zur Herstellung eines schmelzflüssigen, aluminiumhaltigen Zinkbades zur Erzeugung hochglänzender Zinküberzüge. Das Verf. des Hauptpat. und ersten Zusatzpat. wird dahin abgeändert, dafs das die Leichtflüssigkeit hervorrufende Wismut durch Zinn ersetzt wird.

Kl. 53e. Nr. 167863 vom 10/8. 1904. [16/2. 1906].

Jacob Bouma u. Sikko Berend Selhorst, Haag (Holland), Verfahren zur Herstellung zuckerfreier Milch. Um eine für Diabetiker geeignete zuckerfreie Milch zu gewinnen, wird der Rahm von der Milch getrennt und gewaschen, das Kaseïn aus der entrahmten Milch ausgefällt, in Alkalilauge aufgelöst und wieder mit dem abgetrennten Rahm unter Zusatz von Salzen u. Diabetikersülsstoffen vereinigt. Dabei wird die Auflsg. des ausgefällten Kaseïns in W. unter Zusatz von Alkali nicht wie bisher, bis zur schwach alkal., sondern bis zur schwachen sauren Rk. bewirkt u. dann Dinatriumphosphat bis zur amphoteren Rk. zugesetzt. Die in dieser Weise hergestellte Milch lässt sich nun ebenso wie natürliche Milch durch Kochen sterilisieren, während dies bisher nicht möglich war, da sich das Fett beim Kochen abschied, was nun vermieden wird, so dafs die Konservierung durch Zusatz konservierend wirkender Mittel, wie Formaldehyd, entbehrlich wird.

Kl. 531. Nr. 168132 vom 4/4. 1905. [22/2. 1906].

Peter Hagen, Hannover, Verfahren zur Herstellung eines fettfreien Fischextraktes aus fettreichen Fischen. Heringextrakt hält hartnäckig sein Fett infolge Emulgierung fest und ist, da der Fettgehalt weit über 1%, beträgt, nicht haltbar. Um den hohen Fettgehalt zu beseitigen, wird nun dem w. Extrakt ein tierisches Fett von hohem F., z. B. Hammel- oder Rindertalg in geschmolzenem Zustande, u. zwar für 1% Fischfett ca. 5% der erwähnten Fette zugesetzt. Das Fischfett 1. sich in dem zugesetzten Fette auf und es entsteht ein Mischfett, dessen F. über 0° liegt. Das gesamte Fett kann nunmehr durch Erstarrenlassen aus der Extraktlösung, z. B. mittels geeigneter Filtervorrichungen entfernt werden. Im Vakuum eingedampft, stellt die entfettete Fl. eine hellgelbliche, angenehm riechende Paste von unbegrenzter Haltbarkeit dar.

Kl. 531. Nr. 167853 vom 1/2. 1900. [21/2. 1906].

Botho von Schwerin, Wildenhoff, Ostpr., Verfahren zur Reinigung von Zell

körpern und organischen kolloidalen Körpern mit Hilfe des elektrischen Stromes. Zur
Reinigung von Zellkörpern und organischen kolloidalen Körpern, z. B. zerkleinertem
Fleisch (frisch und gekocht), Fischbrei, Pflanzenmark, Pflanzeneiweifs u. dgl., mittels
des elektrischen Stromes, was bereits in der brit. Pat. 5749/1896 angedeutet ist,
werden nun die genannten Stoffe der Einw. eines hochgespannten elektrischen Gleich-
stromes in möglichst schwer leitender Fl. ausgesetzt.

Kl. 76c. Nr. 167294 vom 21/4. 1905. [23/1. 1906).

Farbwerke vorm. Meister Lucius & Brüning, Höchst a. M., Verfahren zur Her-
stellung echtfarbiger rotweisser Gespinnste und Gewebe. Zur Erzeugung echt farbiger
rotweilser Gespinnste und Gewebe färbt man nun echtes Türkischrot oder Pararot
auf grobem Garn, löst dieses auf dem Reifswolf wieder in lose Fasern auf u. ver-
spinnt es mit weifeer Baumwolle zusammen.

Kl. 79 c. Nr. 167845 vom 28/7. 1904. [20/2. 1906].

Robert Liebig, Bremen, Verfahren, den Gehalt des Tabakrauches an Kohlen-
oxyd möglichst herabzusetzen. Es hat sich ergeben, dafs Hämoglobin im Stande ist,
dem Tabakrauch Kohlenoxyd unter B. von Kohlenoxydhämoglobin zu entziehen, u.
es wurde gefunden, dafs von mit Hämoglobinlsg. getränkten Filtern bis 65% des
gesamten im Rauch vorhandenen Kohlenoxyds zurückgehalten werden. Das sich
hierauf stützende Verf. ergibt sich ohne weiteres.

Kl. 80 b. Nr. 167570 vom 17/2. 1903. [29/1. 1906].

Deutsche Kunstmarmorwerke, G. m. b. H., Cöln a. Rh., Verfahren zur Her-
stellung künstlichen Marmors. Man hat bereits künstlichen Marmor dadurch her-
gestellt, dafs man eine aus Zement, Gips oder anderem Brei gefertigte Platte nach
dem Abbinden in Stücke sprengte und auf die letzteren farbige Bindemasse aus-
gofs, welche in die entstandenen Risse eindringt, die Zwischenräume ausfüllt und
die Bruchstücke auf diese Weise wieder miteinander vereinigt, so dafs nach dem
Abbinden die Bruchstellen als bunte Adern in der Grundfläche erscheinen. Hierbei
werden aber, infolge des Abbindens und der daraus entstehenden grösseren Härte
beim Zersprengen keine für den beabsichtigten Effekt geeignete Risse u. Sprünge
erhalten. Das Verf. wird nun in dieser Beziehung dadurch verbessert, dafs die
Sprengarbeit erst vorgenommen wird, nachdem auf die Platten die fl., farbige Binde-
masse ausgegossen worden ist, so dafs ein Aufweichen der Platten an der Ober-
fläche eintritt und das Sprengen erleichtert wird.

Bibliographie.

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Schlufs der Redaktion: den 19. März 1906.

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